Zusammenfassung
Wenige deutsche Politiker sind bei ihrem Ausscheiden aus dem Amt in einer vergleichbaren Weise gefeiert worden wie Helmut Kohl am Ende seiner Kanzlerschaft: Ehrenbürger Europas, Ehrenvorsitzender der CDU, Träger einer Sonderanfertigung des Großkreuzes des Bundesverdienstordens — keiner ist aber unmittelbar nach solchen Ehrungen so tief gestürzt wie Helmut Kohl. Nicht nur seine Partei fiel aus allen Wolken, als er am 16. Dezember 1999 im Fernsehen, und nicht etwa vor Gremien der CDU, bekannte, er habe über 2 Millionen DM an Spenden erhalten und nicht entsprechend dem Parteiengesetz angemeldet. Den Spendern habe er das Ehrenwort gegeben, ihre Namen nicht zu nennen. Als er darauf vonseiten der CDU gebeten wurde, den Ehrenvorsitz bis zur Klärung der Angelegenheit „ruhen“ zu lassen, trat er sofort zurück.
Um ein öffentliches Amt glänzend zu verwalten, braucht man eine gewisse Anzahl guter und schlechter Eigenschaften.
Marie von Ebner-Eschenbach
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Ferdinand, H. (2002). Einmalige Verdienste, spektakuläre Fehler: Helmut Kohl. In: Ferdinand, H. (eds) Reden, die die Republik bewegten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97558-4_31
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97558-4_31
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