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Grundlagen der handlungsorientierten Analyse von Unternehmen

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Part of the book series: Unternehmensführung & Controlling ((UFC))

Zusammenfassung

Erklärungsgegenstand einer allgemeinen Systemtheorie sind Realitätsbereiche verschiedener Kontexte. Diese Realitätsbereiche werden als allgemeine Systeme interpretiert.1 Ziel einer sogenannten allgemeinen Systemtheorie ist es, Eigenschaften und Konstrukte zu bestimmen, die für Systeme verschiedener Betrachtungsebenen und spezifischer Ausprägungen gelten.2

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Literatur

  1. Vgl. Bertalanffy (1970), S. 122f.; (1972a), S. 32. Siehe auch King (1989), S. 44: “The point of General Systems Theory is to understand what we do not understand.” Teilweise wird der Begriff der allgemeinen Systemtheorie eingegrenzt auf eine Theorie sozialer Systeme. Vgl. hierzu etwa Willke (1987), S. 1.

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  2. So haben die Autoren, deren Werke zum Bereich der allgemeinen Systemtheorie gerechnet werden, grundsätzlich einen einzelwissenschaftlichen Hintergrund, der ihre Werke natürlich prägt. Aus diesem Grund kann es kaum eine einheitliche Systemtheorie geben, sondern eher verschieden ausgeprägte Ansätze einer Systemtheorie. Vgl. Bahg (1990), S. 80; sowie Zwierlein (1994), S. 3.

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  3. Bertalanffy (1949), S. 115. Dieser Definitionsansatz kann als Beispiel fur eine häufig anzutreffende Definition in der Literatur stehen. Siehe zu einer ähnlichen Definition auch Grochla (1978), S. 203; Flechtner (1984), S. 229.

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  4. Vgl. Bertalanffy (1967), S. 118. Es findet gleichwohl eine gegenseitige Befruchtung statt, die dem in Abschnitt C.2.2 dargestellten Versklavungsprinzip folgt.

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  5. Vgl. Bertalanffy (1950), S. 140ff. Siehe auch Bertalanffy (1972b), S. 29. Um dies zu gewährleisten, mußten jedoch zunächst die mathematischen Methoden geschaffen werden, um Systeme ganzheitlich betrachten zu können.

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  6. Dies entspricht der Vorgehensweise der Induktion. Siehe auch Abschnitt B.1.3.1 Prinzipien der Wissensaufnahme.

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  7. Als Isomorphie wird dabei die abstrahierende und verallgemeinernde Darstellung von strukturellen Ähnlichkeiten verschiedener Systeme bezeichnet, die sich dann auf Systeme unterschiedlicher Realitätsbereiche übertragen läßt. Vgl. Bertalanffy (1967), S. 117; (1970), S. 126f.

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  8. Vgl. Albach (1991), S. 5: “Es ist möglich, die fachlichen Aussagen im interdisziplinären Dialog so zu reduzieren, bis das Allgemeingültige und das Allgemeinverbindliche stehen bleiben, ohne daß das dem Fachkollegen trivial (…) erscheint.”

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  9. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit nicht auf Theorien eingegangen, die auf einer Ebene der Analogiebildung argumentieren. Ein Beispiel hierzu ist die “Living Systems Theory” von MILLER MILLER bildet als Grundlage seiner Theorie eine Matrix, die aus sieben verschiedenen Ebenen von Systemen und ursprünglich 19, mittlerweile 20, kritischen Subsystemen, d.h. zum Überleben notwendigen Funktionen, besteht. Vgl. Miller (1978), S. 3f.; und Miller/Miller (1990), S. 158f.; sowie Miller (1965). Siehe auch Tracey (1993), S. 218ff. Die Analogiebildung besteht hier darin, daß alle Subsysteme als gleich kritisch für alle Klassen von Systemen angesehen werden. Zwischen den Systemklassen wird ein Analogieschluß gebildet. Vgl. Rapoport (1985), S. 155. Darüber hinaus scheint die Betrachtung von gerade 20 Subsystemen nicht zwingend transparent.

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  10. Vgl. Boulding (1956), S. 197, der dort von der Systemtheorie als “skeleton of science” spricht. Siehe auch Coats (1982), S. 320, der Natur-und Sozialwissenschaften vergleicht: “The distinction between the economist’s and the physicist’s data — especially the historicity and complexity of the former — is increasingly acknowledged. But this does not mean (…) that fundamentally different methods are required in the social as against the natural sciences.”

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  11. Vgl. Bahg (1990), S. 79. BAHG weist an dieser Stelle auch darauf hin, daß BERTALANFFY in seinen frühen deutschsprachigen Arbeiten von einer Systemlehre, nicht aber von einer Systemtheorie spricht. Vgl. auch Bertalanffy (1949), S. 114ff. Diese Unterscheidung, die BAHGs Auffassung nach auch inhaltlicher Art ist — Systemlehre als eher philosophischer Begriff —, fällt durch die gleiche Übersetzung ins Englische fort. Vgl. hierzu etwa Bertalanffy (1972a). Dieses Werk heißt “General Systems Theory”.

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  12. An diesem Punkt wird die Beobachterabhängigkeit der Systemtheorie deutlich. Es können keine allgemeingültigen Systeme definiert werden, je nach Fragestellung und Standpunkt des Fragenden können Realitätsbereiche verschieden abgegrenzt werden. Beispielhaft hierfür mag ein Zitat PFOHLS stehen: “Die Systemtheorie findet deshalb überall Systeme, weil sie die Welt systemhaft sieht, nicht weil es nur Systeme gibt.” Pfohl (1978), S. 743. Hervorhebungen im Original. Siehe auch Scheffler (1967), S. V; Acham (1974), S. 212; Touraine (1986), S. 21; Westenholz (1993), S. 39. Siehe auch Foerster (1990), S. 40: “Die Umwelt, so wie wir sie wahrnehmen, ist unsere Erfindung.”

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  13. Bertalanffy (1949), S. 121. Diese Thematik wird insbesondere auch bei MESAROVIC, MACKO und TAKAHARA ausfiihrlich behandelt. Vgl. Mesarovic/Macko/Takahara (1970), S. 34f.

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  14. Vgl. Bahg (1990), S. 99, der in diesem Zusammenhang von “order in actions of elements” spricht.

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  15. Vgl. Bahg (1990), S. 99: “At the same time, in order to be arranged in order and form functions, actions of the elements ought to <dmow» how to take which positions, and to perform functions, actions of the elements ought to «know» how to be arranged.” Hervorhebungen im Original.

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  16. In diesem Sim kann Information als die abgebaute Unsicherheit oder Überraschung eines Beobachters verstanden werden. Vgl. etwa Bode (1997), S. 452. Quelle: In Anlehnung an Prigogine (1976), S. 94. Vgl. auch Nicolis/Prigogine (1977), S. 13; Prigogine (1978), S. 709; Bahg (1990), S. 99; sowie Grothe (1997), S. 34.

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  17. Vgl. Bertalanffy (1970), S. 128ff.; Grochla (1978), S. 207ff.; Bailey (1984), S. 29; Flechtner (1984), S. 230. Siehe auch Smelser (1995), S. 74, der darlegt, daß die meisten Systeme der Sozialwissenschaft keinen nennenswerten Grad der Geschlossenheit erreichen, insofern als offene Systeme zu definieren sind.

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  18. Vgl. Bertalanffy (1949), S. 121; (1950), S. 155ff.; Grochla (1970), S. 8f. In diesem Sinn können auch Unternehmen als offene Systeme interpretiert werden. Vgl. etwa Bleicher (1979), S. 1.

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  19. Vgl. Rapoport (1985), S. 159. Siehe auch Heijl (1983), S. 45, der formuliert, daß lebende Systeme in erster Linie energetische Offenheit besitzen, funktional jedoch geschlossen sein können. Siehe auch Varela (1984), S. 26.

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  20. Ein Definitionsversuch für Leben soll hier jedoch nicht versucht werden. Es sei lediglich erwähnt, daß bestimmte soziale Systeme lebende Prozesse abstrakt simulieren können, d.h. zielgerichtet und auf Anpassung bedacht handeln.

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  21. Vgl. Flechtner (1984), S. 230, der in einer ähnlichen Unterscheidung von determinierten und probabilistischen Systemen spricht. Vgl. auch Hayek (1982), S. 35f. Siehe auch Abschnitt C.1.2.1 Geplante und spontane Ordnung.

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  22. Bertalanffy (1949), S. 122. An dieser Stelle verweist BERTALANFFY auch auf die englischen Bezeichnungen stationary und steady state zur Unterscheidung der Arten des Gleichgewichts.

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  23. Bertalanffy (1949), S. 125. Hervorhebung im Original. Der Begriff der Zielstrebigkeit ist allerdings mit Vorsicht zu gebrauchen, da er einen eigenen Willen eines Systems vorauszusetzen scheint.

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  24. Der Begriff der strukturellen Kopplung findet insbesondere bei LUHNIANN Verwendung. Vgl. Luhmann (1991), S. 13.

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  25. HAYEK bezeichnet diese Sichtweise als methodologischen Kollektivismus: Eigenschaften werden nur den betrachteten Gesamtheiten zugeordnet, nicht den agierenden Individuen. Es wird dabei aber der Umstand — unzulässigerweise — vernachlässigt, daß die Gesamtheiten als solche nicht existieren, sondern durch den Beobachter konstruiert werden. Vgl. Hayek (1943), S. 41ff.

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  26. Vgl. Brunnberg/Kiehne (1972), S. 59, zur Bedeutung des Mengenbegriffs für die Definition eines Systems.

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  27. Vgl. Bertalanffy (1972b), S. 37, der diese Interaktionen allerdings als konzeptionelle Konstrukte bezeichnet. Siehe auch Flechtner (1984), S. 231.

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  28. Vgl. Bunge (1977b), S. 88; (1979b), S. 21. Siehe auch Homans (1976), S. 54: “It [eine soziale Struktur; Anm. d. Verf] may include a certain pattern of interaction and activity among the members of a small group.”

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  29. Vgl. Möhring (1990), S. 28; Troitzsch (1990), S. 36. Vgl. hierzu ähnlich - wem auch nicht formal - Parsons (1964), S. 85.

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  30. Vgl. Gutenberg (1989a), S. 29 und S. 36. Entscheidendes Merkmal dieser Zuordnung ist der dahinterstehende menschliche Wille. Vgl. Gutenberg (1957), S. 607; (1962), S. 68; (1967), S. 11. Vgl. auch Frese (1988), S. 29; sowie (1990), S. 2, der Organisationen bzw. Betriebe als Handlungssysteme zielorientierter Handlungen bezeichnet.

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  31. So fiihrt GUTENBERG die Bedeutung der Faktorkombination als Grundfunktion der Leistungserstellung ein. Vgl. Gutenberg (1975), S. 27; (1983), S. 189ff.; (1989a), S. 74. Siehe auch Albach (1982), S. lff.

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  32. Weber/Brettel/Schäffer (1996), S. B. Handlungen sind nicht gleichzusetzen mit Verhalten. Handlungen stellen ein logisches Konstrukt dar, die Beschreibung einer Rolle. In der Durchfiihnmg der Handlung durch den Handlungsträger zeigt sich Verhalten des Individuums, das sich auch in normkonformem Verhalten äußern kann. Vgl. Bühl (1982), S. 445; Gebhardt (1996), S. 13. Zur Bedeutung von Normen für das Verhalten der Handlungsträger siege Abschnitt B.3.1 Komplexitätsreduktion durch Schemata: Nonnen und generelle Regelungen.

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  33. Führungshandlungen umfassen nach GUTENBERG Führung, Planung und Organisation. Vgl. Gutenberg (1975), S. 22.

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  34. Vgl. Bleicher (1979), S. 1: “Erst die Kennzeichnung der Unternehmung als offenes System öffnete die Beziehungen zwischen der Unternehmung und ihrer Umwelt Ihr eine nähere wissenschaftliche Auseinandersetzung (…).” Hervorhebung im Original.

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  35. Vgl. zur Thematik der Systemabgrenzung auch folgenden Beitrag: Arbeitskreis “Organisation” der Schmalenbach-Gesellschaft (1996), S. 623.

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  36. Zangemeister (1972), S. 204. Vgl. auch Schiemenz (1993), Sp. 4129; Pfohl (1974), S. 78f.

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  37. Vgl. Fuchs (1973), S. 46; Schiemenz (1993), Sp. 4128f.

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  38. Zum Begriff der Primärkoordination in Abgrenzung zur Koordination höherer Ordnung vgl. Weber (1995c), S. 44f. Nach KIESER/KUBICEK lassen sich vier Primärkoordinationsmechanismen unterscheiden: Koordination durch persönliche Weisung und Koordination durch Selbstabstimmung (Koordination durch unmittelbare persönliche Kommunikation) sowie Koordination durch Programme und Koordination durch Pläne (Koordination durch technokratisch bestimmte Koordination). Vgl. Kieser/Kubicek (1992), S. 104ff. Siehe ähnlich Laßmann (1992), S. 285ff. Zur Umsetzung der Koordinationsaufgaben vgl. Weber (1992a), S. 880ff.; (1993a), S. 20ff.

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  39. Auch GUTENBERG beschreibt die Struktur einer Organisation als “Summe aller sachlichen und personalen Regelungen”. Vgl. Gutenberg (1989b), S. 174. In dieser Arbeit wird “Summe” als “Menge” verstanden.

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  40. Vgl. zu einer ähnlichen Form der Darstellung Grothe (1997), S. 136f. Eine Interpretation von Unternehmen als Handlungssysteme nimmt auch Schaffer (1996), S. 8ff., vor. Eine inhaltlich ähnliche Formulierung findet sich bei Parsons/Shils (1967), S. 56ff., sowie BaumgartnerBums/Deville (1986), S. 7f.

