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Die Grenzen der ökonomischen Sichtweise

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Zusammenfassung

Sowohl in bezug auf die Elaboriertheit der Theorie, als auch was die Bedeutung unter den sozialwissenschaftlichen Theorien angeht, nehmen die ökonomischen Handlungstheorien einen ersten Platz ein. Unter diesen genießt die Neoklassik wiederum Vorrangstellung.

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Literatur

  1. Vgl. Höffe, Otfried (1992): Einleitung in: ders. (Hrsg.): Einführung in die utilitaristische Ethik, 2. Aufl. Tübingen (UTB) 1992, S. 10/11. Höffe stellt dar, daß das utilitaristische Kriterium der Rationalität aus vier Elementen besteht und zwar: 1. Die Richtigkeit von Handlungen bestimmt sich von ihren Folgen her; 2. Gemessen werden die Folgen an ihrem Nutzen; 3. Als Kriterium gilt der Nutzen für das, was in sich gut ist; 4. Ausschlaggebend ist das Wohlergehen aller von einer Handlung Betroffenen.

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  2. Dies ist die klassische utilitaristische Vorstellung, wie sie von J. Bentham (1748–1832) entwickelt wurde.

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  3. Den klassischen Beweis der Unmöglichkeit einer allgemeinen Wohlfahrtsfunktion im Rahmen einer ordinalen Nutzentheorie hat Kenneth J. Arrow erbracht. Vgl. Arrow, Kenneth J.(1963): Social Choice and Individual Values, 2. Aufl., New York, London, Sydney (Wiley) 1963.

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  4. Vgl. Harsanyi, John C. (1955): Cardinal Welfare, Individualistic Ethics, and Interpersonal Comparisons of Utility, in: Journal of Political Economy 63 (1955), S. 309–321.

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  5. Vgl. Rawls, John (1975): Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1975.

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  6. Notwendige Ungleichheiten sollten so ausgestaltet werden, daß die am wenigsten davon Begünstigten den größtmöglichen Vorteil haben. Vgl. Rawls (1975) S. 336.

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  7. Buchanan, James M. (1984): Die Grenzen der Freiheit. Zwischen Anarchie und Leviathan, Tübingen (Mohr) 1984.

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  8. Die Definition dieses Dilemmas des Paretian Liberal findet sich bei Sen. Vgl. Sen, Amartya K. (1982): The Impossibility of a Paretian Liberal, in: ders.: Choice, Welfare and Measurement, Oxford (Blackwell) 1982, S. 285–290.

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  9. Vgl. Caspar, Signed (1986): Normative ökonomische Staatstheorien und die Grenzen staatlicher Aktivität, Frankfurt/Main, unveröffentl. Diplomarbeit.

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  10. In jüngerer Zeit hat es unter dem Stichwort ‘ Kommunitarismus’ eine Gegenbewegung gegeben, die sich bemüht mehr als nur die Kriterien eines fairen Prozesses zu bestimmen. Vgl. die Ubersichtsarti-kel von Honneth und Forst in: Honneth, Axel (Hrsg.): Kommunitarismus: eine Debatte über die moralischen Grundlagen moderner Gesellschaften, Frankfurt/Main (Campus) 1993.

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  11. „the problem of social order is generated not through the existence of a pre-social man, but rather through the very construction of social division of labour“ Eisenstadt, S. N. (1985): Macro-societal Analysis — Background, Development and Indications; in: ders./H. J. Halle (Hrsg.): Macro-Sociological Theory, Perspectives on Sociological Theory Vol. I., London u.a. (Sage) 1985, S. 7 – 24, hier S. 8.

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  12. Vgl. z. B. Hechter, Michael (1991): From Exchange to Structure, in: Joan Huber (Hrsg.): Macro-micro Linkages in Sociology, Newbury Park, London, New Delhi (Sage) 1991, S. 46–50, hier S. 47.

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  13. Vgl. z. B. Berger/Luckmann (1980) S. 50/51; in die gleiche Richtung geht auch der Aphorismus „Ich bin — aber ich habe mich nicht — darum werden wir erst“, den ich mit Bloch in Verbindung bringe. Entsprechende Ausführungen finden sich auch bei Plessner (1983) S. 192/193.

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  14. Wenn das nutzenmaximierende Individuum Mittel- und Ausgangspunkt der Theoriebildung ist, dann wird Gesellschaft — quasi nachrangig — nachträglich und unter diesen Voraussetzungen begründet.

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  15. Vgl. Nonnenmacher (1989) S. 19–23.

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  16. Die Kwakiutl waren ein Indianerstamm, der in der Umgebung von Vancouver Island, an der Südwestküste Kanadas lebte und der von 1792 bis ca. 1930 wiederholt Objekt ethnologischer Forschung war. In diesem Zeitraum wurde auch das vorgestellte Potlatching — mit schwankender Intensität — betrieben. Vgl. Codere, Helen (1950): Fighting with Property. A Study of Kwakiutl Potlatching and Warfare 1792–1930, Monographs of the American Ethnological Society Vol. XVIII, New York (J. J. Augustin Publ.) 1950.

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  17. Vgl. Codere (1950). Die Autorin kommt in ihren Ausführungen zu der Meinung: „It is as though the Kwakiutl were able to exploit the new culture to their own ends ..“ S. 8 vgl. auch (weitgehend identisch) S. 13. Die Bewunderung für diese alternative Wirtschaftsweise wird noch deutlicher, wenn die Autorin feststellt, daß die Kwakiutls besser lebten als vergleichbare Weiße, von den Prärieindianern nicht zu reden. Vgl. S.U.

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  18. Vgl. Mauss, Marcel (1984): Die Gabe. Form und Funktion des Austauschs in archaischen Gesellschaften, 2. Aufl. Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1984 (franz. Original: Paris 1950).

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  19. Mauss, Marcel (1984) S. 84.

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  20. Mauss definiert als ‘natürliche Wirtschaft’ eine Tauschwirtschaft vor der Existenz kultureller Arrangements.

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  21. Vgl. Mauss (1984) S. 20 und S. 166.

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  22. Man könnte sagen, wir haben es mit modernen Schöpfungsmythen zu tun.

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  23. Vgl. Mauss (1984) S. 76/77 oder Codere (1950) S. 10.

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  24. Der Leser sei gewarnt: Normen und Werte sind an dieser Stelle nicht zu verstehen in dem Sinn des moralisch erwünschten Verhaltens, sondern in dem Sinne der faktisch geltenden Regelungen.

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  25. Ausnahmen sind Märkte, in denen beispielsweise für Touristen ein anderer Preis gilt als für Einheimische. Im Regelfall wird das mit der Intransparenz des Marktes und mit anderen Defiziterklärungen begründet. Gerechtigkeitsüberlegungen werden innerhalb dieses Konzepts nicht in dem Sinne angestellt, daß eine derartige Ungleichbehandlung legitimiert werden könnte. Weiterhin folgt die Bezahlung des Staates, wenn man das so bezeichnen will, anderen Regeln.

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  26. Auch hier kennt die ökonomische Theorie eine Ausnahme: die Preisdiskriminierung bzw. Formen der Marktsegmentierung, bei der relativ kleine oder für die Funktion des Produktes nicht — unbedingt — wesentliche Änderungen zu starken Preisverschiebungen führen. Das Ziel ist die Abschöpfung der sog. Konsumentenrente. Die Motivation der Konsumenten mitzuagieren sind Prestige, Exklusivität etc.

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  27. Polanyi hierzu: „Die Fakten der Ökonomie waren ursprünglich in Verhältnisse eingebettet, die ihrerseits nichtökonomischer Natur waren, da weder der Zweck noch die Mittel primär materiell waren“ (Polanyi, Karl (1979): Ökonomie und Gesellschaft, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1979, S. 190), Bereits auf den davor liegenden Seiten hat Polanyi den spezifisch westlichen Charakter unseres Ökonomiebegriffs vorgestellt.

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  28. Die Selbstverständlichkeit der Kommunikation wird insbesondere für Frauen zum Problem, indem Leistungen, die sie in diesem Bereich erbringen, gesellschaftlich nicht oder nur mangelhaft honoriert werden, obwohl sie wichtig für das Bestehen des Systems sind.

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  29. Vgl. Elster, Jon (1983): Sour Grapes (Studies in the Subversion of Rationality) Cambridge (UP) 1983, S. 9, der eine ähnliche Argumentation aufbaut, die darin gipfelt, daß er schreibt: „...the conscious and deliberate attempt to maximize utility tends to be self-defeating. It is a truism, and an important one, that happiness tends to elude those who actively strive for it.“

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  30. Calhoun beschreibt die Rationalität scheinbar irrationaler Handlungen wie die der Studenten während der Unruhen in China 1989. Er analysiert, daß über Handlungen auch Identität zum Ausdruck kommt, die u. U. höher zu bewerten ist, als unmittelbare Nutzenmaximierung. Vgl. Calhoun, Craig (1991): The Problem of Identity in Collective Action in: Joan Huber (Hrsg.): Macro-micro Linkages in Sociology, Newbury Park, London, New Delhi (Sage) 1991, S. 51–75.

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  31. Eisenstadt stellt vor, daß die Gründerväter der Soziologie Aspekte der sozialen Ordnung betonen, die von den Mechanismen der sozialen Arbeitsteilung oder des Marktes nicht erklärt werden. Diese Aspekte sind: Vertrauen und Solidarität, Machtregulierung und Sinnkonstruktion. Vgl. Eisenstadt (1985) S. 8.

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  32. Vgl. Voss, Thomas (1985): Rationale Akteure und soziale Institutionen: Beitrag zu einer endogenen Theorie des sozialen Tauschs, München (Oldenbourg) 1985, S. 20–22. Voss stellt der normativen Interpretation der Nutzentheorie eine empirische gegenüber. Die empirische Interpretation läßt sich seiner Ansicht nach differenzieren in deskriptive, prädiktive und postdiktive Varianten. Er favorisiert die prädiktive „Absicht einer Vorhersage von resultierenden Handlungen.“ Diese Sprache verrät m. E. bereits eine gewisse Nähe zur Normativität.

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  33. Die Auswahl ist willkürlich. Im Prinzip eignet sich fast jedes Buch in dem die Grundlagen der Volkswirtschaftslehre vorgestellt werden. (Besonders empfehlenswert sind a) Bücher mit umfassendem Anspruch, b) ‘Mikrotheorien’ (wegen der Haushaltstheorie), c) Einführungen in die Wirtschaftspolitik).

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  34. Heertje, Arnold/Wenzel, Heinz-Dieter (1993): Grundlagen der Volkswirtschaftslehre, 4. Aufl., Berlin u.a. (Springer) 1993, S. 24 (Hervorhebung im Original). Im Unterschied zur dritten Auflage sprechen die Autoren nicht mehr von einem Rationalitäts-, sondern von einem Rationalprinzip.

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  35. Schumann, Jochen (1992): Grundzüge der mikroökonomischen Theorie, 6. Aufl., Berlin u.a. (Springer) 1992, S. 43 (Hervorhebung im Original).

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  36. Woll, Artur (1993): Allgemeine Volkswirtschaftslehre, 11. Aufl., München (Vahlen) 1993, S. 121.

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  37. Streit, Manfred E. (1991): Theorie der Wirtschaftspolitik, 4. neubearb. u. erw. Aufl. Düsseldorf (Werner) 1991, S. 3/4.

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  38. Streit (1991) S. 4.

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  39. Wie das der Text von Heertje/Wenzel am klarsten nahelegt.

