Zusammenfassung
Der im I. Kapitel theoretisch aufgewiesene Konflikt zwischen der strategischen Führungsgruppe und der institutionalisierten Gegenelite in einer hochindustrialisierten Gesellschaft kommunistischen Typs wird in diesem Kapitel durch die Untersuchung systematisch ausgewählter Zentren der Parteiorganisation eine erste Konkretisierung erfahren. Während die Maßnahmen der strategischen Führungsclique vorwiegend auf eine Absicherung ihrer eigenen Machtposition und damit auf die Kontrolle des sich wandelnden Organisationssystems der Gesellschaft abzielen, suchen die Parteifachleute nach einem Prinzip der Organisation der SED, das ihre optimale Anpassung an die sich wandelnde Industriegesellschaft ermöglicht. Allerdings muß bereits in diesem Zusammenhang betont werden, daß Sicherung der Macht und Anpassung an den wirtschaftlich-technischen Fortschritt sich nicht auszuschließen brauchen.
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Literatur
Auf folgende geschichtliche Darstellungen über die Entwicklung der SED sei hier verwiesen: für die Jahre 1945 bis 1949 auf Hans Müller, Die Entwicklung der SED und ihr Kampf für ein neues Deutschland (1945 bis 1949), Berlin 1961; für die Jahre bis 1956 auf Stern, Porträt einer bolschewistischen Partei (Anm. I/11). Anläßlich des 15jährigen Bestehens der SED (1961) erschien der Sammelband, verfaßt von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Stefan Doernberg, Beiträge zur Geschichte der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, hrsgg. Vom Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, Berlin 1961; anläßlich des 20jährigen Bestehens (1965) das Konferenzprotokoll Im Bündnis fest vereint. Die schöpferische marxistisch-leninistische Bündnispolitik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1945 bis 1965, Berlin 1966, sowie der Sammelband, verfaßt von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Werner Horn, 20 Jahre Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Beiträge, hrsgg. von der Parteihochschule »Karl Marx« beim ZK der SED, Berlin 1966. Zur Entstehungsgeschichte der SED in der Provinz Brandenburg vgl. Karl Urban, Die Vereinigung der KPD und SPD im Kampf um die Schaffung der Grundlagen der antifaschistisch-demokratischen Staatsmacht in der Provinz Brandenburg (Mai 1945 bis April 1946) (Veröffentlichungen des Bezirksheimatmuseums Potsdam, Heft 3), Potsdam 1963; zur Entstehungsgeschichte in Berlin vgl. Siegfried Thomas, Entscheidung in Berlin. Zur Entstehungsgeschichte der SED in der deutschen Hauptstadt 1945/46 (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Schriften des Instituts für Geschichte. Reihe I: Allgemeine und deutsche Geschichte, Bd. 27), Berlin 1964.
Wilhelm Zaisser, seit 1950 Minister für Staatssicherheit sowie Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros, und Rudolf Herrnstadt, seit 1949 Chefredakteur des Zentralorgans der SED Neues Deutschland sowie seit 1950 Mitglied des Zentralkomitees und Kandidat des Politbüros, waren im Juli 1953 wegen »parteifeindlicher Fraktionsbildung« aus dem Zentralkomitee und dem Politbüro ausgeschlossen und ihrer Funktionen enthoben worden. Über die Hintergründe der Zaisser-Herrnstadt-Krise und ihren Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Tuni 1953 vgl. Carola Stern, Ulbricht. Eine politische Biographie, Köln-Berlin 1963, S. 172 ff.
Hermann Matern im Bericht der Zentralen Parteikontrollkommission, in: Protokoll der Verhandlungen des IV. Parteitages der SED, 30. März bis 6. April 1954 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 2 Bände, Berlin 1954 (im folgenden zitiert: Protokoll. IV. Parteitag), I, S. 206 ff., S. 218.
Karl Schirdewan, »Nach dem IV. Parteitag«, in: Neuer Weg, 9. Jg., Heft 8 (April 1954), S. 3.
Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, in: Protokoll ... IV. Parteitag (Anm. II/3), II, S. 1124 f.
Nach Werner Horn, Die Errichtung der Grundlagen des Sozialismus in der Industrie der DDR, 1951 bis 1955, Berlin 1963, S. 274, arbeiteten im Jahre 1954 rund 27 % aller VE-Betriebe mit Verlust.
Walter Ulbricht, Zur sozialistischen Entwicklung der Volkswirtschaft seit 1945, Berlin 1959, S. 235 f.
Vgl. zur Einführung der Landsonntage den Beschluß des Zentralkomitees vom 23. Januar 1954. (17. Tagung) »Über die Entfaltung der politischen Massenarbeit im Dorf und die nächsten Aufgaben in der Landwirtschaft«, in: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Bd. V, Berlin 1956, S. 50.
Vgl. für 1954: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 1. Jg., Berlin 1956, S. 197; für 1960: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 6. Jg., Berlin 1961, S. 422.
Nach Joachim Schultz, Der Funktionär in der Einheitspartei. Kaderpolitik und Bürokratisierung in der SED (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 8), Stuttgart-Düsseldorf 1956, Kapitel XIV: »Die soziale und politische Isolierung der Kader«, S. 264 ff.
Walter Ulbricht, »Die gegenwärtige Lage und der Kampf um das neue Deutschland«, in: Protokoll. IV. Parteitag (Anm. U/3), I, S. 181.
Mit der Gründung des Zentralen Ausschusses für Jugendweihe am 14. November 1954 wurde die Jugendweihe, das atheistische Pendant zu Konfirmation und Kommunion, als »eine gesellschaftliche Einrichtung, die die sozialistische Erziehungs- und Bildungsarbeit der Eltern, der Oberschule, der Pionierorganisation ›Ernst Thälmann‹ und der FDJ mit vielseitigen Formen und Methoden ergänzt und die Vierzehnjährigen auf ihren Eintritt in die Gemeinschaft der Werktätigen vorbereiten hilft«, in der DDR eingeführt. In den Jahren 1955 bis 1962 ist der Prozentsatz der Jugendlichen, die an der Jugendweihe teilnahmen, erheblich angestiegen: von 17,7 % im Jahre 1955 auf 44,1 % im Jahre 1958 und 80,4 % im Jahre 1959 bis zu 90,7 % im Jahre 1962. Vgl. Pädagogische Enzyklopädie, hrsgg. von Heinz Frankiewicz et al., 2 Bände, Berlin 1963, Bd. I, S. 482 ff.; ferner Klara Schürmann, »Die Jugendweihe — ein fester Bestandteil der Vorbereitung der jungen Menschen auf das Leben und die Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft«, in: Pädagogik, 19. Jg., Heft 10 (Oktober 1964), S. 897 ff.
Walter Ulbricht, »Die gegenwärtige Lage und die neuen Aufgaben der SED«, in: Protokoll der Verhandlungen der 2. Parteikonferenz der SED, vom 9. bis 12. Juli 1952 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, Berlin 1952 (im folgenden zitiert: Protokoll ... 2. Parteikonferenz), S. 61 ff.
Horn, Die Errichtung der Grundlagen des Sozialismus. (Anm. II/6), S. 162. Vgl. Stefan Doernberg, Kurie Geschichte der DDR, Berlin 1964, S. 196.
Doernberg, a.a.O., S. 324.
Vgl. den Beschluß des V. Parteitages der SED »Über den Kampf um den Frieden, für den Sieg des Sozialismus, für die nationale Wiedergeburt Deutschlands als friedliebender, demokratischer Staat«, in: Protokoll der Verhandlungen des V. Parteitages der SED, 10. bis 16. Juli 1956 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 2 Bände, Berlin 1959 (im folgenden zitiert: Protokoll ... V. Parteitag), II, S. 1338 f.
Vgl. Walter Ulbricht, »Der Kampf um den Frieden, für den Sieg des Sozialismus, für die nationale Wiedergeburt Deutschlands als friedliebender, demokratischer Staat«, in: Protokoll ... V. Parteitag, a.a.O., I, S. 39 ff. Zur dogmatischen Untermauerung der These von der Beendigung der »Übergangsperiode« vom »Kapitalismus zum Sozialismus« vor allem Fred Oelßner, Die Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Vorträge und Schriften, Heft 56), Berlin 1956. Es handelt sich um einen Abdruck des Vortrages, den Oelßner auf der Theoretischen Konferenz des Instituts für Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 11. März 1955 gehalten hatte.
Die Modifizierung der Klassenkampfthese gegenüber den Jahren 1952/53 ist besonders darin zu sehen, daß die Parteiführung jetzt angab, seit 1949 und besonders seit 1952 möglichst breite Schichten der Bevölkerung für den »sozialistischen Aufbau« mit herangezogen zu haben. Im einzelnen dazu Carola Stern, »Der V. Parteitag der SED. Die ›DDR‹ soll Schaufenster des Ostblocks werden«, in: SB2-Archiv, 9. Jg., Heft 16 (August 1958), S. 242 f.
So schränkte etwa das von Ulbricht proklamierte »Sparsamkeitsregime« die Entscheidungsgewalt der Betriebsleitungen wieder beträchtlich ein. Vgl. Ulbricht, »Der Kampf um den Frieden...« (Anm. II/17), S. 104 ff.
Ulbricht, a.a.O., S. 100. Zur Entwicklung der Neuererbewegung im Rahmen des »neuen ökonomischen Systems« vgl. vor allem die aus soziologischen Untersuchungen hervorgegangene Arbeit von Rudi Weidig, Neuerer in der technischen Revolution, Berlin 1965.
Zu Einzelheiten der Eingliederung der DDR in den Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe sowie zur Geschichte und Struktur des RGW vgl. vor allem: N. W. Faddejew, Der Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, Berlin 1965
sowie N. W. Faddejew,, Sozialistische Partnerschaft. Über die Zusammenarbeit im Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, Wien-Köln-Stuttgart-Zürich 1965
ferner Konstantin Pritzel, Die wirtschaftliche Integration der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands in den Ostblock und ihre politischen Aspekte, 2., durchges. und erw. Aufl., Bonn-Berlin 1965
Michael Kaser, Comecon. Integration Problems of the Planned Economies, London-New York-Toronto 1965
Istvan Âgoston, Le Marché Commun Communiste. Principes et Pratique du COMECON (Travaux de Droit, d’Économie, de Sociologie et de Sciences Politiques, Nr. 23), 2. Aufl., Genf 1965
Alexander Uschakow, Der Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (COMECON) (Dokumente zum Ostrecht, Bd. 2), Köln 1962.
Nach Doernberg, Kurze Geschichte der DDR (Anm. II/14), S. 323.
Vgl. anstelle der ausgedehnten Literatur zur sogenannten Meisterdiskussion hier nur den Beitrag von Herbert Dönitz, »Die Stellung und die Aufgaben des Meisters in der sozialistischen Produktion«, in: Einheit, 13. Jg., Heft 11 (November 1958), S. 1621 ff., und die zusammenfassende Betrachtung von Fritz Hörning, »Mehr Unterstützung den Meistern!«, in: Einheit, 17. Jg., Heft 2 (Februar 1962), S. 60 ff. — Auch unter den Bedingungen des »neuen ökonomisdien Systems« scheint dem Funktionsbereich des Meisters im Betrieb eine hervorragende Bedeutung zuzukommen.
Vgl. dazu Kurt Pöschel und Joachim Tripoczky, Probleme der Kaderarbeit in der sozialistischen Industrie, Berlin 1966, bes. S. 25.
Ulbricht, »Der Kampf um den Frieden...« (Anm. II/17), S. 56.
In: GBL der DDR, I, 1958, S. 117 ff.
Erich Apel und Günter Mittag, Ökonomische Gesetze des Sozialismus und neues ökonomisches System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, Berlin 1964, S. 28.
Nach § 12 des »Gesetzes über die Vervollkommnung und Vereinfachung der Arbeit des Staatsapparates...« (Anm. II/25), S. 120, sind »zur einheitlichen Leitung der Volkswirtschaft in den Bezirken ... Wirtschaftsräte von den Räten der Bezirke zu bilden. Die Wirtschaftsräte sind sowohl Organe der Räte der Bezirke als auch der Staatlichen Plankommission zur Planung und Kontrolle der volkswirtschaftlichen Aufgaben im Bezirk.« Seit Ende 1961 sind die Wirtschaftsräte in den Bezirken in »Bezirkswirtschaftsräte« umbenannt worden.
