Perspektiven des Logistikmanagements

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit bietet eine theoretische und konzeptionelle Grundlage für das evolutionäre Logistikmanagement sowie für das ökologieorientierte im speziellen. Zusammenfassend kann diesbezüglich ein Erkenntnisbeitrag in dreierlei Hinsicht verzeichnet werden:

Erstens wird eine gewisse konzeptionelle Weiterentwicklung der Evolutionstheorie und der evolutionären Organisationslehre im besonderen geleistet. Einschlägige organisationstheoretische Arbeiten werden zunächst in sechs vergleichsweise homogene Ansätze gruppiert. Im einzelnen sind dies der populationsökologische Ansatz, der Organisationsprozeßansatz, der Selbstorganisationsansatz, der kybernetische Ansatz u.a. Für eine derartige Systematisierung bietet die einschlägige Literatur noch Hilfestellung. Auf dieser Systematik aufbauend wird alsdann eine Zusammenführung der verschiedenen Ansätze zu einem integrativen Gesamtkonzept vorgenommen. Die Zusammenführung erfolgt unter dem Hinweis auf die gemeinsamen Stoßrichtungen der Komplexitätserhöhung und -senkung und unter Berücksichtigung der (ökonomischen wie auch ökologischen) Effektivität und Effizienz von Organisationen und Logistiksystemen im speziellen. Vor diesem Hintergrund werden zahlreiche inhaltliche Parallelen zwischen den verschiedenen Ansätzen en detail aufgezeigt. Gerade in der Erläuterung der vielschichtigen Beziehungen, die zwischen den einzelnen Ansätzen bestehen, und in der damit einhergehenden gegenseitigen Bereicherung der jeweiligen Aussagegebäude liegt der Wert für die Organisationstheorie. Dabei erfährt die Integration der verschiedenen Ansätze ihre instrumentelle Unterstützung durch die Verarbeitung jener Profilierungstechnik, wie sie von Bleicher erstmalig im Zusammenhang mit dem St. Galler Management-Konzept aufgeworfen wurde, ohne allerdings von ihm in dieser Form in Zusammenhang mit weiteren evolutionstheoretischen Arbeiten gebracht worden zu sein.