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  40. Zur Kritik vgl. z. B. Habermas, Jürgen (1971a): Die klassische Lehre von der Politik in ihrem Verhältnis zur Sozialphilosophie, in: ders.: Theorie und Praxis, 4. Aufl., Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1971, S. 48–88.

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  41. Vgl. Elster (1983).

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  42. Der Gang der Argumentation ist etwas aufwendig, indem Elster zunächst vier Typen von Rationalität unterscheidet: Individuelle Rationalität im engen und weiten Sinn, ebenso kollektive Rationalität. Der enge Rationalitätsbegriff impliziert lediglich Konsistenz (und zwar — der Annahmen (belief system), — der Bedürfhisse, — der Beziehungen zwischen beiden, — der Handlungen, für die Annahmen und Bedürfnisse Gründe sind) (vgl. Elster (1983) S. 1).

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  43. Elster (1983) S. 2.

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  44. Zu dieser Bezeichnung vgl. Habermas, Jürgen (1970): Eine Polemik: Gegen einen positivistisch halbierten Rationalismus, in: ders.: Zur Logik der Sozialwissenschaften. Materialien. Frankfurt/M. (Suhrkamp) 1970, S. 39–70.

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  45. Vgl. Habermas (1971a).

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  46. Vgl. Habermas (1971a) S. 51/52, Kürzungen und Hervorhebungen von Habermas. Habermas zitiert aus: G. B. Vico: Vom Wesen und Weg der geistigen Bildung, Godesberg 1947, S. 59ff.

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  47. „Wie jedes Handeln kann auch das soziale Handeln bestimmt sein 1. zweckrational (...) — 2. wertrational (...) — 3. affektuell, insbesondere emotional (...) — 4. traditional (...).“ Weber (1976) S. 12.

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  48. Vgl. z. B. Witt, Ulrich (1992): Überlegungen zum gegenwärtigen Stand der evolutorischen Ökonomik, in: Bernd Biervert/Martin Held (Hrsg.): Evolutorische Ökonomik: Neuerungen, Normen, Institutionen, Frankfurt/Main, New York (Campus) 1992, S. 23–55, hier. S. 24: „Die Anziehungskraft des neoklassischen Paradigmas scheint dabei vor allem in der einfachen, aber sehr allgemeinen, analytischen Struktur ihres ‘harten Kerns’ zu bestehen.“

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  49. oder: Ryll, Andreas (1992): Evolution und Entscheidungsverhalten: Zur Reorientierung des methodologischen Individualismus, in: Biervert/Held (Hrsg.): Evolutorische Ökonomik ... 1992, S. 71–91, hier. S. 83.

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  50. Weise sieht eine Parallele zwischen dem Gleichgewicht in der Ökonomie und der Ordnung in der Physik. Vgl. Weise, Peter (1990): Der synergetische Ansatz zur Analyse der gesellschaftlichen Selbstorganisation, in: Ökonomie und Gesellschaft, Jahrbuch 8: Individuelles Verhalten und kollektive Phänomene, Frankfurt, New York (Campus) 1990, S. 12–64, hier S. 33.

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  51. Vgl. z. B. Bieryert, Bernd/Held, Martin (1992): Das Evolutorische in der Ökonomik, in: dies. (Hrsg.) Evolutorische Ökonomik; Neuerungen, Normen, Institutionen, Frankfurt/Main, New York (Campus) 1992, S. 7–22 hier S. 15. („Über die individualpsychologischen Ansätze hinaus ist deshalb das Zusammenspiel von Individuen, Gruppen und Organisationen einzubeziehen.“)

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  52. Shubik, Martin: The General Equilibrium Model is Incomplete and not Adequate for the Reconciliation of Micro and Macroeconomic Theory, in: Kyklos, Vol. 28, 1975, S. 545–573, hier S. 552.

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  53. Vgl. Shubik (1975) S. 545.

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  54. Vgl. Shubik (1975) S. 547 u.S. 551.

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  55. Diese Zweifel werden in fast jedem Aufsatz zur Neuen MikroÖkonomik neuerlich zusammengefaßt. Vgl. z. B. den Sammelband von Biervert/Held (1992).

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  56. Vgl. Wemtraub, E. Roy (1979): Microfoundations: the Compatibility of Microeconomics and Macroeconomics, Cambridge (Cambridge UP) 1979, S. 73.

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  57. Vgl. Weintraub (1979) S. 5.

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  58. Weintraub (1979) S. 7 (Hervorhebung im Original).

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  59. Vgl. Sen, Amartya K. (1985): The Moral Standing of the Market, in: Ellen Frankel Paul/Fred D. Miller, Jr./Jeffrey Paul (Hrsg.): Ethics and Economics, Oxford (Blackwell) 1985, S. 1–20.

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  60. In den neoklassischen Modellen geht es allenthalben um Nutzenmaximierung und Märkte.

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  61. Vgl. Blackwell, Trevor/Seabrock, Jeremy (1993): The Revolt Against Change. Towards a Conserving Radicalism, London (Vintage) 1993, S. 34: „This is one reason, why economics is always ideological. It claims to limit itself to the practical daily realities of producing, buying and selling; but its dominion has extended to encompass almost every aspect of human experience.“

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  62. Mit einem anderen Hintergrund vgl. hierzu auch Heilbroner, Robert L. (1990): Economics as Ideology, in: Warren J. Samuels (Hrsg.): Economics as Discourse. An Analysis of the Language of Economics, Boston u.a. (Kluwer) 1990, S. 101–116.

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  63. Vgl. Joas, Hans (1978): Die gegenwärtige Lage der soziologischen Rollentheorie, 3. erw. Aufl. Wiesbaden (Akadem. Verlagsges.) 1978, S. 21.

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  64. Ryll (1992) S. 82.

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  65. Witt (1992) S. 41/42.

