Zusammenfassung
Unter dem Begriff „Marktkonstellation“ versteht Seyffert „das Zusammentreffen von Marktformen“. Die zu einer solchen Konstellation vereinten Marktformen sind durch die Zahl der Anbieter und Nachfrager bestimmt.
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Literatur
Die vorangehenden Ausführungen basieren auf der Arbeit von Rudolf Seyffert: Wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 372 f.
Edmund Sundhoff: Über die Beziehungen-zwischen Marktform und Werbung, in: Betriebs-ökonomisierung durch Kostenanalyse, Absatzrationalisierung und Nachwuchserziehung, Festschrift für Rudolf Seyffert, hrsg. von Erich Kosiol und Friedrich Schlieper, Köln und Opladen 1958, S. 58.
Rudolf Seyffert: wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 380.
Seyffert definiert den Begriff „Marktform“ zwar ausdrücklich rein morphologisch, indem er feststellt: „Die Marktformen ergeben sich aus den Komponenten, die ihre Struktur bedingen. Die formbildenden Komponenten sind die Zahl der Anbietenden und die der Nachfragenden.“ Bei der Ableitung der einzelnen Angebots- und Nachfrageformen geht er jedoch über die rein morphologische Betrachtungsweise hinaus, indem er zwischen beachteten und nichtbeachteten Marktteilnehmern unterscheidet. Hier zeigen sich Ansätze einer Abgrenzung der Marktformen im Sinne von Verhaltensweisen, wie sie in der Volkswirtschaftslehre von Frisch und Schneider vorgenommen wird. Siehe Rudolf Seyffert: Wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 372 und 375 ff.
Edmund Sundhoff: Über die Beziehungen zwischen Marktform und Werbung, in: Betriebs-ökonomisierung durch Kostenanalyse, Absatzrationalisierung und Nachwuchserziehung, Festschrift für Rudolf Seyffert, hrsg. von Erich Kosiol und Friedrich Schlieper, Köln und Opladen 1958, S. 59.
Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. 21,
vgl. auch Karl Brandt: Preistheorie, Ludwigshafen 1960, S. 169 ff.
Vgl. Edmund Sundhoff: Vertrieb, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 3. Auflage, hrsg. von Hans Seischab und Karl Schwantag, 3. Band, Stuttgart 1960, Sp. 5978 f.
F. U. Willeke: Entwicklung der Markttheorie, Tübingen 1961, S. 131.
Herbert Jacob: Preispolitik, Beitrag A 17 der Reihe Die Wirtschaftswissenschaften, hrsg. von Erich Gutenberg, Wiesbaden 1963, Vorwort.
Ragnar Frisch: Monopole — Polypole, La Notion de Force dans l’Economie, in: Festschrift für Til Harald Westergaard, Kopenhagen 1933.
Erich Schneider: Zielsetzung, Verhaltensweise und Preisbildung, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 157. Band 1943, S. 405 ff.
Erich Schneider: Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil, 5. Auflage, Tübingen 1958, S. 72.
Karl Brandt: Die Preistheorie der 1940er und 50er Jahre und System ihrer Begriffe, in: Klaus Steinbrück, Vom unvollkommenen Markt zur heterogenen Konkurrenz, Frankfurt 1951, S. 9.
Karl Brandt: Preistheorie, Ludwigshafen 1960, S. 175. Die Aufgabe der Theorie besteht darin, den institutionellen Rahmen des Verhaltens zu präzisieren. Nur auf diese Weise, d. h. bei einer genauen Angabe der Bedingungen, die als konstant gelten, lassen sich Gesetzmäßigkeiten über die Verhaltensweisen der Wirtschaftssubjekte gewinnen, die prinzipiell falsifizierbar sind. Ohne eine solche Falsifizierbarkeit ist ein allgemeines Gesetz ohne empirischen Gehalt.
Siehe Hans Albert: Marktsoziologie und Entscheidungslogik, Neuwied und Berlin 1967, S. 261,
und Karl R. Popper: Logik der Forschung, 2. Auflage, Tübingen 1966, S. 14 f.
Karl Brandt: Preistheorie, Ludwigshafen 1960, S. 172 ff.
Günter Wöhe: Methodologische Grundprobleme der Betriebswirtschaftslehre, Meisenheim 1959, S. 240. Die Möglichkeit der Betriebswirtschaftslehre, Verhaltensregeln für die Wirtschaftspraxis zu erarbeiten, wird allerdings von einigen Autoren bestritten.
