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Die letzten Worte Papst Gregors VII

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Die letzten Worte Papst Gregors VII

Part of the book series: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften ((VG))

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Zusammenfassung

Papst Gregor VII. ist am 25. Mai 1085 in Salerno gestorben. Als seine letzten Worte sind iiberliefert: „Ich babe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehagt, deshalb sterbe ich in der Verbannung“ — „Dilexi iustitiam et odivi iniquitatem, propterea morior in exilio.“ Die tJbersetzung in moderne Sprachen ist deshalb nicht leicht, weil „iustitia“ fur Gregor einen fiber die klassisch-lateinische Bedeutung hinausgehenden Sinn besessen hat, der schon mehrfach Gegenstand eigener Untersuchungen gewesen ist1. Karl Hampe hat das nicht minder komplexe „iniquitas“ mit „gottloses Wesen“ übersetzt2. Was auch immer die Leitbegriffe in Gregors letzten Worten meinen, der Satz ist weltbekannt, obgleich ihm die Aufnahme selbst in die „verbesserte Neuausgabe“ von Georg Biichmanns „Geflügelte Worte und Zitatenschatz“ ebensowenig wie in eine auf breiter gelehrter Grundlage ruhende französische Sammlung von Zitaten und historischen Ausspriichen vergönnt war3. Geht es auch zu weit, ihn als „Wahlspruch“ Gregors VII. zu bezeichnen4, so ist er doch unlösbar mit der historischen Gestalt dieses Papstes ver bunden, und zwar nicht nur durch die Aufnahme in die zu seinem Fest vorgeschriebene Lesung des Römischen Breviers5.

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Literatur

  1. J. May, Der Begriff „Justitia“ im Sinn Gregors VIL (Forschungen zur deutschen Geschichte 25, 1885, S. 179 ff.)

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  2. H. Krüger, Was versteht Gregor VII. unter „iustitia“ und wie wendet er diesen Begriff im einzelnen praktisch an?, Diss. Greifswald 1910.

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  3. Vgl. auch G. Krüger, Das Papsttum. Seine Idee und ihre Träger2, Tübingen 1932, S. 51

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  4. H. X. Arquillière, Saint Grégoire VIL Essai sur sa conception du pouvoir pontifical, Paris 1934, S. 260 ff.

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  5. L. Halphen, L’essor de l’Europe (XIe-XIIIe siècles) (Peuples et civilisations VI)2, Paris 1940, S. 42, übersetzt, abweichend von anderen Autoren französischer Zunge, „iustitia“ mit „équité“.

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  6. K. Hampe, Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer, Leipzig 1909, S. 60. Die Stelle findet sich unverändert auch noch in der letzten von F. Baethgen besorgten Auflage, die 1968 in Heidelberg erschienen ist.

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  7. G. Büchmann, Geflügelte Worte und Zitatenschatz. Verbesserte Neuausgabe, neu bearb. von P. Dorpert, Zürich o. J. [1946].

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  8. O. Guerlac, Les citations françaises. Recueil de passages célèbres, phrases familières, mots historiques ..., Paris 1931. — Das Wort findet sich gleichfalls nicht bei R. Zoozmann, Zitatenschatz der Weltliteratur, Leipzig o. J. [1910],

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  9. K. Peltzer, Das treffende Zitat. Gedankengut aus drei Jahrtausenden4, Thun-München [1968], sowie in den Abschnitten „Unrecht“ und „Gerechtigkeit“ bei Chr. Greiff, Zitate, Köln o. J. [nach 1963], doch ist ihm ein Abschnitt bei H. G. Reichert, Lateinische Sentenzen, Wiesbaden [1948], S. 345 f., gewidmet.

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  10. Das Wort wird in folgenden Sammlungen von letzten Worten erwähnt: E. S. Le Comte, Dictionary of Last Words, New York 1955

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  11. C. Aveline, Les mots de la fin, Paris 1957, S. 190

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  12. H. Nette, Adieu les belles choses, [Düsseldorf 1971], S. 165.

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  13. Merkwürdigerweise bleibt es unberücksichtigt bei R. Sabatier, Dictionnaire de la mort, Paris [1967], obwohl dort zahlreiche, in extremis gefallene Äußerungen erwähnt sind. Weitere Zitatensammlungen konnten nicht herangezogen werden.

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  14. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden nachstehend enzyklopädische Nachschlagewerke zusammengestellt, die den Satz als Sterbewort Gregors VII. anführen: J. S. ErschJ G. Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, 1. Sect., 89. Theil, Leipzig 1869, S. 185; Pierers Konversations-Lexikon 67, Stuttgart 1890, Sp. 1104; Brockhaus’ Konversationslexikon 814, Leipzig 1894, S. 292; La Grande Encyclopédie 19, Paris o. J., S. 361; Enciclopedia Universal Ilustrada Europeo-Americana 26, Barcelona 1925, S. 1271; Enciclopedia Italiana 17, o. O. 1933, S. 935; Winkler Prins, Encyclopaedic 96, Amsterdam-Brüssel 1950, S. 810; Enciclopedia Cattolica 6, Città del Vaticano 1951, S. 1133; De Katholieke Encyclopaedic 122, Amsterdam-Antwerpen 1952, S. 272 (mit Zweifeln an der Authentizität); Aschehongs Konversasjons Leksikon 84, Oslo 1957, S. 268; Grande Dizionario Enciclopedico 62, Torino 1957, S. 749; The Encyclopedia Americana 13, New York 1958, S. 450; The American People’s Encyclopedia 9, New York 1968, S. 211; Encyclopedia Britannica 10, Chicago 1968, S. 910. Weiteres vgl. unten S. 27 ff. -Zur Aufnahme ins Breviarium Romanum vgl. J. N. A. M. Huijbregts, Frankrijk en het Officie van Gregorius, Diss. Nijmegen 1968, S. 31.

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  15. So bei K. Pellens, Die Texte des Normannischen Anonymus (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Bd. 42), Wiesbaden 1966, S. 159, Anm. 7, 171, Anm. 1 und 221, Anm. 2. Als Wahlspruch des Papstes kann allenfalls der nach Ps. 144,9 gebildete Satz „Miserationes tuae domine super omnia opera tua“ gelten, der als Devise die Quadranten der Rota zahlreicher Privilegien Gregors VII. füllt, darunter auch der letzten bekannten, unten S. 14, Anm. 17, erwähnten Urkunde, die er ausgestellt hat

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  16. vgl. Ph. Jaffé, Regesta pontificum Romanorum I2, Leipzig 1885, S. 594. Nicht zu beanstanden ist, daß F. Nobili-Vitelleschi, Delia storia civile e politica del papato III, Torino-Roma 1906, S. 354, von Gregors Sterbewort sagt, es sei „rimasto corne la sua divisa“.

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  17. Graf Yorck von Wartenburg, Weltgeschichte in Umrissen. Federzeichnungen eines Deutschen27, Berlin 1923, S. 305. Die letzte, Frankfurt/M. 1954 erschienene, nicht mehr bezifferte Auflage des Buches enthält den Satz S. 261.

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  18. H. Pirenne, Geschichte Europas, [Frankfurt/M.] 1956, S. 158; in der belgischen Ausgabe: Histoire de l’Europe des invasions au XVIe siècle, Paris-Bruxelles 1936, S. 135: „les fameuses paroles qui ont depuis lors réconforté tant d’exilés ...“

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  19. K. A. v. Müller, Im Wandel einer Welt. Erinnerungen Bd. III 1919–1932, München [1966], S. 110.

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  20. Der — laut redaktioneller Notiz — als Äußerung „eines prominenten politischen Mannes“ zu betrachtende, lediglich mit der Initiale W. gezeichnete Artikel „Großherzogin Marie-Adelheid“ im „Luxemburger Tageblatt“ vom 31. Januar 1924 beginnt mit dem Papstwort und einem Hinweis auf seinen Gebrauch durch den Abgeordneten. Mit Rücksicht auf das wenige Tage zuvor im bayerischen Schloß Hohenburg erfolgte Ableben der entthronten Fürstin besaß es in jenem Augenblick größere Aktualität als zuvor. Für klärende Hinweise und die Übermittlung von Ablichtungen ist Herrn Staatsarchivar A. May (Luxemburg) zu danken.

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  21. Das Schwarze Korps, 3. Jg., 30. Folge vom 29. Juli 1937, S. 16.

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  22. Die Hannoversche Briefsammlung I. Die Hildesheimer Briefe, hrsg. v. C. Erdmann, Nr. 35 (Briefsammlungen der Zeit Heinrichs IV., bearb. v. C. Erdmann (†) und N. Fickermann = M.G.H. Die Briefe der deutschen Kaiserzeit V), Weimar 1950, S. 75 f. -Vorangegangen war auf gleiche Weise R. Gresley, Life and Pontificate of Gregory VII, London 1832, S. 366.

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  23. Für die im folgenden erwähnten Tatsachen der Ereignisgeschichte, die nicht im einzelnen belegt werden, vgl. G. Meyer von Knonau, Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Bd. III, Berlin 1900; IV, ebd. 1903. — Zu Gregor VII

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  24. vgl. die bei Th. Schieffer, LThK 42, Freiburg 1960, Sp. 1185, genannte Literatur sowie von späteren Arbeiten den mit weiteren Quellen- und Literaturangaben versehenen Artikel von G. Miccoli, Bibliotheca Sanctorum VII [Rom 1966], Sp. 294 ff., sowie F. Kempf in: Handbuch der Kirchengeschichte III, 1, Freiburg-Basel-Wien 1966, S. 421 ff. (dazu die für den gegenwärtigen Diskussionsstand über Gregor VII. aufschlußreiche Besprechung durch G. Haendler, ZKG 78, 1967, S. 370).

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  25. Ferner L. Meulenberg, Der Primat der Römischen Kirche im Denken und Handeln Gregors VII. (Mededelingen van het Neder-landsch Historisch Instituut te Rome 33, 1965)

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  26. A. Murray, Pope Gregory VII and his Letters (Traditio 22, 1966, S. 149 ff.)

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  27. J. T. Gilchrist, Gregory VII and the Juristic Sources of his Ideology (Studia Gratiana 12, 1967, S. 1 ff.); B. de Vrégille, Grégoire VII (Dictionnaire de spiritualité, ascétique et mystique, doctrine et histoire 6, Paris 1967, Sp. 910 ff.); M. Pacaut, Grégoire VII (Encyclopaedia Universalis 8, Paris [1968], S. 12 f.)

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  28. M. D. Knowles in: Geschichte der Kirche II [Zürich-Köln], 1971, S. 159 ff.; Chr. Schneider, Prophetisches Sacerdotium und heilsgeschichtliches Regnum im Dialog 1073–1077. Zur Geschichte Gregors VII. und Heinrichs IV. (Münstersche Mittelalter-Schriften 9), München 1972. Die in dem 1972 erschienenen 9. Band der wiederaufgelebten Studi Gre-goriani enthaltenen Beiträge blieben mir bis zur Drucklegung der vorliegenden Arbeit unerreichbar. — Unverdient wenig beachtet als amtliche Äußerung der Kirche in unserer Zeit geblieben ist das von Pius XII. anläßlich der kanonischen Rekognition der Gebeine Gregors VIL an die zur Feier dieses Ereignisses in Salerno versammelten Gläubigen gerichtete Schreiben vom 11. Juli 1954 (Acta Apostolicae Sedis, Ser. II, 21, 1954, S. 407–413). — Die ältere Literatur über Gregor VII. ist in dem Artikel von C. Mirht, Realenzyclopädie für protestantische Theologie und Kirche 73, 1899, S. 966 ff., zusammengestellt. Sie und noch weiter zurückliegende Autoren behandeln der Exkurs „Die neuere Literatur zur Geschichte des Papstes Gregor VII.” bei Meyer von Knonau IV, S. 531 ff., sowie I. Amann, Gregor VII. in der deutschen Geschichtsschreibung von Gottfried Arnold bis Wilhelm Martens. Ein Beitrag zur historischen Urteilsbildung, masch. schr. Diss., München 1955. Vgl. auch K. v. Hase, Kirchengeschichte auf der Grundlage akademischer Vorlesungen, 2. Teil, Leipzig 1890, S. 126 ff. Für die Beurteilung Gregors VII. in der Geschichtsschreibung seit Ende des 19

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  29. Jahrhunderts vgl. W. Wühr, Studien zu Gregor VII. (Historische Forschungen und Quellen 10), München-Freising 1930, S. 4 ff.; Schneider, S. 18 ff. Unzugänglich blieben mir die von der Bibliographie zur Papstgeschichte in: Archivum Historiae Pontificiae 8, 1970, S. 494, verzeichneten Diss, der Univ. S. Cuore, Mailand: E. A. A. Lupo, Gregorio VII nella storiografia delľIlluminismo (Contributo allo studio del „mito di Gregorio”), 1967

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  30. R. Pedrini, II mito di Gregorio VII nella storiografia delľeta romantica, 1969

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  31. M. Viano, Gregorio VII nella storiografia della Riforma. Contributo allo studio del „mito di Gregorio VII”, 1969.

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  32. Meyer von Knonau III, S. 558, Anm. 38 von S. 557.

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  33. Le Liber Pontificalis II, hrsg. v. L. Duchesne, Paris 1892, S. 290: „Dux vero Apuliae secum domnum papam deducens apud Salernum dimisit.“

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  34. Ebd., S. 368: „Hiis igitur ita peractis, dux ad propria remeavit et patrem suum Grego-rium pontificem in Lateranensi palatio sedentem cum fratribus suis episcopis et cardi-nalibus in pace dimisit, pertractantem ecclesiastica negotia pro sui officii debito de diversis mundi partibus emergentia.“ In der Vorlage Bosos, dem „Liber ad amicum“ Bonizos (M.G.H. L.d.L. I, S. 615), wird wahrheitsgemäß berichtet, der Papst sei mit Robert Guiscard nach Salerno gezogen. Zu der bei Boso sich äußernden Tendenz in der Umgebung Hadrians IV. vgl. Duchesne, S. XLI; W. Berschin, Bonizo von Sutri — Leben und Werk (Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 2, hrsg. v. H. Fuhrmann), Berlin-New York 1972, S. 98.

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  35. Paul von Bernried, Gregorii papae VII. Vita, c. 124 (bei J. B. Watterich, Pontificum Romanorum... Vitae I, Leipzig 1862, S. 445 f.): „Nam cum primitus illic praedicare coepisset, adstans quidam rusticus maligna mente coepit inter se taliter dicere: En auctor proeliorum et seditionum. Postquam totum commovit orbem, hanc inquietare venit urbem.“ Als der Mann diese Gedanken aussprechen will, hat er die Sprache eingebüßt, wirft sich dem Papst zu Füßen, bekennt sich durch Zeichen als bußfertiger Sünder und wird durch den Segen Gregors geheilt.

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  36. L. Santifaller, Quellen und Forschungen zum Urkunden- und Kanzleiwesen Papst Gregors VII. I. Teil, Quellen: Urkunden, Regesten, Facsimilia (Studi e testi 190), Città del Vaticano 1957, S. 265 ff., Nr. 218. Ebd., S. 261 ff., Nr. 217 ein Privileg von 1084, Dez. 11 für das Kloster S. Sophia in Benevent.

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  37. Ph. Jaffé, EC, Nr. 46 (Bibliotheca rerum Germanicarum II, Berlin 1865, S. 572 ff.); Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H., SS. VIII, S. 464 f.). Zur Interpretation vgl. Schneider, S. 32 f., 37.

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  38. „Sed quia hosti antiquo hec omnino displicent, armavit contra nos membra sua, ut omnia in contrarium verteret. Ideo in nos, immo in apostolicam sedem tanta fecit, quanta facere a tempore Constantini Magni imperatoris nequivit.“ — Schon 1075 hatte Gregor geschrieben, die christliche Religion befinde sich im Zustand elender Verwüstung und äußerster Gefahr, „ut infeliciora tempora nemo viventium viderit nec a tempore beati Silvestri patris nostri“ — also des Papstes, der nach Anschauung der Zeit Kaiser Konstantin getauft hatte — „scripturarum traditione repererit“ (Das Register Gregors VII., hrsg. v. E. Caspar [M.G.H., Epistolae selectae II], Berlin 1920–1923, II, 45, S. 183).

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  39. Vgl. etwa den unter die Werke Gregors d. Gr. geratenen Kommentar zu den Bußpsalmen von dem zum Kreis der Mathilde von Tuszien zählenden Bischof Heribert von Reggio (1085–1092/93) (MPL 79, Sp. 626 f.), das Sendschreiben Gebhards von Salzburg an Hermann von Metz, c. 32 (M.G.H., L.d.L. I, S. 278), Manegold von Lautenbach, Ad Gebehardum, c. 43 (ebd., S. 385), Liber canonum contra Heinricum quartum, c. 43 (ebd., S. 513), sowie das Rupert von Deutz zugeschriebene Gedicht über die Bedrängnisse der Lütticher Kirche (ebd., III, S. 625, 634). — Indirekte Polemik hiergegen in der gegen Bischof Hermann von Metz gerichteten Bemerkung des „Liber de unitate ecclesiae conservanda II, c. 30 (ebd., II, S. 256). H. v. Campenhausen, Die Idee des Martyriums in der alten Kirche, Göttingen 1936, S. 157 f., stellt Belege aus Laktanz und Eusebios zusammen, die die ersten Beispiele derartiger Verschmelzung des religiösen und moralischen Urteils über Christenverfolger bieten.