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  41. Eine ähnliche Definition liefert Hayek (1990), S. 41: “(…) what we call knowledge is primarily a system of rules of action assisted and modified by rules indicating equivalences or differences or various combinations of stimuli.” Siehe auch Bode (1997), S. 458. Zum Begriff des internen Modells vgl. Holland (1990), S. 189ff.; Holland/Holyoak/Nisbett/Thagard (1987), S. 21f.; Senge (1990), S. 174ff.; Barr/Stimpert/Huff (1992), S. 16; Kim (1993), S. 39; Westenholz (1993), S. 38; Ulrich (1994), S. 23. Kluwe (1990), S. 157ff., bezeichnet dies als mentale Modelle. Siehe auch Jantsch (1975), S. xiii. Heijl (1984), S. 70, definiert soziale Systeme in Abhängigkeit von internen Modellen: “I define as a social system a group of living systems which are characterized by a parallelization of one or several of their cognitive states and which interact with respect to these cognitive states.” Hervorhebung im Original. Ausdruck eines Teils eines derartigen internen Modells innerhalb eines Unternehmens kann z.B. die Kostenrechnung sein. Vgl. Weber (1994c), S. 6.

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  42. Vgl. Beer (1989), S. 14ff. Zu einer Beschreibung von komplexen Informationsverarbeitungssystemen als wissenschaftliches Wissen siehe auch Bühl (1984c), S. 33. Vgl. Rumelhart (1984), S. 166: “In all of this, it is useful to think of a schema as a kind of informal, private, unarticulated theory about the nature of events, objects or situations which we face.”

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  43. Dabei wird Wissenschaft nach Brinkmann (1989), S. 1, verstanden als “geordnete Erkenntnis”. Dies entspricht der Interpretation eines internen Modells, das die geordnete Erkenntnis des Handlungsträgers abbildet.

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  44. Unter Einzelwissenschaft wird hier eine eigene abgrenzbare Wissenschaftsdisziplin verstanden.

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  45. Vgl. Chalmers (1989), S. 8 und S. 27. Der naive Induktivismus geht davon aus, daß der Ausgangspunkt der Wissenschaft die Beobachtung ist und daß Beobachtungen eine sichere Grundlage für Erkenntnis bieten.

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  46. Chalmers (1989), S. 8. Hierbei handelt es sich uni eine Aussage aus der Klasse der Einzelaussagen.

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  47. Nicht zugelassen sind jedoch Aussagen der Art: “Viele Katzen haben fünf Beine. Kater Karlo ist eine Katze. Also hat Kater Karlo fünf Beine”. Hier kann aus den beiden ersten Aussage nicht zwingend die dritte Aussage abgeleitet werden. Vgl. Chalmers (1989), S. 13.

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  48. Konstruktivismus bezeichnet dabei die Auffassung, daß auch jeder Wissenschaftler nur eine selektive Wahrnehmung besitzt. Der Forscher “konstruiert” die Realität, auf die sich seine Theorie bezieht, selber. Damit ist der Anspruch, eine “Wahrheit” erkennen zu können, verschwunden. Vgl. Kriz/Lück/Heidbrink (1990), S. 145.

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  49. Vgl. Popper (1974a), S. 86. POPPER bezeichnet Beobachtungen als theoriegetrankt, da sie Anpassungen unseres Wissens an Umweltbedingungen sind.

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  50. Chalmers (1989), S. 33. Dieser Standpunkt ist nicht unumstritten. So argumentiert Kordig (1971), S. 32, daß wissenschaftliche Beobachtungen (aber nicht Beobachtungen allgemein) immer neutral sind, ja neutral sein müssen, damit Theorien verglichen und bewertet werden können. Theorien beeinflussen den Wissenschaftler in dem, was er zu sehen glaubt, nicht aber in dem, was er sieht. Es stellt sich allerdings die Frage, inwiefern der Einzelne zwischen dem, was er zu sehen glaubt, und dem, was er sieht, unterscheiden kann, und ob damit diese Unterscheidung sinnvoll ist.

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  51. Vgl. Hayek (1990), S. 43: “(…) the system of rules of action is built up on which rests what we regard as an interpretation of the external world by the mind.”

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  52. Dabei bildet dieses interne Modell nur Realitätsausschnitte ab, weist also einen gewissen Abstand zur Realität der Umwelt des Beobachters auf. Vgl. Albach (1964), S. 114.

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  53. Hier sei noch einmal angemerkt, daß jede Systembildung das Wissen des Beschreibenden abbildet. Vgl. dazu auch Hayek (1943), S. 44: “In other words, the wholes about which we speak exist only if, and to the extent to which, the theory is correct which we have formed about the connections of the parts which they imply and which we can explicitly state only in the form of a model built from those relationships.”

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  54. Vgl. Prinz (1990), S. 92ff. Siehe auch Hayek (1943), S. 37: “(…) but all mental phenomena, sense perceptions, and images as well as the more abstract «concepts» and «ideas» must be regarded as acts of classification performed by the brain. (…) To perceive is to assign to a familiar category.” Hervorhebungen im Original. Siehe hierzu auch die folgenden Kapitel B.2 Individuelle Erwartungsbildung als Basis individueller Handlungen und B.3 Strukturen im Handlungsraum: Handlungsleitende Schemata.

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  55. Zur Interpretation der Reduktion von Freiheitsgraden durch Führungshandlungen als Treffen von Entscheidungen vgl. Weißenberger (1997), S. 73.

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  56. Vgl. Schlicht (1974), S. 265. Zu einer Betrachtung von Unternehmen auf der Basis von Entscheidungen siehe auch Cyert/March (1992), S. 2f.

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  57. Vgl. Simon (1959), S. 254; Bamberg/Coenenberg (1985), S. 1–10; Schreyögg (1992), Sp. 1746.

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  58. Vgl. Szyperski/Winand (1974), S. 41; Laux (1991), S. 22. Siehe auch Arrow (1972), S. 20ff.;