Siehe z. B. Wilhelm Rieger: Einführung in die Privatwirtschaftslehre, 2. Auflage, Erlangen 1959, S. 79 f.,
und Erich Preiser: Gestalt und Gestaltung der Wirtschaft, Tübingen 1934, S. 119 ff.
Günter Wöhe: Methodologische Grundprobleme der Betriebswirtschaftslehre, Meisenheim 1959, S. 60. In diesem Zusammenhang ist auf die Feststellung Poppers hinzuweisen, daß „der Beobachtung die Frage, die Hypothese, oder wie wir es nennen wollen, aber jedenfalls ein Interesse, also etwas Theoretisches (oder Spekulatives), vorausgeht“. Auch die empirischrealistische Wissenschaft beginnt den Prozeß der Erkenntnisgewinnung also nicht mit der Erfassung realen Geschehens, sondern mit der Formulierung von Hypothesen, die erst ein Beobachten, ein selektives Wahrnehmen ermöglichen.
Siehe Karl R. Popper: Naturgesetze und theoretische Systeme, in: Theorie und Realität, hrsg. von Hans Albert, Tübingen 1964, S. 88.
Günter Wöhe: Methodologische Grundprobleme der Betriebswirtschaftslehre, Meisenheim 1959, S. 69.
Günter Wöhe: Methodologische Grundprobleme der Betriebswirtschaftslehre, Meisenheim 1959, S. 62.
Günter Wöhe: Methodologische Grundprobleme der Betriebswirtschaftslehre, Meisenheim 1959, S. 72.
H. Lauterbach— G. Söder: Planung — Wissenschaft oder Spekulation? , Berlin 1965, S. 41. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß bereits die Sinneswahrnehmung als „Voraussetzung jeglicher Erkenntnis . .. durch das Bewußtsein, das innere Modell des Menschen, das die Rolle eines gesellschaftlich modifizierten Erfahrungsspeichers spielt, auf eine nur ihm angemessene Weise verarbeitet wird. Sie ist daher von vornherein kein photographisch getreues, sondern ein in spezifischer Weise komprimiertes und verdichtetes Abbild der Wirklichkeit“.
G. Klaus: Kybernetik und Gesellschaft, 2. Auflage, Berlin 1965, S. 320 f.
Alfred Ammonn: Objekt und Grundbegriffe der theoretischen Nationalökonomie, 2. Auflage, Leipzig und Wien 1927, S. 69. In diesem Zusammenhang ist auf die wissenschaftstheoretischen Ausführungen von Albert hinzuweisen, der die Differenzierung zwischen induktivem und deduktivem Vorgehen für wenig ergiebig hält. Seines Erachtens vollzieht sich „die realwissenschaftliche Forschung ... in dauerndem Wechselspiel von theoretischem Entwurf und kritischer Nachprüfung, von Vermutung und Widerlegung, von Vision, Kontrolle an Hand der Tatsachen und Revision.. .. Das angebliche Zusammenspiel von Induktion und Deduktion, von dem man in methodologischen Erörterungen immer wieder hört, ist kaum geeignet, die logischen Aspekte der Forschung verständlich zu machen.“
Hans Albert: Empirische Verhaltensforschung und ökonomische Theorie, in: Marktsoziologie und Entscheidungslogik, Neuwied und Berlin 1967, S. 318.
Erich Preiser: Gestalt und Gestaltung der Wirtschaft, Tübingen 1934, S. 93.
H. Lauterbach— G. Söder: Planung — Wissenschaft oder Spekulation? , Berlin 1965, S. 41.
Diese Vorstellung vom Zustandekommen der Entscheidungen des Menschen in bezug auf seine Handlungen wird durch Klaus bestärkt, der einen Automaten, den er „in gewisser Weise (für) eine maschinelle Nachahmung des erkennenden und handelnden Menschen“ hält, dadurch kennzeichnet, daß er ein „inneres Modell der Außenwelt besitzt, d. h. die Außenwelt oder bestimmte ihrer Aspekte isomorph auf sich selbst (abbildet). Dieser Automat legt erst dann eine bestimmte Verhaltensweise gegenüber der Außenwelt an den Tag, wenn diese vorher am Modell durchprobiert ist. Vermöge der Isomorphierelation, die zwischen der Außenwelt und diesem Modell besteht, und in den Grenzen dieser Isomorphic experimentiert der Automat gewissermaßen an seinem inneren Modell“. Den entscheidenden Unterschied dieses Automaten gegenüber dem Menschen sieht Klaus darin, daß beim Automaten „das innere Modell vom Konstrukteur völlig vorgegeben wird und deshalb unveränderlich ist“, beim Menschen dagegen wird es durch Lernprozesse verändert. Siehe G. Klaus: Kybernetik und Gesellschaft, 2. Auflage, Berlin 1965, S. 311.
