Zusammenfassung
Die aktuelle Diskussion über Frauenförderung und insbesondere über Quotierung ist außerordentlich spannend, weil sie den Diskurs unter Frauen anregt. Ich möchte meinen Beitrag zu diesem Diskurs mit einem persönlichen Statement beginnen: Die Frauenforschung hat sich für mich schon dadurch gelohnt, dass ich die Frauengeschichte entdeckt habe. Die Diskussion über Frauen in der Wissenschaft hat eine lange Tradition, die bereits vor 600 Jahren an der Pariser Universität begonnen hat (vgl. im Einzelnen Zimmermann 1990: 9 ff.). Dort gab es eine große Kontroverse über den so genannten „Rosenroman“ (Zimmermann 1993), der voll frauenverachtender Ausführungen war. Eine Frau, Christine de Pizan, schaltete sich in die Diskussion ein und schrieb das Buch von der „Stadt der Frauen“ als Reaktion auf die Auseinandersetzung an der Universität. Was sie damals zu ihrer Position in dieser Kontroverse geschrieben hat, wird vielen Frauenbeauftragten heute noch sehr bekannt vorkommen: Sie fühle sich wie eine winzige Grille, die den ganzen lieben Tag lang mit den Flügelchen schlägt und laut vor sich herumzirpt. An anderer Stelle hat sie auch das Bild von David und Goliath verwendet.
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Literatur
Zimmermann, Margarete (1990): Einleitung zu Christine de Pizan, Das Buch von der Stadt der Frauen. München
Zimmermann, Margarete (1993): Wirres Zeug und übles Geschwätz, Christine de Pizan über den Rosenroman. Steinfurth
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Degen, B. (2001). Perspektiven der Hochschulfrauenförderung unter dem Aspekt ihrer rechtlichen Verankerung. In: Batisweiler, C., Lembeck, E., Jansen, M. (eds) Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97515-7_6
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Online ISBN: 978-3-322-97515-7
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