Zusammenfassung
Wenn man prognostizieren will, was aus dem Sozialstaat wird, ist zu fragen, welchen Gründen er seine Herausbildung verdankt. Entstehung und Entwicklung moderner Wohlfahrtsstaaten geben Aufschluß über mögliche Perspektiven der sozialen Sicherungssysteme. Um die Funktionsweise, Konstruktionslogik und Krisenanfälligkeit des Wohlfahrtsstaates verstehen zu können, muß man also seine Geschichte nachzeichnen sowie seine ökonomischen und soziokulturellen Wurzeln aufspüren. Wer glaubt, daß es überflüssig sei, sich mit der Genese des Wohlfahrtsstaates zu beschäftigen, um die gegenwärtigen Debatten über seine Probleme und Entwicklungsalternativen verstehen zu können, läßt sich möglicherweise durch eine Aussage umstimmen, die Eckart Reidegeld seinem Standardwerk zur Sozialpolitik in Deutschland vorangestellt hat: „Die heutige deutsche staatliche Sozialpolitik trägt viel Vergangenheit in sich. Diese Vergangenheit ist mithin keineswegs ‚vergangen‘.“1
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Literatur
Eckart Reidegeld, Staatliche Sozialpolitik in Deutschland, a.a.O., S. l l
Thomas Fischer, Die Anfänge frühbürgerlicher Sozialpolitik, in: Christian Marzahn/Hans-Günther Ritz (Hrsg.), Zähmen und Bewahren. Die Anfange bürgerlicher Sozialpolitik, Bielefeld 1984, S. 71
Bronislaw Geremek, Geschichte der Armut. Elend und Barmherzigkeit in Europa, München 1991, S. 57f.
Ebd., S. 138
Hans-Günther Ritz/Volker Stamm, Funktionen staatlicher Sozialpolitik im Übergang zum Frühkapitalismus, in: Christian Marzahn/Hans-Günther Ritz ( Hrsg. ), Zähmen und Bewahren, a.a.O., S. 93f.
Christian Marzahn, Das Zucht-und Arbeitshaus. Die Kerninstitution frühbürgerlicher Sozialpolitik, in: ders./Hans-Günther Ritz ( Hrsg. ), Zähmen und Bewahren, a.a.O., S. 67
Heinz Lampert, Krise und Reform des Sozialstaates, a.a.O., S. 9
Vgl. Hans Mommsen, Die Gewerkschaften und die Durchsetzung des Sozialstaates in Deutschland, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 2/1981, S. 78
Siehe Michael R. Krätke, Proletarier aller Länder — versichert euch!, Über die Sozialisierung des Sozialstaats, in: Widerspruch 34 (1997), S. 35
Volker Hentschel, Geschichte der deutschen Sozialpolitik (1880–1980). Soziale Sicherung und kollektives Arbeitsrecht, Frankfurt am Main 1983, S. 9 f.
Siehe Florian Tennstedt, Peitsche und Zuckerbrot oder ein Reich mit Zuckerbrot? — Der Deutsche Weg zum Wohlfahrtsstaat 1871–1881, in: Zeitschrift für Sozialreform 2/1997, S. 89
Ebd., S. 92
Stefan Huf, Sozialstaat und Moderne, a.a.O., S. 169
Lothar Machtan, Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Bismarcks Sozialstaat. Beiträge zur Geschichte der Sozialpolitik und zur sozialpolitischen Geschichtsschreibung, Frankfurt am Main/New York 1994, S. 15
Vgl. dazu und zum folgenden: Monika Breger, Der Anteil der deutschen Großindustriellen an der Konzeptualisierung der Bismarckschen Sozialgesetzgebung, in: ebd., S. 27
Gerhard A. Ritter, Sozialversicherung in Deutschland und England. Entstehung und Grundzüge im Vergleich, München 1983, S. 45
Franz-Xaver Kaufmann, Wohlfahrtskultur — ein neues Nasobem?, in: Reinhardt P. Nip-pert u.a. (Hrsg.), Kritik und Engagement. Soziologie als Anwendungswissenschaft. Festschrift für Christian von Ferber zum 65. Geburtstag, München 1991, S. 21
Vgl. Stefan Liebig/Bernd Wegener, Primäre und sekundäre Ideologien. Ein Vergleich von Gerechtigkeitsvorstellungen in Deutschland und den USA, in: Hans-Peter Müller/Bernd Wegener (Hrsg.), Soziale Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit, Opladen 1995, S. 271
Ebd., S. 274
Claus Koch, Die Gier des Marktes, a.a.O., S. 46
Vgl. dazu: Stephan Leibfried/Florian Tennstedt, Armenpolitik und Arbeiterpolitik. Zur Entwicklung und Krise der traditionellen Sozialpolitik der Verteilungsformen, in: dies. (Hrsg.), Politik der Armut und die Spaltung des Sozialstaats, Frankfurt am Main 1985, S. 64ff.
