Zusammenfassung
Sowohl Emnid als auch Divo gliederten die Befragten nach Schulbildung und politischer Entscheidung auf. Da die Ergebnisse der beiden Institute trotz der verschiedenen Zusammensetzung der Stichproben (s. Anhang 1) weitgehend übereinstimmen, genügt es, in der Tabelle 54 die Emnid-Be-f ragungen darzustellen. Die drei Stichproben geben ein einheitliches Bild. Der Anteil der vier Gruppen an der Gesamtzahl der Befragten variiert kaum, was
darauf schließen läßt, daß die Stichproben in bezug auf das Merkmal „Schulbildung“ repräsentativ sind. Auch die Aufgliederung der verschiedenen Gruppen nach den Wahlabsichten variiert bei den drei Befragungen in erträglichen Grenzen.
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Literatur
Für Großbritannien findet sich eine solche Untersuchung in D. V. Glass, ed., Social Mobility in Britain, London 1954, S. 98 ff.
Zum Problem der Startgleichheit und zur Bedeutung der Schulbildung für die Startgerechtigkeit s. Alexander Rüstow, Zwischen Kapitalismus und Kommunismus, Godesberg 1949, S. 49 ff.
Bei den Landwirten und Gärtnereibesitzern hätten die Befragten mit Grundschulbildung untergegliedert werden können; da jedoch die Gruppe der Befragten mit mittlerer Reife zu schwach besetzt war, mußte die Aufteilung unterbleiben.
„Kapitalismus“ wird hier verstanden wie bei Erich Preiser, Die Zukunft unserer Wirtschaftsordnung, 3. Aufl., Göttingen 1956, S. 13: Kapitalistische Wirtschaft ist „eine Marktwirtschaft, die durch den Gegensatz von Besitz und Nichtbesitz, von ‚Kapital‘ und ‚Arbeit‘ gekennzeichnet ist“.
vgl. Berelson-Lazarsfeld-McPhee (Anm. 31), S. 56 ff. Reynaud-Touraine (Anm. 104), S. 31 ff., konnten für die französischen Arbeiter einen Zusammenhang zwischen Klassenbewußtsein und politischer Haltung (die nicht mit der Entscheidung für eine Partei gleichgesetzt werden darf) nicht feststellen. Sie bezeichnen es als wahrscheinlich, daß dieser Zusammenhang bei der Bourgeoisie viel direkter und bewußter ist (S. 47).
Das darf man aus einer Aufstellung des Statistischen Bundesamtes schließen. In den Grundschulen der Bundesrepublik gab es im Mai 1953 kaum weniger katholische als evangelische Schüler; in den Mittelschulen gab es mehr als doppelt soviele Protestanten wie Katholiken; in den höheren Schulen verhielten sich die Protestanten zu den Katholiken wie 1,5: 1,2 (Statistisches Jahrbuch 1955, S. 81). Für die erwachsene Bevölkerung liegen keine vergleichbaren Angaben vor. Die Verhältniszahlen werden jedoch nicht wesentlich abweichen, und es ist wahrscheinlich, daß auch in den Stichproben — deren konfessionelle Struktur sich mit der der Bevölkerung deckt — die Relationen ähnlich waren.
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Hirsch-Weber, W., Schütz, K. (1967). Schulbildung, Beruf und Politische Entscheidung. In: Wähler und Gewählte. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98557-6_18
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