Zusammenfassung
Seit 1994 wird in Hamburg die Förderung von Schülern mit Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben, die zuvor wie in den übrigen Bundesländern in gesonderten Fördergruppen außerhalb des Klassenunterrichts stattfand, grundsätzlich reformiert. Das neue Konzept geht von folgenden Prinzipien aus:
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(1)
Die Förderung soll von Anfang an präventiv dazu beitragen, das Entstehen lang anhaltender Lernstörungen bei Kindern soweit wie möglich zu vermeiden.
-
(2)
Die Förderung soll integrativ im Rahmen des Klassenunterrichts stattfinden, um eine Stigmatisierung von Kindern zu vermeiden und die Anregungen der gesamten Lerngruppe zu nutzen.
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(3)
Die Förderung soll kooperativ stattfinden, indem eine zusätzliche Lehrkraft in die Klasse kommt, um den/die Klassenlehrer/in bei der Förderung der Kinder mit Lernschwierigkeiten zu unterstützen.
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Literatur
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May, P. (2001). Prozessbegleitende Evaluation: Lesen und Schreiben in der Grundschule. In: Tillmann, KJ., Vollstädt, W. (eds) Politikberatung durch Bildungsforschung. Schule und Gesellschaft, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97557-7_7
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