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Die Zielgruppe des Gesetzes — soziodemographische Daten

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Lebenslagen von betreuten Menschen

Part of the book series: Forschung ((FS,volume 145))

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Zusammenfassung

In dem nachfolgenden Kapitel geht es darum, einen Überblick über die Zielgruppe des Betreuungsrechts zu erhalten. Im alten und neuen Recht geht es vorrangig um die gesetzliche Vertretung Erwachsener, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit und/oder Realitätswahrnehmung bzw. -prüfung eingeschränkt sind bzw. von ihrer Umwelt entsprechend wahrgenommen werden.28 Es wird unterstellt, dass diese Menschen zur Regelung aller oder eines Teils ihrer Angelegenheiten eine Vertretung benötigen, da sie selbst diese nicht realitäts- oder sachgerecht wahrnehmen können. „Typische“ Personengruppen sind psychisch Kranke und geistig oder seelisch Behinderte.29 Der Begriff der seelischen Behinderung beinhaltet insbesondere Erscheinungen des Altersabbaus, die nicht als Krankheiten angesehen werden.30

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Literatur

  1. In geringem Maße sind auch körperlich behinderte Menschen betroffen, deren geistige Leistungsfähigkeit überhaupt nicht eingeschränkt ist. Da eine Pflegschaft nach altem Recht und eine Betreuung nach neuem Recht ausschließlich auf Antrag des körperlich behinderten Menschen eingerichtet werden konnte/kann, bleibt die Rechtsstellung relativ unberührt und es besteht ein gleichberechtigter Status gegenüber dem gesetzlichen Vertreter.

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  2. Vgl. § 1896 Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch und vgl. zur Definition: BT-Drs. 11/4528, S. 116. Psychische Krankheiten sind: a) körperlich nicht begründbare (endogene) Psychosen; b) seelische Störungen als Folge von Krankheiten oder Verletzungen des Gehims, von Anfallsleiden oder von anderen Krankheiten oder körperlichen Beeinträchtigungen (körperlich begründbare - exogene - Psychosen; c) Abhängigkeitskrankheiten (Alkohol-und Drogenabhängigkeiten); d) Neurosen und Persönlichkeitsstörungen (Psychopathien). Geistige Behinderungen sind: angeborene oder frühzeitig erworbene Intelligenzdefekte verschiedener Schweregrade. Seelische Behinderungen sind: bleibende psychische Beeinträchtigungen, die Folge von psychischen Krankheiten sind.

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  3. Aus verschiedenen Statistiken entnommen bzw. abgeleitet: 1. aus der Justizstatistik; sie erfasst die jährlichen Entmündigungsbeschlüsse (vgl. BT-Drs. 11/4528 S. 43); 2. aus der Geschäftsübersicht der Amtsgerichte, deren Zahlen teilweise Schätzungen sind (vgl. Jürgens/ Kröger u.a.: Das neue Betreuungsrecht, 1991, S. 4); 3. aus der Bundesstatistik der öffentlichen Jugendhilfe; sie weist die bei den Jugendämtern geführten bzw. registrierten Vormundschaften und Pflegschaften aus (Jugendämter waren am 31.12.86 nur noch bei zwei Drittel der Kommunen zuständiges Amt) (vgl. Deutsches Institut für Urbanistik: Kommunale Leistungen, 1988, S. 2 f.); 4. die geschätzten bzw. hochgerechneten Zahlen aufgrund der Befragung des Deutschen Instituts für Urbanistik (vgl. ebenda, S. 4 ff.).

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  4. Vgl. Deutsches Institut für Urbanistik, Kommunale Leistungen, 1988, S. 3 ff.

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  5. Vgl. Mende, Werner, Psychiatrische Implikationen in: Bundesminister der Justiz (Hrsg.), Gutachten, 1986, S. 15 und S. 21

    Google Scholar 

  6. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992

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  7. Vgl. Hoffmann, Peter: Familienangehörige, 1996, S. 102 ff.

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  8. Vgl. Braasch-Eggert, A./Pomarius, G.: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 21 ff.

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  9. Vgl. Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, (Verfasser: Buchhofer): Verwaltungsstatistik, 1991

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  10. Vgl. Hofmann, Rüdiger/ Wolke, Thomas: Umsetzung in: Borries-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 35 ff.

