Zusammenfassung
Nimmt man bei der Wärmeleitung in einem geraden Stabe, der sich von x = 0 bis x = 1 erstrecke, auf die Verzerrung Kücksicht, bezeichnet durch v die Längsverschiebung irgend eines Punktes des Stabes, durch u die Temperatur desselben, durch t die Zeit, so gelten nach Duhamel und Franz Neumann die Gleichungen
a, b, c, p sind bei kleinen Verschiebungen Konstante. Die erste Gleichung sagt aus, daß die zeitliche Änderung der Dilatation ∂v/∂x die Temperatur beeinflußt; die zweite, daß die elastische Kraft ∂ 2 v/∂x 2 dem Wärmefluß proportional ist. Sind die Enden des Stabes frei oder werden sie festgehalten, so hat man die eine oder andere der Randbedingungen
für u hat man dieselben Randbedingungen wie im ersten und vierten Abschnitt.
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Literatur
Betreffs der funktionentheoretischen Methode:
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Kneser, A. (1922). Funktionentheoretische Methoden. In: Die Integralgleichungen und ihre Anwendungen in der Mathematischen Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98737-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98737-2_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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