Vgl. dazu: Ralf Ptak, Verordnet — geduldet — erledigt?, Zur Entwicklung des deutschen Sozialstaates im historischen Kontext, in: Christoph Butterwegge u.a., Sozialstaat und neoliberale Hegemonie. Standortnationalismus als Gefahr für die Demokratie, Berlin 1998, S. 9ff.
Manfred G. Schmidt, Sozialpolitik in Deutschland, a.a.O., S. 45
Vgl. dazu: Karl Christian Führer, Arbeitslosigkeit und die Entstehung der Arbeitslosenversicherung in Deutschland 1902–1927, Berlin 1990
Lothar Machtan, Einleitung, a.a.O., S. 20
Christoph Sachße/Florian Tennstedt, Der Wohlfahrtsstaat im Nationalsozialismus.
Ebd., S. 57
Dirk Richter, Nation als Form, Opladen 1996, S. 224
Christoph Sachße/Florian Tennstedt, Der Wohlfahrtsstaat im Nationalsozialismus, a.a.O., S. 70
Timothy W. Mason, Sozialpolitik im Dritten Reich. Arbeiterklasse und Volksgemeinschaft, 2. Aufl. Opladen 1978, S. 31
Hans-Hermann Hartwich, Sozialstaatspostulat und gesellschaftlicher status quo, 3. Aufl. Opladen 1978, S. 57
Siehe Eberhard Menzel, Die Sozialstaatlichkeit als Verfassungsprinzip der Bundesrepublik, in: Mehdi Tohidipur (Hrsg.), Der bürgerliche Rechtsstaat, Bd. 2, Frankfurt am Main 1978, S. 315
Ralf Ptak, Verordnet — geduldet — erledigt?, a.a.O., S. 53
Ernst Forsthoff, Begriff und Wesen des sozialen Rechtsstaates, in: ders. (Hrsg.), Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit. Aufsätze und Essays, Darmstadt 1968, S. 173
Vgl. dazu: Wolfgang Schluchter, Entscheidung für den sozialen Rechtsstaat. Hermann Heller und die staatstheoretische Diskussion in der Weimarer Republik, 2. Aufl. Baden-Baden 1983
Siehe Wolfgang Abendroth, Begriff und Wesen des sozialen Rechtsstaates, in ders., Arbeiterklasse, Staat und Verfassung. Materialien zur Verfassungsgeschichte und Verfassungstheorie der Bundesrepublik, Frankfurt am Main/Köln 1975, S. 66
Siehe Burkart Lutz, Der kurze Traum immerwährender Prosperität. Eine Neuinterpretation der industriell-kapitalistischen Entwicklung im Europa des 20. Jahrhunderts, Frankfurt am Main/New York 1984, S. 229
Siehe Walter Auerbach u.a., Sozialplan für Deutschland, Berlin/Hannover 1997, S. 12f.