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  40. „Ex quo enim dispositione divina mater ecclesia in trono apostolico me valde indignum et Deo teste invitum collocavit, summopere procuravi, ut sancta ecclesia sponsa Dei, domina et mater nostra, ad proprium rediens decus, libera, casta et catholica permaneret.“

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  41. A. Nitschke, Die Wirksamkeit Gottes in der Welt Gregors VII. Eine Untersuchung über die religiösen Äußerungen und politischen Handlungen des Papstes (Studi Gregoriani V, 1956, S. 115 ff.).

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  42. Th. Schieffer, Die päpstlichen Legaten in Frankreich vom Vertrag von Meersen (870) bis zum Schisma von 1130 (Historische Studien 263), Berlin 1935, S. 139

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  43. A. Fliche, Premiers résultats d’une enquête sur la réforme grégorienne dans les diocèses françaises (Académie des Inscriptions et Belles Lettres, Comptes Rendus des séances 1944), S. 171, 176.

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  44. A. Becker, Papst Urban II. (1088–1099). Teil 1: Herkunft und kirchliche Laufbahn. (Schriften der M. G. H. 19, 1), Stuttgart 1964, S. 62 ff.

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  45. Ebd., S. 75 f., 79.

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  46. Vgl. A. Rony, L’élection de Victor III (Revue d’histoire de l’église de France 14, 1928, S. 145 ff.)

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  47. A. Fliche, La réforme grégorienne et la reconquête chrétienne (1057–1123) (Histoire de l’Eglise VIII, [Paris] 1946), S. 163 ff.

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  48. J. Haller, Das Papsttum II2, Stuttgart 1951, S. 430 ff.

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  49. Haller, S. 307, mit den quellenkritischen Bemerkungen S. 584.

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  50. Meyer von Knonau I, S. 16 ff. — Von der Empfehlung an Viktor IL wissen wir vor allem, weil der vielleicht als Augenzeuge zugegen gewesene Gregor VII. sie später in seinem Schreiben an Herzog Rudolf von Schwaben vom 1. September 1073 (Reg. I, 19, Caspar, S. 32) erwähnt.

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  51. Zum Folgenden: Ottonis . . . Frisingensis Chronica VI, 36 (ed. A. Hofmeister, SS. rer. Germ. 1912), S. 305 f.

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  52. Ebd. VII, 1 (S. 310).

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  53. Ebd. VI, 34 (S. 303 f.) : „quod verbo docuit, exemplo demonstravit ac fortis per omnia athleta murum se pro domo Domini ponere non timuit.“ Die auf Ezech. 13, 5 zurückgehende Wendung hat Gregor VII. im Februar 1079 als Mahnung in einem Schreiben an Rudolf von Schwaben verwandt, das den Gegenkönig zum Ausharren ermunterte; vgl. unten S. 68, Anm. 212. Sie wird in dem 1148 abgeschlossenen vierten Band des Psalmenkommentars von Gerhoch von Reichersberg (zu Ps. 39) auf Gregor VII. angewandt (MPL 193, Sp. 1435), wo der Papst wegen seines Kampfes für die kanonische Wahl der Bischöfe gelobt wird. Otto von Freisings Werk war kurz vorher fertiggestellt worden; zu den Beziehungen zwischen Gerhoch und Otto vgl. P. Classen, Gerhoch von Reichersberg, Wiesbaden 1960, S. 88 f., 160. Zur Frage der Benutzung Ottos von Freising durch Ger-hoch ebd. S. 226, Anm. 58, zu seinem Psalmenkommentar S. 114 ff. — Später fand die bei diesen Autoren des 12. Jahrhunderts gebrauchte Wendung Eingang in die 2. Lektion der zweiten Nokturn zum Fest Gregors VIL, die wegen der darin enthaltenen Hinweise auf die Absetzung Heinrichs IV. und die Lösung seiner Untertanen vom Treueid im 18. und 19. Jahrhundert bei verschiedenen Regierungen Anstoß erregte und zu Gegenmaßnahmen führte; vgl. Wetzer und Weite’s Kirchenlexikon 52, Freiburg/Br. 1888, Sp. 1125; Wirbt, S. 114 f.; Huijbregts, S. 66 ff.

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  54. Otto von Freising VI, 36 (S. 305 f.) sagt von der Kirche: „Haec . . . regnum . . . percussit, dum regem Urbis non tanquam orbis dominum vereri, sed tanquam de limo per humanam conditionem factum fictilem gladio anathematis ferire decrevit. Ipsa vero, quae antea parva fuit et humilis, in quantum montem excreverit, ab omnibus iam videri potest. Quanta tarnen mala, quot bella bellorumque discrimina inde subsecuta sint, quociens misera Roma obsessa, capta, vastata, quod papa super papam sicut rex super regem positus fuerit, tedet memorare. Denique tot mala, tot scismata, tot tarn animarum quam corporum pericula huius tempestatis turbo involvit, ut solus ex persecutionis inmanitate ac temporis diuturnitate ad humanae miseriae infelicitatem sufficeret comprobandam.“

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  55. „Predictus enim pontifex Gregorius a rege Urbe pellitur, Gibertusque Ravennatensis archiepiscopus in locum eius subtruditur“; ebd.

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  56. „Porro Gregorius Salerni manens appropinquante vocationis suae tempore dixisse fertur: ‚Dilexi iusticiam et odivi iniquitatem, propterea morior in exilio‘ “ (ebd.). Hierauf stützte sich C. Baronius, Annales Ecclesiastici 11, Köln 1609, S. 611, der hinzufügt: „Cui merito occinendum sit illud propheticum carmen (Isaías 3) ‚Dicite iusto quoniam bene’.“

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  57. Vgl. W. Lammers, Ein universales Geschichtsbild der Stauferzeit in Miniaturen. Der Bilderkreis zur Chronik Ottos von Freising im Jenenser Codex Böse q. 6 (Alteuropa und die moderne Gesellschaft. Festschrift für O. Brunner, Göttingen [1963]), S. 205 f. Ebd., S. 123, über die Zuschreibung des Programms für den Zyklus an Otto von Freising. Die behandelten bildlichen Darstellungen sind nicht nur dort, sondern u. a. auch in: Propyläen-Weltgeschichte II [Berlin 1940], S. 249, und bei G. Barraclough, The Medieval Papacy, London [1972], S. 84, abgebildet.

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  58. H. Günter, Das deutsche Mittelalter I, Freiburg/Br. [1936], S. 147, beurteilt das Psalmzitat der ersten Satzhälfte als Gebet Gregors VII.

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  59. ebenso Reichert. J. Le Goff, Das Hochmittelalter (Fischer Weltgeschichte 11) [Frankfurt/M. 1965], S. 92, und Knowles, S. 162, erwecken durch ihre Ausdrucksweise ungewollt den Eindruck, bei der gesamten Äußerung des Papstes handle es sich um ein Bibelzitat; ein älteres Beispiel hierfür ist unten S. 38, Anm. 96, genannt.

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  60. Hebr. I, 9, führt als eines der in diesem Kapitel zitierten Worte Gottes an den Sohn Ps. 44, 7 f. an und gibt die hier einschlägige Stelle in folgender Form wieder: „Dilexisti justitiam et odisti iniquitatem: propterea unxit te Deus tuus oleo exultationis prae parti-cipibus tuis.“ — Die Psalmenzitate werden — wie in der Mediaevistik allgemein üblich -nach der für mittelalterliche Autoren maßgebenden Zählung der Vulgata angeführt.

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  61. Paul von Bernried, Vita Gregorii VII. Papae ist immer noch nach der oben S. 14, Anm. 16 erwähnten Ausgabe, S. 474 ff., zu benutzen. Eine Vorarbeit zu der erwarteten kritischen Edition: H. Fuhrmann, Zur Benutzung des Registers Gregors VII. durch Paul von Bernried (Studi Gregoriani V, 1956, S. 299 ff.).

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  62. Über den Verfasser vgl. J. Greving, Pauls von Bernried Vita Gregorii VII. Papae (Kirchengeschichtliche Studien II, 1), Münster 1893

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  63. M. Maier, Ein Schwäbisch-Bayerischer Freundeskreis Gregors VII. nach der Vita Herlucae des Paul von Bernried (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens 74, 1963, S. 313 ff.) sowie die gleichzeitig entstandene, jedoch später gedruckte Arbeit von R. Schneider, Die Vita B. Herlucae Pauls von Bernried. Eine Quelle zur gregorianischen Reform in Süddeutschland, Diss. München 1967.

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  64. Paul von Bernried, c. 109 (Watterich, S. 540): „Quocontra quidam venerabilis episcopus respondisse narratur: ‚Non potes, Domine, mori in exilio, qui in vice Christi et apostolo-rum eius divinitus accepisti gentes haereditatem et possessionem terminos terrae’.“ Zur Interpretation vgl. auch Ps. 2, der hier wörtlich zitiert ist.

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  65. C. J. Weber, Das Papstthum und die Päpste I, Stuttgart 1834, S. 318.

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  66. A. Miller, Allgemeine Geschichte der Christlichen Kirche. Frei nach dem Englischen II, Elberfeld [1881], S. 79.

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  67. B. Bischoff, Der Canticumkommentar des Johannes von Mantua (Lebenskräfte in der abendländischen Geistesgeschichte. Dank- und Erinnerungsschrift an W. Goetz, Mar-burg/L. 1948, S. 22 ff.).

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  68. Hierzu und zum Folgenden ebd., S. 30 ff., sowie den Text S. 42. Die entscheidende Stelle lautet: „Restat igitur, ut imperatorem Romanum accipiamus papam catholicum . . . Hie enim sua potestate et ecclesie unitate usque nunc omnes pullulantes hereses destru-xit. . . Hoc autem ideo semper poterat, quoniam imperium Petri semper tantum erat, quod catholicos undique terrarum congregare valebat. Sicque nulla contra eum valuit heresis, qui se totius ecclesie membris defendere potuit. . . Iste est ergo ille imperator Romanus, a quo futura est discensio, ut valeat antichristus.“ Bischoff, S. 32, spricht sich mit Recht dagegen aus, diese Gedankengänge im Sinn eines päpstlichen Anspruchs auf Weltherrschaft zu interpretieren.

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  69. Reg. IX, 29a (Caspar, S. 614 f.). Das Schreiben, mit dem Gregor VII. ein neuer Abt für Montmajour präsentiert und seine Bestätigung sowie die Privilegierung des Klosters erbeten wurde, trägt die Adresse „Summo pontifici et universali pape G.“. Weiter nördlich, in Romans, das zum Königreich Burgund gehörte, wurden zwischen 1073 und 1081 Urkunden datiert: „domno nostro papa Gregorio Romanum Imperium tenente“; vgl. E. H. Kantorowicz, Laudes Regiae, Berkeley-Los Angeles 1958, S. 140, Anm. 93. Die dort zitierte Quelle konnte von mir nicht überprüft werden.

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  70. H. Mordek, Proprie auctoritates apostolice sedis. Ein zweiter Dictatus papae Gregors VII.? (Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 28, 1972), S. 132, Nr. (34)

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  71. zur Kritik an der unzuverlässigen Edition von B. Jacqueline, A propos des Dictatus papae: les Auctoritates apostolice sedis d’Avranches (Revue historique de droit français et étranger, 4e série, 34, 1956), ebd. S. 110.

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  72. Vgl. auch H. W. Klewitz, Die Krönung des Papstes (ZRG, Kanonist. Abt. 30, 1941), S. 120

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  73. E. Eichmann, Weihe und Krönung des Papstes im Mittelalter (Münchener theologische Studien III, 1), München 1951, S. 33 ff.

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  74. P. E. Schramm, Herrschaftszeichen und Staatssymbolik I (Schriften der M.G.H. 13, 1), Stuttgart 1954, S. 64; III (ebd. 13, 3), 1956, S. 715 f.

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  75. Reg. II, 55a, Nr. VIII (Caspar, S. 204).

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  76. Reg. III, 15 (Caspar, S. 276 ff.). Hierauf hat bereits W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit III, 25, Leipzig 1890, S. 1175, hingewiesen. May, S. 180, meint von diesem Zeugnis, damit sei „nicht nur die Anerkennung der Herrschaft des Papstes über das Normannengebiet ausgesprochen, sondern überhaupt der militärische Charakter des päpstlichen Regiments“. Zu vergleichen ist auch das Schreiben Gregors VII. an den dänischen König Sven II. vom 7. April 1075, in dem es heißt: „Plus enim terrarum lex Romanorum pontificum quam imperatorum obtinuit; in omnem terram exivit sonus eorum et quibus imperavit Augustus, imperavit Christus“ (Reg. II, 75; Caspar, S. 237 f.).

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  77. M. Stimming, Mainzer Urkundenbuch I, Darmstadt 1932, Nr. 335, S. 231; Codex Udalrici, Nr. 30 (Ph. Jaffé, Bibliotheca rerum Germanicarum V, Berlin 1869, S. 87).

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  78. F. S. Schmitt, Neue und alte Hildebrand-Anekdoten aus den Dicta Anselmi (Studi Gregoriani V, 1956, S. 1 ff.).

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  79. Siehe unten S. 62 ff., 74 ff.

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  80. Die Notiz bei dem Fortsetzer der Chronik des Marianus Scotus Florentius von Worcester (M.G.H. SS. V, S. 563) findet sich auch bei Sigebert von Gembloux, Chronicon z. J. 1085 (M.G.H. SS. VI, S. 365); dazu vgl. M.G.H. SS. VIII, S. 470, Anm. *. Über die Quellenzeugnisse zum Lebensausgang Gregors VII. vgl. Meyer von Knonau IV, S. 60, Anm. 105.

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  81. In Bertholds Zwiefaltener Chronik, c. 8 (M.G.H. SS. X, S. 102; verbesserte Neuausgabe: Die Zwiefaltener Chronik Ortliebs und Bertholds, hrsg. v. E. König-K. O. Müller, c. 7 [Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2], Stuttgart 1941, S. 164) wird Gregors Abschiedswort in der durch Ps. 100, 3 beeinflußten Form überliefert: „Quoniam iustitias dilexi et facientes praevaricationes odivi, ideo morior in exilo.“ Das ist in die etwas später, 1150–1156, entstandenen Casus Petrishusensis Monasterii II, 41 (M.G.H. SS. XX, S. 647; Neuausgabe: Die Chronik des Klosters Petershausen, hrsg. v. O. Feger [Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 3], Lindau-Konstanz 1956, S. 118) übernommen worden. Die fast allgemein seit Giesebrecht vertretene Annahme, beiden Chroniken habe als gemeinsame Quelle für diese Notiz und einige andere Stellen eine verlorene gregorianische Streitschrift aus Hirsau zugrunde gelegen, ist von L. Wallach, Studien zur Chronik Bertholds von Zwiefalten (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens 51, 1933), S. 183 ff., als unzutreffend erwiesen worden. Es bleibt un-gewiß, ob die veränderte Form des Papstworts auf Berthold oder eine von ihm benutzte unbekannte Quelle zurückzuführen ist.

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  82. Für das umstrittene Bild, das Gregor schon zu seinen Lebzeiten bot, vgl. das Selbstzeugnis in dem Schreiben an die Markgräfinnen Beatrix und Mathilde vom 15. April 1074 (Reg. I, 77; Caspar, S. 110): „Neque vero vos fugit, quam diversa de nobis hominum opinio sit et iudicium, dum in eisdem causis et actibus alii nos crudeles, alii nimium mites esse dicunt.“ Dazu die zeitgenössische Äußerung aus einem Regensburger Brief, die C. Erdmann, Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens (Forschungen zur Kirchen- und Geistesgeschichte 6), Stuttgart 1935, S. 135, Anm. 4, anführt: „... nobilis natura Gregorii, qui etiam, ut fertur, ingeniti furoris non meminit, si prostratos videt, contra quos dimi-cavit.“ Demgegenüber heißt es bei Wilhelm von Malmesbury, Gesta regum Anglorum III, S. 266, hrsg. v. W. Stubbs (Rolls Series), S. 325, beim Bericht über Gregors Ableben, der Papst sei ein Mann gewesen „apud Deum felicis gratiae et apud homines austeritatis for-tasse nimiae“.

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  83. H. v. Srbik, Geist und Geschichte vom deutschen Humanismus bis zur Gegenwart I, München-Salzburg [1950], S. 224. — Dieses Urteil ist im Prinzip schon bei F. X. Wegele, Geschichte der deutschen Historiographie seit dem Auftreten des Humanismus, München-Leipzig 1885, S. 1033 f., vorgebildet. Es trifft übrigens in diesem Umfang erst auf die beträchtlich umgestaltete zweite Auflage und das dort in teilweise kontradiktorischem Gegensatz zu Voigts ursprünglicher Auffassung dargelegte Gesamturteil über Gregor VII. zu. Herrn Prof. St. Skalweit (Bonn) verdanke ich den Hinweis, daß Frhr. v. Stein in seine historischen Ausarbeitungen aus der ersten Auflage des Werkes von Voigt die Schilderung des Todes Gregors VII. sowie die daran geknüpfte Würdigung des Papstes übernommen hat; vgl. Freiherr vom Stein, Briefe und amtliche Schriften 9: Historische und politische Schriften, bearb. v. W. Hubatscb, Stuttgart 1972, S. 199 f.

