Skip to main content

Part of the book series: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen ((FT,volume 1688))

  • 66 Accesses

Zusammenfassung

Mit der Überwindung der Quantitätstheorie und ihrer Ablösung durch die Liquiditätstheorie 5 vollzog sich mehr als nur ein Wechsel der zentralen Größen »Geldmenge« und »Liquidität«; es änderte sich gleichzeitig der gesamte Bezugsrahmen der Geldtheorie. An die Stelle der einseitigen, quantitativ-mechanistischen Kausalbeziehungen Geldmenge, Gütermenge und Preis, die zwar mathematisch unanfechtbar, aber doch ohne Relevanz für eine wirklichkeitsnahe Geldpolitik sind, tritt ein umfassendes System wechselseitiger Abhängigkeiten zwischen »Geldumlauf, Zahlungsverkehr und Geldwerte auf der einen und Güterversorgung, Investitionstätigkeit und Sparen auf der anderen Seite« 6. Im Mittelpunkt dieses Systems stehen zwar — wie bei der aus der Quantitätstheorie entwickelten Einkommenstheorie — die Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte über Güterkäufe und Investitionen, doch wird die Höhe der einzelwirtschaftlichen wie der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage nicht nur — wie es die Quantitätstheorie behauptete — von den jedem Einzelnen sofort zur Verfügung stehenden Geldmitteln oder gesamtwirtschaftlich von der Geldmenge (oder wirksamen Geldmenge) bestimmt, sondern auch von dem erwarteten Geldbesitz und von solchen Geldbeträgen, die man sich durch Kreditaufnahme oder Veräußerung von Vermögenswerten beschaffen zu können glaubt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur

  1. Vgl. Schmölders, G., Geldpolitik, Tübingen 1962, S. 89 ff.

    Google Scholar 

  2. Schmölders, G., Von der »Quantitätstheorie zur Liquiditätstheorie« des Geldes, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz 1960, S. 11.

    Google Scholar 

  3. Wir definieren Liquidität in Anlehnung an die Begriffsbildung des Radcliffe Reports als die tatsächliche oder / und angenommene Verfügungsmacht über Zahlungsmittel für Güterkäufe oder Kreditgewährung. Vgl. Radcliffe Report, a.a.O., S. 133, vgl. Kapitel 2 dieser Arbeit.

    Google Scholar 

  4. Ähnlich heißt es im Radcliffe Report: »Though we do not regard the supply of money as an unimportant quantity, we view it only as a part of the wider structure of liquidity in the economy. It is the whole liquidity position that is relevant to spending decision ...« a.a.O., S. 132.

    Google Scholar 

  5. Vgl. Zur Bedeutung der Liquiditätsaktivierung: Leutner, H., Geldstrom- und Liquiditätstheorie, Frankfurt 1962;

    Google Scholar 

  6. ferner Stützel, W., Volkswirtschaftliche Saldenmechanik, Tübingen 1958.

    Google Scholar 

  7. Schmölders, G., Von der »Quantitätstheorie« zur »Liquiditätstheorie« des Geldes, a.a.O., S. 11.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1966 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Graebner, W., Schmölders, G. (1966). Einleitung. In: Direkte Kontrollen als Mittel der Geldpolitik. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1688. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98889-8_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98889-8_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-98202-5

  • Online ISBN: 978-3-322-98889-8

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics