Zusammenfassung
Chruschtschows Berlin-Ultimatum vom 27. November 1958 sollte den definitiven Übergang ganz Berlins in die sowjetische Machtsphäre einleiten, stieß aber auf entschlossene Gegenwehr der drei Mächte, die keinen Zweifel daran ließen, dass eine gewaltsame Annexion den großen Krieg auslösen würde. So landete das Ultimatum schließlich auf dem Müllhaufen der Geschichte, aber die Situation wurde für die DDR von Monat zu Monat unhaltbarer. Eine Massenflucht ihrer Bürger bedrohte die Existenz des DDR-Staates. Hunderttausende strömten in Richtung Westen; allein im Juli 1961 waren es 30 000, die über Berlin in die Bundesrepublik kamen. Der Ostblock beschloss auf einer Konferenz in Moskau vom 3. bis 5. August 1961, dem „Grenzgängerunwesen“ ein Ende zu bereiten, und Ulbricht erklärte am 11. August 1961, „die Regierung der DDR hat Maßnahmen gegen den Menschenhandel beschlossen“. Am 11. August 1961 tagte die Volkskammer der DDR, vor der Ministerpräsident Stoph erklärte, dass Schutzmaßnahmen gegen „Menschenhändler, Abwerber und Saboteure“ ergriffen würden, und Außenminister Bolz teilte mit, dass Verhandlungen mit den Warschauer-Pakt-Staaten über „wirtschaftliche Maßnahmen“ — das heißt die völlige Eingliederung der DDR in das Wirtschaftssystem des Ostblocks — aufgenommen worden seien.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Ferdinand, H. (2002). Das Recht auf unserer Seite: Konrad Adenauer (II). In: Ferdinand, H. (eds) Reden, die die Republik bewegten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97558-4_17
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97558-4_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3338-3
Online ISBN: 978-3-322-97558-4
eBook Packages: Springer Book Archive