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  66. Friedrich List wird im allgemeinen als Vorläufer der historischen Schule angesehen. Vgl. z.B. Schmölders, Günter (1988): Historische Schule, in: Otmar Issing (Hrsg.): Geschichte der Nationalökonomie, 2. Aufl. München (Vahlen) 1988, S. 109–121, hier S. 111/112.

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  67. Werner Sombart ist zwar Schüler Schmollers, wird aber nicht mehr zur historischen Schule im engeren Sinne gezählt. Mit der historischen Schule verbindet ihn die Betonung geschichtlicher, das heißt zeitlicher Prozesse (vgl. z. B. Salin, Edgar (1967): Politische Ökonomie. Geschichte der wirtschaftspolitischen Ideen von Piaton bis zur Gegenwart; 5. Aufl. der Geschichte der Volkswirtschaftslehre Tübingen/Zürich (Mohr/Polygraphischer Verlag) 1967, S. 152–154). Aber auch z. B. Büß, Eugen (1985): Lehrbuch der Wirtschaftssoziologie, Berlin, New York (de Gruyter) 1985, S. 27/28, der Sombart im Rahmen der historischen Schule erwähnt.

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  68. Vgl. Ehrlicher, Werner (1985): Ein neuer Methodenstreit? in: Jahrbuch für Sozialwissenschaft, Bd. 36 (1985) S. 109–127, hier S. 110/111.

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  69. Schmölders(1988) S. 113.

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  70. Salin (1967) S. 120.

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  71. Stavenhagen, Gerhard (1969): Geschichte der Wirtschaftstheorie, 4. Aufl. Göttingen (Vandenhoeck und Ruprecht) 1969. S. 195.

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  72. Vgl. Ritter, Ulrich Peter (1992): Vergleichende Volkswirtschaftslehre, München, Wien (Oldenbourg) 1992, Punkt H.2.3., insbesondere S. 87 und Büß (1985) S. 26/27.

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  73. Salin (1967) S. 141.

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  74. Vgl. Salin (1967) S. 142; bzw. Verhandlungen der Eisenacher Versammlung zur Besprechung der socialen Frage am 6. und 7. Oktober 1872. Schriften des Vereins für Socialpolitik Bd. 0, Leipzig 1873, unveränd. Nachdruck Vaduz, Lichtenstein (Topas) 1989, S. 4 und 6.

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  75. Vgl. Pribram, Karl (1992): Geschichte des ökonomischen Denkens, 2 Bände, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1992, 4. u. 7. Teil.

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  76. Diese Position wurde im ersten Methodenstreit von Carl Menger scharf attackiert.

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  77. Vgl. von Beckerath, Erwin (u.a.) (1965): Wirtschaftswissenschaftliche Methodenlehre, in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften Bd. 12, Stuttgart, Tübingen, Göttingen, 1965, S. 288–328, hier S. 296.

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  78. Ehrlicher (1985) S. 112.

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  79. Vgl. von Beckerath (1965) S. 303, oder: Starbatty, Joachim (1985): Die Staatskonzeption bei Keynes und Schumpeter, in: Harald Scherf (Hrsg.): Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie IV, (Schriften d. Vereins f. Socialpolitik, NF. Bd. 115/TV) Berlin (Duncker & Humblot) 1985, S. 73–105, hier S. 88.

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  80. Rieter, Heinz (1985): Hypothesen zur Erwartungsbildung bei Keynes und Schumpeter, in: Scherf, Harald (Hrsg.): Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie IV, (Schriften des Vereins f. Socialpolitik NF. Bd. 115/IV) Berlin 1985, S. 27–72, hier S. 31 (Hervorhebung im Original).

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  81. Ein weiteres Indiz für die wichtige Stellung psychologischer Faktoren stellen die Überschriften der General Theory dar. Buch III betitelt Keynes mit „The Propensity to Consume“, Buch IV mit „The Inducement to Invest“ vgl. Keynes, John Maynard (1936): The General Theory of Employment Interest and Money, London (Macmillan) 1936

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  82. Keynes (1936) S. 50.

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  83. Vgl. Weintraub, E. Roy (1979): Microfoundations: the Compatibility of Microeconomics and Macroeconomics, Cambridge (Cambridge UP) 1979, S. 49.

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  84. „The state of confidence, as they term it, is a matter to which practical men always pay closest and most anxious attention.“ Keynes (1936) S. 148.

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  85. Keynes (1936) S. 162.

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  86. Keynes (1936) S. 162/163.

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  87. Weitere Größen, bei denen Erwartungen für Keynes eine Rolle spielen, stellt Rieter zusammen. Vgl. Rieter (1985) S. 32.

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  88. Vgl. Rieter (1985) S. 51, bzw. die Ausführungen von Keynes im 12. Kapitel der General Theory. (The outstanding fact is the extreme precariousness of the basis of knowledge on which our estimates of prospective yield have to be made. — Keynes (1936) S. 149). Damit verbindet sich die Position Keynes’, daß Spekulation bzw. auf die Erwartungsbildung anderer bezogene Handlungen einfacher und mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sind als Entscheidungen aufgrund echter langfristiger Erwartungen, die sich aus den Daten des Wirtschaftsablaufs ergeben. Vgl. Keynes (1936) S. 157.

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  89. Vgl. Keynes (1936) S. 162/163.

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  90. Die Kritik, die Rieter mit den unscharfen Rändern der Erwartungskonzepte bei Schumpeter und Keynes verknüpft (vgl. Rieter (1985) S. 50) müßte in diesem Sinne auch überprüfen, inwieweit die Unschärfe für die Stärken der Ansätze mitverantwortlich ist. Weiterhin legt Rieter dar, daß die Keynessche Erwartungstheorie auf dem instinktpsychologischen Ansatz von McDougall beruht, der das Verhalten der Lebewesen als zielgerichtet und durch innere Kräfte bestimmt ansah. Damit wird insbesondere einem einfachen Reiz-Reaktions-Modell, wie es der Behaviorismus vertritt, sowie hedonistischen Konzepten eine Absage erteilt (vgl. Rieter (1985) S. 53/54). Verhalten beruht vielmehr auf einem komplizierten Koordinationsvorgang von internen und externen Faktoren.

