Zusammenfassung
Die Themenstellung »Beitrag des mittleren personengeprägten Unternehmens zur dynamischen Stabilisierung der Wirtschaft« wirft entscheidende Vorfragen auf: Was ist mittleres personengeprägtes Unternehmen? Ist die Problematik wissenschaftlich interessant und aktuell; gehen nicht die Auffassungen mehr und mehr dahin, daß die mittleren personengeprägten Unternehmen notwendigerweise in ihrer Bedeutung stark abnehmen, vielleicht in absehbarer Zeit kaum mehr eine Rolle spielen ? Lassen die konkreten Verhältnisse in den einzelnen Ländern nicht einen sehr starken Trend der Konzentration erkennen, so daß das mittlere personengeprägte Unternehmen unausweichlich zurückgedrängt wird?
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Literatur
Etudes et Documents du Centre de Recherches Economiques et Sociales, November 1954.
S. Marbach, Theorie des Mittelstandes, 1942, S. 133.
In einer Arbeit von R. Aengenendt-Papesch, »Die Funktionen der Klein- und Mittelbetriebe in der wettbewerblichen Marktwirtschaft« (Köln-Opladen 1962) sind von anderen Gesichtspunkten aus Klein- und Mittelbetriebe zusammengefaßt (a. a. O., S. 5ff.).
Andere Beispiele finden sich im Abschnitt II, II. Endogene Spannungen, und Abschnitt IV, 3 b.
The sources of invention by J. Jewkes, D. Sawers, R. Stillerman, London 1958, S. 243. 5b The origins of the basic inventions under lying Du Pont’s major product and process innovations 1920–1950, Willard F. Mueller, S. 323ff.
E. A. G. Robinson, The Structure of Competitive Industry, Cambridge, revised 1958.
In dem Bericht der U.N.I.C.E. (Union der Industrien der Europäischen Gemeinschaft), »Untersuchung der Lage der kleinen und mittleren Industrieunternehmen in den Ländern der EWG und Ausblick auf die Maßnahmen und Pläne zu ihrer Förderung« (Stichtag 1. Juli 1961), Brüssel, ist auf die Schwierigkeit der quantitativen Erfassung hingewiesen: »Die Abgrenzung der industriellen kleinen und mittleren Unternehmen von den großen Unternehmen ist allerdings nicht nur in den einzelnen Ländern der EWG, sondern vielfach auch von Branche zu Branche unterschiedlich. In den meisten Ländern fehlen exakte Maßstäbe und feststehende Abgrenzungsmodalitäten des mittelständischen Industrieunternehmens, und auch für die Gemeinschaft gibt es bisher keine einheitlichen Definitionen.« (S. 1 und 2.)
Roy Lewes and Angus Maude, The English Middle Classes, London 1950, S. 101.
Small Industry Development Organization, compiled by Donald R. Liggett, International Industrial Development Center, Stanford Research Institute 1959.
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W. Herrmann, Betriebsgröße und Unternehmenskonzentration, in: Nürnberger Abhandlungen, Heft 10, S. 90ff.
Untersuchungen der Konjunkturabteilung des Instituts für Mittelstandsforschung, Prof. M. E. Kamp, Heft 2/1960.
In dem Schreiben an die Verbände habe ich u.a. auf folgendes hingewiesen: daß man wohl das Wesentliche am Tatbestand des mittleren personenbezogenen Unternehmens nicht quantitativ erfassen könne; der grundlegende Unterschied zu einem institutionalisierten Unternehmen liege wohl in der spezifischen Art der Unternehmensführung. Für die statistische Erfassung der mittleren Unternehmen eines Landes müsse man sich aber an äußere Merkmale halten, insbesondere an Unternehmensgröße und Umsatz. Beide Anhaltspunkte sind, wie bekannt, unzulänglich. Immerhin ließen sich einige Fehlerquellen dadurch verringern, daß man für einzelne Wirtschaftszweige verschiedene Größen der Beschäftigung und des Umsatzes als charakteristisch annimmt. Diese Auffassung ist auch untermauert durch eine Untersuchung der U.N.I.C. E., »Untersuchung der Lage der kleinen und mittleren Industrieunternehmen in den Ländern der EWG und Ausblick auf die Maßnahmen und Pläne zu ihrer Förderung« (Stichtag 1. Juli 1961).
