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Die Ikonographie des Einzugs Christi in Jerusalem

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Book cover Der Einzug in Jerusalem

Part of the book series: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ((AFLNW,volume 167))

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Zusammenfassung

Zunächst fragen wir, in welches Stadium der ikonographischen Herausbildung der Einzugsszene das Heidelberger Fragment einzuordnen ist. Wir dürfen uns hierbei auf die Sarkophage beschränken; in der älteren Katakombenmalerei ist die Szene nicht bezeugt. Tabelle I stellt die Denkmäler des 4. Jh.s ohne das Heidelberger Fragment — unter vorläufiger Ausklammerung der sog.

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Literatur

  1. Zur Datierung von Lat. 161 in frühkonst. Zeit G. Rodenwaldt, in: JdI 51 (1936), 110; E. Dinkler, Die ersten Petrusdarstellungen, in: Marb. Jb. f. Kunstwiss. XI (1939), 52f., 59f.; M. Sotomayor, S. Pedro en la iconografia paleocristiana (Granada 1962), 183. — Spättetrarchisch datiert dagegen F. Gerke, Vorkonst. Sark. 351, I,3; 41 Anm. 2; 66.

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  2. Tb. Klauser, in: JbAC 10 (1967), 246f., sieht in diesen Ezechiel-Szenen Erweckungs-wunder Jesu und nur eine ikonogr. Erinnerung an die Ezechiel-Darstellungen. Richtig ist, daß der Wundertäter der Christus-Logos ist (vgl. auch Repert. I, p. 14 zu Nr. 14), freilich in eine Ezechiel-Szene ebenso hineingestellt wie etwa bei den Schöpfungsszenen.

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  3. T. B. L. Webster, in: JRomSt. 19 (1929), 152, schlägt mit Recht „early fourth century AD“ vor, während C. Vermeule, D.v.Bothmer, in: AJA 65 (1959), 342, auf „late third cent.“ datieren.

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  4. Nach schriftlicher Mitteilung aus Pusey House sind die Maße 48” × 17” × 17” (= 1,22 m × 0,43 m × 0,43 m).

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  5. F. Gerke, in: RivArchCrist 10 (1933), 110ff.; ders., Vorkonst. Sark. 352; H. v. Schoenebeck, in: RM 51 (1936), 318.

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  6. Auf die Bedeutung des Paßganges hatte A. Dihle in der Diskussion (s. u. S. 64) hingewiesen; ich habe seinen Hinweis aufgenommen.

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  7. Zu der seltenen Szene G. Bovini, Sarcofagi paleocristiani della Spagna (1954), Nr. 25, Abb. 54; J. D. M. Carriazo, in: Archivio Esp. de Arte y Arqueol. I (1925), 209–212, m. guter Abb.

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  8. Beiseite gelassen als nicht eindeutig wird je ein Fragment im Museum der Praetextat-katakombe und in der Vigna Massenzia (Repert. 577 u. 981).

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  9. Es ist m. E. nicht möglich, die ,, Ansage der Verleugnung“ in eine,,Beauftragung des Petrus“ umzuinterpretieren, wie es von E. Stommel (Beitr. z.Ikonogr. der konstantin. Sarkophagplastik [1954], 88/108; ders., Actes du Ve Congr. Internat. d’Arch. Chrét. 1954 [Città Vatic. 1957], 303–306) vorgeschlagen u. von Th. Klauser, Frühchristi. Sarkophage (1966) 56 f., u. von Repert. I, p. 36, 40, 319 u. ö. aufgenommen wurde. Gegen Stommels Hypothese sind vor allem methodische Einwände geltend zu machen: Ein Erstentwurf einer biblischen Szene folgt einem Text, hier also vermutlich Matth. 26,30–35, nicht aber einer Kombination von zwei Texten, die hier sogar aus zwei verschiedenen Evangelien zu entnehmen wären, nämlich Joh. 21,15–17 und Matth. 26,69–75. Die Verleugnungsansage auf den Sarkophagen gewinnt positive Aussagekraft allein durch den Kontext innerhalb der Trilogie und die Einbeziehung in eine Christuswunder-Petrus-Komposition. Es entspricht dies durchaus neu-testamentlicher Auffassung, daß Petri Verleugnung kein Hindernis für seine Begnadung durch Vergebung gewesen sei. Zum Thema E. Dinkler, Petrusdarst. 61 f. Ikonographisch ist gegen Stommel einzuwenden, daß eine Beauftragung durch Übergabe einer Rolle oder der Schlüssel geschieht.

