Zusammenfassung
Minderjährige, die mit oder ohne Begleitung nach Deutschland fliehen, kommen in ein Land mit differenzierten, auch für Einheimische schwer durchschaubaren Strukturen, was die Unterstützungsinstanzen für junge Menschen angeht. Ressortgemäß nehmen das Bildungssystem und das System Sozialer Arbeit unterschiedliche Aufgaben wahr: während Schule und Ausbildungsinstanzen traditionell schwerpunktmäßig Bildungsprozesse fördern, geht Soziale Arbeit von einem wie immer defizitär definierten Zustand aus und unterstellt Hilfebedarf. Aber sowohl die Schule wie die Soziale Arbeit haben tiefgreifende Änderungen erfahren. Die öffentliche Verantwortung auch für Erziehungsprozesse hat generell zugenommen (vgl. BMFSFJ 1998, 2002). Die früher als kompensatorisch gedachte Erziehungsfunktion des Kindergartens wird heute von der Vorstellung der Kindertageseinrichtung als Bildungsstätte abgelöst (vgl. Fthenakis 2003). Die Schule steht vor neuen Herausforderungen und muss daher mehr als bisher sozialpädagogische Elemente integrieren. Gerade in ökonomisch belasteten Stadtteilen, bei Kindern aus bildungsfernen Schichten und/oder mit Migrationshintergrund werden immer höhere Anforderungen an die sozialpädagogischen Kompetenzen des Lehrpersonals gestellt.1
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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von Balluseck, H. (2003). Grundlagen. In: von Balluseck, H. (eds) Minderjährige Flüchtlinge. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97570-6_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97570-6_16
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3573-8
Online ISBN: 978-3-322-97570-6
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