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Hypothesen und Methoden der Wahlanalyse

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Part of the book series: Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft ((SIPW,volume 7))

Zusammenfassung

Wenn man ergründen will, warum in den verschiedenen Distrikten eines Staatsgebietes unterschiedliche Wahlergebnisse zustande kamen, kann man so vorgehen, daß man das Verhalten der Wähler in den Distrikten analysiert und die Ergebnisse der Analyse aus einzelnen Distrikten miteinander vergleicht. Dabei wird man in der Regel versuchen, Beziehungen zwischen den politischen, sozialen, ökonomischen und religiösen Verhältnissen der untersuchten Gebiete und dem Verhalten der Wähler festzustellen.4 Man wird regionale Besonderheiten beachten und die Stimmenverteilung bei mehreren Wahlen, vielleicht über einen Zeitraum von Jahrzehnten hinweg, in die Betrachtung einbeziehen. Nicht bei allen regionalen Untersuchungen jedoch werden die Wahlergebnisse vergleichend analysiert. Häufig ist es das Ziel solcher Studien, Wahlen in nur einem Gebiet — einer Stadt oder einem Bundesland etwa — erschöpfend zu behandeln.5

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Literatur

  1. Regionale Besonderheiten und Regelmäßigkeiten des Verhaltens der Wähler im Ablauf der politischen Geschichte werden in den grundlegenden Studien von François Goguel gleichzeitig mit sozialen, religiösen und ökonomischen Einflüssen berücksichtigt: Géographie des élections françaises de 1870 à 1951, Paris 1951, und Nouvelles études de sociologie électrorale, Paris 1954 (Cahiers de la Fondation Nationale des Sciences Politiques, Nr. 27 und 58). Vgl. dazu: Georges Dupeux, „The Orientations of Electoral Sociology in France“, in: The British Journal of Sociology, vol. VI, No. 4 (Dezember 1955), S. 328 ff.; Raymond Aron, „Electeurs, partis et élus“, in: Revue Française de Science Politique, vol. V, No. 2 (April-Juni 1955), S. 245 ff.; sowie Harold F. Gosnell, Grass Roots Politics. National Voting Behavior of Typical Statest Washington 1942. Sehr lehrreich ist die Analyse regionaler Besonderheiten von V. O. Key, Southern Politics, New York 1949.

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  2. Eine beachtenswerte Analyse dieser Art wurde in Deutschland vorgelegt von Günther Franz: Die politischen Wahlen in Niedersachsen 1867 bis 1949, Bremen-Horn 1951; s. auch die 2. Auflage von 1953 mit Anhang: „Die Wahlen 1951 und 1952“. In dem von James K. Pollock herausgegebenen Buch: German Democracy at Work, Ann Arbor 1955, S. 117 f., finden sich zwei Studien über die Wahlen in den Bundestagswahlkreisen 130 und 77 von Henry L. Bretton. Diese beiden Studien heben sich günstig ab von Brettons voreingenommener und fehlerhafter Abhandlung: „The Opposition Party“ in: a. a. O., S. 48 f.

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  3. Methoden der Wahlanalyse können selbstverständlich auch nach anderen Prinzipien als den hier angewandten eingeteilt werden. Vgl. z. B. die detaillierte Aufzählung und kritische Analyse der Methoden bei Samuel Eldersveld, „Theory and Method in Voting Behavior Research“, in: The Journal of Politics, vol. 13, Nr. 1 (Februar 1951), S. 70 f.; vgl. auch A. R. L. G., „Amerikanische Wahlanalysen. Notizen zur neueren Fachliteratur“, in: Faktoren der Machtbildung. Wissenschaftliche Studien zur Politik, Mit Beiträgen von K. D. Bracher, Martin Drath, Otto Heinrich v. d. Gablentz, A. R. L. Gurland, Ernst Richert, Redaktion A. R. L. Gurland (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 2), Berlin 1952, S. 188 ff.

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  4. „Gruppe“ wird hier als rein formaler Begriff, etwa gleichbedeutend mit „Teil“, gebraucht, gleichgültig, ob innerhalb der Bevölkerungsgruppen, von denen gesprochen wird, „Gruppenbeziehungen“ bestehen oder nicht. Zum Begriff der Gruppe in der Literatur s. H. Proesler und K. Beer, Die Gruppe — The Group — Le Groupe. Ein Beitrag zur Systematik, soziologischer Grundbegriffe, Berlin 1955.

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  5. Vgl. Angus Campbell, Gerald Gurin, Warren E. Miller, The Voter Decides, Evanston-White Plains [1954], S. 5 f. Bei einer Erhebung nach der Präsidentenwahl von 1952 erklärten mehr Befragte, daß sie für den siegreichen Kandidaten Eisenhower gestimmt hätten, als dies im Lichte der tatsächlichen Wahlergebnisse zu erwarten gewesen war. Einige Befragte hatten wohl ihre Stimmabgabe in Gedanken zugunsten des Siegers korrigiert.

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  6. Eine vom sozialwissenschaftlichen Seminar der Universität Kiel vorgelegte Wahlanalyse beruht auf einer Erhebung, bei der die Befragten gebeten wurden, per Post zu antworten. Die Antwortquote war entsprechend niedrig: 45% der Befragten. Da nicht zu erwarten ist, daß die Bereitschaft, schriftlich zu antworten, bei allen Bevölkerungsgruppen und bei den Wählern aller Parteien gleich groß ist, kann eine solche Erhebung nicht den Anspruch stellen, repräsentativ zu sein. Ihre Ergebnisse sagen etwas über das Verhalten der Antwortenden aus. Inwieweit sie etwas über die Gesamtbevölkerung aussagen, bleibt unbestimmt. Daran ändert nichts, daß unter den Antwortenden Männer und Frauen sowie Personen verschiedenen Alters etwa entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung vertreten sind, solange nicht erwiesen ist, ob alle Bevölkerungsgruppen in der richtigen Proportion erfaßt wurden. Wie wenig repräsentativ die Kieler Erhebung ist, zeigt die völlig disproportionale Vertretung der Wähler der einzelnen Parteien (s. S. 23). Bericht über die Ergebnisse der Wählerbefragung anläßlich der Gemeinde- und Kreistagswahlen in Schleswig-Holstein vom 24. April 1955, Seminar für Wissenschaft und Geschichte der Politik an der Universität Kiel, 1955 (hektographiert).

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  7. Zu den zufälligen und systematischen Fehlern, die bei Stichproben auftreten, s. Anhang 1. Das heikle Problem der Meinungsfragen wird im Abschnitt über das Wahlsystem, u. Vierter Teil, IV. Kapitel, erörtert.

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  8. Zu den methodischen Grundlagen und der Durchführung der Repräsentativstatistik des Bundesamtes s. die ausführliche Erörterung in: Statistik, der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 100, Heft 2.

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  9. Nähere Angaben über diese Erhebungen im Anhang 1.

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Hirsch-Weber, W., Schütz, K. (1967). Hypothesen und Methoden der Wahlanalyse. In: Wähler und Gewählte. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98557-6_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98557-6_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-97974-2

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