Manfred G. Schmidt, Sozialpolitik in Deutschland, a.a.O., S. 93
Vgl. dazu: Martin Greiffenhagen (Hrsg.), Der neue Konservatismus der siebziger Jahre, Reinbek bei Hamburg 1974
Siehe Helmut Schelsky, Der selbständige und der betreute Mensch, Stuttgart 1976, S. 18 und passim
Siehe Friedrich A. von Hayek, Soziale Gerechtigkeit — eine Fata Morgana, in: FAZ v. 16. 4. 1977
Siehe Theodor Schober, Der Mensch im Labyrinth des Sozialstaates, in: Heiner Geißler (Hrsg.), Verwaltete Bürger — Gesellschaft in Fesseln. Bürokratisierung und ihre Folgen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, Frankfurt am Main/Berlin (West)/Wien 1978, S. 75
Herbert Ehrenberg/Anke Fuchs, Sozialstaat und Freiheit. Von der Zukunft des Sozialstaats, Frankfurt am Main 1980, S. 115
Siehe Ulrich Lohmar, Die lautlose Krake. Klassenkampf der Staatsbürokratie gegen die private Gesellschaft, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 15/1979, S. 3; vgl. auch: ders., Staatsbürokratie. Das hoheitliche Gewerbe. Deutsche Aspekte eines neuen Klassenkampfes, München 1978
Siehe Roland Roth, Achtundsechzig als sozialer Protest. Stichworte zu einigen sozialpolitischen Motiven der ApO, in: Widersprüche 68 (1998), S. 37
Hans Henning Herzog/Paul Oehlke, Intellektuelle Opposition im autoritären Sozialstaat, Neuwied/Berlin (West) 1970, S. 124
Vgl. Wolfgang Müller/Christel Neusüß, Die Sozialstaatsillusion und der Widerspruch von Lohnarbeit und Kapital, in: Sozialistische Politik 6/7 (1970), S. 4ff. Zur Kritik dieser Position und zum Verlauf der akademischen Diskussion über Möglichkeiten der „Staatsableitung“ vgl. Christoph Butterwegge, Probleme der marxistischen Staatsdiskussion, Köln 1977, S. 93ff.
Vgl. z.B. Tim Guldimann, Die Grenzen des Wohlfahrtsstaates. Am Beispiel Schwedens und der Bundesrepublik, München 1976; kritisch: Johano Strasser, Grenzen des Sozialstaats? — Soziale Sicherung in der Wachstumskrise, Köln/Frankfurt am Main 1979; Fred Hirsch, Die sozialen Grenzen des Wachstums. Eine ökonomische Analyse der Wachstumskrise, Reinbek bei Hamburg 1980
Vgl. dazu: Ulrich Schneider, Solidarpakt gegen die Schwachen. Der Rückzug des Staates aus der Sozialpolitik, München 1993, S. 85ff.
Thomas Schmid, Nichtsnutz und Robot. Über einige Schwierigkeiten, die Verstaatlichung des Sozialen rückgängig zu machen, in: Freibeuter 11 (1982), S. 101f.
Joseph Huber, Kleine Netze. Ein Weg zu größerer wirtschaftlicher und sozialer Selbständigkeit, in: Jan Peters (Hrsg.), Alternativen zum Atomstaat. Das bunte Bild der Grünen, Berlin (West) 1979, S. 176
Klaus-Uwe Gerhardt/Arnd Weber, Mindesteinkommen — konservativ oder libertär?, Ökologische Chancen der Arbeitslosigkeit, in: Thomas Kreuder/Hanno Loewy (Hrsg.), Konservativismus in der Strukturkrise, Frankfurt am Main 1987, S. 468
Joseph Huber, Zwischen Supermarkt und Sozialstaat: Die neue Abhängigkeit des Bürgers, in: Ivan Illich u.a., Entmündigung durch Experten. Zur Kritik der Dienstleistungsberufe, Reinbek bei Hamburg 1979, S. 130
Bernd Guggenberger, Wenn uns die Arbeit ausgeht. Die aktuelle Diskussion um Arbeitszeitverkürzung, Einkommen und die Grenzen des Sozialstaats, München/Wien 1988, S. 85
Christel Neusüß, Der „freie Bürger“ gegen den Sozialstaat. Sozialstaatskritik von rechts und von seiten der Alternativbewegung, in: Michael Opielka u.a. (Hrsg.), Die Zukunft des Sozialstaats, Bd. 1: Sozialstaatskrise und Umbaupläne. Materialien zur sozialpolitischen Diskussion der Grünen, 3. Aufl. Stuttgart 1984, S. 129
Siehe Martin Jänicke, Parlamentarische Entwarnungseffekte? — Zur Ortsbestimmung der Alternativbewegung, in: Jörg R. Mettke (Hrsg.), Die Grünen. Regierungspartner von morgen?, Reinbek bei Hamburg 1982, S. 70
Vgl. Georg Vobruba, Politik mit dem Wohlfahrtsstaat, Mit einem Vorwort von Claus Offe, Frankfurt am Main 1983, S. 35ff.
