Zusammenfassung
Über diese Fragen ist folgendes zu sagen:
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Schon die Struktur der Pflanzen, ihre Standfestigkeit, kann durch eine Düngung beeinflußt werden. Deshalb ist auch die Pflanzenzüchtung bestrebt, Getreidesorten zu züchten, die starke Stickstoffgaben gut verwerten können, ohne zu lagern. Auch ein Einfluß auf die Qualität (Güte) der Ernteprodukte läßt sich feststellen. So kann z. B. durch eine Stickstoffdüngung der Futterwert (Eiweißgehalt) des Heues so verbessert werden, daß aus diesem Grunde eine Stickstoffdüngung der Wiesen lohnend sein kann, obgleich eine Rentabilitätsberechnung auf rein quantitativer Basis eine Stickstoffdüngung nicht rentabel erscheinen lassen würde. Bei Weideversuchen konnte man beobachten, daß durch eine Stickstoffdüngung der Weide (neben der nötigen Menge an Phosphorsäure und Kali) die Milch- und Fettproduktion der Kühe sehr zunahm. Bei einem solchen Versuch ergab sich z.B., daß auf den ohne Stickstoff belassenen Flächen während der Weideperiode an Milch 2479 kg, an Fett 78,6 kg erzeugt wurden; auf den mit 30 kg/ha Stickstoff gedüngten Flächen dagegen 3095 kg Milch mit 99,5 kg Fett; wurde mit 60 kg/ha Stickstoff gedüngt, dann betrug die Milchmenge 4406 kg, die Fettmenge 145,7 kg (Versuche von Ewald).
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Literatur
Gute Braugerste soll nicht mehr als etwa 10 bis 11% Eiweiß enthalten.
Der Forschungsdienst, Organ der deutschen Landbauwissenschaft, Bd. 7, Heft 3, 1939.
„Über Ernährungsversuche mit verschieden gedüngten Gemüsen.“Erschienen in der Zeitschrift für das gesamte Ernährungswesen usw. „Die Ernährung“3, 53–69 (1938).
Biochem. Zeitschr. 274, Heft 6–6 (1934).
Neuzeitliche Düngung, Erntequalität und Volksgesundheit. Reichsnährstand-Verlags-Ges. 1938.
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Lemmermann, O. (1940). Wie wird die Qualität der Ernteprodukte durch eine Düngung mit „künstlichen“ Düngemitteln beeinflußt? Haben die so gedüngten Pflanzen eine die Gesundheit der Menschen schädigende Wirkung ? Der Name „künstliche“ Düngemittel ist irreführend. Einfluß der mineralischen Düngemittel auf Geschmack, Geruch, Haltbarkeit, Konservierungsfähigkeit der Nahrungsmittel. Die derzeitige Ernährungslage. Der Mensch als Produktionsfaktor. In: Die Agrikulturchemie und ihre Bedeutung für die Volksernährung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98714-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98714-3_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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