Zusammenfassung
Durch die deutsche Wiedervereinigung 1989 ist die historisch ungewöhnliche Situation entstanden, dass eine Nation nach über vierzig Jahren einer rigiden Teilung in zwei Staaten, eingebunden in gegensätzliche sozialpolitische Systeme, davon dreißig Jahre mit einer fast unüberwindlichen Grenze, in kürzester Zeit wieder friedlich zusammengeführt wurden. Für die Sozialwissenschaften stellt diese Konstellation eine besondere Herausforderung dar, insofern hieran wie in einem quasi ungewollten natürlichen „Feldexperiment“ der Einfluss komplexer sozialer Variablen auf die Entwicklung der betroffenen Individuen untersucht werden kann. Auch für die Geschlechter- und Männerforschung bietet sich hierdurch die vermutlich einmalige Situation, die Frage der Entwicklung und Veränderung von Geschlechtermustern unter unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedingungen untersuchen zu können.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Brandes, H. (2002). „Ostmänner“ und „Westmänner“: Hegemoniale Männlichkeiten in Deutschland. In: Der männliche Habitus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3258-4
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