Zusammenfassung
Das Ziel dieses Abschnitts ist es, Bedingungen einer informationseffizienten Bewertung auf Wertpapiermärkten aufzuzeigen. Ausgehend von diesen Bedingungen werden Eigenschaften der Informationsverarbeitung auf Märkten analysiert, die diese Voraussetzungen nicht vollständig erfüllen. In diesen Fällen ist die Verarbeitung von Informationen ein sequentieller Prozeß, dessen zeitliche Struktur Auskunft über graduelle Formen der Informationseffizienz gibt. Im empirischen Teil dieser Arbeit werden zeitliche Strukturen in beobachtbaren Marktergebnissen dazu genutzt, die Beiträge einzelner Börsen zur Informationsverarbeitung am Gesamtmarkt der deutschen Präsenzbörsen zu quantifizieren. Deshalb wird hier ein Überblick über theoretische Modelle und empirische Evidenz zur sequentiellen Informationsverarbeitung gegeben.
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Literatur
Vgl. Fama (1970), S. 388.
Vgl. Fama (1991), S. 1575–1576.
Vgl. z. B. Lo/Mackinlay (1988).
Vgl. z. B. Mandelbrot (1963), Fama (1965), die die allgemeine Klasse der stabilen Pareto-Verteilungen für eine adäquate Beschreibung von Wertpapierrenditen favorisieren. Obwohl die Normalverteilung ein Spezialfall dieser Klasse darstellt, werden andere Verteilungen dieser Klasse der typischen hohen Wahrscheinlichkeitsmasse der empirischen Renditen bei Extremwerten eher gerecht. Diese Richtung der Literatur hat sich zur Mixture of Distributions-(MDH)-Hypothese weiterentwickelt, nach der sich die empirische Verteilung von Wertpapierrenditen aus Verteilungen verschiedener Klassen und/oder verschiedener Werte der Momente zusammensetzt; vgl. hierzu z. B. Andersen (1994), Jung/Liesenfeld (1994), Nimalendran (1994), Richardson/ Smith (1994).
Vgl. Fama (1991), S. 1577.
Vgl. hierzu Fama (1991), S. 1576–1577.
Fama (1970), S. 388.
Vgl. Fama (1970), S. 387–388.
Das Capital Asset Pricing Model (CAPM) ist das zentrale Modell der Kapitalmarkttheorie zur Bewertung einzelner, risikobehafteter Wertpapiere und Portfolios. Es drückt die erwartete einperiodige Rendite als eine lineare Funktion einer Zeitprämie und einer Risikoprämie aus. Während die Zeitprämie eine Konstante ist, ist die Risikoprämie eines riskanten Wertpapiers proportional zu seinem Beitrag zum Risiko des Gesamtmarkts. Dieser Beitrag wird mit dem Beta-Faktor gemessen. Vgl. z. B. Rudolph (1979).
Zur Bewertung bei Marktsegmentierung vgl. Stapleton/Subrahmanyam (1980), S. 83–95.
Eine Stoporder wird nicht unmittelbar nach Auftragserteilung ausgeführt, sondern automatisch ausgeführt, sobald der Marktpreis dem vom Anleger bestimmten Stoppreis nach unten (Verkauforder) bzw. nach oben (Kauforder) durchbricht; vgl. Easley/O’Hara(1991), S. 908.
Vgl. Easley/O’Hara(1991), S. 918–919.
Floor broker und specialist sind wichtige Intermediäre im Börsenhandel an der New York Stock Exchange (NYSE). Während die Rechte und Pflichten eines specialist, außer der Übernahme eigener Positionen in den betreuten Titeln, denen eines Kursmaklers an deutschen Präsenzbörsen entsprechen, ist der floor broker vergleichbar mit den Freimaklern. Siehe für den Handel an deutschen Börsen Abschnitt 4, und für den Handel an der Nyse Vgl. Hasbrouck/Sofianos/Sosebee (1993).
Effekte unerwarteten Handelsvolumens werden empirisch überprüft bei Lee/Mucklow/Ready (1993).
Vgl. Easley/O’Hara (1992), S. 591–592.
Vgl. Gerety/Mulherin (1994), S. 618–623.
Vgl. Chan/Christie/Schultz (1995), S. 47, sowie Kleidon/Werner (1992), Tab. 3d, 5d.
Vgl. Easley/Kiefer/O’Hara (1993), S. 5.
Vgl. Webb/Smith (1994), S. 77.
Vgl. auch French/Roll (1986).
Vgl. Hasbrouck (1993a), S. 19–20.
Vgl. Brennan/Subrahmanyam (1995), S. 379–380. Zu den Effekten der Tätigkeit von Analysten vgl. auch Bildersee/Radhakrishnan/Ronen (1993).
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Kehr, CH. (1997). Effizienz der Informationsverarbeitung auf Wertpapiermärkten. In: Preisfindung bei verteilter Börsenstruktur. Empirische Finanzmarktforschung / Empirical Finance. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97755-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97755-7_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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