Zum Begriff des Modells in der Betriebswirtschaftslehre siehe Adolf Angermann: Entscheidungsmodelle, Frankfurt/Main 1963, S. 13.
Hans Albert: Marktsoziologie und Entscheidungslogik, im gleichnamigen Sammelband, Neuwied und Berlin 1967, S. 271.
Adolf Angermann: Entscheidungsmodelle, Frankfurt/Main 1963, S. 15.
Siehe Walter Eucken: Die Grundlagen der Nationalökonomie, 7. Auflage, Berlin-Göttingcn-Heidelberg 1959, S. 156.
Bei langfristiger Betrachtung ist diese Aussage insofern einzuschränken, als langfristig teilweise eine Beeinflussung der Daten durch den Betricb möglich ist, so eine Veränderung der Zahl der als Nachfrager oder Anbieter auftretenden Entscheidungsträger durch die verschiedenen Formen der Kooperation. Siehe Ernst Gerth: Strukturzusammenhänge zwischenbetrieblicher Kooperation, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 18. Jahrgang 1966, S. 11 ff.
Zum Verhältnis von betriebswirtschaftlicher Markttheorie und Marktuntersuchung siehe Erich Schäfer: Grundlagen der Marktforschung, 4. Auflage, Köln und Opladen 1966, S. 7.
Edmund Heinen: Betriebswirtschaftslehre heute, Wiesbaden 1966, S. 5.
Helmut Weber: Die Marktformenlehre in betriebswirtschaftlicher Sicht, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, N. F., 17. Jahrgang 1965, S. 713 und 718 f. Von ihrer Konzeption her lassen sich allerdings mehrere Arbeiten von Erich Schneider und Hans Möller auch der Betriebswirtschaftslehre zurechnen.
Erich Preiser: Gestalt und Gestaltung der Wirtschaft, Tübingen 1934, S. 98.
Rudolf Seyffert: Wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961.
Martin Lohmann: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 4. Auflage, Tübingen 1964.
Erich Schäfer: Absatzwirtschaft, in: Handbuch der Wirtschaftswissenschaften, hrsg. von Karl Hax und Theodor Wessels, Band 1, Köln und Opladen 1958.
Erich Gutenberg: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 2. Band: Der Absatz, 7. Auflage, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1964.
Herbert Jacob: Preispolitik, Wiesbaden 1963.
Erich Gutenberg: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 1. Band: Die Produktion, 5. Auflage, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1960, Vorwort zur 1. Auflage.
Arbeitskreis Weber — Hax der Schmalenbach-Gesellschaft : Der Einkauf im Industriebetrieb als unternehmerische und organisatorische Aufgabe, Köln und Opladen 1960.
Edmund Sundhoff: Grundlagen und Technik der Beschaffung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Essen 1958.
Erich Kosiol: Modellanalyse als Grundlage unternehmerischer Entscheidungen, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 13. Jahrgang 1961, S. 319.
Bernt Spiegel: Die Struktur der Meinungsverteilung im sozialen Feld, Bern und Stuttgart 1961, S. 16.
Oskar Morgenstern: Vollkommene Voraussicht und wirtschaftliches Gleichgewicht, in: Spieltheorie und Wirtschaftswissenschaft, München 1963, S. 52.
Erich Kosiol: Modellanalyse als Grundlage unternehmerischer Entscheidungen, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 13. Jahrgang 1961, S. 332.
Georg Klaus: Kybernetik und Gesellschaft, 2. Auflage, Berlin 1965, S. 10.
Georg Klaus: Kybernetik und Gesellschaft, 2. Auflage, Berlin 1965, S. 10.
Erich Loitlsberger: Zum Informationsbegriff und zur Frage der Auswahlkriterien von Informationsprozessen, in: Empirische Betriebswirtschaftslehre, Festschrift für Leopold L. Illetsch-ko, hrsg. von Erich Loitlsberger, Wiesbaden 1963, S. 117.
Georg Klaus: Kybernetik und Gesellschaft, 2. Auflage, Berlin 1965, S. 90. Der Ausdruck „black-box“ stammt aus dem Sprachgebrauch der Kybernetik. Er bezeichnet ein System, dessen Struktur nicht oder nur teilweise bekannt ist, dessen Verhalten jedoch erfaßt werden kann. Siehe: Wörterbuch der Kybernetik, hrsg. von Georg Klaus, Berlin 1967, S. 107.
Erwin Dichtl: Demoskopie und quantitative Forschung, in: Zeitschrift für Markt- und Meinungsforschung, 10. Jahrgang 1967, S. 2143.
Erwin Dichtl: Demoskopie und quantitative Forschung, in: Zeitschrift für Markt- und Meinungsforschung, 10. Jahrgang 1967, S. 2143.
Hier deuten sich die bisher von der Praxis vielleicht mehr als von der Wissenschaft ausgeschöpften Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Forschung an.
Hans Albert: Empirische Verhaltensforschung und ökonomische Theorie, in: Marktsoziologie und Entscheidungslogik, Neuwied und Berlin 1967, S. 319.
Georg Klaus: Kybernetik und Gesellschaft, 2. Auflage, Berlin 1965, S. 90.
Adolf Adam: Operative Begriffsbildung in der Wirtschaft, in: Einheit und Vielfalt in den Sozialwissenschaften, Festschrift für Alexander Mahr, hrsg. von Wilhelm Weber, Wien und New York 1966, S. 18.
Die Notwendigkeit einer Anpassung ergibt sich aus der Annahme einer invarianten Marktstruktur, d. h. bei kurzfristiger Betrachtungsweise. Dabei dürfen sich aus der Auswahl der Strukturkomponenten keine Widersprüche hinsichtlich der Aktionsmöglichkeiten des Betriebes ergeben. Siehe Karl Brandt: Methodologische Bemerkungen zur Marktformenlehre, in: Systeme und Methoden in den Wirtschafts- und Sozial Wissenschaften, Festschrift für Erwin von Beckerath, hrsg. von Norbert Kloten u. a., Tübingen 1964, S. 116.
Edmund Heinen: Betriebswirtschaftslehre heute, Wiesbaden 1966, S. 12.
Edmund Heinen: Betriebswirtschaftslehre heute, Wiesbaden 1966. S. 8 ff.
Heinz Sauermann: Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Beitrag B 1 der Reihe Die Wirtschaftswissenschaften, hrsg. von Erich Gutenberg, Wiesbaden 1960, S. 46.
Dieses Problem tritt im Rahmen der betrieblichen Marktuntersuchung beispielsweise beim Vorliegen einer überhöhten Grundgesamtheit für Stichprobenerhebungen und bei der Nicht-beantwortung von Fragebogen auf. In beiden Fällen sind genauere Informationen über die Zusammensetzung der problemadäquaten Grundgesamtheit oder der Stichprobe mit Kosten verbunden, der Vorteil dieser zusätzlichen Informationen dagegen ist kaum zu erfassen und noch schwieriger zu bewerten.
Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. 84.
Diese Feststellung führt zu der Konsequenz, auch der oben zitierten Aussage, die Marktkonstellation könne nicht allein durch Zahl und relative Größe der Anbieter und Nachfrager beschrieben werden, die generelle Geltung abzusprechen. Vgl. S. 6. In ähnlicher Weise bestreitet Brandt der Wirtschaftstheorie die Möglichkeit, eine allgemeingültige Ordnung der Marktstrukturen aufzustellen, indem er darauf hinweist, daß die Klassifizierung der Marktstrukturen „keine naturhafte, den Dingen an sich innewohnende Ordnung, die wir nur aus der Wirklichkeit herauslösen müssen“, erbringt, sondern daß sie eine „willkürliche Ordnung (darstellt), die wir den diffusen Phänomenen aufzwingen, um eine Kasuistik für Modellfolgen zu gewinnen“. Siehe Karl Brandt: Methodologische Bemerkungen zur Marktformenlehre, in: Systeme und Methoden in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Festschrift für Erwin von Beckerath, hrsg. von Norbert Kloten u. a., Tübingen 1964, S. 125.
