Skip to main content
  • 66 Accesses

Zusammenfassung

Der Balkenbau entspricht dem unbefangenen Empfinden der ältesten Zeit; der Bogenbau ist aus einer berechnenden Überlegung hervorgegangen und fand erst spät Eingang in die monumentale Baukunst. Als architektonisches Ausdrucksmittel übernahmen die Griechen den aus Keilsteinen gewölbten Bogen in der alexandrinischen Zeit. Eines der ältesten Beispiele sind die Bögen an der Rückseite der Skene des Theaters zu Magnesia a. M., vom Anfange des 2. Jhs. v. Chr.; sie haben noch keine künstlerische Ausbildung. Nur wenig jünger sind zwei Bögen am Markte zu Priene, die schon eine reife architektonische Gliederung zeigen. Besonders gilt dies von dem Bogen an der Ostseite des Marktes; seine beiden Kämpfer sind nach der Art der Pfeilerkapitelle, der Bogen selbst, dessen Rücken nicht übermauert ist, nach der Art eines Epistyls gebildet, auf der Ansicht zwei Fascien mit einem krönenden Gesims, in der Unteransicht eine Füllung. Diese Auffassung des Bogens als Umrahmung einer Öffnung wird von nun an typisch; die keilförmigen Fugen haben nur konstruktive, keine künstlerische Bedeutung. Daß an den genannten Beispielen die ersten Steine des Bogens noch wagerechte Fugen zeigen, hat den Zweck, die Spannweite und damit die Schubkraft des Bogens zu verringern; ähnliches findet sich noch späterhin und ist auch an den mittelalterlichen Gurtbögen zu beobachten.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1915 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Kohte, J. (1915). Der Bogen in Verbindung mit den Ordnungen. In: Die Baukunst des Klassischen Altertums und ihre Entwicklung in der mittleren und neueren Zeit. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98906-2_9

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98906-2_9

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-98217-9

  • Online ISBN: 978-3-322-98906-2

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics