Zusammenfassung
Wie für alle sekundären Institutionen im allgemeinen gibt es auch für eine Einlagenversicherung im speziellen viele Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei ist die beste Gestaltungsmöglichkeit einer Einlagenversicherung zum einen von den einzel- und gesamtwirtschaftlichen Funktionen abhängig, denen sie dienen soll. Zum anderen determinieren die individuellen und gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Angebotes von und der Nachfrage nach Einlagenversicherung, welche institutionelle Struktur zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Land für eine Einlagenversicherung geeignet ist. In einer unternehmerischen Bank- und Versicherungswirtschaft spielen die institutionellen, insbesondere die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Veränderungen eine zentrale Rolle. Daher ist die Frage nach der besten Einlagenversicherung bzw. allgemein nach der besten Gestaltung und der besten Kombination der sekundären Institutionen nur in Verbindung mit einer Analyse der Regulierungsfrage zu beantworten.320
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Literatur
Vgl. dazu die Anmerkung von Lereah (1985), S. 27, wonach nur eine Modellanalyse der Einlagenversicherung in Zusammenspiel mit der Regulierung zu fruchtbaren Ergebnissen führen kann.
Vgl. Merton (1993), S. 69–70.
Vgl. Blankart / Wein (1989), S. 6 sowie Bryan (1991), S. 24.
Vgl. Finsinger (1988b), S. 1 sowie Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 57.
Vgl. Müller (1988a und 1988b) sowie Eisen /Müller / Zweifel (1990).
Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 15.
Vgl. Männer (1993), S. 11.
Das ist der Rent-Seeking-Ansatz. Vgl. Blankart / Wein (1989), S. 66–69.
Vgl. Bryan (1991), S. 12.
Vgl.Vietor(1992),S.2.
Vgl. Merton / Bodie (1992a), S. 35.
Vgl. Boyd / Rolnick (1988), S. 5.
Vgl. Boyd / Rolnick (1988), S. 5–6.
Vgl. dazu auch Männer (1987), S. 254–255.
Vgl. zu diesem Abschnitt Hanekopf (1997a), S. 129–135.
Vgl. Sharpe (1978), Kareken / Wallace (1978) sowie Dothan / Williams (1980).
Vgl. Merton (1977).
Vgl. Keeley / Furlong (1990), S. 70.
Vgl. Thomson (1990), S. 30 sowie Flannery (1991), S. 975.
Vgl. Short/O’DriscolI (1983), S. 16.
Zudem sollten die Banken vor Konkurrenz geschützt werden. Vgl. Boyd / Rolnick (1988), S. 5.
Auch den Einlegern wurde durch den Vollversicherungsschutz der Anreiz genommen, die Risikobereitschaft der Banken zu kontrollieren. Vgl. Benston (1991), S. 219–225.
Vgl. Chirinko / Guill (1991), S. 786. Dies belegen auch empirische Studien. Vgl. z.B. Clair (1984).
Vgl. Kareken (1981 und 1983b) sowie Short / O’Driscoll (1983).
Vgl. Kareken (1990), S. 4.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß ein solches Regulierungssystem aufgrund von Ausweichreaktionen nicht immer seine Sicherheitsfunktion erfüllen kann. Vgl. Kahane (1977), Blair / Heggestad (1978), Koehn / Santomero (1980) sowie Kane (1981b).
Vgl. Bordo (1991), S. 235.
Vgl. Short / O’Driscoll (1983), S. 16.
Es wird ein Liquiditätspräferenzmodell von Tobin (1966) benutzt. Dieses Modell wird auf den Zielkonflikt zwischen Risiko und erwarteter Rendite übertragen. Vgl. Short / O’Driscoll (1983), besonders Box A auf S. 14–15 sowie Sinn (1988), S. 15–20, der die Erhöhung der Wagnisbereitschaft als eine der beiden Hauptfunktionen der Versicherung analysiert.
Vgl. Zimmer (1993), S. 15.
Informationsunvollkommenheiten sind nach Eisen / Müller / Zweifel der wesentliche Grund für staatliche Marktregulierungen. Dabei stehen die Annahmen der beschränkten Rationalität der Marktteilnehmer sowie des beiderseitigen moralischen Risikos im Mittelpunkt der Untersuchung. Vgl. Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 29–33 und 62–63.
Tietmeyer (1996), S. 2.
Vgl. Tietmeyer (1996), S. 2–3.
Vgl. Männer (1987), S. 200 sowie 228–232.
So bedarf es in Krisenzeiten eines (staatlichen) Lender of Last Resort, der solvente Banken gegen Liquiditätsengpässe schützt, dadurch Schalterstürme der Einleger verhindert und somit die Stabilität eines Finanzsystems als Ganzes sichert.
Vgl. Münzer (1992), S. 209 sowie Zimmer (1993), S. 147–182 und S. 193.
Vgl. Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 25–26.
Vgl. Scott / Mayer (1971), S. 872–873.
Dies ist der ‘Principal-Agent-Ansatz’. Vgl Kane (1988, 1989a und 1989b). Dieser Ansatz wird auch als ‘Bürokratietheorie’ bezeichnet. Die Bürokratietheorie ist der positiven Theorie zuzuordnen und hat zum Ergebnis, daß die Regulierungsintensität i.d.R. zu hoch ist. Die primären Institutionen transferieren also zu wenig Risiken und tätigen zu wenig Innovationen. Vgl. Niskanen (1975), S. 618–630 sowie Vogel (1990), S. 7–8.
Neben der bereits besprochenen Bürokratietheorie sind der positiven Theorie der Regulierung die ‘Public Interest-Theorie’, die ‘Special Interest-Theorie’ sowie die ‘Capture-Theorie’ zuzuordnen. Vgl. hierzu z.B. Stigler (1971), Posner (1974), Peltzman (1976), Blankart / Wein (1989), S. 3–6, Vogel (1990), S. 3–7 sowie White (1992), S. 180–184.
Vgl. Münzer (1992), S. 53.
Vgl. Zumpfort (1986), S. 350 sowie Münzer (1992), S. 53.
Vgl. Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 35. Die Ursachen für Unvollkommenheiten kann in Reaktionsverzögerungen liegen, die bereits mit der Interdependenz zwischen Innovationen und der finanziellen Infrastruktur erläutert worden sind.
Kurzfristig können jedoch staatliche Eingriffe notwendig sein, um die Innovationen in der finanziellen Infrastruktur mit denen der Institutionen einer Bank- und Versicherungswirtschaft zu koordinieren.
Vgl. Bryan (1991), S. 26 sowie Yoon / Mazumdar (1994).
Vgl. Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 35. Dort wird die Bedeutung der ‘optimalen Faktorallokation’ und des ‘technischen Fortschritts’ hervorgehoben.
Vgl. Männer (1987), S. 30.
Vgl. Merton (1990), S. 294.
Vgl. hierzu auch Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 57–61.
Für einen Überblick über die Argumente für und gegen eine Deregulierung von Finanzsystemen Vgl. z.B. Merrick / Saunders (1985), besonders S. 692–693, die die Nutzen und Kosten einer Deregulierung auflisten, Männer (1987), S. 224–237, der die Bedeutung der Rückversicherung untersucht, um staatliche Regulierungsmaßnahmen obsolet werden zu lassen, sowie Khoury (1990), S. 33–66, der die ‘Economics and Nature of Financial (De)Regulation’ analysiert.
Vgl. Zumpfort (1986), S. 351.
Vgl. hierzu auch Männer (1987), S. 148–149.
Vgl. Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 25–29.
Vgl. Deppe (1978), S. 47. Das auf die Kombination technisch-organisatorischer Güter ausgerichtete System von Produktionsfaktoren nach Gutenberg (1951 /1983) wurde von Deppe (1964) am Beispiel der Banken — und von Benner (1978, 1983 und 1989), Liebau (1989 und 1990), Reus (1989a und 1989b), Pretsch (1990) und anderen mit Blick auf die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre generalisiert — um einen monetären Produktionsfaktor erweitert.
Vgl. Deppe (1978), S. 34–39.
Durch eine Deregulierung soll auch ermöglicht werden, daß der Produktionsfaktor Kapital von unrentablen Institutionen einer Finanzwirtschaft zu den stärksten und am besten geführten Unternehmen wandert. Vgl. Thomson (1990), S. 31.
Vgl. Berger /Humphrey (1991), S. 117–118.
Vgl. Swary / Topf (1992), S. 459 und S. 464.
Vgl. auch Farny (1990), S. 5.
Vgl. hierzu auch Haraf (1987), S. 185.
Vgl. Haraf (1987), O’Driscoll (1987) und Hanekopf (1997a), S. 135–137. 381 Vgl. Koehn (1982), The Office of Policy and Economic Research of the Federal Home Loan Bank Board (1984), S. 10–11, Lereah (1985), S. 30 sowie Finsinger (1989b), S. 1.
Vgl. Bond / Crocker (1993), besonders S. 566.
Vgl. Abbildung 3 auf S. 100.
Vgl. z.B. Keeler (1984), der in den ‘structural economic changes’ der letzten 25 Jahre die Ursachen für die Deregulierung der Finanzsysteme sieht. Dieser Ansatz ist der Public Interest-Theorie zuzuordnen. Demgegenüber sind die positiven Ansätze der Spezial Interest-Theorie und der Capture-Theorie nicht geeignet, die Deregulierungsmaßnahmen der letzten 25 Jahre zu erklären. Allerdings ist auch die Public Interest-Theorie nicht zwingend, da eine Deregulierung auch mit den privaten Interessen der regulierten Banken und Versicherungen konsistent sein kann. Zur ‘Private Interest-Theorie’, die ebenfalls die Deregulierungsbewegungen erklären kann, Vgl. Eichberger / Harper (1986).
Vgl. Pfennigstorf (1989), S. 11–12.
Vgl. Benston (1991), S. 207–215, besonders S. 207.
Vgl. Benston / Eisenbeis / Horvitz / Kane / Kaufman (1986), S. xx (Executive Summary), Eisen / Müller / Zweifel (1990), S. 62–68 und Thomson (1990), S. 36.
Vgl. Benston (1991), S. 207 und S. 215–225.
Vgl. Short / O’Driscoll (1983), S. 11.
Vgl. Thomson (1990), S. 31.
Vgl. dazu auch Short / O’Driscoll (1983), S. 10.
Vgl. auch Münzer (1992), S. 101.
Allerdings ist nicht nur die Forschung und Entwicklung von neuen Finanzinstrumenten zu beachten, sondern vor allem deren sachgemäßer Einsatz zur Risikoreduktion. Vgl. Merrick / Saunders (1985), S. 695.
Vgl. dazu auch O’Driscoll (1987), S. 177.
Mit Deregulierungsmaßnahmen sollte allerdings nicht in Krisenzeiten begonnen werden. Vgl. Finsinger (1989b), S. 1–2.
Vgl. Garrison / Short / O’Driscoll (1987), S. 201–203.
Vgl. Garrison / Short / O’Driscoll (1987), S. 204–205.
Vgl. hierzu auch Tobin (1963).
Vgl. hierzu auch England (1987), besonders S. 318 und S. 341.
Vgl. dazu Garrison / Short / O’Driscoll (1987), S. 205–206.
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Hanekopf, S. (1998). Regulierungssysteme und Regulierungsintensitäten — Gefahrengemeinschaftsmodell vs. Unternehmensmodell. In: Einlagenversicherung in der unternehmerischen Bank- und Versicherungswirtschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97769-4_4
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