Zweites Verfahren: Die Skalierung der psychischen Beanspruchung auf Grund von Vergleichsurteilen (Urteile von Kennern der Arbeitsplätze)

Zusammenfassung

Um trotz der geringen Durchsichtigkeit des Skalierungsverfahrens eine möglicherweise einseitige Beurteilung durch die Arbeitenden auszugleichen, ist die Einstufung desselben Arbeitsplatzes durch eine Gruppe von Kennern erforderlich. Die Durchführung des Verfahrens unterscheidet sich in nichts von der bei den Angehörigen des Arbeitsplatzes. Es wird auch die gleiche Instruktion verwendet. Ein Vorgehen nach der zweiten Instruktion (vgl. S. 47 f.) wird empfohlen. Nach den vorliegenden Erfahrungen scheinen die Beurteilungen durch Kenner des Arbeitsplatzes im Durchschnitt etwas geringere Beanspruchungsgrade zu ergeben. Es kommen auch leichte Verschiedenheiten in den Rangfolgen der Arbeitsplätze hinsichtlich des geschätzten Grades der psychischen Beanspruchung vor. Statistisch bedeutsame Widersprüche zwischen den Urteilen der Kenner und der Arbeitenden haben wir jedoch nicht gefunden. Die Urteile der Arbeitsplatzkenner und der Arbeitenden stimmten um so besser überein, je mehr Personen aus der Gruppe der Kenner die betreffende Tätigkeit früher schon selbst ausgeführt hatten.