Zusammenfassung
Es ist eine bekannte Erscheinung, daß mit dem Steigen und Sinken der sogenannten Aufmerksamkeitsanspannung auch die Frequenz des Herzschlages steigt und sinkt. Wir haben dieses Phänomen in den letzten Jahren näher untersucht (H. Bartenwerfer, 1960 a, S. 71–77; 1960c, S. 7–25; 1961 a, S. 124). Dabei wurde besonders darauf geachtet, ob sich die Pulsfrequenz auch in Beziehung zu anderen psychischen Vorgängen ändert. Dies hat sich nicht gezeigt. Es kommt anscheinend nur darauf an, wie intensiv sich jemand irgendwelchen beliebigen inneren oder äußeren Beachtungsgegenständen zuwendet, d. h. in welchem Zustand er sich hinsichtlich der erlebbaren Angespanntheit oder Entspanntheit befindet. Ob Wahrnehmungen, Vorstellungen, Denken, Wollen oder affektive Vorgänge im Vordergrund stehen, ist offenbar ohne Bedeutung oder fällt nicht ins Gewicht. Bei sonst gleichen körperlichen Bedingungen ist die Pulsfrequenz im wesentlichen nur mit der Komponente der psychischen Anspannung (vgl. S. 17) in den verschiedenen Vorgängen korreliert. Das gilt auch, wenn man die psychischen Vorgänge nach verschiedenen Inhalten klassifiziert.
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Bartenwerfer, H., Kötter, L., Sickel, W. (1963). Viertes Verfahren: Puls- und Sauerstoffaufnahme-Messungen zur Schätzung des Grades der psychischen Anspannung während der Arbeit. In: Beiträge zum Problem der psychischen Beanspruchung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1131. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-98426-5_6
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