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  10. Th. Klauser, Frühchristi. Sarkophage 60, vermutet Zachäus.

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  11. O. Wulff-W. F. Volbach, Die altchristl. u. mittelalterl. byz. Bildwerke ..., Ergänzungsband (Berlin 1923), 2 f., Inv. Nr. 6721; J. Wilpert, Wiederherstellung eines röm. Prachtsarkophags aus drei Bruchstücken des Kaiser-Friedrich-Mus., in: RQ 39 (1931), 1–5.

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  12. Stich des heute zerstörten Sarkophags nach Bosio, Roma sotterranea (Roma 1632), Abb. p. 63, bei Repert. II, Tf. 9 Abb. 28. — Als Zachäus deuten Repert. I, p. 24; E. Becker, Einzug Jesu in Jerusalem, in: Strena Buliciana (1924), 22f.

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  13. Vgl. den Stich von Bosio, a. O., Abb. p. 45, bei F. Gerke, Der Sarkophag des Iunius Bassus (1936), Abb. 3. Zu den Ergänzungen: Repert. I, 680.

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  14. Unter den vorkonstantin. Bildthemen begegnet der Einzug nicht; vgl. WS II, p. 313; Tb. Klauser, in: JbAC IV (1961), 134.

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  15. Der umgekehrte Bewegungsablauf, von rechts nach links, ist kennzeichnend für Denkmäler einer späteren Periode; hierzu bes. E. Lucchesi-Palli, Die Passions- u. Endszenen Christi auf der Ciboriumssäule von S. Marco in Venedig (1942), 28f. u. Anm. 62.

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  16. Ch. Daremberg-Edm. Saglio, Dictionnaire des Antiquités Grecques et Romaines V (1919), 539; K. G. Georges, Lat.-deutsches Handwörterbuch II (196211), 3256.

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  17. Fragmente: in Rom, Mus. der Praetextatkatakombe (WS 207,1; Repert. 556); — in Afrika, Algier, Mus. (WS Text II, p. 294); — in Gallien, Arles/Avignon, Mus. (WS Text II, p. 295, Abb. 184); Benoit, Sarc. paléochrét., Nr. 36 u. Tf. XIV,1, nach Benoit ev. zusammengehörig m. dem Einzugs-Frgt., unsere Tab. I,20. — Clermont-Ferrand, Mus., Frgt. aus S. Vénérand (Le Blant, Gaule, Nr. 76; WS 230,5). — 2 Frgte. in Die (Drôme) (Le Blant, a. O., Nr. 31; WS 230,1 u. 2). — Valence, Mus. (WS 214,6). -Vienne (Isère), Mus. (Le Blant, Gaule, Nr. 24; WS 230,4). — Zum Ganzen M.Lawrence, City Gate Sarcophagi, ArtB. 10 (1927), bes. 23f.; dies., Columnar Sarc. in the Latin West, ebda. 14 (1932), 175, X; F. Gerke, Studien z. Sarkophagplastik der theodosian. Renaiss., in: RQ 42 (1934), 20ff.; ders., Das Verhältnis von Malerei u. Plastik in der Theodosian.-Honorian. Zeit, in: RivArchCrist 12 (1935), bes. 127f.; M. Simon, Sur l’origine des sarcophages chrétiens du type Bethesda, in: Mélanges d’Archéol. et d’Hist. 55 (1938), 201–223; L. de Bruyne, L’imposition des mains dans l’art chrét. ancien, in: RivArchCrist 20 (1943), 135 u. ö.; D. Mallardo, Sarcofago paleocrist. dell’isola d’Ischia, in: Actes du Ve Congrès Internat. d’Arch. Chrét. 1954 (Città Vat. 1957), 245–255. — Hervorzuheben ist das oben genannte Fragment in Clermont (Abb. 25), das durch die Tektonik als reiner Säulensarkophag abweicht. Die Nachzeichnung bei Le Blant bezeugt rechts anschließend den Einritt in Jerusalem. Lawrence (Columnar Sarc. 121) sieht hier den Prototyp des Bethesda-Bildprogramms. Doch ist auch eine nachträgliche Verkürzung dieser Szenenfolge denkbar: der auf den Gelähmten am Bethesda-Teich zuschreitende Christus fehlt; der nur durch diese Figur motivierte Grußgestus des Kranken ist jedoch gegeben.