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  84. J. Voigt, Hildebrand als Papst Gregorius der Siebente und sein Zeitalter, aus den Quellen dargestellt2, Weimar 1846, S. 608; in der ersten Auflage hingegen schloß sich an das Zitat der später nicht einmal dem Sinne nach wiederaufgenommene Satz: „Daß Gregor VII. das Recht geliebt und das Unrecht gehaßt, daß er in reiner Absicht nach seiner besten Überzeugung gehandelt habe, kann man seinen Verehrern unbedenklich einräumen, er strebte aber nach einem verderblichen Zwecke aus irrigen Grundsätzen durch verwerfliche Mittel“; vgl. den Hinweis auf die Schriften des Frhr. v. Stein in der vorigen Anmerkung.

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  85. Voigt, S. 625.

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  86. H. Leo, Lehrbuch der Universalgeschichte II2, Halle/S. 1839, S. 125.

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  87. J. Hefenstein, Gregors VII. Bestrebungen nach den Streitschriften seiner Zeit, Frankfurt a. M. 1856, S. 138.

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  88. H. Brück, Lehrbuch der Kirchengeschichte für academische Vorlesungen und zum Selbststudium, Mainz 1874, S. 338 f. In der zuletzt erschienenen 9. Auflage aus dem Jahre 1906 ist die Wendung nicht beibehalten. Schon Leo, S. 125, hatte geäußert, Gregors letzte Worte „sind ein herrlicher Ausspruch über sein Leben“.

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  89. Th. Katerkamp, Kirchengeschichte V, Münster 1834, S. 116.

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  90. Vgl. L. Scbeffczyk, Friedrich Leopold zu Stolbergs „Geschichte der Religion Jesu Christi“. Die Abwendung der katholischen Kirchengeschichtsschreibung von der Aufklärung und ihre Neuorientierung im Zeitalter der Romantik, München 1952.

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  91. Über Kerz vgl. H. Reusch, ADB 15, Leipzig 1882, S. 653; K. Uedinck, Wetzer und Weite’s Kirchenlexikon 72, Freiburg/Br. 1891, Sp. 393 ff.; Scbeffczyk, S. 182 f.

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  92. Geschichte der Religion Jesu Christi 37, Mainz 1842, S. 325 ff. Auf dieses Urteil ist ohne Nennung von Kerz angespielt bei A. H. Mathew, The Life and Time of Hildebrand Pope Gregory VII, London 1910, S. 241, wo bemerkt ist: „It is curious to read the various interpretations that have been put upon the last utterance of the great pope“, jedoch außerdem zur Klärung von dessen wahrer Bedeutung nur die Interpretationen von Ranke und Gfrörer (s. Anm. 80 und 85) sowie die Gegenüberstellung mit Ps. 44, 8 angeführt werden. — Kerz, S. 271, gesteht, durch die von Petrus Damiani an die Adresse Hildebrands gerichteten freundschaftlichen Vorwürfe bereits in Versuchung geraten zu sein, „zu vermuthen, Gregors Charakter möchte doch nicht ganz von aller Beimischung von Stolz, Eigensinn und einer allzu großen Herbe frei gewesen seyn“. Vgl. dazu auch ebd., S. 413 ff., die abschließende Würdigung Gregors VII., die prinzipielle Einwände dagegen enthält, daß der Papst im Ringen mit Heinrich IV. „die Grenzen seiner Macht weit überschritten“ und durch seine „in die Welt und das Leben geschleuderte Idee einer päbstlichen ... Weltherrschaft noch in den folgenden Jahrhunderten manche Verwirrung in Kirche und Staat veranlaßt“ habe. Doch trete dies alles zurück hinter „dem weit höheren Verdienst, die Kirche von dem Verderben gerettet und ihr das beinahe schon erloschene Gepräge ihrer Göttlichkeit wieder aufgedrückt zu haben“.

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  93. G. A. H. Stenzel, Geschichte Deutschlands unter den Fränkischen Kaisern I, Leipzig 1827, S. 523, Anm. 12. Über Stenzel vgl. Srbik, S. 227 f., 239.

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  94. C. Höfler, Geschichte des Mittelalters (Lehrbuch der allgemeinen Geschichte II, 2), Zweite Abteilung: Von 1056 bis 1453, Regensburg 1851, S. 27.

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  95. A. de Vidaillan, Vie de Grégoire VII 1073–1085, Paris 1837, S. 455. Als Lamennais-Schüler ist Vidaillan, der — ursprünglich Offizier — unter der Julimonarchie hohe Verwaltungsstellen bekleidete und auch nach 1848 als Präfekt des Départements Haute-Loire tätig war, bei v. Hase, S. 127, bezeichnet. Vgl. über ihn den Nekrolog in: Polybiblios, 2e série, V, 1877, S. 204

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  96. J. Carde, Baron de Vidaillan, sa vie, ses œuvres, Auch 1911. Für die bibliographische Auskunft ist Herrn Dr. K. Hammer (Paris) zu danken.

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  97. J. Sporschily Populäre Geschichte der katholischen Kirche II, Leipzig 1850, S. 409.

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  98. Über Sporschil(l) vgl. C. v. Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich 36, Wien 1878, S. 247 ff.

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  99. F. C. Baur, Die christliche Kirche des Mittelalters in den Hauptmomenten ihrer Entwicklung III, Tübingen 1861, S. 204.

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  100. A. v. Reumont, Geschichte der Stadt Rom II, Berlin 1867, S. 385. Ähnlich findet L. Salvatorelli, L’Italia comunale (Storia d’Italia IV), Milano [1940], S. 108 „la fermezza della volontà e la tristezza del sentimento nella loro dissonante armonia“ auf geniale Weise in den — nach Ansicht des Verfassers dem Papst durch seinen Biographen in den Mund gelegten — berühmten Worten miteinander verschmolzen. Gegen Reumont wendet sich ausdrücklich B. Jungmann, Dissertationes selectae in historiam ecclesiasticam IV, Regensburg 1884, S. 305, demzufolge die Worte „potissimum exprimi firmissimam Pon-tificis mentem et conscientiam, se nihil aliud .. . prosecutum fuisse, nisi Ecclesiae bonum, et pro causa justissima se mala exiliumque perferre“.

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  101. Gregor VII. Ein Geschichtsbild. Zur achthundertjährigen Gedächtnißfeier, Aachen 1873, S. 17.

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  102. P. Lanfrey, Histoire politique des papes. Nouvelle édition revue et corrigée, Paris 1873, S. 131; in der deutschen Übersetzung: Politische Geschichte der Päpste, Bern 1872, S. 120.

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  103. Über Lanfrey vgl. A. Debidour, in: La Grande Encyclopédie 21 [Paris o. J.], S. 1887.

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  104. J. Ricks, Geschichte der christlichen Kirche und des Papsttums, Lahr 1882, S. 259; Yorck von Wartenburg, S. 305, fügt hinzu, gerade Gregor hätte ein stolzeres Wort geziemt, nämlich: „Es kann die Spur von meinen Erdentagen / Nicht in Äonen untergehn.“

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  105. F. Gregorovius, Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter, neu hrsg. v. W. Kampf, 7.–12. Buch, Darmstadt [1954], S. 39, 71 f. — Der Weg zu einem solchen Urteil war schon früher beschritten worden. So bemerkte W. B. Lindner, Lehrbuch der christlichen Kirchengeschichte, 2. Abt., Leipzig 1848, S. 70, nach der Feststellung, Gregor habe sich, um seine Zwecke zu erreichen, „auch bisweilen solcher Maßregeln bedient, die vor der christlichen Moral sich nicht rechtfertigen lassen“, gleichsam entschuldigend: „welcher Politiker hätte nicht dazu gegriffen!“.

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  106. Gregorovius, S. 112.

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  107. Meyer von Knonau IV, S. 60.

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  108. Ebd., S. 64.

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  109. Ebd., S. 67.

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  110. Th. Lindner, Weltgeschichte II, Stuttgart-Berlin 1902, S. 342.

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  111. H. Delbrück, Weltgeschichte II, Berlin 1925, S. 502.

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  112. L. v. Ranke, Weltgeschichte VII, Leipzig 1886, S. 312 f. Vgl. dazu die unten S. 39, Anm. 98, zitierte Kritik von W. Martens.

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  113. Weber, S. 319. — M. R. Vincent, The Age of Hildebrand, Edinburgh 1897, S. 116, läßt die Frage offen, ob Gregor VII. selbst glaubte, was er mit seinen letzten Worten zum Ausdruck brachte, und fügt hinzu: „There is no delusion like moral delusion. If he was sincere, we can only pray to be delivered from the righteousness which Hildebrand loved.“ Der Verfasser bezeichnet die gregorianische Konzeption des Papsttums als „an unnatural institution, ... a colossal monstrosity, a thing, which no civilisation can tolerate, and which carries in itself the seeds of its own destruction“.

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  114. F. C. Schlosser, Weltgeschichte in zusammenhängender Erzählung II, 2, Frankfurt/M. 1818, S. 780, mit Hinweis auf Paul von Bernried, Vita Gregorii VII., c. 108. Ebenso — jedoch ohne Quellenzitat — in der späteren Ausgabe: Weltgeschichte für das deutsche Volk V, 2. Ausg., besorgt von O. Jäger und Th. Creizenach, Berlin 1876, S. 179. — Zu ähnlichen Urteilen vgl. unten S. 106 f.

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  115. K. Lamprecht, Deutsche Geschichte II2, Berlin 1895, S. 342.

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  116. F. Heiler, Altkirchliche Autonomie und päpstlicher Zentralismus II, 1, München 1941, S. 259 f. — Ähnlich urteilte der mit Monographien über Lanfranc und Berengar von Tours als Kenner der Geschichte des 11. Jahrhunderts hervorgetretene englische Kirchenhistoriker A. J. Macdonald, Hildebrand. A Life of Gregory VII, London [1932], S. 240 f., der dem Sterbewort des Papstes Mangel an Logik vorwarf: „The premise was true, but not the conclusion. He had loved righteousness, and as a man and as a bishop had lived righteously, but, while he lived for righteousness, he did not die for it... Like Charles I he was no martyr. In all his relations with Henry one thing needful was lacking — charity... Among his many quotations from Scripture, Gregory forgot one text! ‚A11 they take the sword shall perish with the sword’, even though they draw the sword of the Spirit, for that is to be wielded by God alone.“

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  117. A. Fr. Gfrörer, Pabst Gregorius VII. und sein Zeitalter VII, Schaffhausen 1861, S. 958. — Diese Interpretation dürfte von einem Passus bei P. Guéranger, Institutions liturgiques II, Paris 1842 (Wiederabdruck MPL 148, Sp. 238) beeinflußt sein, wo der Verzweiflungsruf Jesu und das Abschiedswort Gregors VII. auf gleiche Weise in Parallele zueinander gesetzt sind. Gfrörers Darstellung wurde ihrerseits in dem von Ph. H. Külb verfaßten Artikel über Gregor VII. in: Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften, hrsg. von J. S. Ersch und J. G. Gruber, 1. Sect., 89. Thl., Leipzig 1869, S. 185, aufgegriffen; es heißt dort: „Die letzten Worte, welche der Schmerz gemishandelter Unschuld ihm auspresste, lauteten: ‚Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht bekämpft, darum sterbe ich in der Verbannung‘.“ Auch die ungenaue Übersetzung von „odivi“ findet sich bei Gfrörer. Kritik an dem als „unberechenbar“ bezeichneten und der Unkenntnis in der Theologie geziehenen Gfrörer in dem unten S. 37, Anm. 95, zitierten Werk von Martens II, S. 193; vgl. über ihn Srbik II, S. 54 f.

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  118. Uber Floto vgl. G. Meyer von Knonau, ADB 55, 1910, S. 476 f. Zur Berufung nach Basel, wo er faktisch die Funktionen Burckhardts, rechtlich den Lehrstuhl eines von diesem lange vertretenen, bald nach Burckhardts Annahme des Rufs nach Zürich verstorbenen Ordinarius übernahm, vgl. W. Kaegi, Jacob Burckhardt III, Basel-Stuttgart [1956], S. 569 f.; IV, ebd. [1967], S. 8 f., sowie E. Bonjour, Die Universität Basel von den Anfängen bis zur Gegenwart, Basel [1960], S. 686.

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  119. H. Floto, Kaiser Heinrich der Vierte und sein Zeitalter II, Stuttgart-Hamburg 1856, S. 273 f. — Ein Vorabdruck des betreffenden Abschnitts erschien in: Protestantische Monatsblätter 7, 1856, S. 335 ff.; er enthält den zitierten Passus S. 353.

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  120. Floto hat diese Auffassung knapp zusammenfassend in seinem Artikel „Gregor VII“, in: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche 5, hrsg. von J. J. Herzog und G. L. Plitt, Leipzig 1879, S. 377 ff., noch einmal dargelegt.

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  121. J. J. Herzog, Abriß der gesamten Kirchengeschichte II, Erlangen 1879, S. 140.

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  122. S. unten S. 43, Anm. 115, 116.

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  123. H. v. Sybel, Die deutsche Nation und das Kaiserreich (1862) (in: F. Schneider, Universalstaat oder Nationalstaat, Innsbruck 1941), S. 207. Über Sybel vgl. P. E. Hübinger, Das Historische Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn (Bonner Historische Forschungen 20), Bonn 1963, passim; ders., Heinrich von Sybel (in: Beiträge zur neueren Landesgeschichte des Rheinlandes und Westfalens I [Köln und Berlin 1967], S. 104 ff.).

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  124. Sybel S. 210.

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  125. Über ihn vgl. Hübinger, S. 78, 104 f., 208, 210. 4 Diese und die weiter zitierten Stellen bei G. Kaufmann, Kaisertum und Papsttum bis Ende des 13. Jahrhunderts (Weltgeschichte II, hrsg. v. J. von Pflugk-Harttung, Berlin [1909], S. 165 ff. — Historiker, die eine rein politisch-machtgeschichtliche Auffassung des Papsttums und besonders Gregors VII. vertreten oder von ihr stärker beeinflußt sind, führen gern das biblische Lieblingszitat des Papstes „Maledictus homo qui prohibet gla-dium suum a sanguine“ (Jer. 48, 10) an, um ihn als gewalttätige Natur zu kennzeichnen. Wenn auch die direkt fälschende Übersetzung „Verflucht sei der Mensch, der das im heiligen Kampfe für die Herrschaft der Kirche gezückte Schwert hemmet, daß es nicht Blut vergießt“ in dem weitverbreiteten Werk von G. Weber, Allgemeine Weltgeschichte ... für die gebildeten Stände... VI: Geschichte des Mittelalters, 2. Theil, Leipzig 1866, S. 362, ein Einzelfall blieb, so wird das Wort doch vielfach in entsprechendem Sinn verwandt. Die betreffenden Autoren übersehen geflissentlich, daß Gregor VII. sich dabei auf die Regula pastoralis III, 25 Gregors I. stützt und vor allem ständig erläuternd hinzusetzt, das Wort sei allegorisch als Bezeichnung der dem Papst obliegenden Pflicht zur strengen geistlichen Mahnrede gegen die Sünder und ihr Verhalten zu verstehen: „id est verbum prędicationis a carnalium increpatione“. Die entsprechenden Nachweise bei O. Blaul, Studien zum Register Gregors VII. (Archiv für Urkundenforschung 4, 1912), S. 132, und in der Ausgabe des Registers (Caspar, S. 15, Anm. 2; 23, Anm. 2; 131, Anm. 2; 249, Anm. 2; 292, Anm. 1; 296, Anm. 7; 500, Anm. 4) bleiben bei diesen Autoren gleichfalls unberücksichtigt. Die bedenklichen Folgen dieser Unterlassung für das Geschichtsbild weiterer Kreise beleuchtet der folgende, wenig bekannte Beitrag von Thomas Mann zu dem auf Vorschlag der Redaktion der „Iswestija“ zustande gekommenen Buch „Die Gegenwart über Lenin. Stimmen führender Persönlichkeiten“, Berlin 1924: „Lenin war ohne Zweifel eine säkulare Erscheinung, ein Mensch-Regent neuen, demokratisch-gigantischen Stils, eine kraftgeladene Verbindung von Machtwille und Askese, ein großer Papst der Idee, voll vernichtenden Gotteseifers. Man wird seiner gedenken wie jenes Gregor, von dem das Heldengedicht sagt: ‚Leben und Lehre standen nicht miteinander in Mißklang.‘ Der selbst gesagt hat: »Verflucht sei der Mensch, der sein Schwert zurückhält vom Blute‘ “ (zitiert nach E. Neumann, „Zufallserzeugnisse“. Ein Überblick über Thomas Manns Beteiligung an Zeitungsumfragen und ähnlichen Veranstaltungen [Spektrum. Mitteilungsblatt für die Mitarbeiter der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 11, 1965, Heft 5], S. 183 f.). Thomas Manns Anspielung auf „das Heldengedicht“ bezieht sich auf die ihm sicher durch Hinweis in einem Geschichtswerk bekannt gewordenen „Gesta Roberti Wiscardi“ des Wilhelm von Apulien, ein zwischen 1095 und 1099 entstandenes Werk in 2819 Hexametern (M.G.H. SS. IX, S. 239 ff.; ed. M. Mathieu, Palermo 1961; vgl. Wattenbach-Holtzmann-Schmale, S. 915). Es heißt dort in Buch V, 255 von Gregor VII.: „Vitaque doctrinae non discordare solebat“ Bevor Lenin als geschichtliche Gestalt in Erscheinung getreten war, hat L. Reynaud, Les origines de l’influence française en Allemagne, Paris 1913, S. 237, Gregor VII. als „Robespierre de ce Quatre-vingt-treize de l’Eglise“ und die Cluniazenser in seiner Umgebung als „Comité de Salut Public“ der religiösen „Schreckensherrschaft“ bezeichnet

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  126. Ähnlich schon R. Schwemer, Papsttum und Kaisertum. Universalhistorische Skizze, Stuttgart 1899, S. 56. Zu dem durch den englischen Historiker J. A. Hawgood, The evolution of Germany, London 1955, gezogenen Vergleich zwischen Gregor VII. und Hitler, bei dem sich u. a. ergibt, beide hätten binnen zwölf Jahren Deutschland zugrunde gerichtet, vgl. K. Bosl, HZ 197, 1963, S. 359.

