Zusammenfassung
Die vorstehenden Erörterungen des Zusammenhanges von Identität primärer und sekundärer Tendenz haben erkennen lassen, daß der Begriff des Fortschrittes als ein Zentralbegriff der Diskussion auftauchte. Es ist daher naheliegend, die Frage nach einer Gruppe zu stellen, die nach allgemeiner Auffassung den Fortschritt vorantreibt, nämlich nach der Elite. Es ist klar, daß hier nur der politische Fortschritt in Richtung auf »absolute Identität« und die politische Elite gemeint sind. In Übereinstimmung mit unserem Ansatz kann die politische Elite bestimmt werden als eine Gruppen-Identität primärer Tendenz in »positiver« Orientierung. Die politische Elite kann nur Träger einer Identität primärer Tendenz sein, weil sie nicht »politische Gesellschaft« sein kann; in einem solchen Falle wäre sie nicht mehr Elite. Da vorausgesetzt wurde, daß die Elite als Träger einer Gruppenidentität primärer Tendenz in besonderer Weise den politischen Fortschritt betreibt, jedoch der Fortschritt eine Art Durchschnittsidentität sekundärer Tendenz darstellt, deren Träger die »politische Gesellschaft« ist, muß gefragt werden, ob hier nicht ein Widerspruch vorliegt. Hierauf ist zunächst zu erwidern: Es wurde bisher nicht behauptet, daß Identität primärer Tendenz sich im Hinblick auf den Fortschritt in keiner Weise auswirkt.
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© 1970 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bußhoff, H. (1970). Politische Elite als politische Identität. In: Zu einer Theorie der politischen Identität. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98605-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98605-4_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-97992-6
Online ISBN: 978-3-322-98605-4
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