Vgl. die Anweisung des Ministeriums für Volksbildung vom 30. Juli 1958 »Zur Durchführung des Schuljahres 1958/59«, auszugsweise abgedr. in: Zwei Jahrzehnte Bildungspolitik in der Sowjetzone Deutschlands. Dokumente, hrsgg. und erläutert von Siegfried Baske und Martha Engelbert, 2 Bände (Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin. Erziehungswissenschaftliche Veröffentlichungen, Bd. 2), Berlin 1966, I, S. 397 ff. Vgl. ferner den Bericht Kurt Hagers auf der 4. Tagung des Zentralkomitees im Januar 1959, in dem eine erste Bilanz gezogen wird: Kurt Hager, »Die weitere Entwicklung der polytechnischen Schule in der DDR«, in: Neues Deutschland vom 21. Januar 1959, S. 3 f
Zur Interpretation und zusammenfassenden Darstellung Helmut Klein, Polytechnische Bildung und Erziehung in der DDR. Entwicklung, Erfahrungen, Probleme, Reinbek 1962, S. 36 f.
ferner kritisch dazu Siegfried Baske, »Das Experiment der polytechnischen Bildung und Erziehung in der ›DDR‹ «, in: Studien und Materialien zur Soziologie der DDR (Anm. I/3), S. 189 ff.
Der erste Lehrplan für die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule wurde vom Ministerium für Volksbildung am 20. Juni 1959 veröffentlicht. Er ist auszugsweise abgedr. in: Zwei Jahrzehnte Bildungspolitik., a.a.O., II, S. 29 ff.
»Gemeinsamer Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees der SED und des Ministerrats der DDR über die Grundsätze der weiteren Systematisierung des polytechnischen Unterrichts, der schrittweisen Einführung der beruflichen Grundausbildung und der Entwicklung von Spezialschulen und -klassen« vom 3. Juli 1963, in: Zwei Jahrzehnte Bildungspolitik..., a.a.O., II, S. 278 ff. Zur Interpretation vgl. Baske (Anm. II/28), S. 195 ff.
Zur Bedeutung des dialektischen Materialismus für die Gesellschaftspolitik der SED vgl. Ulbricht in seiner Rede auf dem V. Parteitag (Anm. II/17), S. 207. Die Betonung der dogmatischen Bestandteile des Diamat gipfelte in der Proklamierung der zehn »grundlegenden Moralgesetze« (a.a.O., S. 159 f.).
Karl Schirdewan (geb. 1907), seit 1952 ZK-Sekretär, Leiter der Abteilung Leitende Organe der Partei und Massenorganisationen, seit 1953 Mitglied des Politbüros, wurde zusammen mit Ernst Wollweber (1898–1967), der 1953 die Nachfolge Zaissers angetreten hatte, im Februar 1958 aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen. Er verlor sämtliche Funktionen und wurde Leiter der Staatlichen Archivverwaltung in Potsdam. Die an Schirdewan, Wollweber, Oelßner (geb. 1903), seinerzeit Wirtschaftsexperte der Partei, und Vieweg von der Parteiführung geübte Kritik ist zusammengefaßt in dem von Erich Honecker vorgetragenen »Bericht des Politbüros an die 35. Tagung des Zentralkomitees«, in: Neues Deutschland vom 8. Februar 1958, S. 5.
Die Programmpunkte der Schirdewan-Wollweber-Gruppe hat Heinz Brandt, Ein Traum, der nicht entführbar ist. Mein Weg zwischen Ost und West, mit einem Vorwort von Erich Fromm, München 1967, S. 328 f., zusammengestellt.
Zur Interpretation vgl. Hans Schimanski, »Die Revolution im Glaspalast. Der Kampf der Reformer gegen Ulbricht«, in: SBZ-Archiv, 9. Jg., Heft 4 (Februar 1958), S. 50 ff.
Für die Auseinandersetzung der Parteiführung mit dem Agrarwissenschaftler Kurt Vieweg (geb. 1911) vgl. Peter Christian Ludz, »Revisionistische Konzeptionen von 1956/57 in der ›DDR‹ «, in: Moderne Weit, 2. Jg. (1960/61), Heft 4, S. 360 ff.
Vgl. dazu im einzelnen Stern, Ulbricht (Anm. II/2), S. 206 ff., sowie Martin Jänicke, Der dritte Weg. Die antistalinistische Opposition gegen Ulbricht seit 1953, Köln 1964, S. 185 ff.
Schirdewan selbst soll als Kaderchef bereits in den Jahren 1955/56 Richtlinien für die Ausbildung der Kader ausgearbeitet haben. Sie sollen eine abgeschlossene, vorwiegend über Fernstudien zu erwerbende Fachschulbeziehungsweise Hochschulbildung für alle Mitglieder des Zentralkomitees und der SED-Bezirksleitungen vorgesehen haben.
Ulbricht, »Das Programm des Sozialismus...« (Anm. I/9), S. 28 ff.
Vgl. dazu auch Doernberg (Anm. II/14), S. 465.
Nach dem »Bericht des Zentralkomitees an den VI. Parteitag der SED«, in: Protokoll... VI. Parteitag (Anm. I/9), IV, S. 5 ff.; S. 157; S. 159.
Erzeugnisgruppen sind »Gruppen verwandter Betriebe (oder Produktionsbereiche bei Großbetrieben) innerhalb eines Industriezweiges, die arbeitsteilig technologisch gleichartige oder technisch zusammengehörige Erzeugnisse, Teilerzeugnisse, Baugruppen oder Teile herstellen« (Jochen Theel, Technische Revolution und Erzeugnisgruppenarbeit, Berlin 1965, S. 83). Zur Problematik der Erzeugnisgruppen im Rahmen des »neuen ökonomischen Systems« bis Anfang 1964 vgl. Peter Christian Ludz, »Widersprüche im Neuen Ökonomischen System. Organisatorische Probleme der Erzeugnisgruppen«, in: SBZ-Archiv, 15. Jg., Heft 7 (April 1964), S. 101 ff.
Auf Grund der auf dem 25. Plenum des Zentralkomitees der SED im Oktober 1955 angenommenen Entschließung über »Die neue Lage und die Politik der SED (Vorbereitung der 3. Parteikonferenz)«, in: Neues Deutschland vom 1. November 1955, Beilage, S. 13, wurde die staatliche Beteiligung an privaten Unternehmen eingeleitet. Der Anteil der sogenannten halbstaatlichen Betriebe am Aufkommen des gesellschaftlichen Gesamtprodukts hat sich in der Zeit von 1956 (0,2 %) bis 1964 (6,6 %) ständig erhöht, während in der gleichen Zeit der Anteil der privaten Betriebe von 40,6 % auf 6,9 % zurückgegangen ist. Vgl. für die Entwicklung von 1956 bis 1962: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 9. Jg., Berlin 1964, S. 27; für die Entwicklung ab 1960: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 11. Jg., Berlin 1966, S. 37.
Walter Ulbricht, »Die Vorbereitung des VI. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands«, in: Neues Deutschland vom 6. Oktober 1962, S. 3.
Nikita Sergejewitsch Chruschtschow in seiner Begrüßungsansprache auf dem VI. Parteitag der SED, in: Protokoll... VI. Parteitag (Anm. I/9), I, S. 296.
Vgl. dazu auch Doernberg (Anm. II/14), S. 465.
Chruschtschow (Anm. II/41), S. 293.
Ulbricht, »Das Programm des Sozialismus...« (Anm. I/9), S. 112.
Darauf haben vor allem Erich Apel und Günter Mittag, Wissenschaftliche Führungstätigkeit. Neue Rolle der VVB, Berlin 1964, S. 41 und passim, hingewiesen.
Ulbricht, »Das Programm des Sozialismus...« (Anm. I/9), S. 101 ff.; vgl. dazu ausführlich Karl C. Thalheim, Die Wirtschaft der Sowjetzone in Krise und Umbau (Wirtschaft und Gesellschaft in Mitteldeutschland, Bd. 1), Berlin 1964, S. 82.
Dazu Karl C. Thalheim, »Die Veränderungen im sowjetischen Wirtschaftssystem in der nachstalinistischen Ära«, in: Bilanz der Ära Chruschtschow (Anm. I/29), S. 113 ff. Zur Diskussion der Liberman-Thesen in der DDR vgl. vor allem Die Wirtschaft, 17. Jg. (1962), Nr. 51–52.
Zur Verschärfung der kulturpolitischen Situation in der DDR vgl. die Diskussionsbeiträge von Kurt Hager, Alfred Kurella, Christa Wolf und Hanna Wolf auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees im Dezember 1965 in: Neues Deutschland vom 19. Dezember 1965. Die Beiträge von Christa Wolf und Hanna Wolf sind im Anhang, u. S. 383 ff., abgedruckt.
Im einzelnen dazu Peter Christian Ludz, »Widerspruchsprinzip und Soziologie«, in: Bilanz der Ära Chruschtschow (Anm. 1929), S. 307 ff.
Erich Apel und Günter Mittag, Planmäßige Wirtschaftsführung und ökonomische Hebel, Berlin 1964, S. 55.
Bendix, Herrschaft und Industriearbeit (Anm. I/147), S. 479 ff.; S. 495.
Thompson (Anm. I/105), S. 123.
Dieses Problem ist für den wirtschaftlichen Bereich im einzelnen von March/Simon (Anm. I/55), S. 112 ff., ausführlich behandelt worden.
Schon seit 1964 wurden vom Ministerium für Volksbildung in Verbindung mit der Staatlichen Plankommission Berufsbilder, vor allem für technische und landwirtschaftliche Berufe, erarbeitet. Nach den uns zugänglichen Informationen sind bisher etwa 450 bis 500 Berufsbilder auf diesen Gebieten fertiggestellt. Vgl. zu einzelnen Berufen den vom Ministerium für Volksbildung herausgegebenen Band Berufsbilder für Ausbildungsberufe, Berlin 1964.
Für die Bundesrepublik vgl. Friedrich Fürstenberg, Das Aufstiegsproblem in der modernen Gesellschaft, Stuttgart 1962, S. 127. — Der Aufstieg neuer Eliten, der Wissenschaftler, Wirtschaftler und Techniker, in der DDR zeichnet sich auch in der Zusammensetzung des Zentralkomitees der SED ab. Vgl. dazu im einzelnen Kapitel III der vorliegenden Arbeit, u. S. 153 ff.
So Meissner, »Die große Verwaltungsreform Chruschtschows« (Anm. I/5), S. 91; S. 87.
Vgl. Chruschtschows Bericht auf dem Plenum des ZK der KPdSU am 19. November 1962, dt. unter dem Titel »Entwicklung der Wirtschaft der UdSSR und die Führung der Volkswirtschaft durch die Partei«, in: Neues Deutschland vom 21. November 1962, S. 3 ff. Zum Vergleich KPdSU — SED Hans Schimanski, »Parteiaufbau nach Produktionsprinzip. Die SED wird nach sowjetischem Muster reorganisiert«, in: SBZ-Arcbiv, 14. Jg., Heft 8 (April 1963), S. 119.
4. Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, in: Protokoll. VI. Parteitag (Anm. I/9), IV, S. 419. — Der Aufbau der SED-Parteiorganisation nach dem Produktions- und Territorialprinzip ist bereits seit dem IV. Parteitag erkennbar. Vgl. § 27 des 3. Statuts der SED (Anm. II/5), S. 1126.
Richard Herber, »Zur Leitung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip«, in: Einheit, 18. Jg., Heft 5 (Mai 1963), S. 4.
Erich Honecker, »Das Parteistatut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands«, in: Protokoll ... VI. Parteitag (Anm. I/9), II, S. 158.
Nur am Rande sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß das Produktionsprinzip, dessen Durchsetzung im wesentlichen den Büros für Industrie und Bauwesen anvertraut war, nicht auf den SED-Parteiapparat beschränkt blieb, sondern auch bei der Neugliederung der VVB eine entscheidende Rolle gespielt hat. Apel/Mittag, Wissenschaftliche Führungstätigkeit (Anm. II/45), S. 41 f., haben diese Ausdehnung des Produktionsprinzips in den wirtschaftlichen Kernbereich klar formuliert: »Die Bildung der Vereinigung Volkseigener Betriebe selbst ist eine konkrete Anwendung der Grundzüge der Leitung nach dem Produktionsprinzip im Zusammenhang mit dem neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft. Das zeigt sich zunächst schon daran, daß die Bildung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe in Annäherung an die objektiv vorhandenen Industriezweige erfolgt. Es gibt einige Vereinigungen Volkseigener Betriebe, die man direkt als ›zweigreine‹ Vereinigungen Volkseigener Betriebe betrachten kann, zum Beispiel die VVB Werkzeugmaschinen, die VVB Automobilbau, die VVB Schiffbau, die VVB Datenverarbeitungs- und Büromaschinen und andere.«
Mit Karl W. Deutsch können unter dem Aspekt der Wirksamkeit von Entscheidungen geradezu zwei Typen von Entscheidungssystemen unterschieden werden: solche, welche in der Lage sind, die Informationen, die sie benötigen, auch zu nutzen, und solche, die dies nicht vermögen. Vgl. Karl W. Deutsch, The Nerves of Government. Models of Political Communication and Control, London 1963, S. 161 f. Es ergibt sich die im vorliegenden Zusammenhang nur aufzuwerfende, nicht zu beantwortende Frage, ob und in welchem Ausmaß die »gemischten« Organisationssysteme kommunistischer Parteien dem zweiten von Deutsch unterschiedenen Entscheidungssystem zugerechnet werden müssen.