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  127. W. Martens, Gregor VII. Sein Leben und Wirken, Leipzig 1894; dazu die Rezension von C. Mirbt, HZ 76, 1896, S. 116 ff. — Über Martens und seinen ungewöhnlichen Lebens- und Entwicklungsgang vgl. A. Teichmann, Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog VII, Berlin 1905, S. 134 f., mit Berichtigung durch Meyer von Knonau, ebd. VIII, Berlin 1906, S. 423.

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  128. J. Alzog, Universalgeschichte der christlichen Kirche6, Mainz 1855, S. 497; ebenso noch in der unter dem Titel „Handbuch der Allgemeinen Kirchengeschichte, neu bearb. von F. X. Kraus“ in Mainz 1882 erschienenen 10. Auflage, Bd. I, S. 699. In der 5. Auflage aus dem Jahre 1850 und den ihr vorangehenden Ausgaben ist der Hinweis noch nicht enthalten. Alzog scheint den Hinweis einem — bisher nicht zu ermittelnden — evangelischen Autor entnommen zu haben, da er bei der ersten Erwähnung, wie bei Verfassern dieser Konfession üblich, nicht nach der Zählung der Vulgata, sondern des Alten Testaments zitiert: „ ... mit den Worten des Psalmisten (45, 8) ...“ Von der siebten, 1860 erschienenen Auflage seines Werkes an heißt es dann, auch sachlich zutreffender: „... mit den Worten (nach Psalm 44, 8) ...“ Für bibliographische Nachforschungen und Auskunft ist Herrn cand. phil. M. Kuhl (Bonn) zu danken.

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  129. R. Baxmann, Die Politik der Päpste von Gregor I. bis auf Gregor VIL, Bd. II, Elber-feld 1869, S. 426. May, S. 179 (mit fehlerhafter Angabe des zugrunde liegenden Psalms), für den Gregors Worte „ein resignierender Rückblick auf sein ganzes Leben“ sind.

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  130. Martens II, S. 193 f. Ähnlich bereits schon bei W. Martens, Heinrich IV. und Gregor VII. nach der Schilderung von Rankes Weltgeschichte, Danzig 1887, S. 73 f. Wenn hier „eine gewisse Anhänglichkeit an Irdisches“ bei Gregor VII. empfunden und der Hinweis auf den Tod im Exil als „Widerhall einer solchen Inclination“ bezeichnet werden, so berührt sich dieses Urteil mit der oben S. 29 wiedergegebenen Ansicht von Kerz, ohne jedoch deren unmittelbare Einwirkung erkennen zu lassen.

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  131. W. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit III, 21, Braunschweig 1865, S. 559. Der Passus steht, von zwei kleinen, den Sinn nicht verändernden stilistischen Besserungen abgesehen, ebenso in der fünften Auflage des Werks Bd. III, 1, S. 573, nach der hier sonst zitiert wird.

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  132. Baxmann, S. 426.

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  133. A. Winckler, Gregor VII. und die Normannen (Sammlung gemeinverständlicher Vorträge 234), Berlin 1875, S. 31.

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  134. W. Wattenbach, Geschichte des Römischen Papstthums, Berlin 1876, S. 133.

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  135. A. Hauch, Kirchengeschichte Deutschlands III3–4, Leipzig 1906, S. 837. Die Stelle steht so schon in der ersten, 1896 erschienenen Auflage, S. 832 f.

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  136. E. Preuschen, Kirchengeschichte für die christliche Familie, Reutlingen [1905/06], S. 204.

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  137. K. Hampe, Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer10, Heidelberg 1949, S. 71. Ebenso schon in der ersten, 1909 erschienenen Auflage, S. 60. Wörtlich wiederholt in K. Hampe, Herrschergestalten des deutschen Mittelalters2, Leipzig [1933],

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  138. S. 161. Wesentlich abgeschwächt, aber im Kernpunkt unverändert ist die Schilderung bei K. Hampe, Das Hochmittelalter. Geschichte des Abendlandes von 900 bis 1250, Berlin [1932], S. 104, wo es heißt, Gregor sei „im Gefühl des unverdienten persönlichen Unterliegens“ gestorben. Ähnlich noch in Hampes Beitrag zu Knaurs Weltgeschichte, hrsg. von K. A. v. Müller und P. R. Rohden, Berlin 1935, S. 356.

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  139. Yorck von Wartenburg, S. 305; E. Heyck, Die Deutschen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts (Weltgeschichte, hrsg. v. H. F. Helmolt, Bd. VI, Leipzig—Wien 1906, S. 97); A. Ehrhard, Das Mittelalter und seine kirchliche Entwicklung, Mainz-München 1908, S. 97

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  140. O. Kaemmel, Deutsche Geschichte I3, Leipzig 1911, S. 296

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  141. S. Hellmann, Das Mittelalter bis zum Ausgang der Kreuzzüge (Weltgeschichte in gemeinverständlicher Darstellung, hrsg. v. L. M. Hartmann, Bd. IV, Gotha 1920), S. 194

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  142. H. Achelis, Kirchengeschichte, Leipzig 1921, S. 46

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  143. H. Pinnow, Deutsche Geschichte, Berlin 1929, S. 68

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  144. F. X. Seppelt, Papstgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, München [1935], S. 147; 51949, S. 110; ders., Die Vormachtstellung des Papsttums im Hochmittelalter (Geschichte der Päpste III), München [1956], S. 114; E. Maschke, Der Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum (Handbuch der deutschen Geschichte I, hrsg. v. A. O. Meyer), Potsdam [1935–1937], S. 191; in der Neuauflage, hrsg. v. L. Just, Konstanz [1957], Vierter Abschnitt, S. 17; Th. Schieffer, Das Zeitalter der Salier (Deutsche Geschichte im Überblick, hrsg. v. Peter Rassow, Stuttgart 1973), S. 154; L. Hertling, Geschichte der katholischen Kirche, 2Berlin 1953, S. 139

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  145. E. Samhaber, Geschichte Europas, Köln [1967], S. 288

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  146. W. Ullmann, Gregory VII (The New Catholic Encyclopedia 6, Washington, D. C., 1967, S. 774; Miccoli, Sp. 354. — In der unter dem Titel „Geschichte der Päpste“, München [1964, von G. Schwaiger bearbeiteten Neufassung der zitierten „Papst-geschichte“ von F. X. Seppelt, S. 157, wird — wohl unter dem Einfluß der unten, S. 43, Anm. 117, zu nennenden Darstellung — dem ursprünglichen Text hinzugefügt, Gregor habe zuletzt „mit dem Radikalismus der Verzweiflung“ für seine Idee einer reinen und freien Kirche gekämpft.

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  147. Z. N. Brooke, Gregory VII and the first contest between Empire and Papacy (The Cambridge Medieval History V, Cambridge 1926), S. 80. Ähnlich heißt es bei dem gleichen Autor, A History of Europe from 911 to 1198 (History of Medieval and Modern Europe II4, London [1956]), S. 194, im Anschluß an das Zitat und den Hinweis auf die Veränderung des Psalmworts, „in this mood of despair“ sei Gregor gestorben, über den vorher gesagt wird: „In the agony of defeat his spirit failed him at last.“

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  148. P. E. Santangelo, Gregorio VII e il suo secolo, Milano [1935], S. 333. Zur Kritik an diesem Buch vgl. M. Scaduto, Essenza della Riforma di Gregorio VII (La Civiltà Cattolica 96, 1945, Vol. III, S. 176), der es „una scopiazzatura di opere di oltr’Alpe“ nennt. Das in diesem Artikel ausführlich besprochene Buch von R. Morghen, Gregorio VII, Torino 1943, findet kaum weniger scharfe Kritik.

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  149. Santangelo, S. 309 f. — Die Relativierung der Interpretation von Gregors letzten Worten als Zeugnis für seinen Pessimismus, die durch den in dem angeführten Zitat verwandten Konjunktiv nahegelegt erscheint, wird bei Santangelo dadurch aufgehoben, daß anschließend das letzte Rundschreiben des Papstes als weit eingehendere Quelle für seinen Seelenzustand kurz vor dem Ende behandelt und ausdrücklich als „grido disperato di scetticismo“ bezeichnet wird.

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  150. G. Falco, Geist des Mittelalters, Frankfurt/M. [1958], S. 214. — Italienisch unter dem Titel „La santa repubblica Romana“ in zweiter, erweiterter und verbesserter Auflage, Napoli-Milano 1954, S. 288: „desolato“.

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  151. R. W. Southern, Gestaltende Kräfte des Mittelalters, Stuttgart [1960], S. 125. In der englischen Ausgabe: The Making of the Middle Ages, London [1953], S. 141.

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  152. A. Cartellieri, Der Aufstieg des Papsttums im Rahmen der Weltgeschichte 1047–1095, München-Berlin 1936, S. 187.

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  153. F. Schneider, Mittelalter bis zur Mitte des dreizehnten Jahrhunderts (Handbuch für den Geschichtslehrer III), Leipzig-Wien 1929, S. 303.

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  154. Auch K. Heussi, Kompendium der Kirchengeschichte5, Tübingen 1922, S. 155, setzt zu „odivi“ ein „(sic!)“. Baronius, S. 611, hatte das aus Otto von Freising geschöpfte Zitat an dieser Stelle stillschweigend verbessert.

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  155. J. P. Whitney, Hildebrandine Essays, Cambridge 1932, S. 80.

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  156. H Preuß, Von den Katakomben bis zu den Zeichen der Zeit. Der Weg der Kirche durch zwei Jahrtausende, Erlangen [1940], S. 65.

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  157. W. v. Loewenich, Die Geschichte der Kirche2, Witten 1939, S. 152. Laut Vorwort, S. VIII, weist diese Auflage gegenüber der ersten, 1938 erschienenen und mir nicht zugänglichen Auflage keine wesentlichen Änderungen auf. Der gleiche Wortlaut findet sich in der 1971 erschienenen 4. Auflage der Taschenbuchausgabe (Siebenstern-Taschenbuch 2), S. 115.

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  158. H. Grundmann, Das hohe Mittelalter und die deutsche Kaiserzeit (Die Neue Propyläen Weltgeschichte III. Der Aufstieg des Germanentums und die Welt des Mittelalters [Berlin 1940]), S. 248.

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  159. Gregorovius, S. 71 : „Er steht auf der Grenze zweier Gesellschafts-Epochen, einer vergehenden und einer werdenden Welt.“

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  160. W. von den Steinen, Der Kosmos des Mittelalters von Karl dem Großen zu Bernhard von Clairvaux, Bern-München [1959], S. 208. Ähnlich schon W. von den Steinen, Canossa. Heinrich IV. und die Kirche (Janus-Bücher Bd. 5), München [1957], S. 83: „In Erinnerung an seine eigene Gerechtigkeit, unter bitterer Anklage seines Schicksals, ohne versöhnenden Aus- und Aufblick starb er.“ Daß Gregors „Haß ... unversöhnlich“ selbst noch in der Todesstunde gewesen sei, hat schon J. M. Söltl, Leipzig 1847, S. 268, geäußert, der S. 263 die letzten Worte des Papstes kommentarlos wiedergibt. Söltl kritisiert, daß „Einige“ „diesen Mann mit diesen Eigenschaften ... zum Helden, Heiligen und Wohltäter der Menschheit stempeln“ „wollten“.

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  161. Hallet II, S. 429.

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  162. Ebd., S. 366.

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  163. J. Haller, Gregor VII. und Innozenz III. (Meister der Politik I, hrsg. v. E. Marcks und K. A. v. Müller, Stuttgart-Berlin 1922), S. 347.

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  164. Auf die Übereinstimmung von Gregors letzter Äußerung mit der „in seinen Briefen bis zuletzt in den stärksten Ausdrücken“ besiegelten Überzeugung hat schon A. Neander, Allgemeine Geschichte der christlichen Religion und Kirche V, 1, Hamburg 1841, S. 157, hingewiesen.

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  165. Haller V, S. 216.

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  166. Haller II, S. 429.

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  167. I. Ritter, Handbuch der Kirchengeschichte I6, Bonn 1862, S. 529; E. H. Vollet, Artikel „Grégoire VII“ (La Grande Encyclopédie 19 [Paris o. J.], S. 361); J. v. Walter, Die Geschichte des Christentums I, Gütersloh 1932, S. 514; Arquittière, S. 487; J. Bühler, Deutsche Geschichte II, Berlin-Leipzig 1935, S. 47

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  168. G. Philips, Artikel „Gregor VII“ (Winkler Prins Encyclopaedic 96, Amsterdam-Brüssel [1950], S. 810

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  169. J. Calmette, Le monde féodal, nouv. édition de Ch. Higounet, Paris 1951, S. 258; Gorris, Artikel „Gregor VII“ (De Katholieke Encyclopaedic 122, Amsterdam-Antwerpen 1952, Sp. 272); Nitschke, S. 213; ders., Frühe christliche Reiche (Propyläen Weltgeschichte V, Frank-furt/M.-Berlin-Wien [1963]), S. 383.

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  170. Zur prinzipiellen Kritik an Fliches Ansicht über die „réforme grégorienne“ und der von ihr beeinflußten französischen Forschung vgl. Santangelo, S. 22 ff., 33; Ch. Dereine, Une nouvelle biographie d’Urbain II (Revue d’histoire ecclésiastique 66, 1971), S. 116, 124. Über Fliche vgl. u. a. die Nekrologe von F. L. Ganshof, Revue belge de philologie et d’histoire 30, 1952, S. 649 ff.; Ch.-E. Perrin, Revue Historique 208, 1952, S. 382 f.

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  171. A. Fliche, Saint Grégoire VII4, Paris 1928, S. 179.

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  172. Paul von Bernried, c. 109 (Watterich, S. 539).

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  173. Vgl. zuletzt Becker, S. 80 f., sowie besonders ebd., Anm. 244. R. Morghen, Gregorio VII (I grandi Italiani 4), Turin 1942 (Neudruck 1945), S. 276, hält ohne Begründung daran fest, daß Gregor VII. Desiderius als Nachfolger designiert habe.

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  174. von den Steinen, S. 208.

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  175. Meyer von Knonau IV, S. 60, 67.

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  176. Fliche, Grégoire, S. 180: „L’Eglise catholique a placé Grégoire VII au nombre de ses saints et, de tous les jugements portés sur l’homme, aucun n’est plus conforme à la réalité historique.“ Diesen Standpunkt vertrat schon ähnlich C. M. Schneider, Gregor VII. der Heilige. Ein Lebensbild zur Erinnerung an das achthundertjährige Jubiläum des Heimgangs dieses großen Papstes, Regensburg 1886, S. 60, 95, 105 u. ö. Der Verfasser verhält sich unkritisch gegenüber den Quellen, und das Buch ist von Reflexionen durchzogen, die zeitgeschichtlich durch den vorausgegangenen Kulturkampf bestimmt sind.

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  177. Fliche, Grégoire, S. 189 f.: „On ne peut donc nier que les directions données par Grégoire VII au gouvernement de l’Eglise et de la chrétienté n’aient été suivies d’effets probants. Et c’est ce qui fait de lui non pas seulement un saint, mais aussi un grand homme; . .. l’histoire impartiale et saine ne peut que s’associer au jugement de l’Eglise . . .“ Es verdient erwähnt zu werden, daß umgekehrt C. Mirbt in der oben, S. 37, Anm. 95, erwähnten Rezension, S. 117, erklärt, daß Gregor VII. „Heiligkeit ... in Wirklichkeit nicht besessen“ und dieser „Mangel gerade seine geschichtliche Größe begründet“ habe.

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  178. Fliche, Grégoire, S. 180.

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  179. Ebd., S. 179.

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  180. Auf den Einfluß dieser Ansicht von Fliche dürfte zurückzuführen sein, daß J. Gay, Les papes du XIe siècle et la chrétienté, Paris 1926, S. 336, und E. Voosen, Papauté et pouvoir civil à l’époque de Grégoire VII, Gembloux 1927, S. 84 — dieser sogar mit den gleichen Worten wie Fliche — Zweifel an der Authentizität von Gregors Abschiedswort haben. Auch A. Soranzo in seinem Artikel „Gregorio VII“ (Enciclopedia Italiana 17, o. O. 1933, S. 935) beurteilt das Wort so: „Più espressione tardiva“ der verzweifelten Situation Gregors in Salerno „che parole reali di Gregorio“. Morghen, S. 275, bemerkt rundheraus zu dem von ihm zitierten Abschiedswort: „Se anche ció non è vero“, so entspreche es doch dem ständigen höchsten Leitgedanken des Papstes. Zu weiteren Anzweiflungen der Authentizität des Satzes vgl. oben S. 10, Anm. 4; S. 45, Anm. 125. Calmette, S. 258, übernimmt von Fliche das „mot historique“ in verstümmelter Fassung.

