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Genetische Sozialbiologie der Menschenfamilie

Entwicklungkausalität von Sozialorganismen

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Der Sozialorganismus
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Zusammenfassung

Erst seit der Entdeckung des Radiums, also seit einem halben Jahrhundert, wissen wir, daß die ganze Welt in Entwicklung begriffen ist und auch ihre stofflichen Bausteine, die chemischen Elemente, einem Wandel unterliegen. Ob mit dieser außerordentlichen Einsicht die Aussicht wächst, wieder eine Kausalität doch auf die andere zurückzuführen und schließlich alle aus einer zu begreifen — das ist heute eine verfrühte Frage. Wir werden also auch nicht in einer monogenetischen Versessenheit den Staat aus der Amöbe und die Organismen aus dem Radium zu begreifen versuchen. Vielleicht gelangt der Menschengeist einmal so weit; heute ist er noch sehr fern davon. Was immer Organismus ist, dafür gilt unabdingbar das „omnis cellula e cellula“, von dem ja das „omne vivum ex ovo“ nur eine spezifizierende Abwandlung ist. Zentrales Geschehen in der Welt der Lebewesen (und damit auch zentraler Gegenstand der Lebewesenforschung, der„Biologie“) 52 ist die unaufhörliche Entstehung neuer Lebenseinheiten aus vorigen unter individueller Preisgabe dieser, m. a. W. die vererbende Fortpflanzung. Daneben bleibt alles andere am „Leben“ relativ peripher, auch so wunderbare Dinge wie die Eiweißsynthesen, die das Blatt einer Pflanze aus anorganischen Elementen fabriziert, denn der Tierorganismus bringt sie nicht fertig, er kann sie nur ab- und umbauen; Nachkommenschaft kennzeichnet alles Leben und fehlt in diesem Sinne allem Leblosen.

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Literatur

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© 1953 Westdeutscher Verlag Köln und Opladen

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Hellpach, W. (1953). Genetische Sozialbiologie der Menschenfamilie. In: Der Sozialorganismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98653-5_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98653-5_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-98026-7

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