Einführung in das Controlling

Zusammenfassung

Das komplexe Objekt Unternehmen wird heute in Theorie und Praxis vom Systemgedanken geprägt. Ein System besteht aus einer Menge von Elementen, zwischen denen Beziehungen herrschen.¹ Die systemorientierte Betrachtungsweise eignet sich, um die Bestandteile der Systeme und die Beziehungen zwischen diesen Bestandteilen zu zeigen. Systeme sind offen, da sie mit den Umfeldern durch ein Netz von Transaktionen ständig in Beziehung stehen.² Die Systemelemente interagieren in vielfältigen Ursache-Wirkungsbeziehungen und werden aus systemischer Sichtweise als Organisationen wahrgenommen.³ Die Offenheit und Interaktion schafft Abhängigkeit vom Umfeld und bestimmt den Handlungsspielraum der Organisation. Eine weitere Eigenschaft des Systems Unternehmen liegt in der Zielorientierung — d.h. der Fähigkeit, die eigene Existenz zeitlich indefiniert aufrecht zu erhalten.⁴ Im Rahmen der Transformationsprozesse nimmt es Input aus den Supersystemen auf und gibt ihn als Output — in der Regel höherer Wertigkeit — wieder an das Umsystem ab. Als wirtschaftlich selbsttragendes und multifunktionales System erfüllt es dabei Funktionen der verschiedenen Stakeholder bzw. Anspruchsgruppen (Kapitalgeber, Mitarbeiter, Umfeldgeber). Die Interaktion mit Umsystemen bestimmt die Veränderungsprozesse des sozi-technischen Handlungsgefüges von Unternehmen als Reaktion auf externe und interne Einflüsse. Die Möglichkeit zur Veränderung wird als Dynamik bezeichnet. ⁵

„ln practice, people with the title of controller have functions that are, at one extreme, little more than bookkeeping and at the other extreme, de facto general management.“

(R.N. Anthony)