Apel/Mittag, Planmäßige Wirtschaftsführung.. (Anm. II/50), S. 53.
Vgl. Brzezinski/Huntington (Anm. I/53), S. 56.
Lt. Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees der SED vom 26. Februar 1963 »Über die Leitung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip«, abgedr. im Anhang, u. S. 372 ff.
Vgl. Günter Lang, »Der Kampf der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands für die Durchsetzung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung in der Industrie der Deutschen Demokratischen Republik (1963/64)«, in: Horn et al., 20 Jahre Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (Anm. II/1), S. 280.
Ulbricht im zweiten Teil seines Referates auf der 17. Tagung des Zentralkomitees »Die Vorbereitung des VI. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands«, in: Neues Deutschland vom 14. Oktober 1962, S. 7 (vgl. Anm. II/40). Dazu Schimanski, »Parteiaufbau...« (Anm. II/57), S. 119 ff.
Das Büro für Landwirtschaft und die Kommission für Agitation konnten ausgeklammert werden. Das Büro für Landwirtschaft führt u. a. die Grundorganisationen der SED im Landwirtschaftsrat beim Ministerrat. Der Landwirtschaftsrat ist an die Stelle des Anfang 1963 aufgelösten Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten getreten und zeichnet für die Durchführung der vom Politbüro beschlossenen Planung in der Landwirtschaft verantwortlich. Analog der Organisation des Büros für Industrie und Bauwesen und der Ideologischen Kommission wurden auch Büros für Landwirtschaft bei den SED-Bezirksleitungen und bei den in landwirtschaftlichen Gebieten liegenden SED-Kreisleitungen geschaffen. Die Büros für Landwirtschaft in den Bezirken beziehungsweise Kreisen leiten die Parteiorganisationen in den landwirtschaftlichen Instituten, in den LPG und VEG an. Zusammen mit dem Landwirtschaftsrat hat das Büro für Landwirtschaft ständig die wirtschaftliche Situation in den LPG und VEG zu analysieren und, in Kooperation mit den entsprechenden Büros für Industrie und Bauwesen, die »Entwicklungsprobleme der Landwirtschaft« mit der industriellen Entwicklung abzustimmen.
Politbüro-Beschluß vom 26. Februar 1963 (Anm. II/65), u. S. 372. Vgl. zur Interpretation des Politbüro-Beschlusses Herber (Anm. II/59), S. 15. Herber stellt die »organische Vereinigung der wirtschaftlich-organisatorischen mit der ideologisch-politischen Arbeit« womöglich noch stärker heraus als der Beschluß selbst.
Das funktionelle Wirken der Bestandteile des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, hrsgg. vom Büro für Industrie und Bauwesen beim Politbüro, Berlin 1964, S. 11.
Günter Mittag in seinem Diskussionsbeitrag »Durchsetzung des Produktionsprinzips in der Parteiarbeit« auf der Wirtschaftskonferenz des ZK der SED und des Ministerrates der DDR in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 26, S. 27;
Ulbricht, »Das Programm des Sozialismus...« (Anm. I/9), S. 233; S. 245.
Apel/Mittag, Ökonomische Gesetze des Sozialismus.(Anm. II/26), S. 128. Vgl. Lang (Anm. U/66), S. 276. — Spätestens seit Anfang des Jahres 1966 sind die Parteiaktivs wieder von den Sekretariaten der Bezirksleitungen zur Stärkung der »Linie« herangezogen worden. Vgl. dazu das Interview der Redaktion der SED-Bezirkszeitung Freiheit mit dem Sekretär für Wirtschaft der Bezirksleitung Halle, Heinz Schwarz, und dem Werkleiter des VEB Förderanlagenbau Köthen, Günter Röder, »›Knallharte‹ Ökonomie kontra Demokratie?«, in: Freiheit vom 14. Januar 1966, S. 3.
Herber (Anm. II/59), S. 7.
Otto Stammer, »Einleitung«, in: Schultz (Anm. II/10), S. IX f. Vgl. ferner zum Phänomen der Bürokratie unter den Bedingungen eines bolschewistischen Organisationssystems Alfred G. Meyer (Anm. I/21), passim.
Schultz (Anm. II/10), S. 191 ff.
Vgl. Arbeit, Gemeinschaft, Persönlichkeit. Soziologische Studien, hrsgg. von Reinhold Miller und Günther Hoppe, Berlin 1964, S. 149 ff.
Politbüro-Beschluß »Über die Leitung der Parteiarbeit...« (Anm. II/65), u. S. 373.
Die 15 Bezirksleitungen verstehen sich ohne die Gebietsparteileitung Wismut.
Vgl. Sächsische Zeitung vom 15. Juni 1960, S. 3; sowie vom 22. Juni 1964, S. 3. Vgl. ferner dazu die Angaben über andere in den Jahren 1960 und 1964 auf den 5. beziehungsweise 7. Delegiertenkonferenzen gewählte SED-Bezirksleitungen. Die Bezirksleitung Potsdam etwa setzte sich im Jahre 1960 aus 68 Mitgliedern und 17 Kandidaten, im Jahre 1964 aus 65 Mitgliedern und 17 Kandidaten zusammen (nach Märkische Volksstimme vom 25. Juli 1960, S. 3; sowie vom 22. Juni 1964, S. 2). In die SED-Bezirksleitung Halle waren im Jahre 1960 65 Mitglieder und 17 Kandidaten gewählt worden, und diese Zusammensetzung hat sich zahlenmäßig im Jahre 1964 nicht verändert (nach Freiheit vom 20. Juni 1960, S. 2; sowie vom 22. Juni 1964, S. 2).
In die Bezirksleitungen Magdeburg, Neubrandenburg und Potsdam zum Beispiel wurden jeweils 65 Mitglieder und 17 Kandidaten gewählt. In der Bezirksleitung Schwerin sind insgesamt 80 Mitglieder und Kandidaten vertreten. Vgl. Neues Deutschland vom 20. März 1967, S. 4 und 5.
Vgl. für die Bezirksleitung Berlin: Berliner Zeitung vom 13. März 1967, S. 3; für die Bezirksleitung Frankfurt/Oder: Neuer Tag vom 13. März 1967, S. 2; für die Bezirksleitung Schwerin: Schweriner Volkszeitung vom 20. März 1967, S. 1; für die Bezirksleitung Suhl: Freies Wort vom 20. März 1967, S. 3.
Rudolf Wettengel, »Das Produktionsprinzip bewährt sich. Zu einigen Ergebnissen der Bezirksleitungssitzungen«, in: Neuer Weg, 18. Jg., Heft 18 (September 1963), S. 817 f.
Kurt Kieß, der 1. Sekretär der SED-Gebietsleitung Wismut, und Hans Chemnitzer, der 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg, sind nicht Mitglied des Zentralkomitees im Jahre 1963 gewesen. Vgl. in diesem Zusammenhang auch die Untersuchung über die 1. Sekretäre der Bezirksleitungen im III. Kapitel der vorliegenden Arbeit, u. S. 233 f.
Vgl. Neues Deutschland vom 23. April 1967, S. 5.
Prof. Dr. Herbert Luck (geb. 1923) hat nach Abschluß einer Lehre als Werkzeugmacher das Studium der Wirtschaftswissenschaften mit dem Dr. oec. beendet. Er ist seit 1956 Professor mit vollem Lehrauftrag für Politische Ökonomie an der Universität Rostock. Luck war im Jahre 1957 Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock und hat sich zu dieser Zeit mit dem »revisionistischen« Ökonomen Fritz Behrens in seinem Artikel »Bemerkungen zum Artikel von Behrens ›Zum Problem der Ausnutzung ökonomischer Gesetze in der Übergangsperiode‹«, in: Wirtschaftswissenschaft, 5. Jg. (1957), 3. Sonderheft, S. 95 ff., auseinander gesetzt.
Franz Bruk (geb. 1928) wurde bereits im Februar 1966 seiner Funktion enthoben. Zusammen mit Dr. Siegbert Löschau schied er zudem aus der Bezirksleitung aus. An seiner Stelle wurde — interessanterweise bereits unter der Bezeichnung »Sekretär« für Agitation und Propaganda — Werner Felfe in das Sekretariat der Bezirksleitung gewählt. Vgl. Freiheit vom 19. Februar 1966, S. 1.
Vgl. Wettengel (Anm. II/83), S. 822.
Vgl. das Interview der Wirtschaft mit Rudi Rubbel, das unter dem Titel »Büro für Industrie und Bauwesen Berlin organisiert Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 33, S. 5, veröffentlicht wurde.
Vgl. die Angaben über die SED-Bezirksleitung Gera bei Horst Dohlus, »Produktionsprinzip erfordert höheres Niveau der Organisationsarbeit«, in: Neuer Weg, 18. Jg., Heft 21 (November 1963), S. 965.
Vgl. Günter Erdmann, »Das neue ökonomische System der Planung und Leitung in der Praxis durchsetzen«, in: Neuer Weg, 19. Jg., Heft 4 (Februar 1964), S. 155. Zur Organisationsstruktur der Erzeugnisgruppen siehe Anm. II/38.
Apel/Mittag, Wissenschaftliche Tührungstätigkeit (Anm. II/45), S. 43.
Interview mit Rudi Rubbel (Anm. II/90).
95 Rund 100 WTZ sind bereits bis zum Jahre 1962 gegründet worden. Sie sind in vielfältigen Formen organisiert: »Die wissenschaftlich-technischen Zentren der Industrie sind größtenteils rechtlich selbständige wissenschaftliche Institute, die den Industrieabteilungen des Volkswirtschaftsrates (so z. B. das Zentralinstitut für Fertigungstechnik, das Zentralinstitut für Automatisierung) oder Ministerien (z. B. dem Ministerium für Handel und Versorgung das Institut für Handelstechnik) oder auch den VVB (vorwiegend Industrieinstitute) unterstellt sind. Letztere sind als juristisch selbständige Organe der VVB die Zentren der Entwicklung des wissenschaftlichtechnischen Fortschritts in dem jeweiligen Industrie-(Wirtschafts-)zweig unter der Anleitung und Verantwortung ihres übergeordneten Organs.« Heinz Such et al., »Vertragssystem und wissenschaftlich-technische Arbeit«, in: Staat und Redit, 12. Jg., Heft 1 (Januar 1963), S. 104. Seit 1963/64 besteht in jeder VVB ein eigenes WTZ, das nicht mehr nur, wie in früheren Jahren, beratendes oder exekutives Organ für Einzelprobleme der entsprechenden VVB, sondern die führende Leitstelle für die Transformation des technologischen Fortschritts in die industrielle Wirtschaft ist. Vgl. dazu das Referat Alfred Neumanns, seinerzeit Vorsitzender des Volkswirtschaftsrates, »Zielstrebige, durchdachte Organisierung des ökonomischen Systems der Leitung«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 7, S. 5; ferner D. Franz und H. Heide, »Höherer Effekt der Arbeit der wissenschaftlich-technischen Institute durch materiellen Anreiz«, in: Die Wirtschaft, 19. Jg. (1964), Nr. 44, S. 22 f. Zur neuen Aufgabenstellung der WTZ ist darüber hinaus das Interview der Wirtschaft mit dem ehemaligen Leiter der Abteilung Technik des Volkswirtschaftsrates, Straube, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 42, S. 16, heranzuziehen.
So erklärte Walter Ulbricht auf dem VI. Parteitag: »Unsere Partei hat sich so weit entwickelt, daß es jetzt möglich ist, den hauptamtlichen Parteiapparat einzuschränken, die ehrenamtliche Parteiarbeit der Mitglieder zu entwickeln...« Ulbricht, »Das Programm des Sozialismus...« (Anm. I/9), S. 246.
Vgl. Manfred Tietze, »Direkte Anleitung bewährt sich. Erste Erfahrungen des Büros für Industrie und Bauwesen der Bezirksleitung Dresden mit ehrenamtlichen Kollektiven«, in: Neuer Weg, 18. Jg., Heft 14 (Juli 1963), S. 632 ff.
