Zusammenfassung
Paul Valéry hat die Rechte des Schöpfers gegenüber einer Welt der Gelehrsamkeit verteidigt: „Alles, was die Historie beobachten kann, ist bedeutungslos.“ Er hat insofern recht, als die Geschichtswissenschaft nur die bewußten Tatsachen beobachtet, nur diejenigen, die zur Oberfläche gelangen. Was im Leben eines Künstlers zählt, sind seine Träume, und nicht seine Handlungen — das, was er hätte sein wollen, und nicht das, was er war. Im Schoß einer Gesellschaft, die für die Phantasie keine Nachsicht kennt, kann allein die Kunst die Wahrheit des Phantastischen voll erleben. Ein Autor ist in seinen Werken das, was er nicht jeden Tag sein kann, entweder weil seine Umgebung es ihm nicht gestattet oder weil er selbst dazu nicht fähig ist, oder aber auch, weil er auf die Grenzen der menschlichen Beschaffenheit stößt.
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Choisy, M. (1962). Die Kunstformen im Lichte psychosexueller Stadien. In: Kunst und Sexualität. Kunst und Kommunikation, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98531-6_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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