Zusammenfassung
Die Notwendigkeit, Grundsätze ordnungsmäßiger Umwandlungsprüfung abzuleiten, ergibt sich aus der bei Umwandlungsprüfungen im Vergleich zur Jahresabschlußprüfung wesentlich größeren Gefahr nicht sachgerechter Gutachten und Testate. Zum einen können einzelne Anteilsinhaber (-gruppen) ein materielles Interesse an einem unangemessenen Umtauschverhältnis und seiner Bestätigung durch den Umwandlungsprüfer haben.1Der Umwandlungsprüfer könnte sich insoweit Beeinflussungsversuchen ausgesetzt sehen, als er von dem Vertretungsorgan der Gesellschaft bestellt und bezahlt wird. Auf das Vertretungsorgan wiederum besitzt ein entsprechend bedeutender Mehrheitsgesellschafter maßgeblichen Einfluß, denn letztlich hängen die Wahl und die Abberufung der Mitglieder des Vertretungsorgans von dem Willen des Mehrheitsgesellschafters ab.
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Literatur
Das gleiche gilt selbstverständlich fir die Barabfindung.
Vgl. Lutz: Wert körperschaftsteuerlicher Verlustverträge, S. 66–78.
Vgl. exemplarisch den Meinungsstreit zwischen Mertens: Stand-alone-Prinzip, S. 321–335 und Busse v. Colbe: Synergien, S. 595–609.
Vgl. IDW (HFA): Stellungnahme 6/1988, Abschn. IV.
Vgl. IDW (HFA): Fachgutachten 3/1983, Abschn. C. I.-IV.
Vgl. Diehl, Abschlußprüfung, S. 192.
Vgl. analog zur Jahresabschlußprüfung Dörner: Audit Risk, Sp. 82.
Vgl. Quick: Die Risiken der Jahreabschlußprüfung, S. 24; Stibi: Prüfungsrisikomodell und risikoorientierte Abschlußprüfung, S. 46–51.
Vgl. Geuer: Management des Haftungsrisikos, S. 7.
Vgl. §§ 12 III, 8 II i.V.m. § 315 IUmwG.
Umkehrschluß aus § 314 I UmwG.
Eine § 64 I S. 2 UmwG vergleichbare Verpflichtung des Umwandlungsprüfers seinen Priifungsbericht in der Gesellschafterversamming zu erläutern licht das Gesetz nicht vor.
Vgl. Götz: Entschädigung, S. 259–265; Wenger: Der Fall Girmes—ein Stück aus dem Tollhaus, S. 329; Hirn/Jensen: Stille Macht, S. 42; Dörfler u.a.: Probleme bei der Wertermittlung von Abfindungsangeboten, S. 159.
Vgl. Fliess: Haftung, S. 190.
Vgl. Marten: Haftung, S. 623. In Art. 62 IV wird den Mitgliedstaaten zwar die Möglichkeit eingeräumt, die Haftung gegenüber der der Pflichtprüfung unterzogenen Gesellschaft zu begrenzen, damit wäre aber das Haftungsproblem nicht entschärft, da der Wirtschaftsprüfer gegenüber Dritten nach wie vor unbeschränkt haften würde. Vgl. WPK: Fünfte EG-Richtlinie, S. 75. Zur Kritik an einer unbegrenzten Haftung vgl.: Adler/During/Schmalz: Kommentar, § 323 HGB Rn. 47; IDW: 5. EG-Richtlinie, S. 201–203.
Vgl. BT-Drucks 13/367, S. 4, 17.
Vgl. Schmidt: Erweiterung der gesetzlichen Regelungen, S. 55.
Vgl. IDW: 5. EG-Richtlinie, S. 203; zuletzt IDW: Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer, S. 214.
Vgl. o.V.: Wirtschaftsprüfer: Schärfere Regeln, S. 8.
Mit der jüngst gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse eingereichte Klage über 250 Mio. DM wegen Mitwirkung an den Betrugsvorgängen bei den Gesellschaften Procedo und Balsam sind hinsichtlich des gesamten Klagevorgangs sowie der Höhe der Klagesumme auch hier neue Dimensionen eröffnet. Vgl. o.V.: Klage gegen Price Waterhouse, R 296; Hopt: Haftung des externen Prüfers, S. 797–798.
Vgl. RegBegr. zu § 14 UmwG, Rn. 2.
Vgl. zur Kritik hieran Bitzer: Prüfung des Umtauschverhältnisses, S. 24 ff.; Hoffmann-Becking: Gesellschafterschutz, S. 484; Hommelhoff: Gesellschafterbeschlüsse, S. 472.
Vgl. zur Verschmelzungsprüfung BT-Drucks 9/1065, S. 17.
Vgl. Hügel: Verschmelzung, S. 153.
Vgl. App: Spruchstellenverfahren, S. 267.
Vgl. Leffson: Wirtschaftsprüfung, S. 13.