Dazu Erich Honeckers Rede auf dem 5. Plenum des ZK der SED, in: Neues Deutschland vom 12. Februar 1964, S. 5. So sind etwa im Bezirk Dresden die SED-Grundorganisationen der 10 wichtigsten Betriebe der Elektroindustrie und des Maschinenbaus dem Büro für Industrie und Bauwesen bei der SED-Bezirksleitung Dresden direkt unterstellt worden. Unter den Elektrobetrieben befinden sich der VEB Sachsenwerk Niedersedlitz, der VEB Röntgen- und Transformatorenwerk Dresden, der VEB Rafena Werke Radeberg und der VEB Elektromat. Zu den Betrieben des Maschinenbaus gehören der VEB Schokopack und das Landmaschinenkombinat »Fortschritt« in Neustadt. Vgl. Tietze, a.a.O., S. 632.
Nach Erdmann (Anm. II/92), S. 153.
Die Angaben über die VVB WMW sind der Sächsischen Zeitung vom 10. März 1966 entnommen.
Erdmann (Anm. II/92), S. 155.
Der Beschluß ist, soweit bekannt, einer breiteren Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht worden. Vgl. aber Kurt Thieme, »Die Leitung nach dem Produktionsprinzip im Kreis«, in: Neuer Weg, 18. Jg., Heft 18 (September 1963), S. 823 ff.
A.a.O., S. 823.
»Ideologische Kommission begann mit ihrer Arbeit«, Interview mit Werner Neugebauer, in: Neuer Weg, 18. Jg., Heft 9 (Mai 1963), S. 366.
Die Lektorate stehen neben den Kommissionen für Ideologie wie neben den Büros für Industrie und Bauwesen. Andererseits sind die zahlenmäßig oft kleinen Lektorate praktisch Unterorganisationen der Büros für Industrie und Bauwesen, da diese Büros für die Produktionspropaganda in ihrem Bereich verantwortlich sind. Von den Büros für Industrie und Bauwesen aus hat man denn auch begonnen, Lektorate für verschiedene Bereiche, sogenannte »Bereichslektorate« (für Technik, Mechanik usw.), zu bilden.
»Ideologische Kommission begann...« (Anm. II/104), S. 367.
Es handelt sich um Werner Tzschoppe, der 1964 im Zusammenhang mit dem »Fall Havemann« seiner Funk tionen enthoben wurde.
»Ideologische Kommission begann...« (Anm. II/104), S. 370.
A.a.O.; zu Organisation und Aufgabenbereich des Büros für Industrie und Bauwesen der SED-Bezirksleitung Berlin vgl. das Rubbel-Interview (Anm. II/90).
Dazu im einzelnen u. S. 153 ff.
So auch Stern, Porträt... (Anm. I/11), S. 268.
Dazu im einzelnen Merle Fainsod, Wie Rußland regiert wird, ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht von Georg Brunner, Köln-Berlin 1965, S. 249 ff.
Vgl. dazu die Übersichten über die Mitglieder und Kandidaten der Zentralkomitees von 1950 bis 1967 im Anhang, u. S. 350 ff. Dort sind jeweils auch die Quellen angegeben.
Brzezinski/Huntington (Anm. I/53), S. 198, geben eine Übersicht über die in das Zentralkomitee der KPdSU von 1917 bis 1961 gewählten Mitglieder. Sie sei auszugsweise hier mitgeteilt: VI. Parteitag (August 1917) 21 Mitglieder X. Parteitag (März 1921) 24 Mitglieder XII. Parteitag (April 1923) 40 Mitglieder XIV. Parteitag (Dezember 1925) 63 Mitglieder XVIII. Parteitag (März 1939) 71 Mitglieder XIX. Parteitag (Oktober 1952) 125 Mitglieder XX. Parteitag (Februar 1956) 133 Mitglieder XXII. Parteitag (Oktober 1961) 175 Mitglieder
Für westliche parlamentarische Demokratien vgl. dazu Otto Kirchheimer, »Parteistruktur und Massendemokratien in Europa«, in: Archiv des öffentlichen Rechts, N. F., 40. Bd. (1953–54), S. 301 ff., bes. S. 313 ff. Kirchheimer hat darauf hingewiesen, daß die Parteien dazu tendieren, »unter den Verhältnissen des modernen Industriestaates ... ihren Anteil an der Gesetzgebung auf Regierung und Verwaltung« auszudehnen.
1. Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, in: Protokoll des Vereinigungsparteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) am 21. und 22. April 1946, Berlin 1946, S. 180 ff.; 2. Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, in: Protokoll der Verhandlungen des III. Parteitages der SED, 20.–24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 2 Bände, Berlin 1951 (im folgenden zitiert: Protokoll ... III. Parteitag), II, S. 307 ff.; 3. Statut der SED (Anm. II/5); 4. Statut der SED (Anm. II/58). Das 3. Parteistatut wurde auf dem V. Parteitag der SED im Jahre 1958 ergänzt.
4. Statut der SED, a.a.O., § 39.
Vgl. den § 39c im 3. Parteistatut von 1954 (Anm. U/5) mit dem § 38c im 4. Statut (Anm. II/58).
Zur Aufrechterhaltung des Kaderprinzips vgl. Otto Stammer, Elitenbildung in der Demokratie und in der Diktatur. Vortrag, gehalten anläßlich der Mitgliederversammlung des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e. V. am 21. Juni 1961 in Baden-Baden, unveröffentlichtes Manuskript, S. 18.
Zwischen 1950 und 1953 hatte Ulbricht dagegen den Einfluß des 1949 gegründeten Politbüros immer mehr zugunsten des Sekretariats einzuschränken versucht. Vgl. Stern, Porträt. (Anm. I/11), S. 272.
Erstmals bei der Wahl im Jahre 1967 ist ein Sekretär des Zentralkomitees nicht gleichzeitig als Mitglied oder Kandidat in das Politbüro aufgenommen worden. Es handelt sich um Werner Lamberz, der anläßlich des VII. Parteitages als Sekretär für Agitation und Propaganda vorgestellt wurde. Das Gebiet der Agitation und Propaganda vertritt im Politbüro seit Jahren Albert Norden.
Vgl. u. S. 232.
Ähnlich Richert, Das zweite Deutschland (Anm. I/13), S. 73.
Richert, Macht ohne Mandat (Anm. I/2), S. 30 ff.
Im einzelnen dazu ebda.; ferner Stern, Porträt. (Anm. I/11), S. 271 ff. Zum Verhältnis Politbüro und ZK-Sekretariat darüber hinaus Stern, Ulbricht (Anm. U/2), S. 153 ff., sowie Schultz (Anm. II/10), S. 179 f.
Vgl. Wolfgang Arlt, »Der Kampf der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands um die Vervollkommnung des Arbeitsstils«, in: Horn et al. (Anm. II/1), S. 220 ff.; S. 255.
4. Statut der SED (Anm. II/58), § 43.
Vgl. die Darstellung bei Arlt (Anm. II/126), S. 260 ff.
Stern, Porträt. (Anm. I/11), S. 268.
Diese Auffassung hat Richert, Macht ohne Mandat (Anm. I/2), S. 30, und ders., Das zweite Deutschland (Anm. I/13), S. 70, vertreten.
Darauf hat Klaus Westen in seinem Kommentar zum 4. Statut der SED in: Alois Riklin und Klaus Westen, Selbstzeugnisse des SED-Regimes. Das Nationale Dokument. Das erste Programm der SED. Das 4. Statut der SED, Köln 1963, S. 165 f., hingewiesen.
So schreibt Carola Stern (Porträt einer bolschewistischen Partei, Anm. I/11, S. 268): Man kann »die Plenartagungen des ZK in ihrer Bedeutung für die Parteipolitik nicht einfach mit den Parteitagen und Parteikonferenzen gleichsetzen. Sie tragen viel stärker als diese den Charakter von Arbeitstagungen, in denen Erfahrungen ausgetauscht werden und in dem Gefühl, ›unter sich‹ zu sein, relativ sachlicher und offener diskutiert wird als auf den Parteitagen, wo die Diskussionsredner vorher bestimmt werden und in der Regel schriftlich ausgearbeitete und von den Parteibüros der Bezirke im Wortlaut genehmigte Beiträge vom Blatt ablesen.«
9. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, 20. bis 23. Juli 1960 »Durch sozialistische Gemeinschaftsarbeit zum wissensdiaftlich-technischen Höchststand im Maschinenbau und in der Metallurgie«, Berlin 1961; vgl. auch u. S. 101 ff.
Einige Materialien hierzu bei Herbert Prauss, Doch es war nicht die Wahrheit. Tatsachenbericht zur geistigen Auseinandersetzung unserer Zeit, 2. Aufl., Berlin 1960, S. 133 ff.
Mit einer Untersuchung der Wirtschaftskonferenzen des Zentralkomitees und des Ministerrates von 1961 und 1963 sowie der Rationalisierungskonferenz des Jahres 1966 soll dies weiter unten, S. 103 ff., verdeutlicht werden.
Dazu jetzt Horst Kramer, »Wissenschaft und Partei«, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 14. Jg., Heft 4 (April 1966), S. 434 ff.
Vgl. Wolfgang Arlt, »Zur Entwicklung der SED von der Partei der Arbeiterklasse zur Partei der Arbeiterklasse und des werktätigen Volkes«, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 7. Jg. (1965), Heft 2, S. 221 ff., bes. S. 235 f.
Wolfgang Berger und Otto Reinhold, Zu den wissenschaftlichen Grundlagen des neuen ökonomischen Systems, Berlin 1966, S. 25 ff., berichten, daß kurz nach dem VI. Parteitag der SED im Januar 1963 eine Arbeitsgruppe, der u. a. Mitglieder des Zentralkomitees, des Ministerrates und zahlreiche Wissenschaftler angehörten, die Grundzüge des »neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft« ausgearbeitet hat.
Vgl. dazu etwa den Vortrag von Dr. Günter Mittag anläßlich der Eröffnung des ersten Lehrgangs am Zentralinstitut für sozialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED am 24. März 1966: Zur Wirtschaftspolitik der SED in der Periode des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der DDR unter den Bedingungen der technischen Revolution (Schriftenreihe zur sozialistischen Wirtschaftsführung, Heft 1), Berlin 1966.
Paul Fröhlich »Das Leben unserer Partei«, in: Einheit, 21. Jg., Heft 4 (April 1966), S. 419
Hermann Matern, »Die revolutionären Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung leben im Kampf der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands«, in: Einheit, 21. Jg., Heft 4 (April 1966), S. 433.
Fröhlich, a.a.O., S. 419.
Lothar Oppermann, »Für höchste Qualität bei der Verwirklichung des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem«, in: Neues Deutschland vom 13. Februar 1965, S. 3 f.
Apel/Mittag, Wissenschaftliche Führungstätigkeit (Anm. II/45), S. 91.
Vgl. die im Neuen Deutschland vom 19. Dezember 1965 veröffentlichten Diskussionsbeiträge. Die Reden von Christa Wolf und Hanna Wolf sind im Anhang, u. S. 383 ff., abgedruckt.
Das Kommuniqué der 9. Tagung des Zentralkomitees hat folgenden Wortlaut: »Vom 20. bis 23. Juli 1960 tagte das Zentralkomitee unter Teilnahme von 474 Gästen, Wissenschaftlern aus Instituten und Hochschulen, Arbeitern, Technikern und Ingenieuren aus sozialistischen Betrieben, Partei-, Staats- und Wirtschaftsfunktionären.« Neues Deutschland vom 24. Juli 1960, S. 1.
»Brief Walter Ulbrichts an alle Arbeiter, Meister, Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler in den Betrieben und Instituten des Maschinenbaus und der Metallurgie, den Universitäten, Hoch- und Fachschulen, der Deutschen Akademie der Wissenschaften, den Staats- und Wirtschaftsorganen« sowie »Brief des Zentralkomitees zur ökonomischen Verwendung von Rohstoffen und zur strengsten Sparsamkeit«, in: 9. Tagung des Zentralkomitees. (Anm. II/133), S. 5 ff.; S. 11 ff.
Thielegard Haibauer, »Moderne Fertigung bei Konsumgütern«, in: 9. Tagung des Zentralkomitees ..., a.a.O., S. 156. Zu Erzeugnisgruppen vgl. Anm. II/38; zu WTZ Anm. II/95.