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  91. Vgl. hierzu auch Witt (1992) S. 35.

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  92. Keynes (1936) S. 156.

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  93. Vgl. Rieter (1985) S. 36: „Besonders berücksichtigt er [Keynes — S.C.], daß Erwartungen über Erwartungen gebildet werden. Auf diese Weise können sich zum Beispiel in den Erlöserwartungen der Produzenten von Kapitalgütern langfristige Erwartungen ihrer Kunden niederschlagen (1936, S. 47ff.).“

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  94. Die sogenannten Kondratieff-Zyklen, die eine Länge von ungefähr 50 Jahren aufweisen. Eine moderne Rezeption dieses Ansatzes, die die Makro-Seite, das heißt die Dynamik des sozialen Systems, in den Blick nimmt, bietet Mensch, Gerhard (1975): Das technologische Patt, Frankfurt/M. (Umschau) 1975.

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  95. Vgl. z. B. die Ausführungen in: Witt, Ulrich (1987): Individualistische Grundlagen der Evolutorischen Ökonomik, Tübingen (Mohr) 1987.

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  96. Zu diesem Absatz vgl. Streissler, Erich (1989): Carl Menger, in: Joachim Starbatty (Hrsg.): Klassiker des ökonomischen Denkens. Bd. 2. München (C. H. Beck) 1989, S. 119–134.

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  97. Vgl. z. B. die Ausführungen bei Witt (1987) (große Teile des Kapitels II).

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  98. Vgl. Schumpeter, Joseph (1952): Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, 5. Aufl. Berlin (Duncker &Humblot)1952, S. 124–127.

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  99. Vgl. Schumpeter (1952) S. 118/119.

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  100. Schumpeter (1952) Sill und S. 116.

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  101. Vgl. Witt (1987) S. 39.

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  102. Vgl. Schumpeter (1952) S. 96. Zwei Seiten weiter formuliert Schumpeter allerdings: „Jeder konkrete Entwicklungsvorgang endlich beruht auf vorhergehenden Entwicklungen.“ Schumpeter (1952) S. 98.

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  103. Schumpeter (1952) S. 342.

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  104. Keynes mißt Unternehmern ebenfalls eine Schlüsselrolle zu, umgeht aber eine so starke Betonung derFührerrolle, indem er die Unternehmungslust als menschliches Bedürfnis formuliert. „Business men play a mixed game of skill and chance, the average results of which to the players are not known by those who take a hand. If human nature felt no temptation to take a chance, no satisfaction (profit apart) in constructing a factory, a railway, a mine or a farm, there might not be much investment merely as a result of cold calculation.“ Keynes (1936) S.150 (vgl. auch Keynes (1936) S. 161/162).

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  105. Vgl. Schumpeter (1952) S. 128/129 oder S. 339.

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  106. Vgl. z.B. März, Eduard (1989): Schumpeter, in: Joachim Starbatty (Hrsg.): Klassiker des ökonomischen Denkens, Bd. 2, hier S. 257, der in diesem Zusammenhang auch auf die Beziehung Schumpeter — Marx eingeht. Vgl. auch Schumpeter (1952) S. 95/96.

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  107. Schumpeter ist der Ansicht, daß „‘Wechsellagen’ (Spiethoff) die Form der wirtschaftlichen Entwicklung des Kapitalismus sind“ (Schumpeter (1952) S. 321).

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  108. Vgl. Schumpeter (1952) S. 329.

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  109. Schumpeter (1952) S. 128.

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  110. Es ist bezeichnend, daß die neue MikroÖkonomie gerade diesen Punkt Schumpeter vorwirft, wenn sie behauptet, er könne das schubweise Auftreten von Innovationen nicht begründen (vgl. Witt (1987) S. 41–43). Innerhalb eines reinen Mikromodells geht das auch nicht. In dieser Spannung von Mikro und Makro wäre Schumpeter damit auch seinem Vorbild Marx nahegekommen, dem auch eine Position zwischen Mikro und Makro nachgewiesen wird (vgl. Alexander/Giesen (1987) S. 5).

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  111. Vgl. Schumpeter (1952) S. 319.

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  112. Das ergibt sich daraus, daß Schumpeter mit seinen Theorien von jeder außerwissenschaftlichen Mystik und Metaphysik Abstand nehmen möchte (vgl. Schumpeter (1952) S. 88/89). Die Entstehung von Dynamik oder Bewegung innerhalb eines Systems impliziert aber eine metaphysische Erklärung. Es muß einen Impuls von Außen geben. (Damit ist man bei einem ganz alten philosophischen Problem angelangt, der Frage nach dem unbewegten Beweger. Dieses Problem kann man vermeiden, indem man eine Dynamik als innerhalb des relevanten Zeitraums immer vorhanden unterstellt. Statik und statische Situationen erhalten dadurch den Stellenwert einer Hilfskonstruktion, eines Gedankenexperiments.) Eine andere Position vertritt Dopfer, der sich dabei auf die erste Auflage (von 1912) der ‘Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung’ bezieht und gravierende Unterschiede zwischen dieser und den späteren Auflagen sieht. Vgl. Dopfer, Kurt (1994b): The Phenomenon of Economic Change, in: Lars Magnusson (Hrsg.): Evolutionary and Neo-Schumpeterian Approaches to Economics, Boston/Dordrecht/London (Kluwer) 1994, S. 125–171, hier S. 142–148 sowie Fußnote 2.

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  113. Vgl. z.B. Wiswede, Günter (1977): Rollentheorie, Stuttgart u.a. (Kohlhammer) 1977, S. 17.