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  18. H. Schlunk, Bemerkungen über den Bethesda-Sarkophag von Tarragona, in: Cuader-nos de Arquelogia e Historia de la Ciùdad 12 (Barcelona 1968), 93–100. — Die Dreizahl begegnet auch auf dem Fragment im Praetextat-Museum (s. Anm. 33), vielleicht ursprünglich auch bei Lat. 125?. Sie schließt Matth. 9,27 ff. bzw. 20,29 ff. als Grundlage einer freieren Ausgestaltung nicht grundsätzlich aus.

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  19. Zu Lat. 125 u. den Ergänzungen vgl. Repert. 63.

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  20. Mallardo, a. O. (s. Anm. 33) u. Abb. 1, 4–6.

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  21. In einer bibl. Szene begegnet der Schulterkragen zuerst auf dem Brüdersarkophag, 2. Dr. 4. Jh., Lat. 55, bei dem Blinden (WS 91; Repert. 45); auf dem Bassussarkophag bei dem Gewandausbreiter. Zum Thema F. Gerke, Vorkonst. Sark. 215 Anm. 2. Auf den Bethesdasarkophagen ist der Schulterkragen ebenfalls den Blinden gegeben (WS 230,1.3.5). — In nichtbibl. Szene begegnet der Schulterkragen bei den Jägern auf dem Deckel von Lat. 161. Zur Frage der Zugehörigkeit des Deckels zum Kasten J. Ficker, Die altchristl. Bildwerke ... des Laterans (1890), 105 u. Repert. I, p. 7.

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  22. Zur Lokalisierung des Entwurfs der Stadttorsarkophage nach Rom vgl. J. Kollwitz, RivArchCrist 39 (1963), 191–233, bes. 229ff.; für die Bethesda-Sarkophage H. Schlunk, a. O. 99f.; ders., Un taller de sarcofagos cristianos de Tarragona, in: Archivio Esp. de Arqueol. 83/84 (1951), 95, Anm. 93. Zu An. 38: — Daß die Stadttor-Architektur möglicherweise auf Buchillustrationen zurückgreift, hatte bereits H.-U. von Schoenebeck, Der Mailänder Sarkophag und seine Nachfolge (1935) 5f. zeigen können. Vgl. ferner K. Weitzmarm, Book Illustration of the 4th Century. Tradition and Innovation, in: Akten des VII. Internat. Kongr. f. Christi. Archäol. Trier 1965 (Città Vatic. 1969) bes. 264–271, wo er mit einem kaiserl. Scriptorium für die Herstellungvon profanen u. christl. Luxusmanuskripten in der 1. H. 4. Jh. und bis nach 350 rechnet.

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  23. K. Weitzmann, Die Illustration der Septuaginta, in: Münchner Jb. der Bild. Kunst 3/4 (1952/3), 114.

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  24. Dafür spricht m. E. auch die „zweizonige“ Mitte, die die typische Streifenkomposition aufnimmt, die, aus der Buchmalerei stammend, auch in die Mosaikkunst übernommen wurde, so z. B. bei den Langhausmosaiken in S. Maria Maggiore, Rom.

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  25. B. Forlati Tamaro, in: Atti dell’ VIII. Congr. di studi sull’ arte dell Alto Medioevo I (Milano 1962), 245–259; jetzt, nach Restauration: W. Dorigo, L’Ipogeo di S. Maria in Stelle in Val Pantena (Verona), in: Saggi di Storia dell’ Arte 6 (1968), 9–31 u. 156 Abb. 12. — Vgl. auch: J. M. C. Toynbee, The Early-Christian Paintings at Santa Maria in Stelle Near Verona, in: Kyriakon. Festschr. J. Quasten 2 (Münster 1970) 648–653.