Die erste Gruppe umfaßt Funktionäre aus dem Partei- und Staatsapparat sowie den Massenorganisationen ohne wirtschaftlich-technische Ausbildung beziehungsweise langjährige Erfahrung (abgekürzt: Funktionäre ohne fachliche Schulung); die zweite Gruppe bilden Funktionäre aus dem Partei- und Staatsapparat sowie den Massenorganisationen mit wirtschaftlich-technischer Ausbildung beziehungsweise langjähriger Erfahrung (abgekürzt: Funktionäre mit fachlicher Schulung). Die Wirtschaftsfunktionäre im engeren Sinne, d. h. jene Funktionäre, die nicht in den staatlichen Administrationsorganen, sondern in den Wirtschaftsbetrieben selbst, den VVB, VEB, LPG usw., eingesetzt sind, wurden aus dem Kreis der Staatsfunktionäre ausgeklammert. Sie gehören mit in die dritte Gruppe, die abgekürzt mit »Wirtschaftsfachleute und Wissenschaftler beziehungsweise Experten« bezeichnet wurde. In die Gruppe der »Personen mit dekorativer Funktion« wurden solche eingeordnet, denen von der verhandelten Sache her keine wesentliche Bedeutung zugemessen werden konnte. Es sind meist Inhaber untergeordneter Funktionen aus den verschiedenen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Bereichen. — Die Untersuchung mußte sich auf den durch die Veröffentlichung der Referate und Diskussionsbeiträge bekanntgewordenen Teilnehmerkreis beschränken. Neben den zur Verfügung stehenden Angaben über den erlernten Beruf und die Funktion des Teilnehmers, die durch Materialien des Instituts für politische Wissenschaft ergänzt wurden, sind Inhalt und Gehalt der veröffentlichten Beiträge bei der Gruppierung der Teilnehmer berücksichtigt worden.
Wegen fehlender biographischer Angaben waren 6 Redner nicht einzuordnen: Hans Bauer (Parteisekretär im VEB Sachsenwerk Niedersedlitz), Heinz Beyer (VEB Motorradwerk Zschopau), Rolf Jobst (Parteisekretär im VEB Maxhütte, Unterwellenborn), Werner Liebig (VEB »Fritz-Heckert«, Karl-Marx-Stadt), Erich Palm (Parteisekretär im VEB Schwermaschinenbau »Karl Liebknecht«, Magdeburg), Werner Weidemann (Zentralrat der FDJ).
Es handelt sich um die Wirtschaftskonferenzen des Zentralkomitees und des Ministerrates der DDR vom 10. bis 11. Oktober 1961; Referate und Diskussionsbeiträge in: Die Wirtschaft, 16. Jg. (1961), Nr. 42–43, Nr. 44 — und vom 24. bis 26. Juni 1963; Referate und Diskussionsbeiträge in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 26.
Vgl. Harry Matthes, »Materielle Interessiertheit und Produktionsaufgebot«, in: Einheit, 17. Jg., Heft 8 (August 1962), S. 13 ff.
Kollektiv unter Leitung von Gerd Friedrich, »Zur Umstellung der Produktion und Sicherung unserer Wirtschaft gegenüber der Störtätigkeit Bonns«, in: Einheit, 16. Jg., Heft 10 (Oktober 1961), S. 1470.
»Das Produktionsaufgebot. Ausdruck der hohen politischen Erkenntnis unserer Werktätigen«, in: Einheit, 16. Jg., Heft 10 (Oktober 1961), S. 1464.
A.a.O., S. 1465.
Ebda.
Alfred Beau und Karl-Heinz Schulze, »Klassenbewußtsein und Produktionsaufgebot«, in: Einheit, 16. Jg., Heft 11–12 (November-Dezember 1961), S. 1697.
A.a.O., S. 1701.
Wladimir I. Lenin, »Bericht des Zentralkomitees an den IX. Parteitag der KPR(B) am 29. März 1920«, in: ders., Werke (Anm. I/69), XX, S. 446.
Vgl. etwa die Argumentation in dem Artikel von Manfred Herold, »Der XXII. Parteitag der KPdSU und einige Fragen des sozialistischen Aufbaus in der DDR«, in: Einheit, 16. Jg., Heft 11–12 (November-Dezember 1961), S. 1589 ff.
Dazu Elisabeth Löckenhoff und Wolf-Dietrich Belach, »Zur Bestimmung der Begriffe Agitation und Propaganda am Beispiel des Produktionsaufgebotes (1961–62) in der DDR«, in: Studien und Materialien zur Soziologie der DDR (Anm. I/3), S. 309 ff.
»Das Produktionsaufgebot« (Anm. II/153), S. 1466.
Obwohl die »Leseraussprachen« von der Parteipresse manipuliert worden zu sein scheinen, seien doch einige der häufig wiederkehrenden Argumente wiedergegeben. Robert Mühlberg schreibt am 10. April 1965 im Rahmen der Leseraussprache »Liegt es an der deutschen Zwietracht« im Neuen Deutschland: »Ich vertrete die Auffassung, daß viele Bürger unseres Staates manchmal vor der Frage standen: Wechsle ich meinen Wohnort, gehe ich in den Westen? Komplikationen in der Arbeit, Konflikte in der Familie waren oft der Anlaß. Nicht wenige sind diesen Weg gegangen.... Hier [in der DDR] ist uns nichts geschenkt worden. Uns hat niemand eine Dollarspritze gegeben, uns hat niemand die Tore der hochindustrialisierten westeuropäischen Staaten geöffnet. Wir haben die Kriegsschulden bezahlt, während sich Westdeutschland um diese verdammte Pflicht und Schuldigkeit drückte. Ich könnte Ihnen viele Beispiele erzählen, unter welch unsagbaren Schwierigkeiten unsere modernen Fabriken entstanden sind. Niemand wird glauben, daß wir den Schweiß vergessen, den wir opferten. Wir denken über unsere Heimat, die Deutsche Demokratische Republik, anders als der Wohlstandsbürger in der Bundesrepublik über seinen Staat. Für uns ist der Begriff Vaterland — die Gelehrten mögen sich über die richtige Definition streiten — ein Begriff der Tat. Unser Vaterland ist nicht jenes mystische Deutschland, das, genau genommen, seit 1945 nicht mehr besteht, unser Vaterland ist der Staat, den wir aufgebaut haben und in dem wir heute leben. Der eine begreift diese Tatsache bewußt, der andere begreift sie unbewußt.«
Zur Diskussion über Staats- und Nationalbewußtsein vgl. etwa Ewald Schröder, »Frühes Werden, gutes Sein. Probleme bei der Erziehung von Staatsbürgern«, in: Sonntag, 21. Jg. (1966), Nr. 29, S. 3 f., sowie Gottfried Richter, »Patriotismus, schlechte Gewohnheiten, gute Atmosphäre«, a.a.O., S. 6 f.; ferner Johannes Zelt und Karl Reißig, Patriotismus und Internationalismus heute, Berlin 1964.
Vgl. die einschlägigen Passagen in Arnos Elon, In einem heimgesuchten Land. Reise eines israelischen Journalistenin beide deutsche Staaten, München 1966, S. 137 ff
ferner Günter Zehm, »Lebt der Mensch vom Brot allein? Heute jenseits der Zonengrenze: ›DDR-Bewußtsein‹ und Nationalbewußtsein«, in: Die Welt vom 7. Januar 1967, Beilage Die Geistige Welt, S. I.
Fürstenberg (Anm. II/55), S. 154.
Walter Ulbricht, »Die Aufgaben der Jugend bei der Verwirklichung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft«, in: ders., Zum neuen ökonomischen System der Planung und Leitung, Berlin 1966, S. 316 ff.
Die im Jahre 1964 vom Ministerium für Volksbildung veröffentlichten und zusammen mit den zuständigen Betrieben erarbeiteten »Berufsbilder« (vgl. Anm. II/54) enthalten jeweils Angaben über: (a) die Bedeutung des Berufs für die Volkswirtschaft; (b) zur Ausübung des Berufs erforderliche Kenntnisse; (c) Inhalt und Umfang des Arbeitsgebietes; (d) Voraussetzungen zum Erlernen des Berufs; (e) Ausbildungsdauer und -formen; (f) Möglichkeiten der Spezialisierung und Qualifizierung.
Erich Apel, »Einige Grundfragen der Leitung unserer sozialistischen Volkswirtschaft«, in: Einheit, 16. Jg., Heft 11–12 (November-Dezember 1961), S. 1624 ff.
Vgl. das redaktionelle Vorwort »Je stärker die DDR — desto sicherer der Frieden« zu der Ausgabe der Wirtschaft, die die Reden und Diskussionsbeiträge auf der Konferenz veröffentlicht hat; Die Wirtschaft, 16. Jg. (1961), Nr. 42–43, S. 1.
Ebda.
Vgl. Karl Mewis, »Über einige Grundfragen der Planung«, in: Die Wirtschaft, 16. Jg. (1961), Nr. 42–43, S. 8.
Gerhard Schürer, »Neue Technik. Neue Vorgabezeiten«, in: Die Wirtschaft, 16. Jg. (1961), Nr. 44, S. 4.
Vgl. seinen Diskussionsbeitrag auf der Wirtschaftskonferenz »Versorgung der Industriezentren nach neuen Methoden«, in: Die Wirtschaft, 16. Jg. (1961), Nr. 42–43, S. 18.
Vgl. Die Wirtschaft, 16. Jg. (1961), Nr. 42–43, S. 1; sowie a.a.O., 18. Jg. (1963), Nr. 26, S. 3.
Walter Ulbricht, »Das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft in der Praxis«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 26, S. 18.
Albert Dressel, »Ökonomische Hebel und bedarfsgerechte Warensortimente«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 26, S. 41.
Vgl. etwa den Diskussionsbeitrag des Mitarbeiters der Konsumgenossenschaft Potsdam-Stadt Zwarg, »Wege zur besseren Versorgung der Bevölkerung«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 26, S. 28; S. 30.
Die Vertragsforschung hat in der DDR eine lange Tradition. Schon 1957 wurde sie in der Form der »Auftragsforschung« bekannt; vgl. Fritz Selbmann, »Neue Phase in der Forschungsarbeit der DDR«, in: Die Wirtschaft, 12. Jg. (1957), Nr. 34, S. 6. Seit Anfang 1963 spielt die Vertragsforschung, das heißt die Zusammenarbeit von Hoch- und Fachschulen mit Wirtschaftsbetrieben, eine immer größere Rolle. Hochschulen haben Rahmenverträge über die »wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit« mit VVB o. ä. abgeschlossen. Ein solcher Rahmenvertrag, den die Martin-Luther-Universität Halle mit einer nicht namentlich genannten VVB eingegangen ist, ist abgedruckt in: Das Hochschulwesen, 13. Jg., Heft 10 (Oktober 1965), S. 649 ff. Naturgemäß spielt die Einrichtung der Vertragsforschung für die Technischen Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen eine noch bedeutendere Rolle. Der Kommissarische Direktor des Instituts für Verfahrenstechnik der TU Dresden, der auch Mitglied des Wissenschaftlich-Technischen Rates der VVB Kali in Dresden ist, berichtet zum Beispiel: »Unser Vertrag basiert auf dem Prinzip des gegenseitigen Vorteils. So wie eine Beleg- oder Diplomarbeit dem Industriezweig ökonomische Vorteile bringt (ein Student mit einer nahezu abgeschlossenen Ausbildung führt drei Monate lang unentgeltliche wissenschaftliche Untersuchungen durch), hat auch der Student den Vorteil, daß er sich, ohne bereits voll verantwortlich eingesetzt zu sein, in sein späteres Aufgabengebiet einarbeiten kann. Der wissenschaftliche Assistent, der sich während seiner Promotion konzentriert mit einem Thema der Kaliindustrie befaßt, erspart dem Industriezweig umfangreiche Arbeiten.« Manfred Schubert, »Verträge vermeiden ›Feuer-wehreinsätze‹. Probleme der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit in der Wissenschaft«, in: Neues Deutschland vom 16. Oktober 1965, Beilage Nr. 42, S. 4. Zur rechtlichen Fixierung der Vertragsforschung vgl. vor allem Such et al. (Anm. II/95), S. 102 ff.
Prof. Dr. Heinze, »Wirksamere Vertragsforschung«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 26, S. 26;
Prof. Dr.-Ing. Horst Peschel, »Komplexe Gemeinschaftsarbeit in der KdT«, 1963, S. 36.
Die Referate und Diskussionsbeiträge auf der 7. Tagung des Zentralkomitees der SED vom 2. bis 5. Dezember 1964 sind in mehreren Broschüren veröffentlicht worden (sämtlich erschienen im Dietz Verlag, Berlin 1965); die Bände sind nicht numeriert. Auf folgende sei hier verwiesen: Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED, 2. bis 5. Dezember 1964, vorgetragen von Kurt Hager; Diskussionsreden zum Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED; Georg Ewald, Die Anwendung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft in der Periode des Volkswirtschaftsplanes 1965 in der Landwirtschaft. Referat...; Margot Honecker, Der Volkswirtschaftsplan 1965 und die Aufgaben auf dem Gebiet des Bildungswesens. Referat...; Werner Jarowinsky, Über die Durchführung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft im Binnenhandel in Verbindung mit der Verwirklichung des Volkswirtschaftsplanes 1965. Referat...; Horst Kaminsky, Die sich aus dem Volkswirtschaftsplan 1965 ergebenden Grundfragen des Staatshaushaltsplanes und die Aufgaben der Finanz-, Bank- und Preisorgane bei der weiteren Durchführung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft. Referat...; Alfred Neumann, Der Volkswirtschaftsplan 1965 in der Industrie und die weitere Durchführung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft. Referat...; Zur Durchführung des Volkswirtschaftsplanes und des Staatshaushaltsplanes 1965. Diskussionsreden. Schlußwort: Erich Apel; Walter Ulbricht, Antwort auf aktuelle politische und ökonomische Fragen. Schlußwort zur Diskussion über den Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED, 2. bis 5. Dezember 1964.
