Recht und Politik als Lenkungsinstrument wissenschaftlicher Entwicklung

Zusammenfassung

Wissenschaftliche Erkenntnis mag im Stillen wachsen: in der Abgeschiedenheit von Studierstuben und Laboratorien, im Kopf eines Einzelnen oder im Austausch zwischen Forschern. Einmal gewonnen und preisgegeben, lässt sie sich jedoch nicht mehr auf die Orte ihres Ursprungs begrenzen. Sie kann Kräfte frei setzen, die das Leben der Menschen, die Gesellschaft, in der sie leben, ja die Welt verändern. Dies ist nichts Neues. Dass die Erde rund und keine Scheibe ist, wurde zwar als ketzerischer Irrglauben gebrandmarkt, führte jedoch nicht nur zur Entdeckung neuer Kontinente, sondern eröffnete der alten Welt neue Märkte, neue Möglichkeiten des Handelns und neue Ressourcen. Die Entwicklung des Buchdrucks entließ das Wissen aus den Händen von Klerus und Adel, machte es zugänglich und mischte damit die Karten für das Spiel um gesellschaftlichen Einfluss und Macht neu. Die Erfindung des maschinellen Webstuhls brachte nicht nur die industrielle Revolution, sondern damit einhergehend einen radikalen Umbau familiärer Strukturen und sozialer Lagen. Und machen wir uns bewusst, dass noch in meiner Kindheit das Radio den Alltag bestimmte, wesentliches Kommunikationsmittel neben der Zeitung war, Telefon und Fernsehen Luxusartikel darstellten, die nur wenige besaßen.