Zusammenfassung
Die Rationalisierung als Gegenstand einer betriebswirtschaftlichen Untersuchung bereitet angesichts der Unbestimmtheit des Rationalisierungsbegriffes erhebliche definitorische Schwierigkeiten. Diese Unbestimmtheit ist in erster Linie auf die mehrdeutige Verwendung des Rationalisierungsbegriffs in der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion sowie im täglichen Sprachgebrauch zurückzuführen. Die vielfach oberflächlichen Definitionsversuche der Wissenschaft sowie der gedankenlose Gebrauch des Wortes durch die Praxis haben das Wort Rationalisierung weitgehend zur Leerformel werden lassen. Dies gilt nicht erst für die jüngste Zeit. Urwick führte schon 1930 treffend aus: „Es gibt ebensoviel Definitionen und Auslegungen des Wortes (Rationalisierung), wie es Leute gibt, die es benutzen“2).
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Literatur
Urwick, L., Das Wesen der Rationalisierung, Stuttgart 1930, S. 1.
Vgl Hinnenthal, H., Die deutsche Rationalisierungsbewegung und das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit, Berlin 1927, S. 19.
Vgl. v. Haan, H., Rationalisierung als Weltbewegung im Spiegel ihrer Begriffslehre, Zürich 1949, S. 30.
Vgl. Schmalenbach, E., Grundlagen der Selbstkostenrechnung und Preispolitik, Leipzig 1927, S. 50.
Meakin, W., The New Industrial Revolution, London 1928, S. 19.
Hier sind vor allem die Hauptwerke von F. W. Taylor zu nennen: Shop Management, New York 1903, sowie Principles of Scientific Management, New York 1911; kennzeichnend für diesen Sachverhalt ist weiterhin das Buch des Amerikaners Gilbreth, F. B., Applied Motion Study, New York 1917.
Dieser Begriff entstand in Deutschland im Rahmen der tTbersetzung von F. W. Taylors „Principles of Scientific Management“ durch R. Roelller, die 1917 veröffentlicht wurde. Schon der tYbersetzer war mit seiner Begriffsschöpfung nicht recht zufrieden, die sich in Deutschland dann auch kaum durchgesetzt hat.
Vgl. Pentzlin, K., Rationalisierung, HdSW, 8. Band, Stuttgart, Tübingen, Göttingen 1964, S. 666.
Vgl. hierzu vor allem seine Schrift: Administration industrielle et générale, Paris 1916.
Davies, W. T., The Rationalisation of Industry, London 1921, S. 97 ff.
Vgl. The National Plan, London 1965, HMSO, Cmnd. 2764, S. 8.
Vgl. Industrial Reorganisation Corporation, London 1966, HMSO, Cmnd. 2889, S. 2.
von Gottl-Ottlilienfeld, F., Vom Sinn der Rationalisierung, Jena 1929, S. B.
Vgl. Kalveram, W., Rationalisierung der kaufmännischen Verwaltung, Handwörterbuch der Staatswissenschaften, 4. Aufl., Jena 1929, Ergänzungsband, S. 795 f.; sowie Kobatsch, R., Wirtschaftlichkeitslehre, Wien 1938, S. 2.
Fettei, J., Der betriebliche Rationalisierungseffekt, ZfB 1959, S. 327 ff.
Büttner, H. W., Rationalisierung als gesellschaftliche Kategorie, in: Beiträge zur Wirtschaftsund Gesellschaftsgestaltung, Festschrift für Bruno Gleitze, hrsg. von Friedrich Lenz, Berlin 1968, S. 367 ff.
Vgl. Müller, P., Wesen und Grenzen der Rationalisierung, Berlin 1931, S. 1.
vgl. Gerhardt, J., Rationalisierung, Handwörterbuch der Staatswisenschaften, 4. Aufl., Jena 1929, Ergänzungsband, S. 708 ff.
Hobson, J. A., Rationalization and Unemployment. An Economic Dilemma, London 1930, S. 62.
Vgl. Stamp, J., The Relation of Finance to Rationalisation, London 1932, S. 5.
Vgl. Meakin, W., a. a. 0., S. 12; sowie Bowie, J. A., Rationalization, London 1931, S. 10.
Vgl. Guthsmuths, W., Rationalisierung, Stuttgart 1963, S. 23.
Vgl. Barley, L. J., The Riddle of Rationalisation, London 1932, S. 33.
Vgl. Ihde, G. B., Grundlagen der Rationalisierung, Berlin 1970, S. 18.
Vgl. Die echte Rationalisierung, Veröffentlichungen des arbeitswissenschaftlichen Instituts der Deutschen Arbeitsfront, Berlin 1936, S. 12.
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© 1975 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler · Wiesbaden
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Fischer, L. (1975). Die Rationalisierung. In: Steuersystem und betriebliche Rationalisierung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98469-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-98469-2_2
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