Neumann, Der Volkswirtschaftsplan 1965..., a.a.O., S. 7.
Vgl. Peter Christian Ludz, »Die ›DDR‹ im Jahre 1964. Ein Rückblick auf aussen- und innenpolitische Entwicklungen«, in: Hinter dem Eisernen Vorhang, 11. Jg., Heft 1 (Januar 1965), S. 15 f.
Die Namen von insgesamt 44 Rednern waren bei einem Vergleich der Angaben des Neuen Deutschland vom 6. Dezember 1964, S. 1, mit den in den Broschüren veröffentlichten Referaten und Diskussionsbeiträgen (vgl. Anm. II/180) zu ermitteln.
Günter Mittag, »Komplexe sozialistische Rationalisierung — eine Hauptrichtung unserer ökonomischen Politik bis 1970«, in: Sozialistische Rationalisierung und Standardisierung. Konferenz des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik, 23. und 24. Juni 1966 in Leipzig. Referate, Berichte, Schlußwort, Berlin 1966, S. 31 ff., bes. S. 57 ff.
So hatte nach dem Bericht von Johann Wittik die Arbeitsgruppe Leicht-, Lebensmittel- und bezirksgeleitete Industrie allein 240 Teilnehmer; a.a.O., S. 106.
Vgl. die Protokolle der Konferenz Sozialistische Rationalisierung und Standardisierung (Anm. II/184); Sozialistische Rationalisierung und Standardisierung. Konferenz. Diskussion zu den Referaten und zum vorgelegten Entwurf der Thesen, 2 Teile, Berlin 1966.
Sie wurden an Hand der Protokolle der Konferenz, a.a.O., und der Berichte über die Konferenz in den Beilagen zu Die Wirtschaft, 21. Jg. (1966), Nr. 26–28, ermittelt. 24 Redner beziehungsweise Diskussionsteilnehmer konnten wegen fehlender biographischer Angaben nicht berücksichtigt werden.
Vgl. hierzu etwa die Feststellungen von Fürstenberg (Anm. II/55), S. 39, für die Bundesrepublik. Er behauptet, daß der soziale Status »zunehmend nicht mehr durch den Beruf, sondern durch die Stellung im Rahmen einer Organisation (Betrieb, Behörde) definiert« wird.
Vgl. dazu vor allem Georg Klaus, Kybernetik in philosophischer Sicht, 4. Aufl., Berlin 1965; ders., Kybernetik und Gesellschaft (Anm. I/165).
Nach den Beobachtungen von Clark Kerr et al. (Anm. I/75), S. 283 f., sind solche Konflikte auch häufig bei Betriebsführern in westlichen Industriebetrieben zu beobachten.
Fritz Behrens und Arne Benary sind schon im Jahre 1956 für eine größere Autonomie der Betriebe und für die Einschränkung der Befugnisse der zentralen Wirtschaftsbehörden eingetreten. Vgl. ihre Beiträge im 3. Sonderheft der Wirtschaftswissenschaft (5. Jg., 1957), das unter dem Titel Zur ökonomischen Theorie und Politik in der Übergangsperiode steht.
Apel/Mittag, Ökonomische Gesetze des Sozialismus... (Anm. II/26), S. 132 f.
Uwe-Jens Heuer, Demokratie und Recht im neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, Berlin 1965, S. 111.
Erich Apel, »Technische Revolution und volkswirtschaftlicher Nutzeffekt«, in: Einheit, 19. Jg., Heft 9–10 (September-Oktober 1964), S. 47.
Apel/Mittag, Ökonomische Gesetze des Sozialismus... (Anm. II/26), S. 133.
Erich Apel und Günter Mittag, Fragen der Anwendung des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft bei der Vorbereitung und Durchführung von Investitionen, Berlin 1965, S. 127.
Apel/Mittag, Wissenschaftliche Führungstätigkeit (Anm. II/45), S. 92.
Otto Stammer hat den Begriff »Kader« in einem bisher unveröffentlichten Vortrag (Anm. II/119) untersucht: »Der Ausdruck ›Kader‹ bezeichnet alle Personen, denen bestimmte niedere oder höhere Funktionen im tiefgestaffelten Führungs- und Lenkungsapparat des Herrschaftssystems-Partei, ›Massenorganisationen‹, Staats- und Sicherheitsorgane — und des Mechanismus der Planwirtschaft übertragen werden. In der Terminologie der SED werden daher politische, wirtschaftliche, kulturelle, wissenschaftliche und Verwaltungskader unterschieden. Im Grunde handelt es sich bei dem Ausdruck ›Kader‹ um einen gesellschaftspolitischen Begriff: Ein ›Kader‹ sein bedeutet also, eine Funktion übernehmen, die der Sicherung und dem Ausbau der Herrschaft beziehungsweise der Entfaltung der wirtschaftlichen und kulturellen Kräfte des Landes dient. Es bedeutet zugleich, sich das zur Wahrnehmung dieser Funktion erforderliche ›gesellschaftliche Bewußtsein‹ anzueignen« (S. 19). — Eine Begriffsklärung des Kaders, die den Einfluß der Erfordernisse des »neuen ökonomischen Systems« deutlich werden läßt, geben Richard Herber und Herbert Jung, Wissenschaftliche Leitung und Entwicklung der Kader, Berlin 1964, S. 12 f.: »Der Begriff Kader umfaßt also sowohl Leitungskräfte beziehungsweise Funktionäre als auch wissenschaftlich ausgebildete Fachleute und Spezialisten, die sich hinsichtlich ihrer Tätigkeit zwar wesentlich voneinander unterscheiden, denen jedoch gemeinsam ist, daß sie im Einklang mit den gesellschaftlichen Notwendigkeiten planmäßig und systematisch entwickelt und zielstrebig eingesetzt werden müssen«.
Lore Albrecht, »Über die marxistisch-leninistischen Prinzipien der Kaderentwicklung«, in: Neuer Weg, 9. Jg., Heft 7 (April 1954), S. 7
Vgl. auch Walter Hinrichs et al., »Fluktuation der Kader hemmt die Entwicklung und Festigung der leitenden Organe der Partei«, in: Neuer Weg, 9. Jg., Heft 22 (November 1954), S. 16.
Nach Berichten im Neuen Weg, 9. Jg., Heft 11 (Juni 1954), S. 35 f., wurden im Jahre 1954 rund 54 % aller Mitglieder und Kandidaten der SED-Kreisleitungen, etwa 71 % aller 1. und 2. Sekretäre und (einschließlich der Apparate der Kreisleitungen) 42 % aller Mitarbeiter in den Kreisleitungen abgelöst. Alfred Neumann hat in seinem Referat »Lehren des XXI. Parteitages der KPdSU und aktuelle Fragen der Parteiarbeit der SED«, in: Neuer Weg, 14. Jg., Heft 6 (März 1959), S. 335, auf den mangelnden Ausbildungsstand von leitenden Mitarbeitern der SED-Bezirksleitungen Potsdam, Schwerin, Magdeburg, Halle und Neubrandenburg hingewiesen.
Vgl. Alois Pisnik, »Die Perspektiven des Siebenjahrplanes. Grundlage der Erziehung und Qualifizierung der Kader«, in: Neuer Weg, 15. Jg., Heft 3 (Februar 1960), S. 258 f.
Vgl. den Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees vom 17. Februar 1965 »Grundsätze über die planmäßige Entwicklung, Ausbildung, Erziehung und Verteilung der Kader in den Partei-, Staats- und Wirtschaftsorganen sowie den Massenorganisationen und auf dem Gebiet der Kultur und Volksbildung«, in: Neuer Weg, 20. Jg., Heft 6 (März 1965), S. 341.
Vgl. Walter Ulbricht, Probleme des Perspektivplanes bis 1970. Referat auf der 11. Tagung des ZK der SED, 15. bis 18. Dezember 1965, Berlin 1966, S. 11 f.
Ulbricht, »Das Programm des Sozialismus...« (Anm. I/9), S. 233.
Ulbricht führte in seinem Schlußwort auf der 7. Tagung des Zentralkomitees zur Einrichtung der »Gruppen für wissenschaftlich-ökonomische Leitung« aus: »Damit die Leitungstätigkeit und die Ausbildung von Leitungskadern verbessert wird, halten wir es für notwendig, daß beim Volkswirtschaftsrat, dem Landwirtschaftsrat, den VVB und den Bezirkswirtschaftsräten eine Gruppe für wissenschaftlich-ökonomische Leitung geschaffen wird, die sich mit der Leitungstätigkeit, der Entwicklung von Leitungskadern und der Betriebsökonomik beschäftigt.« Ulbricht, »Antwort auf aktuelle politische und ökonomische Fragen« (Anm. II/180), S. 4.
Vgl. Alfred Lange, Die ökonomische Weiterbildung von Wirtschaftskadern. Erfahrungen — Probleme, Berlin 1965, S. 48.
Herber/Jung (Anm. II/198), S. 12 f.
Horst Wagner, Die Verantwortung der leitenden Parteiorgane für die Kaderarbeit und die Parteierziehung, Berlin 1963, S. 15.
Rudi Rost, »Die Kaderarbeit als Führungsaufgabe«, in: Staat und Recht, 16. Jg., Heft 1 (Januar 1967), S. 5.
Georg Dimitroff in seinem Referat auf dem VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale »Die Offensive des Faschismus und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale für die Einheit der Arbeiterklasse gegen den Faschismus«, in: ders., Ausgewählte Schriften, 3 Bände, Berlin 1956–1958, II, S. 656 f. — Auch Herber/Jung (Anm. II/198), S. 45, greifen auf Dimitroff zurück.
Nach H. Schindler, »Millionen arbeiten mit. Die Komitees für Partei- und Staatskontrolle in der UdSSR«, in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 31, S. 29. Das Komitee für Partei- und Staatskontrolle in der Sowjetunion arbeitet seit Ende 1965 u. a. eng mit dem Komitee für Standardisierung, Maße und Meßgeräte beim Ministerrat der UdSSR zusammen. Diese Kooperation ist im Beschluß des 2K der KPdSU und des Ministerrates der UdSSR vom 4. Oktober 1965 »Über die Vervollkommnung der Planung und die Verstärkung der ökonomischen Hebel der Industrieproduktion« festgelegt worden.
Vgl. N. A. Rasumow, »Die staatliche Kontrolle über die Qualität. Internationale Erfahrungen bei der Gütesicherung in der Industrie«, in: Die Wirtschaft, 21. Jg. (1966), Nr. 39, S. 29. Es handelt sich um übersetzte Auszüge aus einem Beitrag von Rasumow in den Nummern 35, 36/1966 der sowjetrussischen Zeitschrift Ekonomitscheskaja Gaseta.
Dazu W. Andrianow, in: Partinaja Shisn, Jg. 1963, Heft 12, dt. unter dem Titel »Durch die Arbeiterkontrolle zu größeren Produktionserfolgen«, in: Aus der internationalen Arbeiterbewegung, 8. Jg., Heft 19 (Oktober 1963), S. 19 ff.
Wladimir I. Lenin, »Wie soll man den Wettbewerb organisieren?«, in: ders., Werke (Anm. I/69), XXVI, S. 409.
Vgl. dazu auch Heinz Matthes, »Die Arbeiter-und-Bauern-Inspektion — Ausdruck der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie«, in: Einheit, 18. Jg., Heft 12 (Dezember 1963), S. 16.
So etwa Erhard Sonntag, Gewerkschaften und Volkskontrolle, Berlin-Treptow 1964, S. 26 f.
Heinz Kittner und Karl-Heinz Richter, Arbeiter-und-Bauern-Inspektion — neue Qualität der Kontrolle, Berlin 1963, S. 13.
Zur Geschichte der ABI in der DDR vgl. a.a.O., S. 13 ff.
Vgl. Erich Berwald, »Stralsund hat richtigen Kurs«, in: Tribüne vom 31. März 1962, S. 5.