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  114. Vgl. Schumpeter (1952) S. 125 und S. 127.

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  115. Schumpeter spricht von Typen (des Verhaltens); vgl. Schumpeter (1952) S. 119.

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  116. Swedberg, Richard (1994): Joseph A. Schumpeter: Eine Biographie, Stuttgart (Klett-Cotta) 1994, S. 53.

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  117. Nadel, Frederik S.(1957): The Theory of Social Structure, London (Cohen & West) 1957, S. 7.

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  118. Vgl. Dopfer(1994)S. 160.

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  119. Vgl. Weintraub (1979) S. 5/6.

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  120. Mankiw, Gregory N. (1993): Makroökonomik, Wiesbaden (Gabler) 1993, S. VIII.

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  121. Mankiw (1993) S. VIII.

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  122. Blanchard, Olivier Jean/Stanley Fischer (1989): Lectures on Macroeconomics, Cambridge/Mass. u. London (MIT) 1989, S. 27.

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  123. Ryll definiert den Begriff des methodologischen Individualismus wie folgt: „das wirtschaftliche und soziale Geschehen [beruht] auf selbstbestimmten Entscheidungen von autonomen und vernunftbegabten Wirtschaftssubjekten“, Ryll (1992) S. 73.

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  124. Vgl. z. B. Hesse, Günter (1990): Evolutorische Ökonomik oder Kreativität in der Theorie, in: Ulrich Witt (Hrsg.): Studien zur Evolutorischen Ökonomik I, Berlin (Duncker & Humblot) 1990 S. 49–73, hier S. 56–59.

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  125. Stellvertretend für viele vgl. Witt (z. B. Witt (1987) S. 3) oder Nelson/Winter (Nelson, Richard R./Sidney G. Winter (1982): An Evolutionary Theory of Economic Change, Cambridge/Mass., London (Harvard UP) 1982).

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  126. Eine Ausnahme hierzu bilden Schmid und Biervert, die ebenfalls auf die nur unzulängliche Beziehung zwischen soziologischen und ökonomischen Ansätzen hinweisen. (Vgl. Schmid, Michael (1992): Die evolutorische Ökonomik — Würdigung eines Forschungsprogramms, in: Bernd Biervert/Martin Held (Hrsg.): Evolutorische Ökonomik, Frankfurt/M., New York (Campus) 1992, S. 189–215, hier S. 193: „Daß auch die Soziologie und nicht nur die Sozialanthropologie (...) Angebote machen kann, wird allerdings vielfach übersehen (...).“, oder vgl. Biervert, Bernd (1992a): Was ist das Evolutorische, was das Ökonomische an der evolutorischen Ökonomik? in: ders./Martin Held (Hrsg.): Evolutorische Ökonomik, Frankfurt/M., New York (Campus) 1992, S. 216–230, hier S. 218: „Dabei fallt bereits auf den ersten Blick auf, wie schmal und wenig systematisch die Rezeption der reichen theoretischen und empirischen Bemühungen der Sozialwissenschaften ... ist.“)

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  127. Vgl. z. B. Haag, Günter (1990): Die Beschreibung sozialwissenschaftlicher Systeme mit der Master-Gleichung, in: Ökonomie und Gesellschaft, Jahrbuch 8: Individuelles Verhalten und kollektive Phänomene, Frankfurt/M., New York (Campus) 1990, S. 128–179, hier S. 128 und 131.

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  128. Vgl. z. B. Biervert (1992). Biervert behauptet, in der evolutorischen Ökonomik werde „geradezu euphorisch auf Entwicklungen in den Naturwissenschaften zurückgegriffen“ (S. 219).

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  129. Vgl. Witt (1992) S. 23.

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  130. Zur Unterscheidung zwischen evolutionären und dynamischen neoklassischen Ansätzen vgl. z. B. Hesse (1990), hier S. 50/51, oder Nelson/Winter (1982) S. 163/164.

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  131. Vgl. Witt (1992) S. 25.

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  132. Witt (1992) S. 24.

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  133. Neben vielen anderen vgl. Weise, Peter/Brandes, Wolfgang/Eger, Thomas/Kraft, Manfred (1991): Neue MikroÖkonomie, 2. Aufl., Heidelberg (Physica) 1991, S. 2–5, wo die traditionelle MikroÖkonomie — ein Vergnügen für den Leser! — auf drei Seiten karikiert wird.

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  134. Vgl. z.B. Witt (1987) Kap. 1.

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  135. Biervert, Bernd/Held, Martin (1992): Das Evolutorische in der Ökonomik, in: dies. (Hrsg.): Evoluto-rische Ökonomik, Frankfurt/M., New York (Campus) 1992, S. 8.

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  136. Biervert/Held(1992)S. 18.

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  137. Vgl. sowohl Witt (1990) S. 12 als auch Dopfer (1990) S. 32.

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  138. Vgl. z.B. Hesse (1990) S. 50.

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  139. Ein Beispiel für diese mechanistische Vorstellung ist das — sicher nicht dem letzten Theoriestand entsprechende — Bild, man könne zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation wählen. — Speziell im Bereich der MikroÖkonomik fallt es schwer, nicht mechanische Prozesse zu identifizieren.

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  140. Vgl. Witt (1992) hier: S. 25–29 (‘Die wesentlichen Einwände gegen das neoklassische Paradigma’).

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  141. Vgl. Hesse (1990) S. 56.

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  142. Hesse (1990) S. 62/63.

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  143. Vgl. Hesse (1990) S. 64 und S. 59. — Woher der Begriff ‘kognitiv’ im Zusammenhang mit Kreativität kommt, erläutert Hesse nicht näher. Entsprechend muß man von der Alltagsbedeutung des Begriffs ausgehen.

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  144. Psychologen ist die Idee der (Denk-)Hemmung vertraut, bei der der Betroffene aufgrund ungelöster psychischer Konflikte nicht in der Lage ist, bestimmte kognitive Leistungen zu erbringen.