Im Rahmen einer isolierenden theoretischen Untersuchung einer Bestimmungsgröße des betrieblichen Marktverhaltens, der Marktkonstellation, ist es unvermeidbar, alle anderen Bestimmungsfaktoren generell der ceteris-paribus-Klausel zu unterwerfen. Bei der Entwicklung eines betrieblichen Entscheidungsmodells dagegen kann man sich nicht darauf beschränken, eine „Konstanz zu postulieren und alle Aussagen nur unter dieser Voraussetzung zu machen’, man muß vielmehr versuchen, die alternativen Aktionen und ihre Auswirkungen explizit auf ganz bestimmte Datenkonstellationen zu beziehen, „bei denen nicht nur ihre Konstanz, sondern auch ihre besondere Beschaffenheit interessiert“. Vgl. Hans Albert: Marktsoziologie und Entscheidungslogik, im gleichnamigen Sammelband, Neuwied und Berlin 1967, S. 269 und 274.
Siehe Ulrich Schmidt-Sudhoff: Unternehmerziele und unternehmerisches Zielsystem, Wiesbaden 1967, S. 22.
Krelle sucht einen Ansatz für eine Bewertung von Zielen indem er vorschlägt, eine Zielsetzung zu beurteilen „einmal im Hinblick auf die Übereinstimmung des sich darin ausdrückenden Willens mit dem Sittengesetz, und zweitens mit Rücksicht auf die Folgen, die sich aus dem Streben nach diesem Ziel für andere Menschen und das Gemeinwesen ergeben“. Siehe Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. VIII f.
Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961.
Kenneth Boulding: Die neuen Leitbilder, Düsseldorf 1958 (Übersetzung aus dem Amerikanischen), S. 79.
Harald Mey: Studien zur Anwendung des Feldbegriffs in den Sozialwissenschaften, München 1965, S. 182.
Bei dem vom Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln durchgeführten Betriebsvergleich werden dem einzelnen Vergleichsteilnehmer in Form synoptischer Tabellen die Kosten- und Leistungskennzahlen gleichstrukturierter und somit vergleichbarer Betriebe zur Verfügung gestellt. Die in diesen Tabellen aufgeführten Betriebe bilden eine Vergleichsgruppe im angegebenen Sinne, an ihren Ergebnissen kann der Betrieb sich orientieren und sein Anspruchsniveau in bezug auf Einzelziele ausrichten.
Die Annahme, daß die Wirtschaftssubjekte nicht auf jede Daten- und Verhaltensänderung reagieren, wird beispielsweise durch die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung der Anpassungsfähigkeit und -bereitschaft von Einzelhandlungen an die preispolitischen Maßnahmen ihrer Konkurrenten bestätigt. Auf Grund mangelhafter Markttransparenz, ungenügender Warenkenntnis und geringen Preisbewußtseins der Konsumenten wirken sich diese Maßnahmen häufig nur so geringfügig auf den Umsatz und den Erfolg einer Einzelhandlung aus, daß oft auf eine Reaktion verzichtet wird. Siehe Gerhard Schmitz: Zwischenbetrieblicher Vergleich der Einzelhandelspreise sortengleicher Konsumwaren, Nr. 29 der Schriften zur Handelsforschung, hrsg. von Rudolf Seyffert u. a., Köln und Opladen 1964, S. 198 ff.
Wühelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. 12.
Karl Brandt: Methodologische Bemerkungen zur Marktformenlehre, in: Systeme und Methoden in den Wirtschafts- und Sozial Wissenschaften, Festschrift für Erwin von Becketath, hrsg. von Norbert Kloten u. a., Tübingen 1964, S. 119.
Karl Brandt: Methodologische Bemerkungen zur Marktformenlehre, in: Systeme und Methoden in den Wirtschafts- und Sozial Wissenschaften, Festschrift für Erwin von Becketath, hrsg. von Norbert Kloten u. a., Tübingen 1964, S. 121.
Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. 85.
An dieser Stelle erscheint ein Hinweis auf die Untersuchung Morgensterns über die Genauigkeit wirtschaftlicher Beobachtungen angebracht. Morgenstern beweist, daß „selbst weitgehend akzeptierte Zahlen häufig Fehlerkomponenten von unerwarteter Größe haben und daß daher mancher Zweifel an weitgehend als richtig angenommenen Analysen in der Ökonomie am Platze ist“. Von solchep Fehlern ist auch das betriebliche Rechnungswesen nicht frei; ein Grund mehr, um nicht jede geringfügige Abweichung zwischen Soll und Ist aufwendig zu analysieren. Siehe Oskar Morgenstern: Über die Genauigkeit wirtschaftlicher Beobachtungen, 2. Auflage, Wien und Würzburg 1965, Vorwort zur zweiten amerikanischen Auflage.
Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. 12. Diese Auffassung scheint sich vereinzelt auch die Wirtschaftspraxis zu eigen zu machen, so äußerte der Chef des Photo-Porst-Konzerns, Hannsheinz Porst, daß er nur bei Abweichungen von ± 5.% vom geplanten Soll direkt in die Geschäftsführung der Konzernbetriebe eingreife. Siehe: Der Spiegel, 22. Jahrgang 1968, Nr. 6, S. 24.
Eine ähnliche Vorgehensweise hat sich in der Praxis bereits bewährt, indem nämlich oftmals die Abweichungen zwischen Soll- und Istkosten in der Plankostenrechnung nur dann analysiert werden, wenn sie ein bestimmtes Ausmaß überschreiten.
Carl Hundhausen: Die Vertriebskosten als Problem der Industrie, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 5. Jahrgang 1953, S. 521. Im folgenden wird der Terminus „selektierende Markterfassung“ verwandt, um die in einer Auswahl unter den potentiellen Marktpartnern bestehende Aktivität des Betriebes zu kennzeichnen.
Die Zielung einer marktpolitischen Aktion ist von maßgebendem Einfluß auf ihren Erfolg. So zielt beispielsweise fast jede absatzpolitische Maßnahme auf eine ganz bestimmte ausgewählte Gruppe potentieller Abnehmer. Diese Tatsache findet ihren Niederschlag im differenzierten Einsatz der absatzpolitischen Instrumente. Besonders aus dem Bereich der Werbung lassen sich hierfür eindrucksvolle Beispiele anführen — siehe Friederike Kästing: Die Zielung der Werbung, Stuttgart 1966 -, aber auch die Maßnahmen der Preis- und Produktdifferenzierung sind Ausdruck gezielter absatzpolitischer Aktivität.
Siehe Hanns Linnhardt: Objektivation und Subjektivation der Beziehungen von Mensch und Markt, in: Angriff und Abwehr im Kampf um die Betriebswirtschaftslehre, Berlin 1963, S. 252 ff.
Der Terminus „segmentierende Markterfassung“ wurde in Anlehnung an den im angelsächsischen Sprachgebrauch häufig verwandten Begriff der „market segmentation“ geprägt. (Siehe z. B. Philip Kotler: Marketing Management, Englewood Cliffs, N. J. 1967).
Banse vertritt die Auffassung, daß wegen der stets vorliegenden Knappheit der Produktivfaktoren die gesamte Vertriebspolitik „durch das Prinzip der Selektion beherrscht“ wird. Siehe Karl Banse: Vertriebs (Absatz-)politik, in Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 3. Auflage 1960, 3. Band, Sp. 5986. Die selektive Markterfassung ist eine Grundlage selektiver Absatz-odcr Beschaffungspolitik. Eine solche Marktpolitik ist jedoch weitgreifender, indem sie auch unter Absatzwegen, Absatzleistungen usw. auswählt.
Siehe dazu Manfred Geist: Selektive Absatzpolitik, Stuttgart 1963.
Siehe Rudolf Seyffert: Wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 387 ff.
Zum Begriff des „relevanten Marktes“ siehe Knut Borchardt— Wolfgang Fikentscher: Wettbewerb — Wettbewerbsbeschränkung — Marktbeherrschung, Stuttgart 1957.
Paul W. Meyer: Das betriebswirtschaftliche Marktmodell, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 17. Jahrgang 1965, S. 638.
Erich Sdhäfer: Marktforschung, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, hrsg. von Erwin von Beckerath u. a.; 7. Band, Stuttgart-Tübingen-Göttingen 1961, S. 148.
Wilhelm Krelle: Preistheorie, Tübingen und Zürich 1961, S. 23.
Ein ausführlicher Katalog von Definitionen des Begriffs „Markt“ findet sich bei Heinrich Hess: Der Marktbegriff in der Wirtschaftstheorie, Diss. Jena 1939.
Erich Schneider: Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil, 5. Auflage, Tübingen 1958, S. 77.
Heinrich von Stackeiberg: Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, 2. Auflage, Tübingen und Zürich 1951, S. 19.