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  181. A. Fliche, La réforme grégorienne II, Grégoire VII (Spicilegium Sacrum Lovaniense 9), Paris-Louvain 1925, S. 422 f.

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  182. A. Fliche, La chrétienté médiévale (Histoire du monde VII, 2, hrsg. v. E. Cavaignac), Paris 1929, S. 300.

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  183. A. Fliche, L’Europe occidentale de 888 à 1125 (Histoire générale. Histoire du moyen âge II), Paris 1941, S. 421.

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  184. Fliche, Réforme et Reconquête, S. 162.

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  185. Zur Interpretation von „sans doute“ vgl. P. Robert, Dictionnaire alphabétique et analogique de la langue française II, Paris 1969, S. 304.

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  186. Vgl. unten S. 62 ff., 64, Anm. 203, 74 ff.

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  187. Angesichts der geschilderten Sachlage ist der einseitige Angriff von L[uigi] B [erra] in seinem Artikel „Gregorio VII“ (Dizionario Ecclesiastico 2, hrsg. v. A. Mercati und A. Pelzer, [Torino 1955]), S. 267, gegen „qualche storico tedesco“, der die letzten Worte Gregors VII. als unhistorisch betrachtet habe, schwerlich zu rechtfertigen. Die dem Artikel beigefügten Literaturangaben nennen von deutschen Werken nur die italienischen Übersetzungen der Gregorbiographie von J. Voigt und des Buches von J. Bernhart, Der Vatikan als Weltmacht, München 1930, 51951, sowie M. Manitius, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters III, München 1931. Keiner dieser Autoren hat die Authentizität der überlieferten Sterbeworte Gregors VII. angezweifelt.

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  188. Paul von Bernried, c. 108 (Watterich, S. 538 f.): „... adstantibus ei episcopis et cardi-nalibus eumque pro laboribus sanctae conversationis et doctrinae beatificantibus respon-dit: ,Ego, fratres mei dilectissimi, nullos labores meos alicuius momenti facio, in hoc solummodo confidens, quod semper dilexi iustitiam et odio habui iniquitatem.’ Item cum anxietatem suam de statu suo post discessum eius deplorarent, elevatis pius pater in coelum oculis et eodem porrectis instar ascensionis palmis: ‚Illuc’, inquit, ‚ascendam et obnixis precibus Deo propitio vos committam‘.“ — In dem während des 19. Jahrhunderts einflußreichen Handbuch von J. Alzog, Universalgeschichte der christlichen Kirche7, Mainz 1860, S. 528, ist der Quellenbefund verändert, indem als Beleg zu der Darstellung, die die letzten Worte Gregors — „ein treffender Kommentar seines mit reicher Gnade begabten Lebens“ — zitiert, Kapitel 108 der Vita im Wortlaut, jedoch mit dem berühmten Satz in der dort nicht überlieferten längeren Fassung angeführt wird. Das gleiche findet sich bei E. Lavisse-A. Rambaud, Histoire generale du IVe siècle à nos jours II, Paris 1893, S. 103. P. v. Moos, Consolatio, Studien zur mittellateinischen Trostliteratur über den Tod und zum Problem der christlichen Trauer (Münstersche Mittelalter-Schriften III, 1–3, München 1971), Anmerkungsband, S. 20, weist auf das dringende Desiderat einer Klärung der Typen mittelalterlicher Sterbeschilderung in allen literarischen Gattungen hin. Es wurde auch bei unserer Untersuchung trotz des durch v. Moos bereits gesammelten und behandelten Stoffs empfunden. Vgl. vorerst noch die einzelnen Beiräge in dem Sammelband „Il dolore e la morte nella spiritualità dei secoli XII e XIII“ (Convegni del Centro di studi sulla spiritualita medievale V), Todi 1967.

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  189. „Verum quia Otto nondum a Germaniae et Galliae partibus redierat, ubi apostolica legatione functus venerabilem Gebehardum Constantiensis ecclesiae praesulem se prae-sente et favente consecraverat et alia nonnulla ad stabilimentum ecclesiae pertinentia prudenter ordinaverat.“

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  190. „Hugo quoque sua lustrans gubernacula procul aberat: interim suasit eligi vicinum Desiderium“ (Ebd.).

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  191. Wenig vorher heißt es, das in der vorigen Anmerkung wiedergegebene Zitat fortsetzend, von Viktor III.: „brevissime victurum non tarnen absque typo Victoriae Victorem esse appellandum“ (Ebd.).

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  192. „Praeter Heinricum regem dictum et Guibertum apostolicae sedis invasorem et omnes illas principales personas, quae aut consilio aut auxilio favent nequitiae vel impietati illorum, omnes absolvo et benedico, quicumque me hanc habere specialem potestatem in vice apostolorum Petri et Pauli credunt indubitanter“ (Ebd., S. 539 f.).

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  193. „Ex parte Dei omnipotentis atque ex auctoritate beatorum Petri et Pauli apostolorum praecipio vobis, ut neminem habeatis Romanum pontificem nisi canonice electum et sanctorum patrum auctoritate electum et ordinatum“ (Ebd., S. 540).

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  194. „Itaque septiformis gratia plenus septimi Gregorii Spiritus, qui mundum et principes eius arguerat de peccato et de iustitia et de iudicio, in fortitudine coelestis sibi nuper accepti, coelestem vitam arripiens meritoque divini zeli velut igneo curru instar Heliae subvectus, Urbani praedecessoris sui, cuius ea die festivitas extitit, omniumque beatorum laetitiam in coelesti gloria cum Christo gaudentium excellenter ampliavit, in terris vero peregrinantem ecclesiam discessu suo non parvo moerore consternavit. Corpus eius sepul-turae traditum est apud beatum Matthaeum evangelistam ...“ (Ebd., S. 540).

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  195. Nitschke, S 139 f.

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  196. Reg. III, 4 (1075, September 3; Caspar, S. 248).

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  197. Reg. VII, 25 (1080, Mai 8; Caspar, S. 506), an König Wilhelm I. von England.

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  198. Reg. II, 73 (1075, April 20; Caspar, S. 235), an Herzog Boleslav IL von Polen.

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  199. Reg. I, 22 (1073, September 15; Caspar, S. 38), an Klerus und Volk von Karthago.

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  200. Nitschke, S. 139.

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  201. Reg. II, 51 (1075, Januar 25; Caspar, S. 193), an König Sven II. von Dänemark, ähnlich auch in dem Schreiben an Boleslav II. von Polen (oben Anm. 153).

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  202. Benedicti Regula c. 26, ed. R. Hanslik (CSEL 75), Wien 1968, S. 20; Pellens, S. 176.

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  203. Jaffé, EC, Nr. 14, S. 536. Die Steigerung von arguere über obsecrare zu increpare geht auf den Apostel Paulus (2 Tim. 4,2) zurück und findet sich auch in dem gleichen, „Qualis debeat abbas esse“ überschriebenen Kapitel 2,23 der Regula Benedicti (Hanslik, S. 23), das in der vorigen Anm. zitiert ist.

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  204. Reg. VII, 25 (1080, Mai 8; Caspar, S. 506) an König Wilhelm I. von England: „. . divina testatur scriptura apostolicam et pontificalem dignitatem reges christianos ceterosque omnes ante divinum tribunal representaturum et pro eorum delictis rationem Deo reddituram. Si ergo iusto iudici et qui mentiri nescit creaturarum omnium creatori tremendo iudicio te sum representaturus...“ — In der Regula Benedicti, c. 2,37 f. heißt es: „Sciatque, quia, qui suscipit animas regendas, paret se ad rationem reddendam; et quantum sub cura sua fratrum se habere scierit numerum, agnoscat pro certo, quia in die iudicii ipsarum omnium animarum est redditurus Domino rationem, sine dubio addita et suae animae“ (Hanslik, S. 26).

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  205. Reg. II, 45 (1075; Caspar, S. 183), an die Herzöge von Schwaben, Kärnten und Bayern.

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  206. Jaffé, EC, Nr. 46, S. 572.

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  207. Reg. II, 5 (1074, September 10; an den französischen Episkopat); III, 4 (1075, September 3; an Erzbischof Siegfried von Mainz); VI, 17 (1079, Januar 2; an Abt Hugo von Cluny); Caspar, S. 131, 248, 423.

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  208. Petrus Damiani, Institutio monialis ad Blancam ex comitissa sanctimonialem, c. 6: „De anima, cum egreditur, quibus dolorum anxietatibus coarctetur; c. 7: Sententiae Scripturarum de die judicii“ (MPL 145, Sp. 737 ff.).

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  209. Jaffé, EC, Nr. 23, S. 549: „. .. Deus..., qui... hactenus in manu nostra iustitiam secundum testimonium conscientiae nostrae defendit atque, potentiae suae vigore huma-nae infirmitatis inbecillitatem nostram corroborans, ad iniquitatem converti nullis nos promissionum blanditiis, nullis vexantium terroribus sinit.“

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  210. Reg. IX, 23 (1082; an den — nicht näher zu identifizierenden — französischen Grafen C; Caspar, S. 604): „ ... asserentes te non solum principes sed et ipsos reges iustitia et morum honestate superare ...“ Zugrunde liegen Vorstellungen, wie sie etwa in der Regula Benedicti, c. 2,30 (Hanslik, S. 24) und bei Gregor d. Gr., Regula pastoralis II, 1 (MPL 77, Sp. 25 f.) zum Ausdruck gebracht sind: „cui plus committitur, plus ab eo exigitur“ und „Tantum debet actionem populi actio transcendere praesulis, quantum distare solet a grege vita pastoris.“ ¡Andererseits ist an die bei formal gleichem Delikt beträchtlich höheren Strafen zu denken, die — um ein Beispiel aus der Zeit der beginnenden Kirchenreform des 11. Jahrhunderts zu nennen — die „Collectio Canonum in V Libros“ (Corpus Christianorum, Continuatio Medievalis VI, Turnholti 1970) nach dem Weihegrad abgestuft für Kleriker vorsieht. So heißt es dort II, 77: „Si quis cum ea quam propter Deum quis reliquit uxorem fornicaverit, episcopus XII annos poenitet, presbyter decern et monachus VII, subdiaconus VI.“

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  211. S. Anm. 158.

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  212. Jaffé, EC Nr. 26, S. 552.

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  213. Arquillière, S. 232, Anm. 1.

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  214. Ebd., S. 222, Anm. 1.

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  215. Ebd., S. 223, Anm. 2.

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  216. B. Smalleyy L’exégèse biblique dans la littérature latine (La Bibbia nelľAlto Medioevo [Settimane di Studio del Centro Italiano di studi sulľAlto Medioevo 10, Spoleto 1963]), S. 649; E. Delaruelle, La culture religieuse des laies en France au XIe et XIIe siècles (I laici nella „Societas Christiana“ dei secoli XI e XII [Pubblicazioni delľUniversità Cattolica del Sacro Cuore, Miscellanea del Centro di studi medioevali 5], Milano [1968]), S. 568 ff.

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  217. Arquillière, S. 226, Anm. 2.

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  218. Summing Nr. 335, S. 230 f.; Codex Udalrici Nr. 40 (Jaffé, S. 85). Zur Datierung vgl. G. B. Bovino, Le lettere di Gregorio VII e di Sigfrido arcivescovo di Magonza che si scambiarono fino al principio del 1075 (Studi Gregoriani VI, 1959/61), S. 267 f.; Schneider, S. 67, Anm. 207. Zur Frage der Echtheit und Verfasserschaft vgl. H. Thomas, Erzbischof Siegfried I. von Mainz und die Tradition seiner Kirche (DA 26, 1970), S. 390, Anm. 95.

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  219. C. Vogel-K. Elze, Le Pontifical Romano-Germanique du dixième siècle I (Studi e testi 226), Città del Vaticano 1963, S. 206: „Antiphona. Benedixit te hodie Deus et unxit te oleo letitie prae consortibus tuis.

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  220. Zur Rezeption in Rom vgl. M. Andrieu, Les Ordines Romani du Haut Moyen Age IV (Spicilegium Sacrum Lova-niense 4), Louvain 1956, S. 64

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  221. C. Vogel, Introduction aux sources de ľhistoire du culte chrétien au moyen âge, Spoleto [1965], S. 199 ff. — Der Ordo Romanus XXXVI (Andrieu, S. 203), der — wie R. Elze mir bestätigt — „um 1073 ... in Rom bekannt gewesen sein dürfte“, enthält den als Alternative zu „Benedixit te hodie“ im Pontificale Romano-Germanicum aufgeführten Introitus „Elegit te Dominus“. Da wir trotz des Hinweises auf eine benutzte Formel in einem Brief Gregors VIL (Jaffé, EC Nr. 18, S. 544) nicht wissen, welcher Ordo bei seiner Papstweihe verwandt worden ist, und es für die Interpretation des Schreibens, das Siegfried I. von Mainz sicherlich in Kenntnis des Pontificale Romano-Germanicum an Gregor VII. gerichtet hat, unbeträchtlich ist, wie sich die Weihe Gregors tatsächlich abgespielt hat, kann die Frage, ob Siegfrieds Annahme sich mit der Wirklichkeit deckte, auf sich beruhen.

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  222. C. Erdmann, Königs- und Kaiserkrönung im ottonischen Pontifikale (in: Forschungen zur politischen Ideenwelt des Frühmittelalters, aus dem Nachlaß des Verfassers hrsg. v. F. Baethgen), Berlin 1951, S. 88.

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  223. P. E. Schramm, Die Krönung in Deutschland bis zum Beginn des Salischen Hauses (ZRG, Kanonist. Abt. 24, 1935), S. 318; Andrieu I, S. 494 ff.; Vogel-Ehe.

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  224. Benedictio ad ordinandum imperatorem secundum occidentales 6 (R. Elze, Die Ordines für die Weihe und Krönung des Kaisers und der Kaiserin [Fontes iuris Germanici anti-qui XI], Hannover 1960, S. 27).

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  225. Ordo ad benedicendum imperatorem, quando coronam accipit (= Ordo Cencius I) 8 (Ebd., S. 25).

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  226. Augustinus, Enarrationes in Psalmos zu Ps. 44 (Corpus Christianorum, Series Latina XXXVIII, 10, 1, Turnholti 1956), S. 509.

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  227. Magni Aurelii Cassiodori Expositio Psalmorum I–LXX (ebd. XCVII, 2, 1, Turnholti 1958), S. 408.

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  228. Brunonis.. . Expositio in psalmis 144 (MPL 152, Sp. 829).

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  229. Vgl. B. Gigalski, Bruno, Bischof von Segni, Abt von Monte Cassino (1049–1123) (Kirchengeschichtliche Studien III, 4), Münster/W. 1898, S. 225 ff.; R. Grégoire, Bruno de Segni, exegète médiéval et théologien monastique (Centro Italiano di Studi sull’Alto Medioevo 3), Spoleto 1965

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  230. H. Räthing, Untersuchungen zum ersten Psalmenkommentar Brunos von Segni (Recherches de Théologie ancienne et médiévale 35, 1968, S. 46 ff.).

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  231. Eine christologische Deutung des Gesalbten aus Ps. 44, 8 enthält auch der kürzlich edierte „Libellus de sacramentis“ des Bonizo von Sutri in dem Abschnitt „De triplici oleo et eius virtutibus“; vgl. Berschin, S. 157. — Für die Ausscheidung verschiedener im 12. Jahrhundert entstandener und älteren Autoren fälschlich zugeschriebener Kommentare vgl. D. van den Eynde, Literary Note on the Earliest Scholastic Commentarii in Psalmos (Franciscan Studies 14, 1954, S. 121 ff.). — Bei Paschasius Radbertus, Expositio in Ps. XLIV — gewidmet den Nonnen des Marienklosters in Soissons, weil der Psalm ein „carmen... nuptiarum vestrumque epithalamium“ sei — findet sich neben der christologischen Deutung des in dem Vers erwähnten Gesalbten und außer Erwägungen im Stil der Fürstenspiegelliteratur der Hinweis auf einen eschatologischen Sinn von „dilectio iustitiae et odium iniquitatis“. Sie werden als Umschreibung für „sceptrum aequitatis vel virga directionis“ bezeichnet, von der es heißt: „Qua virga in divino iudicio terribiliter omnia diriguntur“ (MPL 120, Sp. 1033).

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  232. B. Smalley, The Study of the Bible in the Middle Ages, Oxford 1952; H. de Lubac, Exégèse médiévale, Paris 1959–1964. 184 Schneider, S. 28.

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  233. Ebd., S. 30.

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  234. Ebd., S. 28.

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  235. E. Pásztor, Motivi delľecclesiologia di Anselmo di Lucca. In margine a un sermone inédito (Bullettino delľlstituto Storico Italiano per il Medio Evo 77, 1965, S. 45 ff.).

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  236. Schneider, S. 89, 114 f.

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  237. Annalista Saxo z. J. 1074 (M.G.H. SS. VI, S. 701). Bereits Baronius wies darauf hin, daß diese Nachricht nicht bezwecke, Gregors Ansehen herabzusetzen, da „Deus filium suum hominem factum voluit insignire, ut fabri filius diceretur“; vgl. AA. SS. Maii VI, Antwerpen 1683, S. 111 f.

