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Zum Untersuchungsdesign

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Experiment bei Gegenwind

Zusammenfassung

Anfang 1998 votierte die Wilhelmshavener Projektgruppe für eine externe Begleitforschung des Frauenstudiengangs durch Wissenschaftlerinnen des Instituts für Soziologie und Sozialpsychologie (damals Psychologisches Institut) der Universität Hannover. Wir stimmten der Anfrage zu, da uns der Modellversuch frauenpolitisch relevant und theoretisch wie methodologisch herausfordernd zu sein schien. Die Organisationsform der Begleitforschung, für die wir uns schließlich entschieden, ist Ausdruck eines Kompromisses. In ihr reflektieren sich die zeitlich-finanziellen Vorgaben der für ein solches Projekt einschlägigen niedersächsischen Forschungsforderung, voraussehbare Kontroversen um den Modellversuch, die nur begrenzt überbrückbare räumliche Distanz zum Untersuchungsort — und ein Selbstverständnis, wonach Forschung grundsätzlich ergebnisoffen zu sein hat, weshalb es von Anfang an Arbeitsbedingungen zu sichern galt, die diese Freiheit im größtmöglichen Umfang gewährleisten. Sie gaben zusammengenommen den Ausschlag bei der Entscheidung für eine klare Arbeitsteilung zwischen der Projekt-AG in Wilhelmshaven und der Forschungsgruppe, d.h. gegen eine personelle Verquickung externer mit interner Forschung, die von Einzelnen präferiert wurde.

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Literature

  1. Vgl. hierzu Doris Kutsche: „Wie sage ich’s den Frauen?“ — Werbung für einen Frauenstu-diengang auf dem Prüfstand. In: Gransee, Carmen (Hrsg.): Der Frauenstudiengang in Wilhelmshaven — Facetten und Kontexte einer „paradoxen Intervention“, Opladen 2003; sowie

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  2. Doris Kutsche: „Frauen wie Du sind die besseren Manager“ — eine willkommene »Hommage«? Eine Fachhochschule wirbt um Studentinnen, Hannover 2001.

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  3. Während der Begleitung des Modellversuchs in Wilhelmshaven wurden neben dem Kernprojekt drei ergänzende empirische Teilprojekte realisiert. Diese zusätzlichen Studien sollten die Datenbasis erweitern und Einsichten in weitere Kontexte ermöglichen, in denen ü-ber Akzeptanz und Kritik, Erfolg oder Misslingen von Frauenstudiengängen mitentschieden wird. Bei den ergänzenden empirischen Studien handelt es sich um: eine explorative Untersuchung, in der Vertreter (Management, Betriebsrat, Gleichstellungsexpertinnen) von zehn Betrieben unterschiedlicher Größenordnung und Branchenzugehörigkeit zu den Entwicklungen im Berufsfeld von Wirtschaftsingenieuren, zu Beschäftigungschancen von Wirtschaftsingenieurinnrn und zu ihrer Einschätzung von Frauenstudiengängen befragt werden. Zwei weitere empirische Teilprojekte entstanden im gleichen Zeitraum als Magister- bzw. Diplomarbeiten: Das Marketing des Frauenstudiengangs und die Reaktionen potenzieller Adressatinnen auf einen von einer Bielefelder Agentur entwickelten Werbeflyer wurden mittels einer Erhebung in mehreren Abiturklassen untersucht (Kutsche 2001, 2003). In Form einer kleinen Exploration wurde ferner erkundet, wie Berufsberaterinnen als wichtige Vermittlerinnen zwischen Schule, Studium und Arbeitsmarkt die Situation von Frauen in ingenieurwissenschaftlichen Fächern und Feldern einschätzen, wie sie in dieser Hinsicht beraten und was sie von monoedukativen Studienangeboten halten. (Taubner 2001, 2003). Die Angaben in den Klammern beziehen sich auf interviewte Studentinnen aus dem koe-dukativen Paralleljahrgang. Erläuterung zu den nicht erfassten Studentinnen des 1. Jahrgangs: Von den 30 immatrikulierten Studentinnen hatten 5 bereits das Studium nach dem ersten Semester, also vor Beginn der wissenschaftlichen Begleitung, abgebrochen. Von den verbliebenen 25 Studentinnen konnten 18 mittels Fragebogen befragt und 17 interviewt werden. Zum Zeitpunkt der Zweitbefragung des ersten Jahrgangs hatten von den noch eingeschriebenen 22 Studentinnen im 5. Fachsemester 16 Frauen das Praxissemester absolviert. Davon konnten wiederum 13 Studentinnen interviewt werden.

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  4. „Menschen machen Realitätserfahrungen perspektivisch — Realität wird weder ,auf einen Schlag’ noch unabhängig vom individuellen Standpunkt und objektiven Kontext wahrgenommen. Wechselt jemand den Standpunkt seiner Wahrnehmung, verändern sich zudem die Bezugspunkte seiner Erfahrung, so geraten andere Realitätsaspekte in sein Blickfeld. Die Leistung des ,Wirklichkeitssinns’ (Ferenczi) liegt einmal in der Fähigkeit zum Perspektivewechsel, zum anderen im Zusammenhalten der divergenten Erfahrungen.“ (Becker-Schmidt 1983: 27ff.)

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© 2003 Leske + Budrich, Opladen

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Knapp, GA., Gransee, C. (2003). Zum Untersuchungsdesign. In: Experiment bei Gegenwind. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97598-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97598-0_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3967-5

  • Online ISBN: 978-3-322-97598-0

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