H. Stelter, Maschinenindustrie, Punkt 2: Betriebsgrößen, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 7, 1960, S. 210.
Diese Zahl entspricht ungefähr den statistischen Ergebnissen in England.
Small Industry Development Organizations, compiled by Donald R. Liggett, Stanford Research Institute, 1959, S.V.
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Small Business in our new Society, in dem Sammelwerk Management’s Mission in a new Society, edited by Dan. H. Flenn junior, New York 1959.
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf Material, das ich am Weltwirtschaftlichen Institut der Universität Kiel im Sommer 1961 durcharbeitete; ferner konnte in manchem angeknüpft werden an Ergebnisse meiner Reisen nach England und den USA in den Jahren 1948 und 1949. Zudem lag mir Material aus diesen und anderen in Betracht kommenden Ländern vor, das ich unmittelbar von dorther erhielt. Der Bericht der U. N.I.C.E. lag mir erst nach Abschluß der hier gebotenen Darstellung vor. Besonders hervorzuheben ist der bei ähnlichen Gesamtpublikationen seltene einheitliche Aufbau aller Länderberichte. Während meine Untersuchungen vor allem die Situation der mittleren personengeprägten Unternehmungen im EWG-Raum und darüber hinaus ins Auge faßt, legt der Bericht der U.N.I.C.E. das Schwergewicht auf die staatlichen, gesetzgeberischen und aus der privatindustriellen Initiative entstandenen Förderungsmaßnahmen zugunsten der Klein- und Mittelindustrie. Hinsichtlich der Entwicklungstendenzen wird in den einzelnen Berichten übereinstimmend auf die Verstärkung der Konzentration durch die Ausgestaltung der EWG hingewiesen. Zu den umfassendsten Länderberichten gehört der Bericht des Bundesverbandes der Deutschen Industrie über die Bundesrepublik Deutschland. Besonders hervorgehoben sei jene Stelle, die ein wesentliches Ergebnis vorliegender Arbeit bestätigt, nämlich daß es sich, volkswirtschaftlich gesehen, nicht um einen Kampf zwischen Groß- und Mittelunternehmen, sondern um eine gegenseitige Ergänzung handelt. Maßnahmen zu einer Koordinierung der Entwicklung sind daher von besonderer Bedeutung. In dem Bericht des BDI heißt es in diesem Zusammenhange: Ein von diesem Ausschuß (BDI-Mittelstandsausschuß) angeregter Appell des BDI-Präsidiums, der im Mai 1959 zum Verzicht auf das Eindringen größerer Unternehmen in typische Produktionsgebiete der mittelständischen Industrie aufrief, und die 1958 errichtete ‚Einigungsstelle für Strukturfragen der Industrie‘ sind zum Ausdruck des Bemühens geworden, Spannungen zwischen Groß und Klein aus der Welt zu schaffen, wie sie aus der Nichtbeachtung der Grundsätze einer vernünftigen Arbeitsteilung zu entstehen pflegen.« (S. 18 und 19.) Besonders sei auch verwiesen auf H. Gross »Small business im großen Markt« (Düsseldorf 1958), eine Arbeit, die nicht nur die Situation der mittleren Unternehmen in den USA untersucht, sondern auch Schluß-folgerungen für deren Chancen in Europa zieht.
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15th Semiannual Report, Small Business Administration, Washington 1961.
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H. P. Zschokke, Sonderdruck der List-Gesellschaft, aus Basler Juristische Mitteilungen, Heft Nr. 2, 1961.