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  59. Vgl. Bühl (1990), S. 7. Nach Albach (1976a), Sp. 4038, lassen sich drei theoretische Ansätze zur Beschreibung des Problems der Unsicherheit unterscheiden: Die Entscheidungstheorie untersucht rationales Handeln bei gegebenen Informationen über die möglichen Ereignisse und Eintrittswahrscheinlichkeiten. Darüber hinaus beschreibt die Informationstheorie rationales Handeln bei vom Entscheidenden beeinflußbaren Informationen über Ereignisse und Eintrittswahrscheinlichkeiten. Die Handlungstheorie schließlich stellt rationales Handeln bei beeinflußbaren Informationen und der Möglichkeit, nach neuen Entscheidungsalternativen zu suchen, dar. Vgl. hierzu Koch (1960), (1973) und (1984). Siehe auch Mellwig (1972). Dies ist zum Teil einzuordnen in eine Theorie der Unsicherheit 2. Ordnung. Vgl. Albach (1976a), Sp. 4039. Krelle (1968), S. 105, formuliert, daß bei Unsicherheit rationales Verhalten kaum möglich scheint. Es lassen sich nach Albach (1976a), Sp. 4039f., jedoch zwei Strukturmuster von Verhaltensformen erkennen: Liegt taktisches Verhalten vor, so erfolgt eine Rückführung der Unsicherheit auf Ungewißheit über Pseudowahrscheinlichkeiten und Pseudonutzenfunktionen. In diesen Rahmen fallen etwa Entscheidungsregeln, die aus der Nutzenfunktion abgeleitete Erwartungswerte des Nutzens bzw. Sicherheitsäquivalente als Anhaltspunkte einer Entscheidung zugrunde legen. Vgl. Hanf (1986), S. 45. Weitere Methoden können etwa die multivariate Zielanalyse oder der lexikographische Ansatz darstellen, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll. Daneben spielen ad-hoc-Entscheidungsregeln eine nicht unbedeutende Rolle. Vgl. Hanf (1986), S. 53. Im Rahmen von strategischem Verhalten hingegen werden Entscheidungen unter Unsicherheit unter Einhaltung bestimmter Nebenbedingungen (Anhaltspunkte, Regelungen) getroffen.

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  60. Vgl. Bamberg/Coenenberg (1985); siehe auch Weißenberger (1997), S. 83.

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  61. Vgl. Gäfgen (1974), S. 153ff. Siehe auch Ferschl (1975), S. 43ff. Varian (1990), S. 55, formuliert: “A utility function is a way of assigning a number to every possible consumption bundle so that more-preferred bundles get assigned larger numbers than less-preferred bundles.”

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  62. Vgl. Binmore/Samuelson (1994), S. 55. Diese Betrachtung ist prinzipiell für beliebig viele Dimensionen, d.h. Eigenschaften, die zum Nutzenwert beitragen, realisierbar. Sie ist allerdings nur für ein oder zwei Dimensionen sinnvoll grafisch abbildbar.

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  63. In diesen Zusammenhang sind z.B. Gratifikationen einzuordnen. Vgl. Gutenberg (1989b), S. 167.

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  64. Vgl. hierzu Hayek (1942), S. 277: “We know, in other words, that in his conscious decisions man classifies external stimuli in a way which we know solely from our own subjective experience of this kind of classification. We take it for granted that other men treat various things as alike or unlike as we do, although no objective test, no knowledge of the relations of these things to other parts of the external world justifies this.” Siehe auch Richards (1990), S. 219. Allerdings müssen a priori in einer Organisation die Ziele der Handlungsträger nicht identisch sein. Vgl. Mintzberg (1983), S. 16.

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  65. Vgl. Chalmers (1989), S. 41. Popper (1995), S. 19, beschreibt die Theorieabhängigkeit einer Beobachtung durch das anschauliche Beispiel, daß niemand “einfach nur” beobachten könne. Beobachtung setzt immer ein Objekt voraus. Sollen wissenschaftlich valide Ergebnisse das Resultat der Beobachtung sein, so sollte nicht nur ein Objekt, sondern auch ein Problem gestellt sein, das durch eine zugrundeliegende Theorie bestimmt wird. Dies ist in Übereinstimmung mit der bereits dargelegten Beobachterabhängigkeit einer Systemdefinition zu sehen. Siehe auch Abschnitt B.1.1 Zielsetzung eines Systembegriffs.

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  66. Die Falsifizierbarkeit stellt eine grundlegende Voraussetzung bei der Formulierung einer Theorie dar. Nicht jede Hypothese kann als Theorie formuliert werden. Der Falsifikationismus verlangt, daß eine Theorie auch widerlegt werden können muß. Dabei werden hoch falsifizierbare Theorien den weniger falsifizierbaren vorgezogen. Vgl. Chalmers (1989), S. 42ff. Mit dem Grad an Falsifizierbarkeit steigt der empirische Gehalt einer Theorie.

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  67. Dabei sieht es der Falsifikationismus nicht als Aufgabe der Wissenschaftstheorie an, zu beschreiben, woher Theorien kommen. Es soll nur beschrieben werden, wie mit Theorien verfahren wird. Vgl. Chalmers (1989), S. 38. Demgegenüber betont KÜHN in seiner Beschreibung des Fortschritts der Wissenschaft auch soziologische Elemente, die in der Gemeinschaft der Wissenschaftler eine Rolle spielen. Vgl. die Abschnitte B.3.3 Interne Modelle als Theorien und Paradigmen sowie C.1.1 Fortentwicklung interner Modelle: Ordnungsbrüche und Paradigmenwechsel.

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  68. Vgl. Chalmers (1989), S. 46. Dies geschieht nach Popper (1995), S. 16ff., analog zum allgemeinen Lernen in drei Schritten: 1. Problem, 2. Lösungsversuche, 3. Elimination erfolgloser oder irrtümlicher Lösungsversuche. In der Wissenschaft wird dabei besonders kritisch vorgegangen, der Wissenschaftler ist sich seiner kritischen Überprüfung bewußt. Damit unterscheidet sich die Wissenschaft nach Popper (1995), S. 27, von der vorwissenschaftlichen Phase. Popper (1995), S. 32, führt dies dann zu einem vierstufigen Schema der Wissenschaft: “1. das ältere Problem, 2. versuchsweise Theorienbildungen, 3. Eliminationsversuche (…), 4. die neuen Probleme (…)”.

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  69. Allerdings ist die Ablehnung falsifizierter Theorien nicht zwingend notwendig. Vgl. Kriz/ Lück/Heidbrink (1990), S. 141. Chalmers (1989), S. 46, formuliert: “Wissenschaft besteht darin, hoch falsifizierbare Theorien vorzuschlagen sowie hartnäckig und ganz bewußt zu versuchen, sie zu falsifizieren.”

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  70. Vgl. Chalmers (1989), S. 54. Dies bedeutet, daß Theorien an sich nur vorläufige Gebilde sind, deren Gültigkeit letztlich eher in einer zeitweiligen Bewährung besteht. Vgl. Ströker (1992), S. 78. In der Regel sollten falsifizierte Theorien durch solche mit einem höheren Gehalt, sogenannte kühnere Vermutungen, ersetzt werden. Die nachfolgende Theorie sollte allerdings einen höheren Wahrheitsgehalt, nicht jedoch einen höheren Falschheitsgehalt besitzen. Um dies zu gewährleisten, wird sie Falsifizierungsversuchen unterworfen. Vgl. Popper (1974b), S. 95f. Der empirische Gehalt einer Theorie wächst dabei mit ihrem Grad der Falsifizierbarkeit. Vgl. Popper (1984), S. 77ff.