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  11. Vgl. Jürgens/ Kröger/ Marschner/ Winterstein: Das neue Betreuungsrecht, 1991, S. 4. Die statistischen Zahlen waren sehr ungenau. Nach der Geschäftsübersicht der Amtsgerichte waren 1988 erheblich weniger Menschen (190 000 Pflegschaften und 60 000 Vormundschaften) als nach einer Umfrage des deutschen Instituts für Urbanistik bei Gemeinden und Landkreisen mit Stichtag 31.12.1986 (260 000 Pflegschaften und 83 000 Vormundschaften) betroffen. (Vgl. Institut für Urbanistik, Kommunale Leistungen, 1988, S. 5)

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  12. Vgl. Für 1995: Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der SPD: BT-Drs. 1317133 vom 5.3.97, S. 4/Angabe für 1999: Bundesminister der Justiz: Betreuungsstatistik 1999, Nov. 2000

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  13. Vgl. Zenz, Gisela/ von Eicken, Barbara/ Ernst, Ellen/ Hofmann, Cornelia 1986: Vormundschaft und Pflegschaft, 1987, S. 31. sowie: Deutsches Institut für Urbanistik, Kommunale Leistungen, 1988, S. 5 f.

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  14. Vgl. Bundesminister der Justiz, Diskussions-Teilentwurf, 1987, S. 47 sowie eigene Berechnung nach den Zahlen von Coeppicus. Danach hatte 1998 jeder 105. Bürger in der Bundesrepublik eine Betreuung (vgl. Coeppicus: Faszinierende Zahlen in: Rechtspfleger 2000, Heft 2.)

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  15. Vgl. Bundesminister der Justiz, Diskussions-Teilentwurf, 1987, S. 76

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  16. Vgl. Langholf: Zur Reform des Betreuungsrechts, in: BtPrax 2/2000, S. 56

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  17. Das Institut für Gesundheits-System-Forschung in Kiel (vgl. Institut für GesundheitsSystem-Forschung: Aspekte der Pflegebedürftigkeit, 1991) schätzte die Zahl der Demenz-kranken 1987 in den alten Bundesländern auf 850.000 bis 1,14 Mio. Eine Hochrechnung der ermittelten Daten von Mende (vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 32 f.) für 1985/86 ergab ca. 85.000 gesetzliche Vertretungen dementer Menschen.

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  18. Vgl. Crefeld, Wolf: Sozialarbeit und Medizin: in: BtPrax Nr. 1/93, S. 4. Crefeld kommt zu dem Schluss, dass weniger als 20% der psychisch Kranken, die in ihrer sozialen und rechtlichen Handlungsfähigkeit erheblich eingeschränkt waren, einen gesetzlichen Vertreter erhielten.

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  19. Vgl. Klie: Behandlungsrecht in: Crefeld/ Kunze/ Jagoda/ Aktion Psychisch Kranke (Hrsg.): gemeindepsychiatrische Versorgung, 1996, S. 117/Bei dieser Argumentation wird das Betreuungsrechtsänderungsgesetz noch nicht berücksichtigt. Letzteres hat die rechtlichen Möglichkeiten/Einwilligungen hinsichtlich Unterbringung und Behandlung durch Bevollmächtigte geregelt bzw. einbezogen und kann hinsichtlich einwilligungsunfähiger Patienten eine vorrangige Alternative darstellen.

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  20. Vgl. Langholf: Zur Reform des Betreuungsrechts, in: BtPrax 2/2000, S. 56 und Coeppicus: Handhabung, 1995, S. 52

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  21. Vgl. Deutsches Institut für Urbanistik, Kommunale Leistungen, 1988, Teil 2 S. 8, Teil 3 S. 14 f. War der Anteil der älteren Menschen ab 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung einer Kommune niedriger als 13,6%, so kamen auf 100.000 Einwohner 781 Vormundschaften/ Pflegschaften; lag der Anteil jedoch über 14,2%, so stieg die Anzahl Betroffener auf 1391.

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  22. “Zu Entmündigende” sind die Personen, für die erstmals eine gesetzliche Vertretung eingerichtet werden soll.

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  23. Vgl. Mende, Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 29

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  24. Vgl. Mende, Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 22 und S. 40

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  25. Vgl. Hoffmann, Peter: Familienangehörige, 1996, S.105 f.

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  26. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 23, 24 und 26. Oberloskamp untersuchte einen Amtsgerichtsbezirk mit ländlich-kleinstädtischer Struktur. Es wurden mehr als 50% (464 von 758) der Gerichtsakten, also laufende Vormundschaften und Pflegschaften, sowie 120 komplementäre Sozialakten (Vereins-und Amtsvormünder/-pfleger) ausgewertet.