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  26. Istanbul, Archäologisches Museum (Mendel, Catalogue II, 468 ff., Nr. 669); E. H. Kantoromicz, The Kings Advent and the Enigmatic Panels in the Doors of Santa Sabina, in: ArtB 26 (1944), 216 u. Abb. 22 = Selected Studies (NYork 1965) 47, Tf. 14 Abb. 22; Early Christian and Byz. Art, An Exhibition held at the Baltimore Mus. of Art (Baltimore 1947), Nr. 57; Volbach-Hirmer, Abb. 81. — WS, Tf. 235,4 ergänzt unbegründet ein Füllen. Nach H. Schlunk (Madrider Mitt. 3 [1962], 144 Anm. 84) war die Platte vermutlich gemauerten Gräbern vorgeblendet.

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  27. Volbach-Hirmer, Abb. 100.

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  28. A. Grabar, L’empereur dans l’art byzantin (Paris 1936), 235f.; Kantorowicz, Select. St. 50, Tf. 14, Abb. 25; E. Lucchesi-Palli, RByzK II, 23. Auf der Gegenplatte entspricht die Magieranbetung; zur inhaltl. Zusammengehörigkeit beider Themen J. Gagé, Rev. d’hist. phil. rel. 13 (1933), 398, Anm. 1. — Zur Stadtpersonifikation als Begrüßende im antiken adventus-Bild T. Hölscher, Victoria Romana (1967), 52.

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  29. W. F. Volbach, Elfenbeinarbeiten der Spätantike u. d. frühen Mittelalters2 (1952), Tf. 47, Nr. 145. E. Lucchesi-Palli, a. O., nennt ferner: ein ikonogr. verwandtes Relief der Holztür von El Mu’allaka in Cairo (M. Sacopoulo, CahArch9 [1957], 100–104; Tb. Klauser, RAC V, 289, Nr. 137), sowie Türsturzbalken aus Al-Fayum im Ikonenmuseum zu Recklinghausen (K. Wessel, Kopt. Kunst [1963], Abb. 96, 98; man beachte, daß Christus hier rittlings reitet). — In adventus-Typik ist auch ,Christus als Reiter‘ (ohne Begrüßende) gegeben auf dem Kalksteinrelief aus Der Amba Schenute (ebda. Abb. 15).

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  30. Volbach, a. O., Nr. 184; W. Milliken, Bull. of the Cleveland Mus. of Art 38 (1951) 227; 39 (1952), 61, Abb. auf Titelbl.

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  31. C. Cecchelli, La cattedra di Massimiano (Roma 1934), Tf. 33; Kantorowicz, a. O., Tf. 14, Abb. 24; G. Bovini, La cattedra eburnea del Vescovo Massimiano di Ravenna (Faënza 1957), 18.

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  32. Filia Sion ist Synonym für Jerusalem; vgl. W. Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament (1958), 721, s. v. ϑυγάτηρ mit Bezug auf Sach. 9,9. Es handelt sich um die zum adventus gehörende Stadtpersonifikation, nicht um eine Frau aus dem Volke (so A. Heisenberg, Grabeskirche u. Apostelkirche II [1908], 247).

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  33. C. Cecchelli-J, Furlani-M. Salmi, The Rabbula Gospels, Facsim. ed. (Olten 1959), fol. 11 v.

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  34. A. Haseloff, Cod. Purp. Rossanensis (1898), 20f., 91–94 u. Tf. II; A. Muñoz, Il codice purpureo di Rossano (Roma 1907), 6 u. Tf. II; D. Talbot Rice, Kunst aus Byzanz, Farbtf. II. — Zur Lokalisierung K. Weitzmann, Beitr. z. Kunstgesch. u. Archäol. des Frühmittelalters = Akten zum 7. internat. Kongr. f. Frühmittelalterforschung 1958 (1962), 47.

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  35. Ähnlich reich an genrehaften Zügen wohl auch das verlorene Einzug-Mosaik in Justinians Apostelkirche, das Konstantinos Rhodios, zw. 930/944, beschreibt: Begrüßung vor dem Stadttor mit Palmwedeln und Zweigen, Kinderscharen, die dem Herrn zujubeln (ed. E. Legrand, Rev. des études grecques 9 [1896], 61, Vers 844–857).

