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Schlussbemerkung: Umweltbewusstsein im Kontext von Zeitdiagnosen

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Umweltbewusstsein im Wandel
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Zusammenfassung

Zum Abschluss sei ein Blick über den Tellerrand der Daten dieser Studie hinaus gestattet. Seit den frühen 1970er Jahren registriert man weltweit die Herausbildung eines Umweltbewusstseins, und zwar nicht nur in den westlichen Industrieländern, wie die Resultate beispielsweise von Studien innerhalb des International Social Survey Programme (ISSP)36 belegen. Das Umweltbewusstsein hat sich seit dieser Zeit stark gewandelt. Waren die Anfänge noch gekennzeichnet durch Erschrecken und Warnungen, vor dem, was der Mensch der Moderne anrichtet (man denke an Rachel Carsons Buch „Silent Spring“ (1962) oder „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome (1972), so hat sich die Perspektive mit der Orientierung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auf die konstruktive Gestaltung von Zukunft verlagert. Nach wie vor mangelt es an einer integrativen, die Erkenntnisse der verschiedenen Disziplinen umfassenden, Theorie des Umweltbewusstseins. Diese hätte Antworten zu geben auf Fragen wie: Woher kommt das Umweltbewusstsein und wohin entwickelt es sich? Welche Faktoren sind die bestimmenden Momente für Umweltbewusstsein? In welcher Beziehung stehen die einzelnen Komponenten (Wissen, Einstellungen, Betroffenheit, Kontrollattributionen, Verhaltensintentionen, Barrieren, Verhalten etc.) zueinander?

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Literatur

  1. Vgl. zum ISSP-Survey Kapitel 10.

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  2. Kuckartz/Schack (2002: 90ff.) haben unlängst drei Hauptströmungen der Umweltkommunikation identifiziert, die sie mit Problemorientierung, Handlungsorientierung und Empo-wermentorientierung bezeichnen. Mit Problemorientierung bezeichnet sich eine Strömung, die auf dem tatsächlichen Vorhandensein von Umweltproblemen insistiert, die Öffentlichkeit aufklären will, die Lösungskompetenz aber im System und nicht in der Lebenswelt verortet. Handlungsorientierung zielt demgegenüber auf Verhaltensänderung und betont das Umwelthandeln. Auch bei unsicherem Wissen sei es sinnvoll zu handeln und jeder habe -in eigener Verantwortung — bei sich zu beginnen. Es komme gar nicht so sehr auf Aufklärung, Wissen und Information an, sondern darauf, dass das Richtige getan werde. Empo-wermentorientierung fokussiert darauf, Individuen handlungs- und entscheidungsfahig zu machen, d.h. es geht um Selbsttätigkeit und Selbstvernunft der Bevölkerung. Weder geht es primär um den Nachvollzug komplexer Zusammenhänge noch um das Praktizieren ganz bestimmter Verhaltensweisen, sondern um einen ergebnisoffenen gemeinsamen Verständigungsprozess. Schack hat jüngst in ihrer Dissertation „Umweltkommunikation als Theorielandschaft“ (2003) überzeugend nachgezeichnet, wie in diesen drei Hauptströmungen der Umweltkommunikation das Umweltbewusstsein und Umweltverhalten sehr verschiedene Bedeutung erlangt.

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© 2003 Leske + Budrich, Opladen

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Grunenberg, H., Kuckartz, U. (2003). Schlussbemerkung: Umweltbewusstsein im Kontext von Zeitdiagnosen. In: Umweltbewusstsein im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97605-5_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97605-5_11

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-4052-7

  • Online ISBN: 978-3-322-97605-5

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