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  27. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 24. Altersverteilung des Klientel von Hauptamtlichen: 19% bis 39 Jahre; 54% 40 bis 69 Jahre und 26% 70 Jahre und älter.

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  28. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 24. Zur Vergleichbarkeit wurden die Gesamtzahlen aus den dort nach Geschlecht differenzierten Zahlen errechnet.

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  29. Vgl. Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales; (Verfasser: Buchhofer): Verwaltungsstatistik, 1991. Gesamtklientenzahl: 3949

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  30. Vgl. Hofmann, Rüdiger/ Wolke, Thomas: Umsetzung in: Borries-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 39

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  31. zu den ehrenamtlichen Betreuern werden Familienangehörige ebenso gerechnet wie “echte” Freiwillige, die das Amt in ihrer Freizeit ohne Vergütungsanspruch übernehmen. Über die Hälfte aller Betreuungen sollen von Angehörigen geführt werden. Vgl. Ferber/ Hoffmann/ Künstler: Zum Verhältnis in: Crefeld/ Kunze/ Jagoda/ Aktion Psychisch Kranke (Hrsg.): gemeindepsychiatrische Versorgung, 1996, S. 42. Bienwald schätzt den Anteil der Familienangehörigen auf 75% Vgl.: Bienwald: Bedeutung des Betreuungsvereines in: Crefeld/ Kunze/ Jagoda/ Aktion Psychisch Kranke (Hrsg.): gemeindepsychiatrische Versorgung, 1996, S. 74

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  32. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 24

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  33. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 26

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  34. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 22 f.

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  35. Vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 30

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  36. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 22 f.

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  37. Vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 22

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  38. Vgl. Hofmann/ Wolke: Umsetzung in: Borries-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 39

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  39. Vgl. eigene Berechnung nach: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 1995, S. 46

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  40. Vgl. Hoffmann, Peter: Familienangehörige 1996, S.105 und 108 f./ Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S.32: 22% der Entmündigungsanträge wurden mit Sucht(folge)krankheiten begründet. In dieser Gruppe waren zu 81,8% Männer vertreten. Der größte Anteil der männlichen zu Entmündigenden war zwischen 40 und 49 Jahre alt (24,5%).

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  41. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 24

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  42. alle Angaben und Berechnungen in 5. beziehen sich auf: Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 27; Hoffmann: Familienangehörige 1996, S. 121 ff.; Hofmann/ Wolke, Umsetzung in: BorriesPusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 40 f.; BraaschEggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 23 und eigene Berechnungen auf Grundlage von: Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 1995, Stuttgart 1995, S. 63; Bevölkerung am 31.12.1992 in 1.000 ab 15 Jahre = 67.732; davon 18.149 Ledige = 27%; 58% verheiratet; 9,7% verwitwet; 5,6% geschieden

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  43. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 40

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  44. Vgl. Heidrich, Andreas: Frankreich, Belgien, der Schweiz und England in: Bundesminister der Justiz (Hrsg.): Gutachten, 1986 sowie Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg: im niederländischen Recht in: Bundesminister der Justiz (Hrsg.): Gutachten, 1986 sowie Saldeen, Äke/Westmann, Per, Uppsala 1985: Probleme des schwedischen Vormundschaftsrechts in: Bundesminister der Justiz (Hrsg.): Gutachten 1986

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  45. Es gibt bisher keine umfassende und allgemein anerkannte psychiatrische Systematik. Psychische Erkrankungen sind in ihren Entstehungsbedingungen und in ihren Krankheitsbildern individuell sehr verschieden und wirken häufig ineinander. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bringt die International Classification of Diseases (LCD) heraus, nach der heute in der Psychiatrie zum Zwecke der Patientenstatistik klassifiziert wird. Die 10.Fassung gilt seit 1992. Vgl. Tölle: Psychiatrie, 10. Auflage 1994, S. 29 f.. Die hier vorliegenden Daten entsprechen nicht der ICD 10 und können nur grobe Einschätzungen bzw. Interpretationen der Verfasserin sein.

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  46. Vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 32 f.

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  47. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 44

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  48. Vgl. Hofmann/Wolke: Umsetzung in: Bornes-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 48

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  49. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 25

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  50. Vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 32 f.

