Die Labourpartei Ausserhalb des Parlaments

Zusammenfassung

Nach allem, was in den vorigen zwei Kapiteln über die Autorität des Parteiführers und die Autonomie der Fraktion gesagt wurde, dürfte es sich von selbst verstehen, daß die Massenorganisation, die Labourpartei, in erster Linie zur Stimmenwerbung da ist. Wie die National Union der Konservativen, hat sie selbstverständlich auch andere Aufgaben. Sie dient als Verständigungsweg in beiden Richtungen zwischen der Fraktion und den aktiv tätigen Parteimitgliedern, denen sie es ermöglicht, eine begrenzte Rolle bei der Bestimmung der Parteipolitik und der Wahl von Führern zu spielen. Aber vor allem hat sie — gleich der National Union — darauf hinzuarbeiten, daß genügend Abgeordnete gewählt werden, um eine Regierung bilden zu können; ist dieses Ziel erreicht, dann hat sie nur einen ganz beschränkten Einfluß auf die Regierung; größer dagegen ist ihr Einfluß, wenn die Partei in die Opposition geht. Man könnte aus der Geschichte der Labourpartei geradezu das Axiom ableiten, daß der Einfluß der Partei im umgekehrten Verhältnis zur Stärke der Fraktion steht. Aber selbst wenn die Fraktion am schwächsten war, lehnte sie es hartnäckig ab, sich in ihre eigenen Geschäfte dreinreden zu lassen.

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