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  145. Neben das zuerst erwähnte Paar von Denken und Verstand könnte man hier die Begriffe Denken, Fühlen, Wollen als Elemente der Kreativität und Vernunft als — schwer faßbares — Entscheidungskriterium stellen.

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  146. Diesen Zwiespalt zwischen Interaktion und Individuum weist auch die den Stand der evolutorischen Ökonomik wiedergebende Arbeit von Schlief auf. Er stellt fest, daß die Struktur des Wirtschaftens durch Interaktionen bestimmt werde, um sich im nächsten Satz der Kreativität der Individuen zuzuwenden. Die Bedeutung von Interaktionen wird nicht weiter untersucht. Vgl. Schlief, Gunter (1994): Die Entwicklung und Bedeutung der Evolutorischen Ökonomik, Diplomarbeit, Frankfurt/Main 1994, S. 83.

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  147. Vgl. Hesse (1992) S. 118, und (1990) S. 64.

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  148. Vgl. Dopfer(1990)S. 39.

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  149. Vgl. Dopfer(1990)S23.

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  150. Vgl. Dopfer(1990)S. 26.

    Google Scholar 

  151. Dopfer (1990) S. 24 (Fußnote).

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  152. Vgl. Dopfer(1990)S. 21.

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  153. Vgl. Nelson/Winter (1982) S. 96ff.

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  154. Dopfer (1990) S. 27.

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  155. Dopfer(1990)S. 31

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  156. Dieses Theorem wird relativ schlecht begründet. — Angesichts des Umfangs von ca. 20 Seiten kann der Aufsatz nur ein Entwurf sein, und Lücken sind nicht vermeidbar. Trotzdem scheint mir hier, genauso wie bei dem Theorem „Potentiale sind endlich“, ein Sprung in der Argumentation vorzuliegen.

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  157. Dopfer(1990)S. 32.

    Google Scholar 

  158. Vgl. Dopfer(1990)S. 32.

    Google Scholar 

  159. Vgl. Dopfer(1990)S. 39.

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  160. Vgl. Dopfer (1990) S. 23: „Axiom 1: Existenzen sind Prozesse.“

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  161. Vgl. Nelson/Winter (1982) S. 107–112.

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  162. Vgl. Knorr-Cetina, Kann (1981): The Micro-Sociological Challenge of Macro-Sociology: Towards a Reconstruction of Social Theory and Methodology, in: dies./A. V. Cicourel (Hrsg.): Advances in Social Theory and Methodology. Toward an Integration of Micro- and Macro-Sociologies, Boston u.a. (Routledge) 1981, S. 1–47, hier S. 2.

    Google Scholar 

  163. Vgl. Dopfer(1990)S. 20

    Google Scholar 

  164. Vgl. Dopfer(1990)S. 21.

    Google Scholar 

  165. Vgl. Dopfer(1990)S. 40.

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  166. Vgl. z. B. Witt (1987). — Bereits der Titel ‘Individualistische Grundlagen der evolutorischen Ökonomik’ sagt hier etwas über das Programm aus.

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  167. Vgl. Weise (1990) S. 13 und 23; oder vgl. Weise u.a. (1991) S. 37: „Die MikroÖkonomik ist die explanatorische Wissenschaft von der Entstehung und Funktionsweise von Organisationsmechanismen, die die bei interdependent wirtschaftenden Individuen entstehenden Koordinations- und Konfliktprobleme zu lösen versuchen.“‘ Mit dieser Definition versuchen die Autoren zunächst implizit und in den weiteren Ausführungen (S. 42) auch explizit, eine Abkehr vom strikten Individualismus, ohne gleich in einen Kollektivismus oder Holismus zu verfallen.

    Google Scholar 

  168. Vgl. Reimann, Horst u.a. (1991): Basale Soziologie: Theoretische Modelle, 4. neubearb. und erw. Aufl., Opladen (Westdeutscher Verlag) 1991, S. 88.

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  169. Schmid kritisiert unter diesem Aspekt die evolutorische Ökonomik, indem er ihr vorwirft, soziales Handeln zu sehr auf Markthandeln einzuschränken. Vgl. Schmid (1992) S. 195.

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  170. Vgl. z. B. Bohnen, Alfred (1975): Individualismus und Gesellschaftstheorie, Tübingen (Mohr) 1975, S. 86.

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  171. Vgl. hierzu: Eberlein, Gerald/von Kondratowitz, Hans-Joachim (Hrsg.) (1977): Psychologie statt Soziologie?: Zur Reduzierbarkeit sozialer Strukturen auf Verhalten, Frankfurt, New York (Campus) 1977.

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  172. Vgl. hierzu auch die bereits zitierte Stellung Dopfers zum Individualismus. Der Versuch gesellschaftliche Ordnung auf allgemeine Prinzipien individuellen Verhaltens zurückzuführen bedeutet entweder, daß sich die gesellschaftliche Ordnung nicht ändern läßt, denn man hat es mit individuellen Konstanten zu tun, oder es ist ein allgemeines Prinzip menschlichen Verhaltens, sich an Gruppennormen zu orientieren. — Was allerdings den Individualismus wiederum in Frage stellt.

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  173. Dopfer(1990)S. 19.

    Google Scholar 

  174. Als ein solcher Versuch kann der bereits erwähnte Ansatz von Nelson/Winter gewertet werden, die ausdrücklich Routinen — anstatt Optimierung — zur Erklärung von Unternehmensverhalten nutzen. Nelson/Winter sehen einen grundlegenden Unterschied zwischen „... the orthodox view that firms optimize and the evolutionary view that they function according to routine“. Nelson/Winter (1982) S. 126.

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  175. Dopfer(1990)S. 33.

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  176. Vgl. Schmid (1992) S. 204/205.