Vgl. Buchner: Wirtschaftliches Prüfungswesen, S. 218; Drexl: Planung, S. 17–18; Lück: Wirtschaftsprüfung, S. 127–130; Selchert: Jahresabschlußprüfung, S. 2; v. Wysocki: Grundlagen, S. 1–2
Vgl. Buchner: Der Wirtschaftsprüfer, S. 60; Leffson: Wirtschaftsprüfung, S. 13; Drexl: Planung, S. 32; Lück: Wirtschaftsprüfung, S. 124–125; Rückle: Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlußprüfung, Sp. 753; Selchert: Jahresabschlußprüfung, S. 3.
Vgl. Buchner: Wirtschaftliches Prüfungswesen, S. 219.
Vgl dazu grundlegend BVerfG: Urteil vom 7.8.1962–1 BvL 16/60 (Feldmühle), S. 1667–1670
Vgl. exemplarisch für die Betriebswirtschaft IDW (HFA): Stellungnahme 2/1983; IDW (Hrsg.): WP-Handbuch, Bd. II, Kap. A, Rn. 41 ff., Kap. E, Rn. 21; für die Rechtsprechung Großfeld: Unternehmens- und Anteilsbewertung, S. 22; Piltz: Unternehmensbewertung in der Rechtsprechung, S. 131 m. w. N.; Neuhaus: Abfindung, S. 72 ff m. w. N.
Vgl. exemplarisch Aigner: Subjektivität, S. 2229–2232; Ballwieser: Komplexitätsreduktion, S. 511; Bretzke: Prognoseprüfung, S. 1436–1443; Harrer: Unsicherheitsmoment, S. 309–311; Kleber: Prognoseprobleme, S. 1–5.
Vgl. analog Buchner: Wirtschaftliches Prüfungswesen, S. 73–75; Ruckle: Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlußprüfung, Sp. 752-766; Stibi: Prüfungsrisikomodell, S. 32–33.
Erstmals angedacht wurde eine solche Unterscheidung von Leffson: Wirtschaftsprüfung, S. 101; bisland fehlt es jedoch an einer umfassenden Systematik.
Vgl. §§ 293 b-e, 320 III AktG, §§ 9–12 UmwG.
Vgl. §§ 305 III S. 1, 320 b I S. 4 AktG.
Vgl. Bungert: Unternehmensvertragsprüfung, S. 1386.
Vgl. LG Berlin: Urteil vom 13.11.1995–99 0 126/95, S. 230–232, das jüngst trotz einer absoluten Minderheit von 34% einen herrschenden Einfluß nach § 17 I AktG bejahte, weil sich die Gesellschafter in einer Pattsituation befanden.
Vgl. Drexl: Unternehmensprüfungen, S. 14.
Eine ähnliche Unterscheidung trifft Köster: Zwischenberichterstattung, S. 94.
Vgl. Leffson: Wirtschaftsprüfung, S. 13.
Vgl. analog Buchner: Wirtschaftliches Prüfungswesen, S. 74.
Vgl. analog Ruckle: Grundsätze ordnungsmäßiger Jahresabschlußprüfung, Sp. 758–759.
Vgl. Wenger: Der Fall Girmes—ein Stück aus dem Tollhaus, S. 329; Hirn/Jensen: Stille Macht, S. 42; Dörfler u.a.: Probleme bei der Wertermittlung von Abfindungsangeboten, S. 159.
Vgl. analog Buchner: Wirtschaftliches Prüfungswesen, S. 74.
Vgl. analog Baetge: Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung, Sp. 861.
Vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 208–235.
D.h. im Sinne einer gerechten Streitentscheidung wird eine sachgerechte Regelung gesucht, die Gleichartiges gleich behandelt. Sämtliche Auslegungen müssen dabei verfassungskonform erfolgen.
Vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 231–232.
Vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 218.
Vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 220.
Eine solche „offene“ Gesetzeslücke enthält z. B. § 313 I Nr. 2 UmwG, nach dem zwar die Verletzung der Auskunftspflicht gegenüber einem Verschmelzungs-, Spaltung-oder Übertragungsprüfer, nicht aber gegenüber einem Abfindungsprüfer im Rahmen eines Formwechsels strafbar ist. Ebenso unvollständig sind die §§ 314 1, 315 UmwG zur Berichterstattung und Geheimhaltungspflicht des Prüfers. Zum Begriff der „offenen“ Gesetzeslücke vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 265 nennt diesen Fall eine „offene“ Gesetzeslücke.
Vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 269.
Vgl. Larenz: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, S. 264.
Dessen genaue Ausgestaltung soll nach dem ausdrücklichen Willen des Gesetzgebers der Praxis überlassen bleiben. Vgl. BT-Drucks. 9/1065, S. 17.
Eine solche vorzuschreiben habe sich nicht bewahrt, weil die Berücksichtigung und die Gewichtung der verschiedenen Methoden je nach Natur und Gegenstand des Unternehmens verschieden sein kann. Vgl. RegBegr. zu § 30 UmwG, Rn. 2.
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Lamla, M. (1997). Notwendigkeit und Funktion von Prüfungsgrundsätzen. In: Grundsätze ordnungsmäßiger Umwandlungsprüfung. ebs Forschung Schriftenreihe der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL Schloß Reichartshausen, vol 7. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97632-1_4
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