Zusammenfassung
Überblickt man die mehr als fünzigjährige Geschichte des Deutschen Bundestages, tauchen immer wieder Probleme auf, die weit über das Parlament hinaus die Leidenschaften in der Öffentlichkeit entfesselten: die Wiederbewaffnung in den Fünfzigerjahren, die Notstandsgesetzgebung in den Sechzigern, die Nachrüstung in den Achtzigern. Während aber der Gesetzgeber alle diese Konflikte in relativ kurzer Zeit schlichten konnte, stellte sich ein Problem als Dauerbrenner heraus, das innerhalb des Hohen Hauses, aber auch in allen Gruppierungen der Gesellschaft heftige Emotionen schürte: die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs in § 218 des Strafgesetzbuchs. Es dauerte weit über 20 Jahre, bis endlich 1995 ein tragbarer Kompromiss gefunden werden konnte, der dann fast eine Dreiviertelmehrheit des Bundestages erzielte.
Doch wanns Matthä am letzten ist, trotz Raten, Tun und Beten, da rettet oft noch Weiberlist aus Ängsten und aus Nöten.
Gottfried August Bürger
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Ferdinand, H. (2002). Präsidentin, aber nicht Parteisoldatin: Rita Süssmuth. In: Ferdinand, H. (eds) Reden, die die Republik bewegten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97558-4_35
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