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  36. 51a C. Nordenfalk, An Illustrated Diatessaron, in: ArtB 50 (1968), 119–140. — Zum Text des Diatessaron B. Metzger, in: Journal of Bibl. Literature 69 (1950), 261–280; vgl. auch unsere Anm. 92. Zum Diatessaronfund in Dura C. H. Kraeling, The Christian Building (New Haven 1967), 175. — Auch die übrigen Miniaturen der Hs. tragen Merkmale einer späteren Periode: Die Paradiesflüsse begegnen erst in spätkonstantin. Zeit im Zusammenhang mit der Traditio legis (S. Costanza Rom, um M. 4. Jh.), wie auch die 4 Zoa der erst seit M. 4. Jh. beginnenden Rezeption der Apokalypse angehören (S. Pudenziana, Rom, um 400). — Die Form des „Wiederkreuzes“ entspricht der im Cod. Vat. Borgia 169, fol. 40 v. J. 1577, nach Vorlage des 13. Jh.s (Nordenfalk, Abb. 4) u. ist für die vorkonstantin. Zeit auszuschließen. — Vgl. die ausführliche Auseinandersetzung mit Nordenfalks Aufsatz durch Tb. Klauser, in: JbAC 11/12 (1968/69) 210–213.

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  37. Zur Typenscheidung G. Millet, Recherches sur l’iconographie de l’évangile (Paris 1916), 255–284; E. B. Smith, Early Christian Iconography (Princeton 1918), 121–128; W. S. Cook, The Earliest Painted Panels of Catalonia, in: ArtBull 10 (1927), 167–178; E. Lucchesi-Palli, Ciboriumsäule, 25f., 29f.; Dies., in: RByzK II, 22ff.; E. v. Witoz-leben, in: RDK IV, 1041–1044; I. Opelt, in: RAC VI, 589ff.

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  38. DACL V, 2 col. 2462, Nr. 40 u. Abb. 4707; Benoit, Sarc. paleochrét. 60, Nr. 75.

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  39. Volbach, Elfenbeinarbeiten, Tf. 33, Abb. 111; Volbach-Hirmer, Abb. 92, oberitalienisch?; J. Kollwitz, in: RAC IV, 1120, römisch.

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  40. Hinzu kommen: St. Germain en Laye, Mus. d’Antiquités, Bronzegefäß mit vier Christus-Szenen (Canawunder — Lazaruserweckung — Heilung von zwei Blinden -Zachäusbegegnung) vor 700?; L. Gischia-L. Mazenod, Les Arts primitifs français (Paris 1939), Abb. 3c. Nicht eindeutig: Ehem. Berlin. Staatl. Mus., Bronzeplakette, Inv. Nr. 6704, 6. Jh.?; O. Wulff-W. F. Volbach, Altchristi, u. mittelalterl. byz. Bildwerke, Ergänzungsband (Berlin 1923), 20.

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  41. Die Kapelle wurde 1609 abgerissen. — WMM I, p. 390 gibt die Nachzeichnung von Grimaldi im Cod. Barb. 2732, fol. 76v u. 77, vgl. auch ebda., p. 396. — Für den Jerusalemeinzug s. St. Waetzold, Die Kopien des 17. Jh.s nach Mosaiken u. Wandmalereien in Rom (1964), Katalog 897 u. Abb. 480.

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  42. M. R. James, A descriptive Catalogue of the Mss in the Library of Corpus Christi College Cambridge II (Cambridge 1912), 52ff.; H. Swarzenski, in: Journal of the Walters Art Gallery I (Baltimore 1938), bes. 67ff.; F. Wormald, The Miniatures in the Gospels of St. Augustine (Cambridge 1954); H. Schnitzler: Wallraf Richartz-Jb. 19 (1957), 75.

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  43. F. Wormald, a. O. 14ff.; vgl. auch Millet, Recherches 264 u. 270; Morey, a. O. 175ff.; A. Boeckler, Abendländ. Miniaturen (1930), 21, 24: ,,nach altchristl. Vorlage?“.

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  44. Wormald, a. O., Tf. I u. IV,1; F. v. d. Meer-Ch. Mohrmann, Atlas der frühchristl. Welt (1959), Abb. 392. Die Szene erscheint hier ,,bereits als Überleitung zu den Passionsszenen“; E. Luccbesi-Palli, Einzug in Jerusalem, in: LCI I (1968), 594.

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  45. Vgl. den Diskussionsbeitrag von Herrn Dr. E. Dassmann, unten S. 72.

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  46. Wormald, Tf. II u. IX,24, mit Hinweis auf das Trivulzio-Elfenbein als Bildparallele.