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  177. Ökonomisches Handeln wird hier verstanden als Handeln, das primär auf die Befriedigung von materiellen Bedürfnissen abzielt (beispielsweise Ernährung, Wohnung, Kleidung). Es soll nicht der ökonomische Imperialismus, der jedwede Handlung unter dem Aspekt der Nutzenmaximierung betrachtet, fortgesetzt werden. — Viele in diesem Sinne ökonomisch relevante Handlungen werden vollzogen, weil es Gewohnheit ist, bzw. weil die Umwelt es so erwartet, ohne daß Nutzenüberlegungen angestellt worden wären (beipielsweise zum Ritual gewordenen Ernährungsgewohnheiten). Mit der Befriedigung von Bedürfnissen gehen nicht zwangsläufig Effizienzüberlegungen einher.

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  178. Vgl. z. B. Weise (1990) S. 42: Selbstorganisationsprozeß und Handeln werden als kurzfristige Variablen den eher langfristigen Ordnerveränderungen und den Verhaltensänderungen gegenübergestellt, wobei beides zusammen gedacht wird.

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  179. Vgl. Weise, Peter (1989): Homo oeconomicus und homo sociologicus. Die Schreckensmänner der Sozialwissenschaften, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 18, Heft 2, April 1989, S. 148–161.

    Google Scholar 

  180. Zur Definition vgl.: Weise u.a. (1991) S. 14: „Alternativkosten: Sie bezeichnen also die Kosten des Verzichts auf die nächstbeste nicht-gewählte Alternative.“

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  181. Vgl. Weise u.a. (1991) S. 67.

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  182. Vgl. Weise (1989) S. 154/155.

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  183. Olson schreibt: „Es kann ... viele Beispiele dafür geben, daß einzelne Mitglieder (...) die Reaktionen anderer Mitglieder auf ihr Handeln berücksichtigen — d. h. Beispiele für ein strategisches Wechselspiel zwischen Mitgliedern, wie dies für oligopolistische Gewerbezweige charakteristisch ist, in denen die gegenseitige Abhängigkeit anerkannt ist.“ Olson, Mancur (1992): Die Logik kollektiven Handelns: Kollektivgüter und die Theorie der Gruppen, 3. Aufl. Tübingen (Mohr) 1992, S.42. Der Einwand gegen dieses Argument ist, daß hier der wechselseitige Bezug auf strategisches Handeln verkürzt wird. Reine Strategie ist allerdings unzureichend, um den Verständigungsaspekt, der in sozialem Handeln mit intendiert sein muß, zu berücksichtigen.

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  184. Dies bezieht sich auf die Unterscheidung zwischen Theorien und Modellen. Modelle als Anregung zum Nachdenken (vgl. Biervert/Held (1992) S. 16) sind akzeptabel, haben aber eben nicht den Status von Theorien. Vgl. Ryan, A.: Die Rolle der wissenschaftlichen Theorien, in: Claus Mühlfeld, Michael Schmid: soziologische Theorie, Hamburg (Hoffmann u. Campe) 1974, S. 16–38 und vgl. Mayntz (1991) S. 55–68, oder vgl. Biervert (1992) S. 16.

    Google Scholar 

  185. Habermas, Jürgen (1971b): Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie? Eine Auseinandersetzung mit Niklas Luhmann, in: ders./Niklas Luhmann: Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie — Was leistet die Systemforschung? Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1971, S. 142 – 290, hier S. 146.

    Google Scholar 

  186. Vgl. Tominaga, Ken’ichi: Typology in the Methodological Approach to the Study of Social Change, in: Eisenstadt, S. N./H. J. Helle (Hrsg.) Macro-Sociological Theory. Perspectives on Sociological Theory Vol I., London u.a. (SAGE) 1985, S. 168–195, hier S. 170.

    Google Scholar 

  187. Vgl. Biervert (1992) S. 219/220.

    Google Scholar 

  188. Vgl. Witt (1992) S. 23. Dort spricht Witt von „neuer Heterodoxie im ökonomischen Denken“.

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  189. Vgl. Plessner (1983) S. 162. Plessner legt dar, daß lediglich im Bereich der Theologie noch die Vorstellung von der Einheitlichkeit besteht, während im profanen Bereich der Pluralismus allgemein akzeptiert sei.

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  190. Die Existenz einer sozialistischen Alternative zeitweilig die Notwendigkeit der Binnendifferenzierung der marktwirtschaftlich orientierten Ökonomik weniger wichtig erscheinen lassen.

    Google Scholar 

  191. Eine Kritik aus der Praxis (im Unterschied zur theorieinternen Kritik, die bereits ausführlich zu Wort kam) findet sich bei Engelen-Kefer, Ursula/Kühl, Jürgen/Peschel, Peter/Ulmann, Hans (1995): Beschäftigungspolitik, 3. Aufl., Köln (Bund) 1995, S. 45.

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  192. Diese Alternativen hat, bezogen auf die Reformbemühungen sozialistischer Wirtschaftssysteme, Bauer vorgestellt. Vgl. Bauer, Tamas: Perfecting or Reforming the Economic Mechanism? in: Eastern European Economics, Winter 1987–88, S. 5–34.

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  193. Vgl. Raub, Werner/Voss, Thomas (1981): Individuelles Handeln und gesellschaftliche Folgen, Darmstadt, Neuwied (Luchterhand) 1981, S. 14/15, die den Begriff des ‘harten Kerns’ benutzen.

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  194. Vgl. z. B. die thematische und methodische Vielfalt der Aufsätze in: Witt, Ulrich (Hrsg.) (1990): Studien zur Evolutorischen Ökonomik I und II, Berlin (Duncker & Humblot) 1990/92.

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Caspar, S. (1997). Die Grenzen der ökonomischen Sichtweise. In: Strukturwandel und gesellschaftliche Integration. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97660-4_3

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