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  51. Vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 33, Tabelle 20 für München und Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 25 für Hamburg

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  52. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 45

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  53. Vgl. Deutsches Institut für Urbanistik: Kommunale Leistungen, 1988, Teil 3, S. 3

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  54. Vgl. Bundesminister der Justiz: Diskussions-Teilentwurf, 1987, S. 48. Erläuterung: Die öffentlich-rechtliche Unterbringung ist durch Ländergesetze geregelt und verfolgt den Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Ein psychisch kranker Mensch, der sich selbst und/oder andere gefährdet, kann unter Einhaltung bestimmter Verfahrensgarantien zeitweise gegen seinen Willen in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Die zivilrechtliche Unterbringung ergibt sich aus dem BGB und regelt Zwangs-Maßnahmen, die durch einen gesetzlichen Vertreter veranlasst und durch das Vormundschaftsgericht genehmigt werden müssen. Letzteres war in der Regel leichter zu erreichen, da die Unterbringung lediglich dem Wohl der betroffenen Person dienen musste und weder die enggefassten Gefährdungstatbestände der öffentlich-rechtlichen Unterbringung erfüllen musste noch mit besonderen Verfahrensgarantien ausgestattet war.

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  55. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 27

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  56. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 34

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  57. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 26 f.

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  58. Vgl. Hoffmann, Peter: Familienangehörige, 1996, S. 126

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  59. Vgl. Hofmann/Wolke, Umsetzung in: Bornes-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 42

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  60. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S 34 f.

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  61. Vgl. Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, (Verantwortlich: Buchhofer): Verwaltungsstatistik 1991: Gesamtklientenzahl: 3949/ Geistig Behinderte: 1396; davon 1116 untergebracht; davon 578 in Alsterdorf/Psychisch Kranke: 1643; davon 1111 untergebracht, davon 654 außerhalb Hamburgs.

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  62. Vgl. Hoffmann, Peter: Familienangehörige, 1996, S. 126

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  63. Vgl. Mende: Psychiatrische Implikationen, 1986, S. 31

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  64. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 28

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  65. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 29 und Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 29 und Hofmann/Wolke: Umsetzung in: Bornes-Pusback/ Wittich-Neven(Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 44

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  66. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 30: 47% der Frauen und 36% der Männer, vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 29: 49%, und vgl. Hofmann/Wolke: Umsetzung in: Bornes-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 44: 51,7%

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  67. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 29, und vgl. Hofmann/Wolke: Umsetzung in: Borries-Pusback/ WittichNeven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 44

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  68. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 30 und vgl. Hofmann/Wolke: Umsetzung in: Borries-Pusback/ WittichNeven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 44

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  69. Vgl. Oberloskamp, Helga/ Schmidt-Koddenberg, Angelika/ Zieris, Ernst: Hauptamtliche Betreuer, 1992, S. 31

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  70. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 30

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  71. Vgl. Süß, W.: Armut und Gesundheitsberichterstattung in: Süß/ Trojan (Hrsg.): Armut in Hamburg, 1992, S. 9

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  72. Vgl. Wessels: persönliche Betreuung in: Crefeld! Kunze! Jagoda! Aktion Psychisch Kranke (Hrsg.): gemeindepsychiatrische Versorgung, 1996, S. 33

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  73. Vgl. Hinweise bei Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 28 und vgl. Hofmann und Wolke: Umsetzung in: Borries-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 45

    Google Scholar 

  74. Vgl. Hofmann und Wolke: Umsetzung in: Borries-Pusback/ Wittich-Neven (Hrsg.): Rechtsreform ohne Sozialpolitik, 1994, S. 45

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  75. Vgl. Braasch-Eggert/ Pomarius: Vormund, Pfleger, Pflegerin, 1987, S. 28

    Google Scholar 

  76. Vgl. Anger: Die persönliche Betreuung in: Crefeld/ Kunze/ Jagoda/ Aktion Psychisch Kranke (Hrsg.): gemeindepsychiatrische Versorgung, 1996, S. 72

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  77. Vgl. Crefeld: Zur Einführung, in: Crefeld/ Kunze/ Jagoda/ Aktion Psychisch Kranke (Hrsg.): gemeindepsychiatrische Versorgung, 1996, S. 22. Crefeld führt aus, dass es um die Abwehr von Grundrechtseingriffen, um den Schutz des Rechts auf Selbstbestimmung, körperliche Unversehrtheit, Privatleben, Eigentum und freie Meinungsäußerung, aber auch um die Sicherstellung der materiellen Existenz und um therapeutische und rehabilitative Hilfen, welche die Personen benötigen, geht.

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During, M. (2001). Die Zielgruppe des Gesetzes — soziodemographische Daten. In: Lebenslagen von betreuten Menschen. Forschung Soziologie, vol 145. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97556-0_2

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