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  71. Eine Anwendung des Falsifikationismus besteht in der Darstellung wissenschaftlicher Entwicklung innerhalb des kritischen Rationalismus. Andersson (1991), S. 25, stellt dabei die Sichtweise PoPPERs, der nur von einzelnen Hypothesen spricht [Vgl. Popper (1984), S. 60ff.], in den wissenschaftlichen Zusammenhang von Haupt-und Hilfshypothesen. Dabei besteht eine Theorie aus Haupthypothesen und Hilfshypothesen, die diese erweitern. Eine Falsifikation kann nun entweder die Haupt-oder die Hilfshypothesen oder beide betreffen. Schon bei einer Widerlegung einer peripheren Hilfshypothese wäre aber das Theoriegebäude falsifiziert und durch eine Anpassung dieser Hilfshypothese würde ein neues Theoriegebäude gebildet, ohne daß es sich hierbei um eine Ad hoc-Modifikation handelt.

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  72. Vgl. Chalmers (1989), S. 81. In diesem Zusammenhang formuliert CHALMERS drei wesentliche Gründe, warum Theorien als eine Art organisierter Struktur auch für Erkenntnisfortschritt, Erwartungsbildung und Handlungen gesehen werden können: Eine historische Betrachtung der Entwicklung von Einzelwissenschaften als Abfolge von Theorien zeigt, daß weder Induktivismus noch Falsifikationismus hinreichende Erklärungsansätze für die zu beobachtende Struktur bieten. Darüber hinaus erhalten die in einer Theorie bzw. einem internen Modell verwendeten Begriffe nur mittels einer konsistenten, strukturierten Theorie präzise Bedeutung, d.h. Begriffe können nur so genau sein wie die Theorie, die sie geprägt hat. Schließlich verläuft die Weiterentwicklung der Wissenschaft effizienter, wenn durch die Theorien ein Grundkonsens über Anhaltspunkte und Vorschriften fit die weitere Entwicklung und den Aufbau der Theorien vorhanden ist.

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  73. Diese können als Weiterentwicklung des raffinierten Falsifikationismus’ interpretiert werden Vgl. Chalmers (1980), S. 2. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Koertge (1973), S. 177ff., die ausdrückt, daß die wissenschaftliche Gemeinschaft über lange Perioden hinweg von sogenannten “preferred statements” geleitet wird. So erklärt sie, daß in der wissenschaftlichen Entwicklung nicht, wie der PoPPERsche Falsifikationismus nahelegen würde, ein Zustand ständiger Revolution besteht. Lakatos (1974), S. 89.

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  74. Vgl. Lakatos (1982), S. 49. MUSGRAVE hingegen stellt anhand historischer Beispiele fest, daß LAKATOS die Wirkung, die eine positive Heuristik für ein Forschungsprogramm haben kann, überschätzt. Sie kann insbesondere nicht den logischen Rahmen liefern, der das eigentliche Experiment ersetzt. Die theoretische Wissenschaft scheint damit nicht so autonom, wie es LAKATOS suggeriert. Vgl. Musgrave (1976), S. 473.

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  75. Nicht zugelassen sind dabei jedoch Annahmen, die den harten Kern verletzen sowie die bereits im Zusammenhang des Falsifikationismus erwähnten Ad hoc-Modifikationen. Vgl. Chalmers (1989), S. 86.

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  76. Vgl. Musgrave (1976), S. 465. MUSGRAVE selber kritisiert diese Position LAKATOS’ allerdings stark, indem er darstellt, daß das klassische wissenschaftshistorische Beispiel, Newtons Physik, gerade diese elementare Regel zum Umgang mit Forschungsprogrammen nicht befolgt. MUSGRAVE behauptet, daß die NEwTONschen Hypothesen nicht so lange überlebt haben, weil sie für unangreifbar erklärt wurden, sondern weil sie fruchtbar und nicht einfach zu widerlegen waren. Daraus leitet er ab, daß diese Regel nicht notwendigerweise befolgt werden muß und zur Erklärung wissenschaftlicher Kontinuität auch nicht notwendig ist. Vgl. Musgrave (1976), S. 467. In diesem Punkt folgt LAKATOS im Prinzip der Argumentation KUHNs. Vgl. Musgrave (1976), S. 473.

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  77. Vgl. Chalmers (1989), S. 85. Diese beiden Aspekte der Progressivität werden auch als theoretische und empirische Progressivität bezeichnet. Vgl. Musgrave (1976), S. 474.

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  78. Vgl. Chalmers (1989), S. 87. In LAKATOS’ Darstellung bleibt jedoch unklar, ob Forschungsprogramme falsifiziert oder neben den neuen bestehen bleiben sollten, da sich auch abgelehnte Theorien nicht abschließend als falsch und nicht entwicklungsfähig bezeichnen lassen. Vgl. Andersson (1988), S. 78. Der Betrachtung liegt zugrunde, daß LAKATOS sich nicht zu der weiteren Behandlung degenerierter Forschungsprogramme äußert. Insofern könnte ein solches bestehen bleiben und wäre dann in seiner Gesamtheit, d.h. inklusive seiner (Entstehungs-) Geschichte zu bewerten. Vgl. Feyerabend (1978), S. 312f. Insofern ist LAKATOS’ Ansatz letztendlich ambivalent, da er zu einer durch die Methode nicht zu beendenden Kontinuität führt. Vgl. Krige (1980), S. 9 und S. 71. Gleichzeitig kann durch diese Methodik der Forschungsprogranune keine Entwicklung von Wissenschaft erklärt werden. Vgl. Chalmers (1979), S. 228.

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  79. Vgl. Rumelhart (1984), S. 174ff.; Prinz (1990), S. 76ff. Siehe zur Strukturierung von Handlungen auch Kapitel B.3 Strukturen im Handlungsraum: Handlungsleitende Schemata.

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  80. Vgl. Albach (1976a), Sp. 4037. Zum Begriff der Unsicherheit 2. Ordnung vgl. auch Abschnitt B.2.1 Handlungen aufgrund von Nutzenkalkülen.

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  81. Vgl. Hemes (1995), S. 88 und 91. PARSONS ET AL. (1967), S. 15, bezeichnen dies als Komplementarität der Erwartungen.

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  82. Dieser Effekt entspricht dem Baysianischen Updaten. Vgl. hierzu Laux (1991), S. 285ff.; Bleymüller/GehlertlGülicher (1994), S. 36f.; WeiBenberger (1997), S. 91ff. Siehe auch Arthur (1993), S. 4; Kiefer/Nyarko (1995), S. 43.

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  83. Vgl. Ulrich (1994), S. 7, der dort formuliert, daß es sich bei “Wandel” hauptsächlich um ein Problem der Wahrnehmung handelt.

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  84. Vgl. Gutenberg (1967), S. 30: “Die Frage lautet, ob sich nicht doch ”Regelmäßigkeiten“ in der anscheinenden Regellosigkeit der betriebswirtschaftlichen Erscheinungen feststellen lassen (…)”. Hervorhebung im Original.

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  85. Vgl. Burns/Dietz (1995), S. 345. Ein Grenzfall solcher Erwartungsbildung kann auch als Vertrauen bezeichnet werden. Vgl. Lulunann (1989), S. 24ff.; Weber (1994b), S. 269f. Existieren feste Regelungen, so stützen die Handlungsträger ihre Erwartungen auf das Vertrauen in die “Gesetzestreue” der anderen. Dies tritt insbesondere im Fall von Wissensbegrenzungen der Handlungsträger auf Vgl. Witt (1996), S. 74.

