Zusammenfassung
Die einhundertjährige Erfahrung psychoanalytischer Arbeit hat gelehrt: Es lässt sich nicht im mindesten jede psychische Störung heilen, schon ganz und gar nicht, wenn sich erkennen ließ, dass sie ihren Ursprung in der frühen Kindheit hat. Besonders bei schweren Angstkrankheiten und neurotischen Depressionen muss sich Psychotherapie nicht selten damit zufrieden geben, Strategien zu entwickeln, die ein Ausufern der Störfelder mindern. Wenn sich gravierende Einwirkungen während der Schwangerschaft, unter der Geburt und in den ersten beiden Lebensjahren eruieren lassen, kann durch die Einsicht in die Zusammenhänge die psychische Beeinträchtigung zwar gemindert werden — aber die totale Ausheilung widersetzt sich nicht selten der therapeutischen Bemühung: In Belastungssituationen stellen sich in einigen Fällen dann doch Rezidive ein, oder Symptomverschiebungen lassen erkennbar werden, dass die psychische Labilität weiter besteht — Erfahrungen, die von Psychotherapeuten gleich welcher Methode und Schulrichtung gemacht werden.
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Meves, C. (2001). Neurosenprophylaxe in den ersten drei Lebensjahren — Ergebnisse der neuen Hirnforschung und ihre Bedeutung. In: Leipert, C. (eds) Familie als Beruf: Arbeitsfeld der Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97544-7_9
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