Siehe Niko Diemer/Wolfgang Völker, Verteidigen, kritisieren und überwinden zugleich? — Probleme mit dem Sozialstaat, in: Widersprüche 4/5 (1982), S. 39
Bernd Guggenberger, Wenn uns die Arbeit ausgeht, a.a.0.
Vgl. dazu den Sammelband von Michael Opielka/Ilona Ostner (Hrsg.), Umbau des Sozialstaats, Essen 1987
Ulf Fink, Die neue Kultur des Helfens. Nicht Abbau, sondern Umbau des Sozialstaats, München/Zürich 1990, S. 33
Vgl. Konzept für eine Politik zur Überwindung der Wachstumsschwäche und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Memorandum des Bundeswirtschaftsministers Graf Lambsdorff vom 9. September 1982, dokumentiert in: Klaus Bölling, Die letzten 30 Tage des Kanzlers Helmut Schmidt. Ein Tagebuch, Reinbek bei Hamburg 1982, S. 121ff.
Heinz Lampert, Krise und Reform des Sozialstaates, a.a.O., S. 21
Vgl. Gerhard Bäcker, Sozialstaat auf der schiefen Ebene: Kinder und Familien werden an den Rand gedrängt, in: Klaus-Jürgen Scherer/Heinrich Tiemann (Hrsg.), Deutschland an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Bilanz einer erstarrten Politik — Wege zum Aufbruch — Sozialdemokratische Perspektiven, Marburg 1998, S. 76
Rolf Winter, Nein, so hat diese Republik nicht werden sollen. Die politische Kultur der Bundesrepublik, Hamburg 1994, S. 156f.
Jens Borchert, Die konservative Transformation des Wohlfahrtsstaates. Großbritannien, Kanada, die USA und Deutschland im Vergleich, Frankfurt am Main/New York 1995, S. 166
Siehe ebd., S. 180
Eine detaillierte Chronik der Änderungen im Sozialbereich findet sich bei: Redaktion Sozialismus u.a., Bilanz der Ära Kohl. Sozialabbau und Umverteilung in Zahlen und Infographiken, Hamburg 1998 (Supplement der Zeitschrift Sozialismus 5/1998)
Walter Hanesch, Krise der Erwerbsarbeit — Abschied vom Sozialstaat?, in: Wolfgang Gessenharter/Helmut Fröchling (Hrsg.), Rechtsextremismus und Neue Rechte in Deutschland. Neuvermessung eines politisch-ideologischen Raumes?, Opladen 1998, S. 182
Siehe Jürgen Habermas, Die Krise des Wohlfahrtsstaates und die Erschöpfung utopischer Energien, in: ders., Die Neue Unübersichtlichkeit. Kleine Politische Schriften V, Frankfurt am Main 1985, S. 147
Ebd., S. 149f.
Vgl. ebd., S. 158f.
