Zusammenfassung
Der Arbeitsprozess steht im Zentrum der Sozialstruktur. Die technologische und Management-Transformation der Arbeit und der Produktionsverhältnisse im entstehenden Netzwerk-Unternehmen und seinem Umfeld ist der wichtigste Hebel, durch den das informationelle Paradigma und der Prozess der Globalisierung auf die Gesamtgesellschaft einwirken. In diesem Kapitel analysiere ich diese Transformation auf der Grundlage des verfügbaren Materials und versuche dabei, die widersprüchlichen Tendenzen verständlich zu machen, die in den Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungsmuster während der letzten beiden Jahrzehnte zu beobachten sind. Ich werde mich zunächst der klassischen Frage einer säkularen Transformation der Beschäftigungsstruktur zuwenden, die den Theorien über Post-Industrialismus zugrunde liegt, und ihre Entwicklung in den wichtigsten kapitalistischen Ländern zwischen 1920 und 2005 analysieren. Danach greife ich über die Grenzen der OECD-Länder hinaus und untersuche die Argumente für die These, es entstehe eine globale Erwerbsbevölkerung. Ich werde mich dann der Analyse der spezifischen Auswirkungen der Informationstechnologien auf den Arbeitsprozess selbst und auf die Beschäftigung zuwenden und versuchen, die verbreitete Furcht vor einer Gesellschaft ohne Arbeit zu beurteilen.
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Literatur
Ich möchte mich für den wertvollen Beitrag von Martin Carnoy und Harley Shaiken zu diesem Kapitel bedanken. Ich habe mich auch ausgiebig auf Daten und Materialien gestützt, die ich vom International Institute of Labour Studies, International Labour Office erhalten habe. Dafür bin ich besonders Padmanabha Gopinath und Gerry Rodgers dankbar.
Um die Transformation der Arbeit im Rahmen des informationellen Paradigmas zu verstehen, muss die Analyse in einer komparativen und historischen Perspektive verankert werden. Dafür habe ich mich auf Pahl (1988) gestützt, nach meiner Ansicht die beste verfügbare Quelle für Ideen und Forschungsergebnisse zu diesem Thema. Die zentrale These dieses Kapitels über den Übergang zur Individualisierung der Arbeit, die potenziell zu fragmentierten Gesellschaften führt, hat auch in freilich sehr viel anderer analytischer Perspektive Bezüge zu einem wichtigen Buch, das auf der Theorie von Polanyi aufbaut und sich auf die empirische Analyse der italienischen Sozialstruktur stützt, Mingione (1991).
Die Analyse der Entwicklung der Beschäftigungsstruktur in den G 7-Ländern wurde mit beträchtlicher Hilfe von Dr. Yuko Aoyama, meiner früheren Forschungsassistentin in Berkeley, vor allem beim Aufbau der internationalen komparativen Datenbank, auf die sich diese Analyse stützt, durchgeführt.
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Ich habe mich vor allem auf Forschungen gestützt, die für ihre Dissertationen in Berkeley von Lionel Nicol (1985), Carol Parsons (1987), Barbara Baran (1989), Penny Gurstein (1990) und Lisa Bornstein (1993) durchgeführt wurden.
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Eine der systematischsten Anstrengungen zur Vorhersage der Auswirkungen der neuen Technologien auf Wirtschaft und Beschäftigung war die Ende der 1980er Jahre in Deutschland durchgeführte „Meta-Studie“. Die hauptsächlichen Ergebnisse sind in Matzner und Wagner (1990) dargestellt. Zitat: Blazejczak u.a. (1990: 231)
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Es gibt allerdings eine Tendenz, den Anteil der landwirtschaftlichen Beschäftigung niedriger als den der gesamten beschäftigten Bevölkerung anzusetzen, wie aus Tabelle 4.16 hervorgeht.
Um der Standardklassifikation von Dienstleistungen zu entsprechen, wurden Restaurants und Bars dem Einzelhandel zugeschlagen.
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Castells, M. (2001). Die Transformation von Arbeit und Beschäftigung. In: Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97534-8_5
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