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  86. Vgl. WestlSalk, S. 117: “Similarly, the emergence of order (…) is attributable to synthesizing mechanisms which transform complex microscopic structures into simple macroscopic ones.” Siehe auch Giesen (1995), S. 231, der dort Normen als Codes bezeichnet.

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  87. Coleman (1990), S. 242. Blau (1960), S. 179, definiert: “Social values and norms are common orientations toward social conduct that prevail in a society or group.”

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  88. Vgl. Coleman (1990) S. 242ff. Zum Begriff der Emergenz siehe Abschnitt B.4.3 Musterbildung als emergentes Phänomen.

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  89. Vgl. Weimann (1991), S. 88, (1995), S. 125. Diese Annahme bietet einen hinreichenden Rahmen für eine Theorie der Nonnengenese, da sie nicht zu restriktiv ist, indem sie identische Nutzenfunktionen und Präferenzstrukturen vorgibt.

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  90. Zum Selektionsaspekt der Wahrnehmung siehe Prinz (1990), S. 92ff.

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  91. Vgl. Gutenberg (1975), S. 50. Siehe auch Albach (1961), S. 398ff.

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  92. Vgl. hierzu auch Hayek (1943), S. 36: “What makes a number of individual phenomena facts of one kind are the attributes which we select in order to treat them as members of one class.”

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  93. Vgl. Frese (1990), S. 2, der Organisationsstrukturen — als Systeme fester Regelungen — diese Funktion der Komplexitätsreduktion zuweist. Siehe auch Doppler/Lauterburg (1995), S. 390.

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  94. Boulding (1953), S. 336, nennt als Beispiel für die Standardisierung von Verhalten in einer großen Organisation die Katholische Kirche, die den Teileinheiten zwar große Autonomie einräumt, gleichzeitig aber allgemeingültige Standards festlegt.

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  95. Vgl. Gutenberg (1975), S. 50f. Siehe auch das vorangegangene Kapitel.

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  96. Vgl. Hax (1965), S. 73ff. Siehe auch das vorangegangene Kapitel.

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  97. Weimer (1988), S. 86. Haken (1988), S. 28, bezeichnet dies als einen Prozeß im Sinne der Synergetik, es werden nur bestimmte charakteristische Eigenschaften aufgenommen und verarbeitet.

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  98. In diesem Sinn kann etwa auch eine Kostenrechnung komplexitätsreduzierend wirken. Vgl. Weber (1994d), S. 546.

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  99. Vgl. Weimer (1988), S. 15, der von der Projektion eines zeitpunktabhängigen Wissensniveaus spricht.

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  100. In diesem Bestreben liegt auch einer der Vorwürfe, die KUHN für sein Vorgehen gemacht wurden, nämlich daß er sowohl historische als auch methodologische Komponenten ohne Unterscheidung nebeneinander stellt. Vgl. Feyerabend (1974), S. 192.

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  101. Der Begriff des Paradigmas kann damit über eine wissenschaftliche Gemeinschaft definiert werden und umgekehrt. Die Mitglieder einer wissenschaftlichen Gemeinschaft teilen ein Paradigma. Vgl. Kuhn (1977), S. 460.

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  102. Vgl. Bayertz (1980), S. 63: “In jeder Epoche gehen die Wissenschaftler bei ihrer Forschungstätigkeit von einem spezifischen begrifflichen Rahmen aus und bewegen sich in einem bestimmten theoretischen Horizont, die zusammengefaßt jeweils als ein herrschendes «wissenschaftliches Weltbild» bezeichnet werden können.” Hervorhebung im Original.

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  103. An der Verwendung des Begriffs “Paradigma” bei KÜHN wird immer wieder Kritik geäußert. Vgl. beispielhaft Shapere (1964), S. 383; Masterman (1974), S. 61ff., und Popper (1974a), S. 54ff. Siehe auch Schneider (1982), S. 851f. Popper (1974a), S. 54, etwa bezweifelt, daß im Sinne einer relativistischen Auffassung vorausgesetzt werden darf, daß Wissenschaftler in einem gemeinsamen Rahmen argumentieren. Er interpretiert den KUHNschen Begriff “Paradigma” als “(…) eine Art von Erklärung, die manche Wissenschaftler für so befriedigend halten, daß sie die allgemeine Anerkennung derselben Erklärung verlangen.” Popper (1974a), S. 54. Nach POPPER ist die kritische Auseinandersetzung mit einem gegebenen Rahmen zu jedem Zeitpunkt möglich, der Wissenschaftler ist nicht unwiderruflich Gefangener innerhalb eines Paradigmas. Der zentrale Unterschied zwischen KUHN und POPPER scheint dabei in der Auffassung von Logik zu liegen. Während KUHN auf einer eher soziologischen Linie zu argumentieren sucht — obwohl POPPER ihm auch hier Logik nachweist —, will POPPER den wissenschaftlichen Fortschritt als ein Produkt der Logik verstanden sehen. Vgl. Popper (1974a), S. 57. KUHNs Schriften lassen darüber hinaus sowohl eine methodologische als auch eine rein beschreibende Interpretation zu. Gerade in einer methodologischen Interpretation sieht FEYERABEND aber die Möglichkeit für gefährliche Entwicklungen, wenn KUHNs Beschreibungen als Weg gesehen werden, eine Teilwissenschaft oder Fachgebiet “wissenschaftlich” zu verbessern, indem dogmatische Tendenzen unterstützt und Kritik unterbunden werden. Vgl. Feyerabend (1974), S. 192 und (1978), S. 155. Diese Dichotomie gilt auch für den Begriff des “Paradigma” Er kann in zwei unterschiedlichen Weisen interpretiert werden, was von KUHN, wie in seinem Postskriptum zur zweiten Auflage seines Buches “Zur Struktur wissenschaftlicher Revolutionen” dargelegt, auch so intendiert war. Der Begriff wird zum einen in einem soziologischen Sinn verwendet, um die Gesamtheit der Meinungen, Werte und Methoden zu beschreiben, die eine gegebene Gemeinschaft von Wissenschaftler kennzeichnet. Zum anderen wird die Bezeichnung gebraucht, um beispielhafte Problemlösungen, denen Vorbildfunktion zukommt, zu bezeichnen. Vgl. Kuhn (1993), S. 186.

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  104. Musterbeispiele dienen aber auch dem Wissenschaftler dazu, Ähnlichkeitsklassen fili Daten festzulegen. Vgl. Kuhn (1992), S. 411. Dies zeigt wieder die strukturierende Wirkung von Theorien und Nonnen.

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  105. Bei ihrem Erscheinen besitzen Paradigmen durch ihre Neuartigkeit hinreichend Anziehungskraft für Wissenschaftler und bieten genügend Freiraum fiir weitere Forschung. Vgl. Kuhn (1993), S. 25. Voraussetzung für die Normalwissenschaft ist nach Popper (1974a), S. 51: “eine organisierte Struktur der Annahmen, eine Theorie oder ein Forschungsprogramm; die Gemeinschaft der Wissenschaftler hat das nötig, um ihr Werk rational diskutieren zu können.”