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  47. Fol. 196 v: H. Omont, Facsimilés des Miniatures des plus anciens Manuscrits Grecs (Paris 1902), Tf. 38; DACL VI, 2, 1696 u. Abb. 5430; S. Der Nersessian, The Illustrations of the Homilies of Gregory of Nazianzus Paris gr. 510, in: DOP 16 (1962), 195–228, bes. 204f, Abb. 5. — Neu ist unter den Begrüßenden das Motiv der Frau mit Kind; es kehrt von nun an häufig wieder (z. B. Ingeborgpsalter, um 1195; Fl. Deuchler, Der Ingeborgpsalter [1967], Tf. 18, Abb. 26). Das Motiv begegnet schon auf den röm. Durchzugs Sarkophagen des 4. Jh.s; F. Gerke, in : RQ 42 (1934), 18.

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  48. Fol. 87 v: Omont, Tf. 30; DACL VI,2, 1686 u. Abb. 5422; Der Nersessian, a. O. 199f., Abb. 1. — Im zweiten Bildstreifen folgen: Berufung des Philippus, Joh. 1,43; reicher Jüngling, Luk. 18,18–23; Berufung des Nathanael, Joh. 1,45, Beischrift ἡ ϰλήσις τ1ff6ν ἀπoστóλων. Der unterste Bildstreifen zeigt die Bekehrung von Gregors Vater. — Zur Hs K. Weidmann, Illustrations in Roll and Codex (Princeton 19702), 196 f. Der Codex benutzt verschiedene illustr. Evangelien als Vorlage und stellt jeweils zum Text der Gregor-Predigten passende Miniaturen zusammen.

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  49. Die auffallende Zusammenstellung von Apostelberufung und der des Zachäus kehrt wieder im geistl. Spiel des Mittelalters, im Ludus de passione, Benediktbeuren, spätes 13. Jh. Hier folgt auch unmittelbar auf die Zachäus-Begegnung der Einzug in Jerusalem; vgl. K. Young, The Drama of the Mediæval Church I (Oxford 1933), 518ff., 533.

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  50. Eine bis in die Pseudo-Clementinen (Horn. III, 63–72; Recogn. III, 65–68) und Apostol. Konstitutionen (VII, 46) zurückzuverfolgende Legende läßt Zachäus Begleiter des Apostels Petrus sein, der ihn zum ersten Bischof von Caesarea einsetzte. -Nach Clemens Alex, (Strom. 4,6) wird von einigen Zachäus mit dem Zöllner und Apostel Matthäus identifiziert. Hierzu (unkritisch) Th. Zahn, Forschungen zur Gesch. des NT-Kanons VI (1900), 300f. : Die Überlieferung kann ,,alt und echt sein“.

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  51. Ähnliche Differenzierung auch in der etwas späteren Bible moralisée London, Brit. Mus., Harley 1527, fol. 38v und 39r (A. Laborde, La Biblé moralisée III [1913], Tf. 509f). — Auf fol. 40r setzt die Bibel in Toledo (Laborde, a. O. IV [1921], Tf. 641) das Einzugsthema mit einer Darstellung zu Matth. 21,9 fort und benützt die Ikonographie auch zu Luk. 19,41–44, wobei hier das nur bei Matth. genannte Füllen übernommen wird. — Wenn die Vermutung von W. Neuss (Die Katalan. Bibelillustration um die Wende des ersten Jahrtausends u. die altspan. Buchmalerei [1922], 120 u. Abb. 148) zu Recht besteht, daß die sog. Farfabibel, cod. Vat. lat. 5729, 1. H. 11. Jh., fol. 368 v, die Zachäusberufung zeigt, dann läge auch hier selbständiges, getrenntes Auftreten der beiden Einzugsthemen u. Sondertypik der Zachäusszene vor: fol. 368v zeigt Christus stehend vor einem mit ausgestreckten Händen nahenden, langgewandeten Mann, hinter diesem einen Baum; fol. 369r zeigt den Einritt in Jerusalem, dabei zwei axtbewaffhete, kurzgewandete Baumkletterer. — Zur verschiedenen Bildtypik in der Kunst des Ostens vgl. Malerbuch des Malermönchs Dionysius vom Berge Athos (München 1960) 93 § 278 und für Zachäus: 92 § 270.

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  52. J. Gülden-E. Rothe-B. Opfermann, Das Brandenburger Evangelistar (1961), p. 16: Einzug in Jerusalem.