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  238. Vita, c. 12 (M.G.H. SS. XII, S. 17).

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  239. M. Maccarone, Vicarius Christi. Storia del titolo papale (Lateranum N. S. 2), Rom 1952; vgl. dazu mit weiteren Literaturangaben Schneider, S. 200, Anm. 651.

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  240. Glossa ordinaria (MPL 113, Sp. 910). Die Autorschaft Anselms von Laon ist von B. Smalley, La Glossa Ordinaria (Recherches de théologie ancienne et médiévale 9, 1937, S. 365 ff.) nachgewiesen worden.

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  241. 191a Paul von Bernried, c. 112 (Wattericb, S. 541). Der Anfang des hier wiedergegebenen Stücks aus dem verlorenen Werk des Anselm von Lucca „Astiterunt reges terrae et principes convenerunt usw.“ nimmt gleichzeitig Bezug auf die Leidensgeschichte Christi (Act. 4, 26) und die Selbstbezeugung Gregors VII. bei der Exkommunikation Heinrichs IV. auf der Fastensynode von 1080 (Reg. VII, 14a; Caspar, S. 483); vgl. auch unten S. 96, Anm. 324 sowie die S. 22, Anm. 39 erwähnte Anspielung auf Ps. 2.

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  242. Reg. II, 55a (Caspar, S. 204). — Auf die Beziehung zu Reg. VII, 14 hat schon Schneider, S. 114, hingewiesen.

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  243. G. B. Borino, Note Gregoriane 7. Storicità delie ultime parole de Gregorio VII (Studi Gregoriani V, 1956, S. 403 ff.).

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  244. M.G.H. SS. XII, S. 24.

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  245. M.G.H. SS. VI, S. 365.

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  246. Vgl. über ihn G. M. Fusconi in: Bibliotheca Sanctorum II, [Rom 1962], Sp. 26 ff.; Pásztor sowie von der gleichen Verfasserin die unten, Anm. 198, genannten Arbeiten

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  247. W. Wattenbach-R. Holtzmann, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Die Zeit der Sachsen und Salier III, Neuausgabe besorgt durch F.-J. Schmale, Darmstadt 1971, S. 857 f., 872 f.

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  248. M.G.H. SS. VI, S. 365.

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  249. Vgl. E. Pásztor, Una fonte per la storia delľeta gregoriana: La Vita Anselmi episcopi Lucensis (Bullettino dell’Istituto Storico Italiano per il Medio Evo 72, 1960, S. 1 ff.); dies., Sacerdozio e regno nella Vita Anselmi episcopi Lucensis (Archivum historiae pontificiae 2, 1964, S. 91 ff.).

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  250. Vgl. Erdmann, Entstehung, S. 198 f., über die von Gregor VII. geförderte Verehrung Erlembalds von Mailand, der 1075 als militärischer Führer der Pataria im Kampf gefallen, und des römischen Stadtpräfekten Cencius, der 1077 von Gegnern des Papstes erschlagen worden war. Beide wurden als Märtyrer betrachtet, und an ihren Gräbern ereigneten sich Wunder wie am Grab des im Feldzug gegen die Normannen gleichfalls als Kämpfer »pro iustitia“ bewährten heiligen Papstes Leo IX.; vgl. Bonizo, Liber ad amicum (M.G.H. L.d.L. I, S. 589, 604, 611, 620). Zu Bonizos Interesse an der Verehrung von Märtyrern vgl. Berschin, S. 104, Anm. 482. Ähnliche Fälle wie die des Erlembald und Cencius haben dem Verfasser des „Liber de unitate ecclesiae conservanda“ und Hugo von Fleury Anlaß zur Kritik gegeben. Der deutsche Autor (II, 8) polemisiert gegen Bischöfe, die die „tarn crudelis sententia ... beatos esse qui pro parte Hildebrandi faciant praelia, seditiones et homicidia“ verkünden, und führt dagegen Is. 3, 12 „Popule meus, qui beatum te dicunt, ipsi te decipiunt“ an (M.G.H. L.d.L. II, S. 219). Hugo von Fleury, De regia potestate et sacerdotali dignitate (ebd., S. 471), schreibt im Anschluß an die Darlegung, es sei mit der göttlichen Lehre und der Tradition der Kirche unvereinbar, gegen König oder Kaiser bewaffneten Widerstand zu leisten: „si contigerit rebelles pro hac contumatia mori, nequaquam de martyrii nomine glorientur.“

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  251. Vita, c. 4 (M.G.H. SS. XII, S. 14): „a beatissimo papa Gregorio invitus revocatur“; vgl. G. B. Borino, Il monacato e ľinvestitura de Anselmo vescovo di Lucca (Studi Gregoriani V, 1956, S. 361 ff.); Nitschke, S. 184 f.

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  252. Vita, c. 31 (M.G.H. SS. XII, S. 22): „Ante omnia vero id studii semper habuit, quate-nus sanctissimum magistrum suum papam Gregorium imitaretur in omnibus, adeo ut discrepare ab illo prorsus nollet etiam in aliquo“; c. 33 (ebd. S. 23): „pium imitatus est in omnibus magistrum.“

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  253. Vita, c. 38 (M.G.H. SS. XII, S. 24): „Testamentum non fecit, quia, unde faceret, non habuit, imitatus etiam in hoc magistrum, quem pauperem et in exilio novimus defunc-tum, qui etiam in extremis suis, sicut ab ipsius capellanis didicimus religiosis, ‚post omnia’, inquit, ‚dilexi iustitiam et odio habui iniquitatem, idcirco morior in exilo‘. Equidem quod in vita sua magister ac discipulus docuerunt, hoc et in morte, quasi testamento, confirmaverunt.“

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  254. In diesem Sinn ist die durch Borino neuerdings wieder ins Licht gerückte Stelle schon bei der kritischen Erörterung aller Nachrichten über den Tod Gregors VII. bei Meyer von Knonau IV, S. 61, Anm. 105 von S. 60 verwertet worden. Fliche hat sie trotz seiner Kenntnis dieser Darlegungen und der zugrunde liegenden Quelle bei seiner Anzweiflung der Nachricht Paul von Bernrieds unberücksichtigt gelassen.

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  255. Hugo von Flavigny, Chronicon II (M.G.H. SS. VIII, S. 463).

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  256. P. Kirn in: W. Wattenbacb-R. Holtzmann I, Berlin 1943, S. 624.

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  257. Hugo von Flavigny, Chronicon II (M.G.H. SS. VIII, S. 465): „Rememorabatur praede-cessorum suorum Romanorum pontificum, Gregorii, Leonis et allorum, qui quanto perfections in via Dei fuerunt, tanto a Romanis gravius insectati sunt, et ideo digni inventi sunt . . . Incedebat securus per iustitiae semitas, cui testimonium perhibebat conscientia, quod pro defensione veritatis patiebatur; ideo non tribulabatur.“

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  258. J. Goetz, Corpus Glossariorum Latinorum V, Leipzig 1894, S. 250.

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  259. Reg. IX, 2 (1081; Caspar, S. 570), an König Alfons VI. von Spanien: „... nos certe ex huius vitę termino et temporalium commodorum qualitate perpendentes numquam melius quemquam posse esse episcopum, quam cum persecutionem patitur propter iusti-tiam ...“ Zu der mit Vorbehalt vorgenommenen Datierung vgl. ebd., S. 568, Anm. 2.

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  260. Reg. I, 11 (1073, Juni 24; Caspar, S. 18), an die Gräfinnen Beatrix und Mathilde.

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  261. Augustinus, De sermone Domini in monte V (13) (MPL 34, Sp. 1236). Hier ist auch daran zu erinnern, daß in der Regel des hl. Benedikt (4,33) — und zwar in dem Kapitel, das unter der Überschrift „Haec sunt instrumenta bonorum operum“ mehr als siebzig Hilfsmittel der „ars spiritualis“ aufzählt — „Persecutionem pro iustitia sustinere“ ausdrücklich erwähnt ist (Hanslik, S. 31). Zur Interpretation dieses Kapitels vgl. I. Herwegen, Sinn und Geist der Benediktinerregel, Einsiedeln-Köln 1944, S. 88 ff.; zur Bedeutung von iustitia ebd., S. 32, sowie die bei Hanslik, S. 254, zusammengestellten Belege.

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  262. Aus Augustinus, Ep. 185, c. 2, § 11, ad Bonifatium angeführt bei Anselm von Lucca, Liber contra Wibertum (M.G.H. L.d.L. I, S. 523) und Wido von Ferrara, De scismate Hildibrandi (Ebd., S. 541); vgl. auch Bonizo, Liber ad amicum IX (Ebd., S. 619); dazu jetzt Berscbin, S. 54 f. In Bonizos Liber de vita Christiana X, 78 (hrsg. v. E. Perels, Texte zur Geschichte des römischen und kanonischen Rechts im Mittelalter I, Berlin 1930, S. 333) wird unter den verschiedenen Modi der Sündenvergebung auch diejenige behandelt, die durch das Martyrium bewirkt wird. Hier heißt es: „Martyrium vero sine caritate teste apostolo [= 1. Cor. 13,3] non solum suscipientibus non prodest, sed potius obest; martyres enim multo facit scisma vel heresis, sed non sanctificat.“ Vgl. auch unten, S. 82, Anm. 270.

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  263. Jaffé, EC Nr. 27, S. 553. Vgl. Meyer von Knonau III, S. 184 f., mit Anm. 19, wo auch die Überlieferung bei Bruno, De bello Saxonico, c. 120, und im Codex Udalrici, Nr. 59, kritisch beleuchtet wird. — Der Tod Rudolfs wurde von seinen Anhängern im Sinn des durch Gregor VII. angeführten Bibelwortes und des damit verbundenen Hinweises auf 2. Tim. 2,5 verstanden, indem der Gegenkönig als „sacra victima belli“ bezeichnet und von ihm gesagt wurde: „Mors sibi vita fuit, ecclesiae cecidit“; vgl. W. von den Steinen, Homo caelestis I, Bern-München [1965], S. 235 f.; L. Bornscheuer, Miseriae Regum (Arbeiten zur Frühmittelalterforschung 4), Berlin 1968, S. 211 ff.

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  264. Reg. I, 23 (1073, September 15; an Erzbischof Cyriacus von Karthago; Caspar, S. 39 f). 213a Jaffé, EC, Nr. 18, S. 544.

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  265. Reg. IV, 7 (1076, Oktober 31; Caspar, S. 305), an die Getreuen von Mailand: „Quę sententia cum apostolica sede ad nos quasi hereditario iure pervenit.“

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  266. Reg. I, 11 (1073, Juni 24; Caspar, S. 18): „Neque vero in hac re aliqua huius mundi ratio, quę quidem vana transitoria et deceptiva est, vos commoveat.“

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  267. Reg. VI, l5 (1079, Januar 2; Caspar, S. 420), an die Mönche von St. Victor in Marseille: „... christiana religio, heu pro dolor, pene deperiit et impiorum superbia nimis accrevit. Predictus autem pater vester re vera apostolorum principem diligens in eius acie nobis adhesit et adiutorium Christo gubernante nobis impendit non surda aure intendens, quod dicit apostolus: [folgt das Pauluswort]. Sed quia caritas, licet ratio vos consoletur, ad dolorem vos impellit, eo quod tantum patrem ... quasi longo tempore amiseritis, roga-mus vos ..., patienter supportate nos, quia cito ... eum vobis letum remittemus.“

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  268. Reg. I, 11 (1073, Juni 24; Caspar, S. 19): „... certe tutius nobis est defendendo verita-tem pro sui ipsius salute ad usque sanguinem nostrum sibi resistere, quam ad explendam eius voluntatem iniquitati consentiendo secum, quod absit, ad interitum ruere.“

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  269. Ebd.: „... a matre nostra Romana ecclesia, quę nos nutrivit et sępe)e filiorum suorum sanguine allos generavit filios ...“

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  270. Tertullian, Apologeticum, c. 50, 13 (Corpus Christianorum, Series Latina I, Turnholti 1954, S. 171).

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  271. Reg. IX, 11 (1081, Mai; Caspar, S. 588). Ähnlich schon am 25. Juli 1076 an die Getreuen des hl. Petrus im Römischen Reich: „Melius est enim nobis debitam mortem carnis per tirannos, si oportuerit, subire, quam nostro silentio timore vel commodo Christiane legis destructioni consentire“ (Reg. IV, 1; Caspar, S. 292).

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  272. Reg. IX, 21 (1082; Caspar, S. 602).

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  273. Reg. IX, 26 (1082; an Erzbischof Herveus von Capua und die anderen Bischöfe des Prinzipats; Caspar, S. 609).

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  274. S. oben S. 23, Anm. 45.

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  275. Vgl. die bei Caspar, S. 560, Anm. 1, dafür zusammengestellten Quellenzeugnisse.

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  276. Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H. SS. VIII, S. 466).

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  277. Vita Anselmi episcopi Lucensis, c. 51 (M.G.H. SS. XII, S. 27). Bei dem Geheilten handelt es sich um einen Deutschen, der während der Belagerung einer Burg in Anwesenheit Mathildes durch einen Steinwurf am Kopf verletzt wurde. Der Verfasser des Wunderberichts schildert, wie er im Zimmer der Gräfin das Geschrei des Getroffenen hört und Mathilde dazu rät, „ut annulum qui sancti Anselmi fuerat, quem etiam beatus papa Gregorius aliquamdiu habebat, in aqua layarent, quam bibendam sibi porrigerem“. Dies geschieht unter großen Schwierigkeiten, der Patient beruhigt sich, ruft den hl. Anselm an „et ut breviter dicam, post unam, ut aestimo, horam mentis sanctorum confessorum, qui eodem annulo in divino utebantur officio, requievit mansuetissime et loquebatur recte.“

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  278. Reg. II, 54 (1075, März 3; an die rechtgläubigen Einwohner von Piacenza; Caspar, S. 199).

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  279. Vgl. etwa W. Wichmann, Die Leidenstheologie, Stuttgart 1930, S. 82

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  280. E. Lobse, Märtyrer und Gottesknecht, Göttingen 1955, S. 204 ff.

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  281. Hugo von Fleury, De regia potestate et sacerdotali dignitate I, 9 (M.G.H., L.d.L. II, S. 477). — Der Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden wurde im Volk als „alter Pilatus“ bezeichnet, wie die Chronik des Klosters Petershausen II, 33 (M.G.H. SS. XX, S. 646; ed. Feger, S. 112) in einer Randnotiz berichtet. Vgl. dazu K. Hauch, Pontius Pilatus aus Forchheim (Medium Aevum vivum. Festschrift für W. Bulst, Heidelberg 1960, S. 104 ff.).

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  282. Liber de unitate ecclesiae conservanda II, 40 (M.G.H. L.d.L. II, S. 270). Zur Frage der Verfasserschaft und Datierung auf 1091–1093 vgl. A. Zafarana, Ricerche sul „Liber de unitate ecclesiae conservanda“ (Studi Medievali, Serie Terza, VII, 1966, S. 617 ff.); vgl. ferner W. Affeldt, Königserhebung Pippins und Unlösbarkeit des Eides im Liber de unitate ecclesiae conservanda (DA 25, 1969, S. 313 ff.). Zu einem weiteren, aus dem Jahre 1086 stammenden Zeugnis für die zitierte Ansicht vgl. unten S. 86.

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  283. Annales Augustani z. J. 1090 (M.G.H. SS. III, S. 133).

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  284. H. Lausberg, Handbuch der literarischen Rhetorik I, München 1960, S. 450 ff., § 905 ff.

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  285. Ebd., S. 438 ff., § 887 ff.

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  286. Ebd., S. 438, § 888, Abs. 2.

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  287. Vgl. P. Séjourné, Culte des Saints (Dictionnaire de théologie catholique 14, 1, Paris 1939), Sp. 918.

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  288. Schneider, S. 215.

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  289. Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H. SS. VIII, S. 472).

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  290. Briefsammlung, S. 75 f., Nr. 35. In der Vorbemerkung und in Anm. 1 wird die sonstige Überlieferung — darunter auch eine stark veränderte Fassung im Codex Udalrici — aufgeführt; vgl. dazu C. Erdmann, Studien zur Briefliteratur Deutschlands im elften Jahrhundert (Schriften des Reichsinstituts für ältere deutsche Geschichtskunde [Monumenta Germaniae Historica] 1), Leipzig 1938, S. 171.

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  291. Vgl. Schieffer, Legaten, S. 89 ff. Weitere Hinweise gibt A. Becker, LThK 52, Frei-burg/Br. 1960, Sp. 512.

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  292. Vgl. H. G. Krause, Das Papstwahldekret von 1059 und seine Rolle im Investiturstreit (Studi Gregoriani VII, 1960)

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  293. W. Stürner, Der Königsparagraph im Papstwahldekret von 1059 (2RG, Kanonist. Abt. 54, 1968, S. 1 ff.)

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  294. H. Grundmann, Eine neue Interpretation des Papstwahldekrets von 1059 (DA 25, 1969, S. 234 ff.). Die unter dem gleichen Titel wie die frühere Abhandlung erschienene Stellungnahme hierzu von W. Stürner in: Studi Gregoriani 9, 1972, S. 37 ff., blieb mir bis zur Drucklegung der vorliegenden Arbeit unerreichbar.