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  106. Vgl. Kuhn (1993), S. 38. Diese Annahme führt zu Kritik gerade auch durch FEYERABEND. Dieser behauptet, daß die Beschränkung der Normalwissenschaft nur eine bequeme Ausrede der Wissenschaftler sei, warum sie sich nicht mit weiteren, gewagteren Hypothesen beschäftigen. Vgl. Feyerabend (1976), S. 56.

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  107. Vgl. Kuhn (1993), S. 50. KUHN verwendet im englischen Original den Begriff “Puzzle”. Dies verdeutlicht, daß es sich hier um Probleme handelt, zu deren Lösung in der Regel Scharfsinn oder Geschicklichkeit benötigt werden.

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  108. Popper (1974a), S. 54, hingegen behauptet, der Begriff des “Rätsels” entspreche nicht ganz dem Charakter dessen, was Wissenschaft ausmacht, “Problem” sei angemessener.

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  109. Vgl. Kuhn (1993), S. 56ff. Das Paradigma entsteht somit emergent aus der wiederholten Regelanwendung.

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  110. Vgl. Kuhn (1993), S. 31. Nach Chalmers (1989), S. 94, existieren fast ebenso viele Theorien, wie Wissenschaftler, jeder Wissenschaftler beginnt in seiner Arbeit mit einer eigenen Beschreibung der Grundannahmen. Hierdurch entstehen große Widersprüchlichkeiten, die eine detaillierte fachwissenschaftliche Arbeit so gut wie unmöglich machen.

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  111. Kuhn (1993), S. 32, stellt die These auf, daß sich historisch dieser Übergang an der Art der Veröffentlichungen festmachen läßt. Das Medium zur Festlegung eines Paradigmas ist das Buch. Solange keine einheitlichen Grundlagen einer Forschungstradition bestehen, müssen immer auch die Grundlagen der eigenen Forschung in extensio mit erläutert werden. Für den Forscher, der innerhalb eines gegebenen Paradigmas forscht, erübrigt sich dies jedoch, da die Grundlagen seines Paradigmas in Lehrbüchern hinreichend dargelegt sind. Er veröffentlicht in Fachartikeln für den Kreis der Kollegen in derselben Forschungstradition.

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  112. Dabei soll außer acht gelassen werden, daß FEYERABEND KUHN grundlegende Versäumnisse bei der Beschreibung von deren charakteristischen Eigenschaften vorwirft. Feyerabend (1974), S. 194, behauptet sogar, daß die Beschreibung selbst auf “organisiertes Verbrechen” paßt. Es fehle die Definition des Ziels der Wissenschaft.

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  113. Als Grund für dieses Postulat nennt Feyerabend (1974), S. 201, daß die einzelnen Fachgebiete nicht, wie bei KUHN angenommen, voneinander unabhängig oder quasi-unabhängig sind, sondern im Gegenteil in Wechselwirkung miteinander stehen. Dies mag auch daran liegen, daß eine Teilwissenschaft zur Bestätigung ihrer Theorie auch auf empirische Befunde und Theorien aus anderen Fachgebieten zurückgreift. Somit bestehen komplementär zu einem Fachgebiet noch weitere Hilfswissenschaften. Entwicklungen in einem Fachgebiet werden aber nicht immer von den anderen Gebieten nachvollzogen, so daß es zu Widersprüchen zwischen Fachgebiet und Hilfswissenschaft kommt, die auch zu Beharrungstendenzen in einem alten Paradigma führen können. Vgl. Feyerabend (1974), S. 198. Dies führt nach Feyerabend (1974), S. 203, schließlich dazu, daß man zwar in pluralistisch und monistisch denkende Wissenschaftler trennen, dies aber nicht zeitlich voneinander abgrenzen kann. Aber selbst den Traditionalisten wird zugebilligt, daß sie aufgrund von Kritik — die Alternativen voraussetzt — ihr traditionelles Paradigma weiterentwickeln. Dies führt schließlich zu einem Wechselspiel zweier Prinzipien, dem der Beharrlichkeit und dem des Proliferierens.

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  114. Vgl. Ashby (1970), S. 125: “It will be noticed that a set’s variety is not an intrinsic property of the set: the observer and his powers of discrimination may have to be specified if the variety is to be well defined.”

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  115. Vgl. Grothe (1997), S. 167. Es wird deutlich, daß nicht die absolute Höhe der Varietät wichtig ist, sondern ihre relative Veränderung.

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  116. Vgl. Beer (1981), S. 50; (1994), S. 246ff. Diese Tendenz entspricht bereits dem Alltags-und Erfahrungswissen; viele Arten und Quellen von Erfahrung lassen die Vermutung erkennen, daß die Varietät interagierender Systeme zunimmt. Zur Beschreibung dieses Umstands werden in der Regel die Begriffe der Komplexität und Dynamik herangezogen.

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  117. Solche Kaskaden gelten insbesondere für soziale Systeme, die sich weitaus schwieriger als Natursysteme von ihrer Umwelt losgelöst betrachten lassen. Vgl. Chmielewicz (1979), S. 200.

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  118. Beispiele für dieses Phänomen finden sich z.B. bei Oeser (1990), S. 24, der eine steigende Komplexität des Gegenstands der Wirtschaftswissenschaften aufgrund eines naturwissenschaftlichen und technischen Erkenntnisfortschritts feststellt. Popper (1987), S. XIf., stellt eine derartige Zunahme von Wissen logisch fest. Kieser (1988), S. 612, stellt dieses Phänomen bezogen auf die Organisationsproblematik dar.

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  119. Vgl. Malik (1989), S. 173. Auf diese Mechanismen soll im weiteren Verlauf der Arbeit noch näher eingegangen werden.

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  120. Ashby (1970), S. 207. Vgl. auch Beer (1975), S. 110: “Only variety can absorb variety.” Siehe auch Beer (1981), S. 41: “Control can be obtained only if the variety of the controller (and in this case of all the parts of the controller) is at least as great as the variety of the situation to be controlled.” Siehe auch Ashby (1962), S. 273ff.; Krieg (1971), S. 60ff.; Aulin (1982), S. 104ff.; Probst (1981), S. 163; Alvarez de Lorenzana/Ward (1987), S. 20; Malik (1993), S. 22ff.; Beer (1994), S. 279. Siehe auch Grothe (1997), S. 173: “Nur die Varietät der Handlungsmöglichkeiten kann die Varietät der sich aus den Störungen ergebenden Zustände begrenzen.”

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  121. Trotz dieser grundsätzlichen Begrenzungen werden Schwierigkeiten im Umgang mit Varietät häufig auf die genannten Faktoren zurückgeführt. Vgl. Malik (1989), S. 232ff.

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  122. Vgl. Bunge (1979a), S. 25, der diesen Ansatz verallgemeinert und ausführt, daß jedes System seinen Input selektiert.