Ludwig von Mises: Markt, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, 7. Band, Stuttgart Tübingen-Göttingen 1961, S. 148.
Hanns Linnhardt: Objektivation und Subjektivation der Beziehungen von Mensch und Markt, in: Angriff und Abwehr im Kampf um die Betriebswirtschaftslehre, Berlin 1963, S. 252 f.
Erich Schäfer: Marktforschung, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, 7. Band, Stuttgart-Tübingen-Göttingen 1961, S. 148.
Arthur Lisowsky: Marktbegriff und Marktforschung, in: Schweizerische Zeitschrift für kaufmännisches Bildungswesen, 32. Jahrgang 1938, S. 37.
Paul W.Meyer: Das betriebswirtschaftliche Marktmodell, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 17. Jahrgang 1965, S. 638.
Sowohl hier als auch an anderen entsprechenden Stellen werden der Formulierung eigener Definitionen im Schrifttum bereits vorliegende Begriffsbestimmungen zugrunde gelegt. Auf diese Weise wird versucht, den Gefahren aus dem Wege zu gehen, die damit verbunden sind, daß man in wissenschaftlichen Untersuchungen Definitionen an den Anfang stellt. Die auf diese Weise zustande gekommenen Begriffe stellen keine „Pseudoaxiome“ im Sinne Euckens dar, weil sie „Ergebnisse von Sachuntersuchungen zum Ausdruck bringen, also durch sachliche Analysen begründet“ sind. Siehe dazu Walter Eucken: Grundlagen der Nationalökonomie, 7. Auflage, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1959, S. 27 f.
Paul W. Meyer: Das betriebswirtschaftliche Marktmodell, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 17. Jahrgang 1965, S. 644.
„Ein soziales Feld ist ein Beziehungsgcfüge von Individuen und sozialen Gebilden im Hinblick auf eine bestimmte Beziehungsgrundlage, die im Falle des Marktes durch Bedarf und Angebot von Gütern und Leistungen gebildet wird.“ Eberhard E. Scheuing: Erfolgreiche Gestaltung von Absatzmärkten, Wiesbaden 1967, S. 33.
Heinz Weinhold-Stünzi: Grundlagen wirtschaftlicher Absatzführung, Bern 1964, S. 61 f.
Heinz Weinhold-Stünzi: Grundlagen wirtschaftlicher Absatzführung, Bern 1964, S. 66.
Heinz Weinhold-Stünzi: Grundlagen wirtschaftlicher Absatzführung, Bern 1964, S. 66. Als Maß für die Stärke des Einflusses der Konkurrenz auf die Beziehungen des Betriebes zu den Nachfragern kann der Triffinsche Koeffizient angesehen werden. Der Nenner dieser Quotienten zeigt die relative Änderung der sich im Umsatz niederschlagenden Beziehung eines Betriebes zu seinen Nachfragern, der Zähler die dafür ursächliche Aktion eines Konkurrenten. Ähnliche Koeffizienten könnten den Einfluß überbetrieblicher Institutionen darstellen.
Siehe R. Triffin: Monopolistic Competition and General Equilibrium Theory, 7. Auflage, Cambridge Mass. 1962, S. 98 ff.
Paul W. Meyer: Das betriebswirtschaftliche Marktmodell, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 17. Jahrgang 1965, S. 656.
Die Möglichkeit der Erfassung der vom Betrieb nachgefragten oder angebotenen Güter und Dienste hängt stark von der Betrachtungsweise ab. Im Zeitablauf sind die nachgefragten und angebotenen Leistungen als variabel anzusehen, so daß sich für dynamische Analysen spezielle Probleme ergeben.
Rudolf Seyffert: Wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 387.
Richard G. Lipsey — Peter O. Steiner: Economics, New York 1966, S. 249.
Das Problem der im Einzelfall erforderlichen Begrenzung der Märkte in räumlicher und zeitlicher Hinsicht ist im Rahmen der Ausführungen zur selektierenden Markterfassung zu behandeln, der die definitorische Abgrenzung vorausgeht.
Arthur Lisowsky: Marktbegriff und Marktforschung, in: Schweizerische Zeitschrift für kaufmännisches Bildungswesen, 32. Jahrgang 1938, S. 36.
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Behrends, C. (1970). Die Grundlagen der betrieblichen Markterfassung. In: Die Erfassung der Betrieblichen Marktkonstellation. Schriften zur Handelsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98732-7_2
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