Die Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle wurde bereits seit der 12. Tagung des Zentralkomitees im März 1961 in zunehmendem Maße kritisiert. Vor allem die Zersplitterung der mobilisierten »ehrenamtlichen Helferaktivs« und das Fehlen einer sachkundigen Einweisung in ihre Aufgaben wurden als Mängel hervorgehoben. Vgl. Max Sens, »Initiative der Helfer auf örtliche Probleme lenken«, in: Die Aufgaben zur weiteren ökonomischen Stärkung der DDR und zur Festigung der sozialistischen Demokratie. 12. Tagung des Zentralkomitees der SED, 16. bis 19. März 1961, Berlin 1961, S. 172 f.
Dem zentralen Komitee der ABI gehörten im Jahre 1966 an: Heinz Matthes (als Vorsitzender), Hans Albrecht (als 1. Stellvertreter des Vorsitzenden), Herbert Ebert, Kurt Hofmann, Günter Lewinsohn, Harry Schweriner, Heinz Stiebritz, Günter Vogel und als Leiter des Büros Fred Goldmann. Alle Mitglieder des Komitees sind in der SED organisiert.
Heinz Matthes, »Arbeiter-und-Bauern-Inspektion — das demokratischste Kontrollinstrument«, in: Neuer Weg 18. Jg., Heft 13 (Juni 1963), S. 581.
Das Volk vom 10. Juli 1963, S. 1 f.
»Beschluß über die Aufnahme der Tätigkeit der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion der Deutschen Demokratischen Republik« vom 13. Mai 1963, in: GBl. der DDR, II, 1963, S. 262.
Vgl. »ABI kontrolliert die Berufsberatung. Mehr Ausbildungsplätze als Schulabgänger«, in: Neue Zeit vom 4. Dezember 1963.
Vgl. Anne Steinel, »Vieles wurde ins rechte Lot gebracht. Nachbetrachtung zu den Massenkontrollen der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion an den Schulen«, in: Neues Deutschland vom 17. September 1965, S. 4.
Im einzelnen dazu »Massenkontrolle zur Vorbereitung des Schuljahres 1965/66«, in: DLZ-Dokumentation, Beilage zur Deutschen Lehrerzeitung, 12. Jg. (1965), Nr. 26, S. 14 ff.
Nach Neues Deutschland vom 5. Juli 1964, S. 5.
Vgl. Heinz Matthes, »Volkskontrolle. Sozialistische Demokratie in Aktion«, in: Sozialistische Demokratie, Jg. 1963, Nr. 45, S. 5.
Dazu Heinz Stiebritz, »Strenge Volkskontrolle über die Vorbereitung und Durchführung der Investitionen«, in: Sozialistische Demokratie, Jg. 1965, Nr. 36, S. 11.
Vgl. das Interview der Redaktion des FDGB-Organs Tribüne mit einem der stellvertretenden Vorsitzenden des Komitees der ABI, Herbert Ebert, »Millionen auf der Spur«, in: Tribüne vom 11. Mai 1965, S. 3.
Heinz Matthes, »Strenge Preisdisziplin«, in: Neues Deutschland vom 15. Juli 1964, S. 3.
Dies ist aus einer tabellarischen Übersicht im Neuen Weg, 21. Jg., Heft 16 (August 1966), S. 786, ersichtlich. In Ost-Berlin waren im Februar 1967, wie Neues Deutschland vom 15. Februar 1967, S. 8, mitteilt, 2200 ehrenamtliche Mitarbeiter der ABI registriert.
Oskar Göpfert und Siegfried Petzold, »Bildungszentrum der ABI«, in: Sozialistische Demokratie, Jg. 1964, Nr. 17, S. 11.
Vgl. »Wirksame Kontrollen. 3. Sitzung des Komitees der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion der DDR«, in: Berliner Zeitung vom 22. Februar 1964, S. 2.
Angaben nach Neues Deutschland vom 2. Oktober 1963, S. 3.
Günter Sieber, »Ein Jahr Arbeiter-und-Bauern-Inspektion. Volkskontrolle mit neuer Qualität«, in: Sozialistische Demokratie, Jg. 1964, Nr. 20, S. 5. Vgl. ferner Handbuch der Deutschen Demokratischen Republik, hrsgg. vom Deutschen Institut für Zeitgeschichte in Verbindung mit dem Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1964, S. 217.
Nach Günter Simon, »Kontrollorgan des Volkes«, in: Tribüne vom 3. Dezember 1965, S. 5.
Dazu den Bericht des Vorsitzenden der Betriebskommission der ABI im VEB Erzgebirgische Holzwerke in Schneeberg, Klötzer, »Eine Ausstellung besonderer Art wurde zum Erfolg. Aus den Erfahrungen einer Betriebskommission der ABI«, in: Sozialistische Demokratie, Jg. 1964, Nr. 42, S. 7.
Dies hat Heinz Matthes in zwei Interviews, die er der Neuen Deutschen Presse gab, gefordert. Vgl. »Journalisten — notwendige Helfer unserer Inspektion«, in: Neue Deutsche Presse, 17. Jg., Heft 8 (August 1963), S. 2 f.; sowie »Gemeinsame Verantwortung für die Volkskontrolle«, in: Neue Deutsche Presse, 18. Jg., Heft 10 (Oktober 1964), S. 10 f.
Kittner/Richter (Anm. II/216), S. 24.
Vgl. dazu den Kommentar im Neuen Deutschland vom 24. März 1965, S. 5.
Dazu »Parteileitungen führen die ABI-Arbeit. Aufschlußreiche Gespräche mit Parteisekretären und Vorsitzenden von ABI-Betriebskommissionen in zwei Braunkohlenwerken des Bezirkes Cottbus«, in: Die Wirtschaft, 19. Jg. (1964), Nr. 17, S. 11.
Vgl. Günter Lewinsohn, »Der Direktor wurde korrigiert«, in: Tribüne vom 4. Juli 1964, S. 4.
Nach Heinz Matthes, »Volkskontrolle — bewährte Form sozialistischer Demokratie«, in: Sozialistische Demokratie, Jg. 1965, Nr. 39, S. 4.
»Erlaß des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik über Aufgaben und Arbeitsweise der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Organe unter den Bedingungen des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung der Volkswirtschaft« vom 2. Juli 1965, in: GBl. der DDR, I, 1965, S. 159 ff.
Im Anschluß an Thesen, die eine Arbeitsgruppe an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft »Walter Ulbricht« erarbeitet hat. Vgl. »Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit der örtlichen Staatsorgane in der zweiten Etappe des neuen ökonomischen Systems der Planung und Leitung. Thesen«, in: Staat und Recht, 15. Jg., Heft 4 (April 1966), S. 585.
Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees der SED vom 29. Oktober 1963: »Grundsätze über die Aufgaben und Arbeitsweise der Produktionskomitees in volkseigenen Großbetrieben«, abgedr. im Anhang, u. S. 380 ff. Auf dem 14. Plenum des Zentralkomitees der SED im Dezember 1966 hatte Gerhard Grüneberg hervorgehoben, daß nun »in allen Produktionsbetrieben Produktionskomitees gebildet« würden (Neues Deutschland vom 16. Dezember 1966, S. 2).
Auch in Ungarn, der CSR und Polen sind nach sowjetischem Vorbild Produktionskomitees eingerichtet worden. Vgl. dazu H. Gnielka, »Engere Mitwirkung an Planung und Leitung«, in: Die Wirtschaft, 20. Jg. (1965), Nr. 17, S. 30.
Chruschtschow, »Entwicklung der Wirtschaft der UdSSR...« (Anm. II/57), S. 8.
Über erste Erfahrungen aus der Arbeit von Produktionskomitees in der Sowjetunion berichtete G. Popow, 1. Sekretär des Leningrader Stadtkomitees der KPdSU, am 17. September 1963 in der Prawda. In deutscher Übersetzung ist der Artikel abgedr. in: Die Presse der Sowjetunion. Ausgabe A, Jg. 1963, Nr. 18, S. 2582 ff.; vgl. auch die auszugsweise Übersetzung in: Die Wirtschaft, 18. Jg. (1963), Nr. 43–44, S. 45.
Vgl. Die Wirtschaft, 19. Jg. (1964), Nr. 3, S. 2, sowie Walter Ulbricht, »Demokratische Organe schöpferischer Mitarbeit. Grußadresse des Zentralkomitees an die Vorsitzenden der Produktionskomitees volkseigener Großbetriebe«, in: ders., Zum neuen ökonomischen System der Planung und Leitung (Anm. II/166), S. 502.
So bestanden, wie Werner Tippmann mitteilt, »in den meisten Betrieben Betriebskomitees Neue Technik, Kommissionen der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion, Ständige Produktionsberatungen, Neuererräte und Neuereraktivs, ehrenamtliche Konstruktionsbüros und andere Gremien, mit denen sich die staatlichen Leiter beraten. Dazu kommen zahlreiche Kommissonen und Aktivs der Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen, besonders der Gewerkschaft im Betrieb, die unter verschiedenen Gesichtspunkten an der Lösung der Aufgaben des Betriebes und an der Gestaltung der betrieblichen Verhältnisse mitwirken. Nicht zuletzt sind die Versammlungen der gesellschaftlichen Organisationen im Betrieb Foren, in denen die Fragen der Produktion und ihrer Entwicklung von den Werktätigen beraten und den staatlichen Leitern entsprechende Maßnahmen empfohlen werden.« Werner Tippmann, »Die Bildung der Produktionskomitees in Großbetrieben — ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung der sozialistischen Demokratie«, in: Staat und Recht, 13. Jg., Heft 3 (März 1964), S. 479. Vgl. dazu auch »Was ist ein Produktionskomitee?«, in: Der Morgen vom 17. Januar 1964, S. 3.
Vgl. dazu Erich Honecker in seinem Referat »Die Vorbereitung der Parteiwahlen 1964« auf der 5. Tagung des Zentralkomitees, in: Neues Deutschland vom 12. Februar 1964, S. 4. Ferner ist heranzuziehen Fritz Rösel, »Zur Bildung der Produktionskomitees in den volkseigenen Großbetrieben«, in: Einheit, 18. Jg., Heft 12 (Dezember 1963), S. 25 ff.
Arno Lange et al., »Produktionskomitee anno 1967«, in: Forum, 21. Jg. (1967), Nr. 4, S. 10. Lange und die anderen Verfasser des Artikels gehören dem Institut für Marxismus-Leninismus an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst an.
Walter Ulbricht, Antworten auf der Wahlversammlung im VEB Kirow-Werk in Leipzig, in: Neues Deutschland vom 17. Oktober 1963, S. 5.
Erich Honecker, »Die Vorbereitung der Parteiwahlen 1964« (Anm. II/253), S. 3.
Vgl. Kurt Hager, »Perspektivplan und sozialistischer Weg«, in: Die Arbeit, Jg. 1965, Heft 1–2, S. 8 ff.
Werner Tippmann, »Die Aufgaben der Produktionskomitees und die Rolle der Ständigen Produktionsberatungen (I)«, in: Arbeit und Arbeitsrecht, 19. Jg., Heft 10 (Mai 1964), S. 219.
Vgl. den Beschluß des Politbüros vom 29. Oktober 1963, »Grundsätze...« (Anm. II/247), u. S. 380 ff.; sowie eine Stimme aus dem VEB Lokomotivbau-Elektrotechnische Werke »Hans Beimler« in Hennigsdorf »Zum Thema Produktionskomitee. Die Mitarbeit der Werktätigen an der Leitung organisieren«, in: Neuer Weg, 19. Jg., Heft 15 (August 1964), S. 698 f.
Eine Bestätigung für diese Behauptung liegt u. a. aus dem VEB Filmfabrik Wolfen vor. Vgl. Hermann Strobel und Hans Brzoska, »Das Produktionskomitee der Filmfabrik Wolfen bestand erste Bewährungsprobe. Die Verwirklichung des ORWO-Planes führt zum wissenschaftlich-technischen Höchststand«, in: Die Wirtschaft, 19. Jg. (1964), Nr. 10, S. 15. — Vgl. auch für die Großbaustelle Leuna II den Artikel von Werner Walter, »Ein gutes Gespann geworden«, in: Tribüne vom 1. September 1964, S. 3.
»Walter Ulbricht antwortet auf Arbeiterfragen«, in: Die Arbeit, Jg. 1963, Heft 11, S. 4 f.
Martin Berthold, BGL-Vorsitzender im Eisenhüttenkombinat Ost, »Unser Komitee hat sich bewährt«, in: Tribüne vom 17. September 1964, S. 3.
Vgl. Heinz Puder, »Wie entwickelt sich mit dem neuen ökonomischen System unsere sozialistische Demokratie weiter?«, in: Die Arbeit, Jg. 1965, Heft 4, S. 37.