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  53. Eine ungewöhnliche Ikonographie des Einzugs in Jerusalem gibt der Klosterneu-burger Altar des Nicolaus v. Verdun, 1181 (Abb. 43): Die Szene erscheint in typolog. Zusammenhang mit Moses Zug nach Ägypten u. mit Passahlamm (F. Röhrig, Der Verduner Altar [1955], Tf. 17–19; Ausstellungskatalog „The Year 1200“ II [NYork 1970], Abb. 238). Dabei sind zwei Gestalten im Baum gegeben: ein Kind mit Palmzweig u. ein Alter, der — bärtig u. mit Grußgestus — möglicherweise Zachäustypik aufnimmt. Unter dem Esel ein Füllen.

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  55. K. Weitzmann, Icon Painting in the Crusader Kingdom, in: DOP 20 (1966), 78ff. u. Abb. 62; Ausstellungskatalog „The Year 1200“ I (NYork 1970), Nr. 268. — Die auffallende Zusammenstellung mit dem Reiterbild des Hl. Theodor sowie die auf der Rückseite des Blattes gegebenen homilet. Texte zu 1. Kor. 3,8ff u. Exod. 35 haben nach H. Flamm (Eine Miniatur aus dem Kreise der Herrad v. Landsberg, in: Repert. f. Kunstwiss. 37 [1915], 123–162, bes. 132ff.) eine Erklärung in der Kirchweihliturgie, spez. einer Salvatorkirche.

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  56. J. Kollwitz, Christusbild, in RAC III, 22f.; ders. in: LCI I, 359.

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  57. F. Gerke, Spätantike und Frühes Christentum (1967), 115; vgl. auch Tb. Klauser, Frühchristi. Sarkophage 81.

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  58. L. Breitenbruch, Zur neuen Katakombe an der Via Latina zu Rom. Die alttestamentl. Darstellungen und die spätantike Buchmalerei, Diss. Heidelberg (1968), im Druck. -Zum Thema vgl. jetzt: K. Weitzmann, Book Illustration of the 4th Century (vgl. Anm. 38) und ders., Roll and Codex (Princeton 19702), Addenda 225 ff.

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  59. Im Bereich der griechisch-römischen Antike ist der Esel im wesentlichen ein Tier mit negativer Bedeutung; vgl. I. Opelt, in: RAC VI, 564–595; V. Plagemann-M. Denzler, in: RDK V, 1484ff., beide s. v. Esel. — Zum antiken Schauspieler-Einritt auf einem Esel R. Egger, in: Röm. Antike und frühes Christentum II (1963), 364f. -Die unzweifelhaft positive Rolle des Esels in der christl. Einzugsszene beruht auf der im Jerusalem-Einzug erfüllten Prophetie Sacharja 9,9.

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  60. Zur Begrifflichkeit A. Baumstark, Adventus, in: RAC I, 112–125; E. Pax, Epiphanie, ebda. V, 832–909.

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  61. E. Peterson, Die Einholung des Kyrios, in: Zs. für Systemat. Theologie 7 (1930), 682–702; A. Alföldi, Die Ausgestaltung des monarchischen Zeremoniells am röm. Kaiserhofe, in: RM 49 (1934), 88ff.; A. Grabar, L’Empereur dans l’art byzantin (Paris 1936), bes. 234ff.; O. Treitinger, Die oström. Kaiser- u. Reichsidee nach ihrer Gestaltung im höfischen Zeremoniell2 (1956), bes. 67ff., 231 f.; E. H. Kantorowicz, The Kings Advent, ArtB 26 (1944), 207–231 = Selected Studies (NYork 1965), 37–75; R. Brilliant, Gesture and Rank in Roman Art (New Haven 1963), 173–177; T. Hölscber, Victoria Romana (1967), 48ff.; G. Koeppel, Profectio u. Adventus, in: Bonner Jbb. 169 (1969), 130–194.

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  62. Brilliant, a. O. 175.; Hölscber, a. O. 56f.; Koeppel, 183.

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  63. Kantorowicz, a. O. 47, Tf. 13, Abb. 8.

