Skip to main content

Pakistan (Sind, Religionskonflikt)

Bewaffnete Konflikte

  • Chapter
Das Kriegsgeschehen 2001
  • 201 Accesses

Zusammenfassung

Die Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon haben Pakistan mit einem Mal in das Rampenlicht der Weltöffentlichkeit gerückt. Die Entscheidung von Präsident und Armeechef General Pervez Musharraf, den Vereinigten Staaten im Kampf gegen Al Qaida und die Taliban Luftwaffenbasen und Geheimdienstinformationen zur Verfügung zu stellen sowie die offenen Grenzen zu Afghanistan schließen, bedeutete eine dramatische außenpolitische Kehrtwende (vgl. die Beiträge zum „Anti–Terror–Krieg“ und zu Afghanistan). Über Jahre hatte Islamabad die Taliban mit Waffen, Finanzmitteln und Kämpfern unterstützt. Zwischen dem pakistanischen Geheimdienst Inter–Services Intelligence (ISI), radikalislamischen Parteien wie der Jamiat-i-Ulema Islam (JUI, Vereinigung der Rechtsgelehrten des Islam) und der Taliban–Führung bestanden enge Beziehungen. Die angesichts des kaum verhohlenen militärischen Drucks der USA und der deutlichen Drohgebärden des verfeindeten Nachbarn Indien unvermeidliche außenpolitische Wende brachte einen innenpolitischen Drahtseilakt mit sich: Die geheimdienstliche, logistische und militärische Unterstützung der US-Truppen sowie ihrer afghanischen Verbündeten gegen die Taliban war im Land nicht nur unpopulär sie lief auch den Interessen militanter islamistischer Parteien und Gruppierungen sowie jener Teile des politischen und militärischen Establishments zuwider, die enge Beziehungen zu den Taliban und Al Qaida unterhielten. Präsident Musharraf entschied sich, die Flucht nach vorne anzutreten und forderte in einer Fernsehansprache am 19. September mit den Worten „Pakistan zuerst, alles andere ist zweitrangig” die Unterstützung seiner Landsleute ein. Er sprach von der schwersten Krise seit der Abspaltung Ostpakistans, des heutigen Bangladesch, im Jahre 1971.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

Download references

Authors

Editor information

Wolfgang Schreiber

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Wilke, B. (2002). Pakistan (Sind, Religionskonflikt). In: Schreiber, W. (eds) Das Kriegsgeschehen 2001. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97571-3_26

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97571-3_26

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3578-3

  • Online ISBN: 978-3-322-97571-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics