Zusammenfassung
Bei der spanabhebenden Bearbeitung verschiedener metallischer Werkstoffe beobachtet man unter bestimmten Bedingungen an den verwendeten Werkzeugen Verklebungen von Werkstoffteilchen, die sich während des Zerspanungsprozesses gebildet haben. Man spricht bei diesen Verklebungen von »Aufbauschneiden«, was besagen soll, daß sich auf dem Werkzeug neue Schneiden aus dem Werkstoff des Werkstückes aufgebaut haben. Tatsächlich erkennt man bei genauer Beobachtung, daß diese Aufbauschneiden den Trennvorgang in der Spanwurzel einleiten und nicht mehr das ursprünglich eingesetzte Werkzeug. Der Werkstoff kann somit — als Verklebung auf dem Werkzeug — zugleich auch die Funktion der Werkzeugschneide übernehmen. Ermöglicht wird diese Erscheinung durch die Eigenschaft der entsprechenden Materialien, sich bei einer plastischen Verformung zu verfestigen. Der an der Schneide der Werkzeuge haftende Werkstoff wird nämlich durch den Spandruck verformt und gewinnt eine hohe Härte, die ihn befähigt, seinerseits die Funktion eines spanabhebenden Werkzeuges zu übernehmen.
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© 1964 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Opitz, H., Gappisch, M. (1964). Einleitung. In: Die Aufbauschneidenbildung bei der spanabhebenden Bearbeitung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1405. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98657-3_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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