Charakterisierung des betrieblichen Funktionsbereichs Personalwirtschaft

Zusammenfassung

Eugen Schmalenbach schlug 1947 eine Gliederung der Betriebswirtschaftslehre nach Funktionskreisen vor und räumte dabei dem betrieblichen Personalwesen einen eigenen Platz ein.¹ Damit trieb er die wissenschaftliche Behandlung dieses Faches voran. Hatten Rudolf Seyffert und Guido Fischer schon vor dem Zweiten Weltkrieg in ersten Umrissen Personalwirtschaftslehren entwickelt, so konnte sich das Gebiet des Personalwesens in den 50er und 60er Jahren als eigenständige wissenschaftliche Disziplin durchsetzen, und zwar vor allem durch systematisch-konzeptionelle Arbeit etwa von Karl Hax, Guido Fischer, Wilhelm Hasenack, Josef Kolbinger und August Marx.² Nach und nach manifestierte sich die Arbeit in Lehre und Forschung durch Vorlesungen betriebswirtschaftlicher Hochschullehrer, einschlägige Veröffentlichungen und Einrichtung spezieller Lehrstühle.³ Von den 70er Jahren bis zum Beginn der 90er Jahre wurde das Lehrangebot an den Hochschulen deutlich verstärkt, ohne daß der wissenschaftsdisziplinäre Standort bisher eindeutig bestimmt worden wäre.⁴ Obwohl historisch gewachsen überwiegend als spezielle Betriebswirtschaftslehre eingeordnet, scheint die ökonomische Orientierung bei zunehmender Vertiefung verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse zuweilen vernachlässigt.⁵