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  295. Haller II, S. 612 f.: „Auf die verschieden lautenden Berichte, wen Gregor zum Nachfolger empfohlen habe, ist nichts zu geben. Solche Äußerungen pflegen verstorbenen Herrschern und Machthabern mit Vorliebe angedichtet zu werden. Daß Gregor gerade Odo von Ostia für den besten Fortsetzer seines Werkes gehalten hätte, ist schwer zu glauben, er müßte sich denn in ihm völlig getäuscht haben. Oder hatte er selbst das Gefühl, daß er mit seinem Verfahren die Kirche in eine Sackgasse geführt hatte, aus der sie nur mit ganz anderen Mitteln befreit werden konnte?“ Gegen Hallers Anzweiflung wendet sich mit guten Gründen Becker, S. 79 f.

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  296. Die Belege — J.-L. 5348, 5349, 5351, 5364 — sowie weitere Quellenzeugnisse bei Becker, S. 79, Anm. 356.

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  297. 24S Vita Anselmi episcopi Lucensis, c. 32 (M.G.H. SS. XII, S. 22 f.). Es folgt der Bericht, wie der seit Jahren an Hautmilzbrand leidende Bischof Ubald von Mantua durch Auflegen dieser Mitra geheilt wird.

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  298. Ebd., c. 24 (M.G.H. SS. XII, S. 20 f.).

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  299. Rangerius, Vita Anselmi episcopi Lucensis, V. 6348 ff. (M.G.H. SS. XXX, S. 1288): „... mitram Anselmo tribuit et curam mandat habere Aecclesiae, tota qua vacat Italia.“

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  300. Erdmann, Entstehung, S. 224.

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  301. Paul von Bernried, c. 111 (Watterich, S. 540).

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  302. Vgl. das Lehrschreiben Gregors VII. an Hermann von Metz (Reg. VIII, 21 ; Caspar, S. 556).

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  303. Reg. II, 70; II, 72; III, 6; III, 10a; VI, 28; IX, 35 (Caspar, S. 230; 233; 253; 270; 441; 622).

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  304. Klewitz, S. 120 f.; Eichmann, S. 27, 31; Schramm, Herrschaftszeichen I, S. 60 ff.

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  305. P. E. Schramm, Sacerdotium und Regnum im Austausch ihrer Vorrechte (Studi Grego-riani II, 1947, S. 403 ff.); ders., Herrschaftszeichen III, S. 713 ff.

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  306. D. Hägermann, Zur Vorgeschichte des Pontifikats Nikolaus II. (ZKG 81, 1970), S. 360, berücksichtigt bei seiner Kritik an dem Gebrauch des Begriffs „Designation“ für die von Gregor VII. ausgesprochene Empfehlung geeigneter Nachfolger die Sendung der Mitra nicht, räumt aber ein, „daß die Empfehlung eines oder gar mehrerer Päpste für einen möglichen Kandidaten von hohem moralischem Wert war und die Wählerschaft de facto binden konnte“.

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  307. V. Labhart, Zur Rechtssymbolik des Bischofsrings (Rechtshistorische Arbeiten, hrsg. v. K. S. Bader, Bd. 2), Köln-Graz 1963, S. 24, 32.

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  308. Ebd., S. 32 f.

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  309. Vogel-Elze, S. 221. — Über die Quellen dieser Formel vgl. M. Andrieu, Le sacre episcopal d’après Hincmar de Reims (Revue d’histoire ecclésiastique 48, 1953), S. 58; Labhart, S. 31.

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  310. Vgl. G. B. Bovino, Il monacato e ľinvestitura di Anselmo di Lucca (Studi Gregoriani V, 1956), S. 367 ff.

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  311. 257Arnulfi Gesta episcoporum Mediolanensium III, 15 (M.G.H. SS. VIII, S. 21). Bei Labhart ist dieses Quellenzeugnis nicht berücksichtigt. — Das bei L. v. Pastor, Geschichte der Päpste XII, Freiburg/Br. 1927, S. 183 f., Anm. 3, gedrucktes Protokoll über die Öffnung von Gregors VII. Grab am 30. Juli 1578, das eine genaue Beschreibung der Kleidung des Toten enthält, bei der „niente, di quanto era necessario agli indumenti pontifica“ gefehlt habe, erwähnt, der wohlerhaltene Leichnam habe am Ringfinger „un anello di oro senza gemma“ getragen.

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  312. Erdmann, Studien, S. 171.

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  313. Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H. SS. VIII, S. 466). 280 Ebd.: „Dixit Urbanus papa in quadam epistula sua.“

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  314. Becker, S. 80 f.

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  315. Erdmann, Studien, S. 171.

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  316. Jaffé, Codex Udalrici, Nr. 71, S. 143 f.

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  317. Chronik von Montecassino III, c. 65 (M.G.H. SS. VII, S. 747).

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  318. Vgl. dazu die oben S. 17, Anm. 26, sowie unten S. 85, Anm. 284, genannten Untersuchungen über Wahl und Pontifikat Viktors III.

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  319. Zum Folgenden vgl. Erdmann, Studien, S. 117 ff., sowie die Einleitung zu seiner Ausgabe: Briefsammlung, S. 1 ff.

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  320. Erdmann, Briefsammlung, S. 6, mit eingehenden Nachweisen; ders., Studien, S. 196 ff.

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  321. Über ihn M. Manitius, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters III, München 1931, S. 30 f.; Erdmann, Studien, S. 203 ff.

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  322. Liber canonum contra Heinricum quartum, c. XLIII (M.G.H. L.d.L. I, S. 471 ff.).

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  323. Ebd., S. 512 f.: „Nos dicimus ideo illum ad veram aecclesiam pertinuisse, non quia per-secutionem patiebatur, sed quia propter iusticiam patiebatur“, aus Augustinus, Epist. 185, § 10. Vgl. oben S. 67.

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  324. Erdmann, Briefsammlung, S. 15 ff., Nr. 1; S. 50 ff., Nr. 21. Dazu Erdmann, Studien, S. 189 f., wo die Gründe, die die Echtheit beider Stücke „außer Zweifel“ stellen, und alles zur näheren Datierung Erforderliche dargelegt sind.

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  325. Erdmann, Briefsammlung, S. 86 f., Nr. 43; dazu ders., Studien, S. 159 f.

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  326. Beno, Gesta Romanae aecclesiae contra Hildebrandum II, 2 (M.G.H L.d.L. II, S. 375); ähnlich heißt es von den Hirsauern, daß sie „cartis undique missis“ sich für die gregorianische Sache einsetzen (M.G.H. SS. XXI, S. 432).

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  327. Vgl. L. Simeoni, Il contributo delia contessa Matilda al Papato nella lotta per le investiture (Studi Gregoriani I, 1947, S. 353 ff.).

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  328. 275Donizo, Vita Mathildis II, 279 ff. (M.G.H. SS. XII, S. 385; ed. Simeoni, Muratori2 V, 2, S. 65).

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  329. Frutolf, Chronicon z. J. 1085 (M.G.H. SS. VI, S. 206).

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  330. Ed. E. Dümmler (M.G.H. L.d.L. I, S. 568 ff.), S. 607, 612, 614, 619, — Vgl. jetzt Berschin, S. 10; dazu ebd., S. 110, die differenzierende Beleuchtung der Äußerungen Bonizos, die erkennen lassen, daß er „kein reiner Gregorianer“ — besser gesagt: kein gregorianischer Ultra war.

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  331. Vita Anselmi Lucensis episcopi, c. 26 (M.G.H. SS. XII, S. 21); Bischoff, S. 23 f.

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  332. Wattenbach-Holtzmann-Schmale, S. 932.

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  333. Donizo, Vita Mathildis II, 331 f. (M.G.H. SS. XII, S. 386; ed. Simeoni, Muratori2 V, 2, S. 67).

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  334. M.G.H. SS. VIII, S. 461.

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  335. Erdmann, Studien, S. 171.

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  336. Bei Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H. SS. VIII, S. 459 f.) ist der Brief mit Adresse, im Codex Udalrici, Nr. 69 (Jaffé, S. 141), ohne sie überliefert.

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  337. Vgl. A. Fliche, La crise religieuse depuis la mort de Grégoire VII jusqu’à l’avènement d’Urbain II (1085–1088) (Revue des Cours et Conférences 24, 1922/23, S. 57 ff. usw.;) ders., Le pontificat de Victor III (Revue d’histoire ecclésiastique 20, 1924, S. 357 ff.); Rony; A. Fliche, La réforme grégorienne III, Louvain 1937, S. 195 ff. Die Vorgänge werden auch bei A. Fliche, L’élection d’Urbain II (Le Moyen Âge 19, 1915, S. 356 ff.) und Becker, S. 78 ff., behandelt.

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  338. 285Donizo, Vita Mathildis II, 2 (M.G.H. SS. XII, S. 384 f.; ed. Simeoni, Muratori2 V, 2, S. 65, mit teilweise besserem, hier zitiertem Text).

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  339. Vgl. P. Kehr, Zur Geschichte Wiberts von Ravenna (Clemens III.) (Sitzungsberichte der Preuß. Akademie d. Wiss., Phil.-Hist. Kl. 1921, S. 355 ff., 973 ff.).

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  340. Vgl. die Übersicht bei C. Wirbt, Die Publizistik im Zeitalter Gregors VII., Leipzig 1894, S. 36 ff.

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  341. Wido von Ferrara, De scismate Hildibrandi. Pro illo et contra illum (M.G.H. L.d.L. I, S. 549, 34).

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  342. Ebd., S. 548. — Es fällt auf, daß Hugo von Flavigny (M.G.H. SS. VIII, S. 465 f.) die gleiche Wendung gnomischen Charakters, die Wido von Ferrara in ironischer Absicht verwendet, an die Spitze seines Berichts über die letzten Tage und das Hinscheiden Gregors VII. setzt: „Re enim vera finis eius laus Domini est, quia si omnis laus in fine canitur, cum consummata vita eius tota sit apud Deum gratiarum actio, ipsa eiusdem consummatio perhennis est in laudibus Dei iubilatio.“ Da sich diese Wendung so sonst — trotz freundlicher Unterstützung durch Herrn Prof. D. Schaller (Bonn) — nicht hat nachweisen lassen, könnte sie bei Hugo von Flavigny als Replik auf den Sarkasmus Widos von Ferrara gemeint sein.

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  343. Hugo von Fleury, De regia potestate et sacerdotali dignitate I, 7 (M.G.H. L.d.L. II, S. 475, 39). Der Gedanke stammt aus einem Brief Leos I. an die afrikanischen Bischöfe, den auch Bonizo von Sutri, Liber de vita Christiana II, 20 (Perels, S. 43) im Zusammenhang mit den Vorschriften über die Bischofswahl zitiert.

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  344. Walram von Naumburg an Graf Ludwig von Thüringen (M.G.H. L.d.L. II, S. 286, 41 ff.).

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  345. Graf Ludwig von Thüringen (= Herrand von Halberstadt) an Walram von Naumburg (Ebd., S. 289, 40 ff.).

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  346. Landulfi Historia Mediolanensis III, 33 (M.G.H. SS. VIII, S. 100); zu dem Werk und seinem Verfasser vgl. Wattenbach-Holtzmann-Schmale, S. 919 f.

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  347. Liber de unitate ecclesiae conservanda II, 13 (M.G.H. L.d.L. II, S. 225).

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  348. Paul von Bernried, c. 124 (Watterich, S. 546) weiß nur von einem einzigen: Als Diebe im Schutz der Nacht Gregors Grab berauben wollen, löscht ein heftiger Wind alle Lampen in der Krypta der Matthäuskathedrale aus, so daß die Eindringlinge erschreckt in lange Ohnmacht fallen.

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  349. Anselm von Lucca, Liber contra Wibertum (M.G.H. L.d.L. I, S. 521).

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  350. Bonizo, Liber ad amicum (Ebd., S. 615). Die gleiche Wendung ist in das von Kardinal Boso verfaßte Kapitel über Gregor VII. im Liber Pontificalis (Bd. II, ed. Duchesne, S. 368) übernommen worden. — Bonizo, Liber de vita Christiana IV, 45 (Perels, S. 133) verweist für die Geschichte Gregors VII. auf seine zitierte Schilderung und erwähnt dabei, „qualiter beato fine quievit“, sei dort „apertissime declarata“.

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  351. Vita Anselmi Lucensis episcopi, c. 33 (M.G.H. SS. XII, S. 23) heißt es im Anschluß an die durch Gregors Mitra bewirkte Wunderheilung (oben S. 76, Anm. 243): „Beatissi-mus itaque talis ac tantus magister miracula fecit multa vivus et mortuus, fecit siquidem et bonus discipulus. Magister, inquam, in Deo, discipulus in Deo et in beatissimo ma-gistro; facit vero, ut dicitur, plura discipulus. Nee mirum. Plura enim Petrus fecit quam Christus: non equidem propria virtute, sed quia abnegans semetipsum secutus est Christum, sicut et hic pater noster venerabilis, quia pium imitatus est in omnibus magi-strum, multas operatur virtutes.“

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  352. Vgl. oben S. 60 f.

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  353. Zum Folgenden vgl. ebd., c. 33 (M.G.H. SS. XII, S. 23): „Multi enim sunt, quorum vitam novimus sanetissimam, qui et requiem vere obtinent sempiternam; sed miraculo-rum non ostenderunt virtutem. Hic autem non tantum quia vitam feeit religiosam, imo quia fidelem peregit obedientiam, perfecto quoque odio partem odiens exeommunicato-rum, et unitatem diligens atque defendens catholicorum, miraculis approbat quod sermone docebat. Omnes ergo, qui in unitate catholica praeceptis domini papae Gregorii hactenus obedistis, gaudete et exultate, atque his, qui retrorsum abierunt et vestigia veri-tatis dereliquerunt, ut factis modo credant, dicite, quod verbis olim noluere.“ Gegen eine derartige Ausnutzung von Mirakeln wendet sich, wie schon R. Wilmanns, M.G.H. SS. XII, S. 10, Anm. 35, bemerkt hat, der Verfasser des „Liber de unitate ecclesiae conser-vanda“ II, 14: „Unde ne vel miraculis quidem reproborum seducamur, quae non fiunt ex caritate, sed per elationem“ (M.G.H. L.d.L. II, S. 225).

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  354. Das Schreiben Peters von Padua an den Kaiser ist im Codex Udalrici Nr. 108 (Jaffé, S. 194 ff.) überliefert. Die propagandistische Absicht des Berichts verrät sich in der Wendung, daß diese Nachrichten nicht bloß Heinrich IV. erfreuen würden, sondern auch „ubique sunt praedicanda“. O. Köhncke, Wibert von Ravenna (Papst Clemens III.), Leipzig 1888, S. 99, verkennt den Sinn des Mirakelberichts, wenn er meint, daß derartiges „damals bei bedeutenden Kirchenfürsten sich einzustellen pflegte“. Die Annales Sancti Disibodi (M.G.H. SS. XVII, S. 17) melden, Paschalis IL habe auf Grund der durch Anhänger Wiberts verbreiteten Nachricht über Lichterscheinungen am Grabe des Verstorbenen die Leiche ausgraben und in den Tiber werfen lassen.

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  355. Bernold von St. Blasien, Chronicon z. J. 1086 (M.G.H. SS. V, S. 445). Auch der ganz anders gesinnte Sigebert von Gembloux vermerkt doch nach der Notiz über Anselms Ableben wenigstens: „cuius sanctitas miraculis declarata est“ (M.G.H. SS. VI, S. 365).

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  356. Bernold, Papstkatalog (M.G.H. SS. V, S. 399).

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  357. Ebd., z. J. 1085 (S. 444). Schon der zu unbekannter Zeit verstorbene Lampert von Hersfeld, Annales z. J. 1076 (ed. O. Holder-Egger, SS. rer. Germ. 1894, S. 288) weiß in seinem 1077 endenden Werk von „signa ... et prodigia“, die häufig durch das Gebet Gregors VII. bewirkt worden seien. Sie schützen ebenso wie der „zelus ... ferventissimus pro Deo et pro ecclesiasticis legibus“ den Papst gegen die Verleumder, die ihm unerlaubte Beziehungen zu Mathilde von Tuszien nachsagten.

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  358. Ugos Bemerkung: Vita Anselmi episcopi Lucensis, c. 82 (M.G.H. SS. XII, S. 34). — Der Brief Hugos von Lyon an Mathilde: MPL 157, Sp. 514. — Rangerius, Vita Anselmi, V. 6365 ff. (M.G.H. SS. XXX, S. 1289).

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  359. Liber de unitate ecclesiae conservanda I, 1 (M.G.H. L.d.L. II, S. 185).

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  360. Hugo erwähnt das ausdrücklich zu Beginn seines an Mathilde gerichteten, bezeichnenderweise bei Hugo von Flavigny, Chronicon II (M.G.H. SS. VIII, S. 466 ff.) überlieferten Beschwerdebriefs, der aufs heftigste die Erhebung Viktors III. kritisiert. — Für alle Belege zur folgenden Darstellung wird auf die S. 85, Anm. 284, erwähnten Arbeiten verwiesen; vgl. ferner Haller II, S. 430 ff., 612; Becker, S. 82 ff.

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  361. Hierzu Becker, S. 91 ff.

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  362. Erdmann, Studien, S. 204 ff.

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  363. Vgl. oben S. 24, Anm. 49.