Siehe Thomas von Freyberg, Die inszenierte Krise des Sozialstaats. Ein Angriff auf den demokratischen Prozeß, in: Widersprüche 66 (1997), S. 179
Vgl. Heinz Lampert, Krise und Reform des Sozialstaates, a.a.O., S. 29
Ursula Kreft, Nachrichten vom Brand im Schlaraffenland. Wie der Sozialstaat in den Medien zum Problemfall wird, in: Widersprüche 64 (1997), S. 19
Hier sei nur ein besonders abschreckendes Beispiel aus dem letzten Bundestagswahlkampf zitiert: Logik des kalten Buffets. Der unsoziale Sozialstaat, in: Der Spiegel v. 20.7.1998; dominiert ausnahmsweise der umgekehrte Tenor, wird rein ökonomistisch argumentiert und an das Eigeninteresse der vom Sozialstaat profitierenden Bürger/innen appelliert: Dirk Kurbjuweit, Der Sozialstaat ist sein Geld wert. Das System der öffentlichen Wohlfahrt, von vielen kritisiert, hilft nicht nur den Bedürftigen. Es entlastet auch jene, die es als Last empfinden, in: Die Zeit v. 9. 8. 1996
Werner Schönig, Zur Zukunft der Prinzipien Sozialer Sicherung, in: ders./Raphael L’Hoest (Hrsg.), Sozialstaat wohin? — Umbau, Abbau oder Ausbau der Sozialen Sicherung, Darmstadt 1996, S. 101
Vgl. Ralf Sitte, Wohin führt ein „Umbau“ des Sozialstaates? — Anmerkungen zur Lage und Reform der sozialen Sicherung, in: WSI-Mitteilungen 10/1998, S. 710
Vgl. Hans-Dieter Bamberg, Sozialstaat und soziale Gerechtigkeit, in: Peter Krahulec u.a. (Hrsg.), Der große Frieden und die kleinen Kriege. Jahrbuch des „Arbeitskreises Frieden in Forschung und Lehre an Fachhochschulen“, Münster 1993, S. 216
Vgl. Heiner GanBmann, Der nationale Sozialstaat und die deutsch-deutsche Solidarität, in: PROKLA 89 (1992), S. 643
Steffen Mau, Zwischen Moralität und Eigeninteresse. Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat in internationaler Perspektive, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 34–35/1998, S. 36
Gert Wagner, Perspektiven der sozialen Sicherung, in: Karl-Hans Hartwig (Hrsg.), Alternativen der sozialen Sicherung — Umbau des Sozialstaates, Baden-Baden/Hamburg 1997, S. 54
Vgl. Herbert Schui, Die Rentenversicherung ist kein biologisches Problem, in: Frankfurter Rundschau v. 7. 1. 1994
Vgl. Peter Rosenberg, Das soziale Netz vor der Zerreißprobe? — Ökonomische, technologische und demographische Herausforderungen, Frankfurt am Main 1990
Vgl. dazu: Bernard Braun u.a., Das Märchen von der Kostenexplosion. Populäre Irrtümer zur Gesundheitspolitik, Frankfurt am Main 1998; ergänzend: Nils C. Bandelow, Gesundheitspolitik. Der Staat in der Hand einzelner Interessengruppen? — Probleme, Erklärungen, Reformen, Opladen 1998
Vgl. Gerd Wenzel, Sozialhilfereform und Sozialreform, in: Zeitschrift für Sozialreform 7/1995, S. 462f.
Siehe Margarete Landenberger, Pflegeversicherung als Vorbote eines anderen Sozialstaates, in: Zeitschrift für Sozialreform 5/1994, S. 314ff.
Walter Hanesch, Soziale Sicherung im europäischen Vergleich, a.a.O., S. 19. Dieses magere Ergebnis hielt führende Politiker jedoch nicht davon ab, die Bundesrepublik als „großzügigsten Wohlfahrtsstaat der Welt“ hinzustellen und die vergleichsweise hohe Zahl der meist als „Wirtschaftsflüchtlinge” und „Sozialschmarotzer“ diffamierten Asylbewerber/innen als (scheinbaren) Beweis für ihre These anzuführen.
Hans-Hermann Hartwich, Die Lohnfortzahlung, der Sozialstaat und die Zukunft des Tarifvertrages, in: Gegenwartskunde 4/1996, S. 454
Vgl. dazu: Reinhard Bispinck, Sozialabbau und tarifpolitische Gegenwehr. Das Beispiel der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, in: Soziale Sicherheit 10/1997, S. 335ff.
Helmut Kohl, Gute Tradition der Sozialpartnerschaft — Grundlage für Wohlstand und Stabilität. Rede des Bundeskanzlers, gehalten anläßlich des Unternehmertages der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände am 12. Mai 1998 in Karlsruhe, in: Presse-und Informationsamt der Bundesregierung (Hrsg.), Bulletin 54/1998, S. 700: „Es ist nicht Sinn des Sozialstaates, Leute zu unterhalten, die gesund
Siehe Heinz Lampert, Krise und Reform des Sozialstaates, a.a.O., S. 81
Heinz Niedrig, Wachstumsbranche Sozialhilfe: über 6 Millionen Hilfeempfänger, in: Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit 8/1998, S. 299
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Butterwegge, C. (2001). Vom Modellfall zum Auslaufmodell? — Entstehung und Entwicklung des (deutschen) Sozialstaates. In: Wohlfahrtsstaat im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97530-0_3
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