Zusammenfassung
Dem Bauernstande fehlt leider eine große berufsständische Tradition, wie sie bei Handel und Gewerbe bereits im Mittelalter durch Zünfte und ähnliche Einrichtungen vorgefunden wird. Unsere Altvorderen sind zu einem großen Teil erst vor 130 Jahren aus der Leibeigenschaft erlöst worden. Die Ausbildung der breiten Bauernmassen unterblieb, soweit sie dazu dienen konnte, die Ansprüche der Ausgebildeten an das Leben zu erhöhen. Seit Jahrzehnten sind Bestrebungen im Gange, Ordnung in die Berufsausbildung hineinzubringen. Manches ist erreicht, vieles jedoch ungelöst oder unbefriedigend geblieben. Der große Aufschwung im Ausbildungswesen für Handwerk und Gewerbe steht in engem Zusammenhang mit dem Wirksamwerden einer verbindlichen Gewerbeordnung. Ein Gegenstück zu dieser Ordnung auf die Landwirtschaft bezogen, hätte die betriebliche und schulische Berufsausbildung wahrscheinlich in ähnlicher Weise gefördert. Wie sehr durch diesen Mangel dem Ansehen des Berufsstandes geschadet worden ist und wird, geht aus der auf Schritt und Tritt festzustellenden Unterbewertung der Landwirtschaft hervor.
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Hugenroth, B. (1949). Die Berufsausbildung Durch Die Lehre. In: Hugenroth, B. (eds) Die Berufserziehung in der Landwirtschaft. Agrarwissenschaft und Agrarpolitik, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98785-3_4
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