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  64. Kantorowicz, a. O., Abb. 9; Brilliant, a. O. 177, Anm. 22. Zur imperativischen Form des antiken Rufliedes und Übernahme in christl. Adventsgesänge: A. Baumstark, RAC I, 118; 124, s. v. Advent. Zu christl. Akklamationsformeln mit Parallelen in der außerchristl. Antike: Th. Klauser, RAC I, 227–231, s. v. Akklamation.

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  65. Kantorowicz, a. O., Abb. 7; Volbach-Hirmer, Abb. 21. — Der Gestus wird verschieden gedeutet: C. Andresen (RAC VI, 170ff., s. v. Erlösung): gestus salutaris; Brilliant, a. O. 176, betont das Moment der Autorität; vgl. ferner Hölscber, a. O. 53, Anm. 317; 56, Anm. 330.

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  66. Kantorowicz, a. O. 54, Tf. 17 A, Abb. 35; D. Talbot Rice, Kunst aus Byzanz (1959), 50. Das seit 1831 aus dem Cab. des Med. verschwundene Medaillon ist heute nur in einer Replik im Brit. Mus. London bekannt; vgl. P. W. Lehmann, in: ArtB (1959), 42ff. u. Anm. 11.

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  67. K. Weitzmann, Makedon. Renaissance 98.

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  69. Kantorowicz, a. O. 49, Tf. 15, Abb. 26; C. Cecchelli, Monumenti Cristiano-Eretici... (Roma 1944), Tf. 13; G. Quispel, in: LThK2 VII (1962), 1178f., s. v. Ophiten.

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  70. K. F. Kinch, L’arc de triomphe de Salonique (Paris 1890), 20ff. u. Tf. VI; Kantorowicz, a. O. 48, Tf. 14, Abb. 21; T. Hölscher, a. O. 56; H. v. Heintze, Rom. Reliefkunst, in: Propyläen Kunstgesch. II (1967), 243 zu Abb. 250; Koeppel, a. O. 187.

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  71. Vgl. E. Peterson, op. cit. bes. 686.

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  72. H. P. L’Orange-A. v. Gerkan, Der spätantike Bildschmuck des Konstantinsbogens (1939), 72ff., 87ff., Tf. 3b, 12a; Hölscher, a. O. 56 u. 64; Koeppel, a. O. 186.

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  73. C. H. Kraeling, The Synagogue, The Excavations at Dura Europos, Final Report VIII,1 (New Haven 1956), Tf. LXIV u. p. 151. Man beachte hier die Reitweise rittlings. — Nach Kraeling handelt es sich um den Bildtypus des kaiserl. Triumphs u. bilden der vorangehende, das Roß leitende Diener ,,a significant departure“ von diesem Bildschema, die Akklamierenden rechts eine Zufügung; beide Züge lassen sich jedoch als wesentliche Bestandteile der adventus-Ikonographie erklären.

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  74. K. Weitzmann, The Psalter Vatopedi 761, in: Journal of the Walters Art Gallery 10 (1947), 41 u. Abb. 29; zur Hs. ders., Die Illustration der Septuaginta, in: Münchner Jb. 3/4 (1952/53), 105f.; ders., in: Mullus, Festschr. Th. Klauser (1964), 411, Anm. 42.

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  75. Weitzmann, Vatopedi, p. 40 u. Abb. 27; zur Hs. ders., in: Illustr. der Septuaginta 105. -Vgl. auch den Einritt König Salomos in der sog. Bibel von S. Callisto, Rom, S. Paolo f. 1. m., um 870, fol. 185v; Kantorowicz, a. O. 51, Abb. 27. Die Salomo-Szene erscheint in der Bible moralisée des 13. Jh.s, die David-Szene in der Armenbibel als Typus des Einzugs Christi in Jerusalem; E. Lucchesi-Palli, in: Lex. d. christl. Ikonogr. I, 596.

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  76. V. Müller, Die Typen der Daphne-Darstellungen, in: Röm. Mitt. 44 (1929), 63, Abb. 5 u. Tf. 12 m. weiterem Material; Catalogue Corning Museum, Glass from the Ray Winfield Smith Collection (NYork 1957), Nr. 342, Tf. 7. Zum Daphne-Thema u. seiner Beliebtheit in d. Spätantike A.. Hermann, in: RAC III, 585–593.

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Dinkler, E. (1970). Die Ikonographie des Einzugs Christi in Jerusalem. In: Der Einzug in Jerusalem. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 167. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98693-1_2

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