Er zitiert dort den Ausspruch eines amerikanischen Autors: »Mit unserem amerikanischen Genius für Abhilfe haben wir zudringliche Monopolisten ziemlich vollständig aus unseren Wohnungen herausgeputzt. Das Resultat ist aber nicht die vollständige Einsamkeit, die man anscheinend erwartet hat; an Stelle der zudringlichen Monopolisten sind unsere Angelegenheiten nun in den Händen von Beamten, die recht gewandt aus unseren Tassen trinken und in unsere Teller langen können.« (A.a.O., S. 3.)
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Gordon F. Lewis, A comparison of some aspects of the backgrounds and careers of small businessmen and American business leaders, in the American Journal of Sociology, Januar 1960, S. 348ff.
Die Angaben finden sich in G. Schmölders, Kreditprobleme der Klein- und Mittelbetriebe in den Vereinigten Staaten, Institut für Mittelstandsforschung, Finanzwirtschaftliche Abteilung, abgeschlossen im März 1959.
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The Logic of British and American Industry, London, revised edition 1961.
Die Methode wird von dem Autor selbst so charakterisiert: Find out what proportion of total net assets was actually held by the biggest firms in 1954, redistribute 1954 net assets according to the pattern of subsequent mergers and take-over bids and compare the difference. This difference will give a good measure of what effect take-over bids alone have had on the concentration of industry.
I. C. McGivering, D. G.J. Mathews, W. H. Scott, Liverpool 1960.
We too can prosper, London 1953.
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Zitiert nach Forschung und Wirtschaft, Partner im Fortschritt, 9. Jahrgang 1960, VIII, S. 15.
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Vgl. Statistiques et Etudes, April 1960.
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Die Zahlen sind entnommen aus dem 13. Arbeitsbericht 1960 der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels (erschienen Mai 1961).
In: »Das Verhältnis des Großbetriebes zu seinen mittelständischen Zulieferern«, Daimler-Benz AG, Volkswirtschaftliche Abteilung, September 1959, S. 6.
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Vergleiche H. Bayer, Strukturwandlungen der österreichischen Volkswirtschaft, Wien 1929 und Österreichs Wirtschaftsstruktur gestern — heute — morgen, herausgegeben von W. Weber, Berlin 1961
Wirtschaftspolitische Blätter, Sondernummer September 1960, S. 291
Ein typisches Beispiel für die intensive Art, wie das Schweizerische Institut für gewerbliche Wirtschaft an der Handelshochschule St. Gallen die Betriebsvergleiche durchführt, ist u.a. der »Betriebsvergleich im Schweizerischen Schreinergewerbe«, Zürich 1956. — Vom Betriebswissenschaftlichen Institut der Eidgenössischen Technischen Hochschule ist u.a. als Gemeinschaftsarbeit erschienen der Betriebsvergleich in der Praxis, Grundlagen und Anwendung, Zürich 1958. Im Vorwort weist Prof. Denzer darauf hin, daß das Betriebswissenschaftliche Institut im Rahmen seiner Beratungstätigkeit bereits vor 17 Jahren betriebsvergleichende Methoden angewandt hat. Der erste Betriebsvergleich wurde im Jahre 1951 durchgeführt, seitdem verwendet das Institut dieses Instrument in zwölf Branchen mit rd. 200 Betrieben. Das Vorgehen besteht darin, daß bestimmte Zahlen in mehreren Unternehmungen einer Branche nach einheitlichen Richtlinien erfaßt und den Vergleichsteilnehmern zugänglich gemacht werden.
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Neue Zürcher Zeitung, Vom alten zum neuen Uhrenstatut, 14. November 1961.
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Bayer, H. (1963). Das mittlere personengeprägte Unternehmen. In: Das mittlere personengeprägte Unternehmen als Wirtschaftsstabilisator. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1173. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98823-2_2
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