Werner Goldstein, »Das Produktionskomitee. Erste Erfahrungen des Kunstseidenwerkes Pirna«, in: Neues Deutschland vom 17. November 1963, S. 3.
Arno Lange et al., »Das Produktionskomitee im System der Leitung sozialistischer Industriebetriebe«, in: Die Wirtschaft, 19. Jg. (1964), Nr. 38, S. 21.
Goldstein (Anm. II/264); ferner dazu Lange et al., a.a.O.
Die Funktionen beziehungsweise Tätigkeitsbereiche der genannten Mitglieder des Produktionskomitees sind nicht bekannt. Die Angaben sind entnommen aus Wilfried Sieber, »Aus der Arbeit des Produktionskomitees. Durch gute Leistungen Achtung erworben«, in: Berliner Zeitung vom 5. September 1964, S. 4.
Nach Siegfried Zugehör, »Die Skeptiker durch Tatsachen überzeugt. Alle gesellschaftlichen Kräfte unter einen Hut gebracht«, in: Junge Welt vom 17. September 1964, S. 3.
Goldstein (Anm. II/264).
Vgl. das Interview der Tribüne mit der BGL-Vorsitzenden und Stellvertretenden Vorsitzenden des Produktionskomitees in der BMHW, Ilse Kummer, in: Tribüne vom 19. August 1964, S. 1. Allerdings ist es, wie Herbert Warnke in seinem Vortrag »Die Aufgaben der Gewerkschaften beim umfassenden Aufbau des Sozialismus« auf dem VI. Bundeskongreß des FDGB ausführte (vgl. Die Arbeit, Jg. 1963, Heft 12, S. 9), nicht unbedingt erforderlich, daß der BGL-Vorsitzende selbst in das Produktionskomitee entsandt wird. Mitglied im Produktionskomitee soll der »auf fachlichem und technischem Gebiet stärkste Vertreter« der Betriebsgewerkschaftsleitung werden. — Zur Abhängigkeit des Produktionskomitees von den Parteigremien vgl. »Einige Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit der Produktionskomitees«, in: Neuer Weg, 19. Jg., Heft 12 (Juni 1964), S. 551 ff.
Hofmann, Die Arbeitsverfassung der Sowjetunion (Anm. I/36), S. 515.
So auch Günther Söder, »Planung und Demokratie«, in: Einheit, 20. Jg., Heft 9 (September 1965), S. 21.
Günther Rohrlack, »Aus den Erfahrungen eines Produktionskomitees«, in: Einheit, 19. Jg., Heft 8 (August 1964), S. 40.
Vgl. Hedi Winter, »Produktionskomitees bewähren sich«, in: Einheit, 19. Jg., Heft 11 (November 1964), S. 125 ff.
Mittag führte im einzelnen folgendes aus: »In der Praxis sind bereits einige Produktionskomitees dazu übergegangen, ständige Arbeitsgruppen zu bilden, die sich mit den gleichen Problemen beschäftigen, die bisher von den Neuererräten, den Neuereraktivs usw. behandelt wurden. So wurden z. B. mit der Bildung der Arbeitsgruppe Neue Technik des Produktionskomitees in der Baumwollspinnerei Flöha Überlegungen angestellt, das Betriebskomitee Neue Technik aufzulösen. Eine solche Linie in der Arbeitsweise der Produktionskomitees zu entwickeln, bedeutet faktisch, dem Produktionskomitee schrittweise den Charakter einer Organisation mit eigenen Funktionalorganen zu geben. Wir brauchen aber in unseren Betrieben keine neue Organisation. Die notwendigen Organe sind bereits vorhanden. Die erstrangige Aufgabe des Produktionskomitees besteht doch darin, die Arbeit der gesellschaftlichen Organisationen und Gremien zu koordinieren, damit sie in ihrer Arbeit wirksamer werden.« Günter Mittag, »Die Rolle der Produktionskomitees bei der Ausarbeitung und Durchführung des Perspektivplanes und der Verwirklichung des neuen ökonomischen Systems«, in: Die Wirtschaft, 19. Jg. (1964), Nr. 40, S. 7.
Christa Duglos und Karl Wille, »Aufgaben und Arbeitsweise wichtiger institutioneller Formen der Einbeziehung der Werktätigen in die Planung und Leitung des Betriebes. Thesen«, in: Staat und Recht, 14. Jg., Heft 8 (August 1965), S. 1317.
Erich Honecker, »Die Vorbereitung der Parteiwahl 1964« (Anm. II/253), S. 4.
Vgl. »Was die Kreisdelegiertenkonferenzen lehren«, in: Neues Deutschland vom 5. Juni 1964, S. 1.
Dazu Hans Schimanski, »Parteiapparat im Umbau«, in: SBZ-Archiv, 16. Jg., Heft 16 (August 1964), S. 246 f.
Ulbricht, »Antwort auf aktuelle politische und ökonomische Fragen« (Anm. II/180), S. 4.
Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des Zentralkomitees, vorgetragen von Kurt Hager, in: Neues Deutschland vom 4. Dezember 1964, S. 4.
Honecker in seinem Diskussionsbeitrag auf der 7. Tagung des Zentralkomitees: »Anforderungen an führende Rolle der Partei wachsen«, in: Neues Deutschland vom 5. Dezember 1964, S. 3.
Ebda.
Anläßlich des VII. Parteitages der SED wird Dohlus wieder als »Leiter der Abteilung Parteiorgane des ZK« beziehungsweise als »Abteilungsleiter des ZK« vorgestellt (vgl. Neues Deutschland vom 18. April 1967, S. 2; sowie vom 23. April 1967, S. 4). Somit liegt die Vermutung nahe, daß die Kommission für Partei- und Organisationsfragen beim Politbüro gegenwärtig schon nicht mehr besteht.
Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des Zentralkomitees (Anm. II/281), S. 5.
»Wie bereiten wir die Mitgliederversammlungen zum Perspektivplan vor? ND-Gespräch mit Parteisekretären«, in: Neues Deutschland vom 23. Oktober 1964, S. 3.
Franz Müller, »Lehren einer Parteiaktivtagung im Industriezweig Chemieanlagen«, in: Neuer Weg, 19. Jg., Heft 5 (März 1964), S. 230.
»Wie bereiten wir die Mitgliederversammlungen zum Perspektivplan vor?« (Anm. II/286).
§ 25 Abs. 1 des 4. Statuts der SED (1963) lautete: »Die Partei ist nach dem Produktions- und Territorialprinzip aufgebaut. Ihre leitende Tätigkeit wird nach dem Produktionsprinzip organisiert.« Die neue Formulierung dieses Absatzes, die auf dem VII. Parteitag beschlossen wurde, lautet: »Die Partei ist nach dem Territorial- und Produktionsprinzip aufgebaut.« Als Begründung für diese Statutenänderung wird angegeben: »Die bisherige Festlegung, daß die Partei ihre leitende Tätigkeit nach dem Produktionsprinzip organisiert, sollte gestrichen werden. Diese Veränderung ergibt sich aus den Beschlüssen der 7. Tagung des Zentralkomitees.« Vgl. Neues Deutschland vom 22. April 1967, S. 3.
Für die Jahre bis 1954 hat Carola Stern, Porträt einer bolschewistischen Partei (Anm. I/11), S. 282 ff., die offiziellen Angaben über die Mitgliederbewegung aufgearbeitet. Für die späteren Zahlen vgl. Protokoll ... V. Parteitag (Anm. II/16), II, S. 1608 f.; Protokoll... VI. Parteitag (Anm. I/9), IV, S. 252 f.; Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12. Die Angaben über die soziale Zusammensetzung der Partei zu den übrigen im folgenden genannten Zeitpunkten sind aus den in Anm. II/290 genannten Quellen zu ersehen.
Dies ist der niedrigste jemals angegebene Prozentsatz von Arbeitern innerhalb der Partei. Der Anteil der Arbeiter an der Gesamtmitgliederzahl der Partei hat sich seit 1947 wie folgt entwickelt: Mai 1947 47,9 % Januar 1949 44,5 % April 1950 41,3 % April 1954 39,1 % Dezember 1957 33,8 %
»Bericht des Zentralkomitees an den VII. Parteitag der SED«, auszugsweise in: Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Dies gilt vermutlich auch für die auf dem IV., V. und VI. Parteitag angegebenen Zahlen. Bei den früheren Angaben scheint zum Teil der »erlernte« Beruf zugrunde gelegt worden zu sein; vgl. Stern, Porträt... (Anm. I/11), S. 284.
Die im Text (vgl. Anm. II/293) aus dem Bericht des Zentralkomitees an den VII. Parteitag zitierte Passage weist darauf hin, daß zu den »Angehörigen der Intelligenz« und den »Angestellten« offenbar auch Parteifunktionäre gezählt werden. »Angestellte« und »Angehörige der Intelligenz« dürften damit wohl kaum als Restgruppen der ehemals »bürgerlichen« Gesellschaft anzusehen sein.
Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Stern, Porträt. (Anm. I/11), S. 284.
Für 1950: ebda.; für 1954 und 1957: Protokoll... V. Parteitag (Anm. II/16), II, S. 1609; für 1961: Protokoll ... VI. Parteitag (Anm. I/9), IV, S. 253; für 1966: Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Erich Honecker, »Das Parteistatut...« (Anm. II/60), S. 169.
Hans Raskop, »Die führende Rolle der Arbeiterklasse muß sich in der Zusammensetzung der Partei ausdrücken«, in: Neuer Weg, 13. Jg., Heft 17 (September 1958), S. 1301.
Vgl. dazu die Ausführungen über die Zusammensetzung der SED-Parteiorganisation im VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke, in: Neuer Weg, 18. Jg., Heft 5 (März 1963), S. 392.
Erich Honecker, »Die Rolle der Partei in der Periode der Vollendung des Sozialismus«, in: Neues Deutschland vom 21. April 1967, S. 33.
Angaben nach Erich Honecker, »Das Parteistatut...« (Anm. II/60), S. 181. Offensichtlich hat sich die Lage zwischen 1963 und 1966/67 hier erheblich verbessert. Im Bericht des Zentralkomitees an den VII. Parteitag der SED ist davon die Rede, daß 33,7 % der vor dem VII. Parteitag in den Grundorganisationen und den Abteilungsparteiorganisationen gewählten Leitungsmitglieder einen Hoch- beziehungsweise Fachschulabschluß haben. In der Gruppe der 1. und 2. Sekretäre der SED-Kreisleitungen besitzen gegenwärtig 83 % einen Hochbeziehungsweise Fachschulabschluß. In dieser Zahl sind allerdings Abschlüsse auf Parteihochschulen, etwa dem Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, mit enthalten. Rund 64 % der Kreissekretäre haben die Parteihochschule »Karl Marx« besucht. Vgl. Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Nach Willi Stoph, »Gradmesser der Leistung ist der Nutzeffekt«, in: Neues Deutschland vom 18. Januar 1963, S. 9 f.
Nach Rost (Anm. II/209), S. 6. Obwohl Rost nur von »Hochschulabschluß« spricht, können seine Zahlen hier zum Vergleich herangezogen werden.
Vgl. dazu u. Kapitel III, S. 178 ff.
Neues Deutschland vom 13. Februar 1967, S. 1.
Karl Schirdewan, »Über die Abänderungen am Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands«, in: Protokoll ... IV. Parteitag (Anm. II/3), II, S. 940.
Walter Ulbricht, »Wir sind die stärkste der Parteien. Interview mit einem Vertreter des ›Neuen Deutschland‹ zu den Parteiwahlen am 21. Februar 1962«, in: ders., Zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Am Reden und Aufsätzen, hrsgg. vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Bd. X, Berlin 1966, S. 328.
Protokoll ... VI. Parteitag (Anm. I/9), II, S. 118.
Vgl. Erich Honecker, »Das Parteistatut...« (Anm. II/60), S. 175, sowie Handbuch der Deutschen Demokratischen Republik (Anm. II/236), S. 74.
Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12. — Der Frauenanteil in der SED insgesamt hat sich wie folgt verändert: Mai 1947: 23,9 % 1954: 20,0 % Ende 1957: 23,5 % Ende 1961: 24,0 % Ende 1966: 26,5 % Vgl. für 1947: Stern, Porträt. (Anm. I/11), S. 284; für 1954 und 1957: Protokoll... V. Parteitag (Anm. II/16), II, S. 1609; für 1961: Protokoll... VI. Parteitag (Anm. I/9), IV, S. 253; für 1966: Neues Deutschland vom 17. April 1967, S. 12.
Ihr Anteil betrug bereits im Jahre 1963 rund 25 %. Vgl. Wagner (Anm. II/208), S. 22.
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Ludz, P.C. (1968). Wandlungs- und Beharrungstendenzen im Organisationssystem der Sed. In: Parteielite im Wandel. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft, vol 21. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98540-8_2
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