Zusammenfassung
Dem Lobe der Schrift braucht man kaum etwas hinzuzufügen. Wer aufzählen wollte, an wie vielen Stellen jedes Tages die Schrift mit ihren Auswirkungen unser Leben trifft, und zwar in weithin förderlicher Weise, käme nicht rasch zu einem Ende. Der Segen der Schrift ist denen, die ihn noch ursprungsnahe verspüren, immer als wunderbare Hilfe erschienen, und oft genug rücken die Bringer und Lenker der Schrift für die Rückschauenden in den Rang des Heros oder gar des Gottes. Und niemand wird bestreiten, daß ohne Schrift Kulturen wie die unsrigen unmöglich wären.
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Literatur
Verf. „Die Ordnung der Sprache im persönlichen und öffentlichen Leben“(Arb. Gem. f. Forsch, d. Landes Nordrhein-Westfalen, Geisteswissenschaften Heft 29, 1954). Dazu noch „Das Worten der Welt als sprachliche Aufgabe der Menschheit“(Sprachforum I, 1955, S. 9 ff.). Zum Ganzen „Von den Kräften der deutschen Sprache“I–IV, Düsseldorf 1949 ff.
Für den Wortlaut der „Empfehlungen“vgl. „Mitteilungen des Instituts für Auslandsbeziehungen 4, 1954, Nr. 5/6, S. 94 f.; abgedruckt hier im Anhang S. 39.
Beispiele S. 52.
Vgl. Leo Weisgerber, Herr oder Höriger der Schrift? Das Vorspiel zur Rechtschreibreform (Wirkendes Wort, 2. Sonderheft, 1954, S. 3–12).
W. v. Humboldt, Über die Buchstabenschrift und ihren Zusammenhang mit dem Sprachbau. Abhandlung, gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 20. Mai 1824. H. weist dort in sehr aufschlußreicher Weise auf das Kernproblem aller Schrift hin, wie sich die optischen Zeichen auswirken auf die Aufgabe der Sprache, die „Welt, zwar in Gedankenzeichen verwandelt, aber in der ganzen Fülle ihrer reichen, bunten und lebendigen Mannigfaltigkeit“zu fassen (Werke V, S. 112).
Zu Gegenstand und Untergrund des Schriftabschnitts im Phaidros vgl. zuletzt J. Der-bolav, Der Dialog Kratylos im Rahmen der platonischen Sprach- und Erkenntnisphilosophie, 1953.
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© 1955 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Weisgerber, J.L. (1955). Die Grenzen der Schrift. In: Die Grenzen der Schrift. Der Kern der Rechtschreibreform. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 41. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98877-5_1
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