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  364. M.G.H. SS. V, S. 563; VI, S. 365; VIII, S. 470; L.d.L. II, S. 422

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  365. Mit dieser (Annahme erledigen sich die kritischen Überlegungen, die Becker, S. 80 f., über das hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit gelegentlich verdächtigte Zeugnis anstellt.

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  366. Becker; S. 68. Dem dortigen Hinweis auf den Druck von Odos Schreiben an Bischof Udo ist hinzuzufügen: Erdmann, Briefe, S. 25 ff., Nr. 7.

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  367. Über diesen „sächsischen Bericht“ und seine Zuschreibung an Bernhard vgl. Erdmann, Studien, S. 204, Anm. 7.

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  368. S. oben S. 82, Anm. 270.

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  369. Vgl. M. Thaner, L.d.L. I, S. 427, gegen M. Sdralek, Die Streitschriften Altmanns von Passau und Wezilos von Mainz, Paderborn 1890, S. 28.

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  370. Liber de imitate ecclesiae conservanda II, 38 (M.G.H. L.d.L. II, S. 265).

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  371. Vgl. oben S. 70, Anm. 225.

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  372. Vgl. H. Delehaye, Sanctus (Subsidia Hagiographica 17), Brüssel 1927, S. 81 ff., 87, bes. 92 f., 109.

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  373. Vgl. das Zitat aus Cyprian, Ep. 69 (ed. Hartel, S. 752) bei Anselm von Lucca, Liber contra Wibertum (M.G.H. L.d.L. I, S. 522) mit Delehaye, S. 87, Anm. 8.

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  374. M.G.H. L.d.L. I, S. 521, mit einem Zitat aus Cyprian, Ep. 55, c. 8 (ed Hartel, S. 629).

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  375. Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H. SS. VIII, S. 297). Ähnlich heißt es in dem während der beginnenden neunziger Jahre des 11. Jahrhunderts durch Bonizo von Sutri verfaßten Liber de vita Christiana III, 20 (Perels, S. 120) von Cornelius: „Hic idem iussu Decii exilio Centumcellis dampnatus est et martirio vitam finivit.“

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  376. Hugo von Flavigny, Chronicon (M.G.H. SS. VIII, S. 424). Die Stelle wirft Licht auf die Tatsache, daß die Gregorianer sich so sehr bemühten, Märtyrern aus ihren Reihen zur Verehrung zu verhelfen.

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  377. Ebd., S. 543 ff.; Reg. VIII, 21 (Caspar, S. 545 ff.).

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  378. M.G.H. SS. VIII, S. 424. Die Formulierung kombiniert eine Wendung aus dem letzten Rundschreiben Gregors VII. mit dessen Selbstzeugnis anläßlich der Exkommunikation Heinrichs IV. auf der Fastensynode von 1080 (Reg. VII, 14a; Caspar, S. 483). Für die weitere Benutzung durch Anselm von Lucca vgl. oben S. 61, Anm. 191a.

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  379. Vgl. noch Otto von Freising, Gesta Friderici imperatoris I, 1 (ed. G. Waitz, SS. rer. Germ., 31912, S. 12 ff.). — Herr Prof. H. M. Klinkenberg (Aachen) bemerkte zu der von mir gebotenen Interpretation bei der Diskussion des Vortrags folgendes, das nach seiner brieflichen Fixierung wiedergegeben wird : „Ottos v. Freising Beurteilung Gregors VII. (Chron. VI, 36) steht wohl in einem Kapitel-Kontext, der eschatologische Kritik an der Entwicklung der Kirche übt, nicht aber werden die einzelnen Ereignisse, Kriege usw. in ein klares eschatologisches Bewertungsschema eingeordnet. Auch die Person Gregors wird nicht von der eschatologischen Entwicklung gleichsam deduziert. Die Prädikate, die Gregor erhält (tantus pastor, qui inter omnes sacerdotes et Romanos pontifices precipui zeli ac auctoritatis erat) sind positiv gegenüber den negativen für die Entwicklung der Kirche. Diese Scheidung zwischen großer heilsgeschichtlicher Linie und Beurteilung des einzelnen Ereignisses und vor allem der einzelnen Person ist bei Otto möglich durch die Konzeption der „ecclesia permixta“ seit Theodosius, in der weder die einzelne Person noch das einzelne Ereignis mehr deutlich einer der beiden civitates zugeschrieben werden können. Damit ist ein Freiraum entstanden für geschichtsphilosophische (statt geschichtstheolo-gischer) Betrachtung und Beurteilung. (Daß Otto wieder Geschichtsphilosophie ablöst von Geschichtstheologie hat J. Koch, Münchener Theolog. Zeitschr. 4, 1953, S. 79–94, nachgewiesen.) Die Trennung der Beurteilungssysteme scheint mir in Chron. VI, 34 vorzuliegen. Das eschatologische Schema führt über von Buch VI zu Buch VII, wobei aber bestehen bleibt, daß sich wenigstens bis Ende Buch VI alles in der ecclesia permixta abspielt, die sich erst im Laufe von VII allmählich wieder aufteilt. Die Beurteilung Gregors bleibt außerhalb dieses Schemas der civitates, bleibt geschichtsphilosophisch. Ich entnehme das aus folgendem: Die mutatio, in die Gregor eingeordnet wird, ist die von einer perfectio, die er repräsentiert, zu einem defectus. Perfectio ist aber heilsgeschichtlich gerade nicht vorhanden, sondern die miseria praesentis vitae, der erst die requies animarum (= septima quies) folgen wird (mit Buch VII) und dann die octava perfectio (mit Buch VIII). Die hier gemeinte mutatio gehört also in einen anderen Zusammenhang, und zwar den der geschichtsphilosophischen Überlegungen von Gesta I, 5. Dort ist ontologisch, bewußt nicht theologisch, der celerrimus fluxus formarum, die dauernde compositio und dissolu-tio der „nativa“ als Grundlage der historischen Veränderungen entwickelt. Es wird dort der physiologisch begründete Satz aus dem Corpus Hipocraticum zitiert „melius ad summum quam in summo“, weil von „in summo“ notwendig der Abstieg erfolgt. Gregor VII. wird in Chron. VI, 34 als in summo gesehen, als eine perfectio, nach der defectus (als Auflösung) eintreten muß. Stimmt das, liegt also hier das ontologische Schema zugrunde, dann kann man fragen, ob es nicht auch dem Zitat des letzten Wortes Gregors zugrunde liegt. Und das scheint mir der Fall. Das Zitat knüpft eng an an die Vertreibung aus Rom. Man braucht nicht die von Ihnen für die Entstehung nachgewiesene theologische und hagiographische Absicht, um es im Kontext voll verstehen zu können. Es ist moralisch, hier gemeint philosophisch und abseits des Theologischen m. E. ganz verständlich. Die Unvollkommenheit der Welt erträgt die dezidierte Liebe zur iustitia und Absage an die iniquitas nicht und scheidet deren Verfechter aus, verbannt sie. Das widerspricht nicht dem von Ihnen aufgezeigten ursprünglich theologischen Gehalt der letzten Worte Gregors, sondern bewegt sich nur auf anderer Ebene. Nach alledem glaube ich nicht, daß Otto Kritik an der ursprünglichen Intention der Worte übte. Er sah sie m. E. ganz positiv, benutzte sie nur in einem anderen, nämlich nichttheologischen Zusammenhang. Das Kapitel scheint mir in der Gesamtkonzeption etwas brüchig. Ich halte es für möglich, daß Otto Kritik an Gregor hegte, aber gerade nicht vorbringen wollte und sich dazu auf die diese Kritik unmöglich machende ontologische Ebene zurückzog. Übrigens wäre der philosophische Zusammenhang auch wieder heilsgeschichtlich aufzufangen — ich weiß nur im Augenblick nicht, ob das bei Otto zu belegen ist -: Das alt-testamentliche babylonische Exil als Typus der ‚Warteposition’ in einer verdorbenen Umwelt auf die für gewiß gehaltene messianische Erlösung, was überdies genau in das ‚senarium opus‘ und die ‚miseria praesentis vitae’, zu der VI, 34 noch gehört, passen würde. Es folgen ja septima quies und octava perfectio.“

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  380. Paul von Bernried, c. 58 (Watterich, S. 505): „... Ad ea quae cum rege Henrico peracta sunt veniamus et innocentiam Gregorii papae ostendendo mala, quae pro bonis receperat, tarn praesentibus quam etiam subsecuturis, prout possumus, indice-mus. Nonnullos enim fore credimus, qui partim rei gestae, partim auctoritatum sanctorum patrum ac decretalium ignorantia in suae salutis periculum patrem commu-nem reprehendere, infamare et ... inexistimabiles maledictiones ingeminare nequaquam timeant.“ Es folgt eine Aufzählung zahlreicher Persönlichkeiten, deren Zeugnis für Gregor VII. bürge. Paul von Bernried schließt diese Reihe von „auctoritates“ mit der Ankündigung: „His itaque ad tanti patris innocentiam ostendendam commemoratis, illius regis fraudes, machinationes et in Deum et in sanctum Petrum contumelias“ in seiner Schrift behandeln zu wollen, um die Wißbegierigen nicht in der Unkenntnis zu belassen, die ein düsterer Irrtum verursache.

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  381. Zum Folgenden vgl. G. B. Ladner, Die Papstbildnisse des Altertums und des Mittelalters I (Monumenti di Antichità Christiana II Serie, Bd. IV), Città del Vaticano 1941, S. 193 ff. mit Taf. XX.

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  382. Vgl. H. W. Klewitz, Das Ende des Reformpapsttums (Deutsches Archiv für Geschichte des Mittelalters 3, 1939, S. 371 ff.)

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  383. F.-J. Schmale, Studien zum Schisma des Jahres 1130 (Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht 3), Köln-Graz 1961.

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  384. Der Name des als Gegenpapst geltenden Anaklet II. ist später als anstößig empfunden und durch den von Anastasius IV. (1153–1154) ersetzt worden. Die ältere Geschichtsschreibung nahm daher auf Grund der Autorität von AA. SS. Maii VI, Antwerpen 1688, S. 103 D, an, dieser habe während seines kurzen Pontifikats Gregor VII. durch eine bildliche Darstellung verherrlicht. Gleichfalls irrig bezeichnet Giesebrecht III, 1, S. 579, Calixt II. als Urheber des Bildes.

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  385. Außer der Vita Gregorii VII. des Paul von Bernried vgl. z. B. Ordericus Vitalis, Historia Ecclesiastica II, 4, c. 17: „Gregorius VII... propter iustitiam multas persecutions pertulit“ (MPL 188, Sp. 346); III, 7, c. 3: „Gregorius... papa ... assiduum ... certamen contra peccatum exercuit. .. Zelo quippe veritatis et iustitiae inflammatus, omne scelus arguebat, nullique contra rectitudinem pro timore seu favore parcebat. Inde persecutionem et exsilium ab indomitis et jugo Domini contrariis pertulit, nec tarnen ab eis qualibet arte vinci usque ad mortem potuit“ (ebd., Sp. 516 f.); III, 8, c. 7 wird erwähnt, an dem — fälschlich nach Benevent verlegten — Grab Gregors habe sich „miraculo-rum copia“ ereignet, darunter die Heilung von Aussätzigen durch das Wasser, mit dem der Leichnam des Papstes gewaschen worden sei (ebd., Sp. 578).

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  386. Hierzu und zum Folgenden vgl. das aus den AA. SS. Maii VI übernommene Kapitel „De Translatione corporis et culto B. Gregorii VII“ in MPL 148, Sp. 16 ff., sowie die ebd., Sp. 233 ff., aus Dom B. Guéranger, Institutions liturgiques II, S. 450 ff., abgedruckte „Dissertatio de officio Sancti Gregorii VII.“; zuletzt Huijbregts, S. 24 ff.

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  387. Zum Folgenden vgl. J. Rewald, Giacomo Manzù, Salzburg [1966], S. 54, 81, 85 ff., mit den Abbildungen Nr. 117 (Entwurf von 1949) und 118 (Ausführung von 1964)

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  388. C. B. Pepper, An Artist and the Pope, London [1968], S. 121 ff., 171. Abbildung des Entwurfs von 1949 zu dem Relief mit der Sterbeszene Gregors VII. auch in: Brockhaus Enzyklopädie 1712, Wiesbaden 1971, S. 111.

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  389. Zum Folgenden vgl. A. Ronconi, Exitus illustrium virorum (RAC VI, 1966, Sp. 1258 ff.) sowie W. Schmidt, De ultimis morientium verbis, Diss. Marburg/L. 1914.

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  390. Cyprian, Ep. 6, 2. Der Hinweis wird Herrn Prof. A. Dihle verdankt.

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  391. Ronconi, Sp. 1261.

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  392. v. Moos I, 1, S. 402; Anmerkungsteil, S. 222.

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  393. C. Erdmann, Die Anfänge staatlicher Propaganda im Investiturstreit (HZ 154, 1936, S. 491); Schneider, S. 153.

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  394. C. Erdmann-D v. Gladiss, Gottschalk von Aachen im Dienste Heinrichs IV. (DA 3, 1939), S. 161. — Über Gottschalk vgl. zuletzt Schneider, S. 17.

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  395. H. Kühner, Lexikon der Päpste von Petrus bis Paul VI., Zürich-Stuttgart o. J., S. 87: „Seine letzten Worte sind durch die Jahrhunderte unvergessen geblieben.“

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  396. Preuß, S. 312.

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  397. von den Steinen, S. 207 f.

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  398. Vgl. oben S. 43 f. Über Wolfram von den Steinens Verhältnis zum Mittelalter vgl. besonders P. v. Moos, Wolfram von den Steinen und die Mittelalterforschung (Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 97, 1969, S. 306 ff.).

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  399. Grundmann, S. 248 ; ähnlich schon Haller, Meister der Politik I, S. 347, und der für das deutsche liberale und nationale Bürgertum ebenso bezeichnende wie seit 1846 lange maßgebende G. Weber, Lehrbuch der Weltgeschichte I20, Leipzig 1888, S. 666, noch ebenso in der 23. Auflage, die, bearb. von A. Baldamus, 1923 erschienen ist (S. 276).

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  400. E. Duller, Vaterländische Geschichte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart II, Frankfurt/M. 1854, S. 148. Das Werk erschien seit 1853 in Lieferungen; der Verfasser starb, bevor der zweite Band vollständig publiziert war. Aus C. G. Kayser, Vollständiges Bücherlexikon ... 13, Leipzig 1860, S. 231, erhellt, daß von S. 257 des zweiten Bandes an als Herausgeber und Fortsetzer Karl Hagen (1810–1868) tätig war, ein Heidelberger Historiker, der wegen linksradikaler Haltung in der Revolution von 1848 aus dem akademischen Lehramt entfernt worden war. Die zitierte Formulierung geht daher unzweifelhaft auf Duller zurück. Dieser hatte noch in der von ihm verfaßten „Geschichte des deutschen Volkes“, Leipzig 1840, S. 176, zu Gregors Sterbewort bemerkt, es sei „aus tiefster Überzeugung“ gesprochen worden und der Papst — ein „kühner, hochgewaltiger Geist“ — sei „ungebeugt und beharrlich“ dahingeschieden. — Über Duller vgl. Walther, ADB 5, Leipzig 1877, S. 457 f.

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  401. R. Newald, Eduard Duller. Ein deutsches Journalistenleben aus dem Vormärz (Freiburger Forschungen zur Kunst- und Literaturgeschichte 2), Ohlau 1935; P. Wentzcke, NDB 4, Berlin [1959], S. 185.

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  402. A. Neander, S. 157, unter Bezugnahme auf ein Schreiben Gottfrieds von Vendôme an Paschalis II. (MPL 157, Sp. 45), das oben, S. 89 f., 96 gleichfalls zu nennen gewesen wäre, weil es darin heißt: „qui pro defensione huius fidei mortuus est in exsilio“. Über das ungewöhnliche historische Verständnis Neanders für Gregor VII. vgl. W. Nigg, Die Kirchengeschichtsschreibung. Grundzüge ihrer historischen Entwicklung, München 1934, S. 168. Das Urteil von Kerz, S. 414, beschließt die oben, S. 29, Anm. 63, schon teilweise zitierte Würdigung; vgl. auch die oben, S. 33, Anm. 82, angeführte Äußerung Schlossers.

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  403. H. E. Stier, Deutsche Geschichte im Rahmen der Weltgeschichte, Frankfurt/M. [1959], S. 77 f. Es heißt hier weiter, der Papst habe sein Leben „für eine Sache“ hingegeben, „die in Wirklichkeit seine ganze Zeit zu der ihrigen gemacht hatte“.

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  404. A. Saba, Storia dei Papi I, Torino 1939, S. 573. Hier heißt es weiter, im Munde Gregors VII. habe der Satz „la sua indole fiera“ hervortreten lassen, „che dopo aver com-battuto per un alto ideale spirituale, muore senza vederlo raggiunto, persuaso di aver lottato per il bene, ma anche di aver lasciato dietro a sè gravi rovine materiali e spirituali“.

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  405. J. Burckbardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen, hrsg. von A. Oeri (Gesamtausgabe VII), Stuttgart-Berlin-Leipzig 1929, S. 184 f.

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Hübinger, P.E. (1973). Die letzten Worte Papst Gregors VII. In: Die letzten Worte Papst Gregors VII. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98883-6_1

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