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  123. Hayek (1982), S. 30. Siehe auch Haken (1988), S. 28.

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  124. Vgl. Hayek (1969), S. 45; Chmielewicz (1979), S. 200f.

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  125. Vgl. Holland/Holyoak/Nisbett/Thagard (1987), S. 12f. Siehe auch Malik/Probst (1981), S. 128ff.

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  126. Vgl. Hayek (1980b), S. 10. Demgegenüber spielt die Präzision von Prognosen im unternehmerischen Alltag eine nicht unerhebliche Rolle. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob das Beharren auf Präzision nicht überholt ist und durch andere Faktoren ersetzt werden sollte. Dieser Frage wird in Kapitel C.4.3 nachgegangen.

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  127. Vgl. Hayek (1969), S. 32ff.; (1980b), S. 35ff.; Malik (1989), S. 212.

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  128. Vgl. Hayek (1969), S. 34: “Die Entdeckung, daß es in der Gesellschaft Ordnungen (…) gibt, Ordnungen, die nicht vom Menschen entworfen worden sind, sondern aus der Tätigkeit der Individuen ohne ihre Absicht resultieren, ist die Errungenschaft der Sozialtheorie — oder, besser gesagt, diese Entdeckung war es, die gezeigt hat, daß es einen Gegenstand für die Sozialtheorie gibt. Sie erschüttert den tief eingewurzelten Glauben, daß, wo es eine Ordnung gibt, es auch einen persönlich Ordnenden gegeben haben muß.” Hervorhebung im Original. Vgl. auch Hayek (1942), S. 288; (1969), S. 163f.; Burgers (1965), S. 89; Gomez/Malik/Oeller (1975), S. 117ff.; Vester (1983), S. 60ff.

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  129. Vgl. Malik (1989), S. 216 und 228. Diese Überlegungen gelten auch für Normen und generelle Regelungen als Ergebnis spontaner oder geplanter Ordnung. Dies wird in Punkt C.1.2 weiter aufgegriffen.

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  130. Vgl. Bonner (1974), S. 221ff.; Gomez/Malik/Oeller (1975), S. 113ff.; Hayek (1982), S. 36ff. Diese Unterscheidung wirkt sich auf die mögliche Varietätsentwicklung eines Systems aus, da exogen induzierte Ordnung an das Wissensniveau des Steuernden gebunden ist.

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  131. Vgl. Bunge (1979a), S. 28. Auf das Phänomen der Emergenz wird im folgenden Kapitel noch näher eingegangen.

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  132. Vgl. Lehmann (1992), Sp. 2259ff.; Hinterberger/Hüther (1993), S. 219.

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  133. Vgl. Bertalanffy (1970), S. 173: “Das Problem (…) ist die Frage, ob es überindividuelle Einheiten oder Systeme gebe, die unsichtbar über die wahrgenommenen Dinge und Individuen hinausreichen, (sic!) und für die sich Gesetzmäßigkeiten aufstellen lassen.”

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  134. Als eine solche semantisch übergeordnete Ebene kann etwa die Kultur einer Organisation oder einer Gesellschaft verstanden werden. Vgl. Jennings/Waller (1994), S. 997.

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  135. Vgl. Homans (1968), S. 447f. Dies muß allerdings dann nicht gelten, wenn der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik Anwendung findet. Der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik sagt aus, daß in geschlossenen Systemen die Entropie entweder konstant bleibt oder ansteigt. Als Entropie wird dabei die Wahrscheinlichkeit bezeichnet, daß ein geschlossenes System dem Zustand maximaler Unordnung zustrebt. Das Maximum der Entropie wird durch den Zustand der größten Anzahl von Komplexionen, d.h. der zugehörigen verschiedenen Mikrozustände definiert. Vgl. Prigogine (1978), S. 705; (1988), S. 98; Bailey (1984), S. 26f.; Flechtner (1984), S. 75; Weiland (1992), S. 458; Beer (1994), S. 346ff.; Mainzer (1994), S. 79f.

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  136. Vgl. Rasmussen/Knudsen/Feldberg/Hindsholm (1990), S. 123; Lewin (1993), S. 25; Lyon (1993), S. 178. Das Phänomen der Emergenz wird zuweilen auch als Konvergenz bezeichnet. Vgl. Laszlo (1987), S. 52; (1992), S. 248. Weiterhin kann Emergenz auch als Modell für Koevolution dienen. Koevolution beschreibt in diesem Zusammenhang die gemeinsame Entwicklung von Subsystemen eines Systems bzw. von Systemen aufgrund der bestehenden Interdependenzen. Vgl. Schiemenz (1990), S. 364. Ein emergentes Evolutionsverhalten führt zu einer Koevolution von Mikro-und Makro-Ebene sowie von System und Umwelt. Vgl. Jantsch (1992), S. 35 und S. 117.

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  137. Vgl. Cariani (1991), S. 775: The problem of emergence classically involved the origins of qualitatively new structures and functions which were not reducible to those already in existence.“

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  138. Vgl. Jantsch (1992), S. 117. So kann etwa die Herausbildung einer Gesellschaft aus den Interaktionen von Individuen und Gruppen von Individuen als emergenter Prozeß beschrieben werden. Vgl. Harper (1989), S. 90.

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  139. Vgl. Bunge (1969), S. 25; Haken (1988), S. 27; Cariani (1991), S. 785. Demgegenüber beschreiben Mesarovic/Macko (1969), S. 29ff., drei verschiedene Möglichkeiten der Hierarchisierung in Systemen: 1. Strata als Abstraktion-und Beschreibungsebenen, also semantische Ebenen, 2. Lagen als Schichten einer Entscheidungskomplexität und 3. organisatorische Ebenen.

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  140. Eine durch spontane Ordnungsbildung entstandene Struktur bezeichnet HAYEK als Kosmos. Vgl. Hayek (1969), S. 209.

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  141. Vgl. Mainzer (1991), S. 89. Eine solche Beschreibung wird allerdings begrenzt durch die Fähigkeit, diese Einzelzustände aufzunehmen. Auch hier wirken die Wissensbegrenzungen der Individuen.

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  142. Vgl. Bresch (1978), S. 69; Milsum (1972), S. 148; Simon (1962), S. 468 sowie S. 473. Dabei kann es sich sowohl um logische als auch um strukturelle Hierarchien handeln. Vgl. Pattee (1973), S. 135.

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  143. In sozialen Systemen besteht diese Beziehung zwischen den Individuen und sozialen Institutionen. Vgl. Hayek (1969), S. 155.

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  144. Vgl. Haken (1984a), S. 37; (1988), S. 25f.; (1990b), S. 20; (1993a), S. 8; Haken/Wunderlin (1991), S. 225ff. Siehe auch Abschnitt C.2.2 Versklavungsprinzip als Basis kollektiver Phänomene.

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Bach, S. (1998). Grundlagen der handlungsorientierten Analyse von Unternehmen. In: Ordnungsbrüche in Unternehmen. Unternehmensführung & Controlling. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97772-4_2

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