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Für eine interkulturell orientierte Schule

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Jugend, Rechtsextremismus und Gewalt

Zusammenfassung

Im Folgenden wird dafür plädiert, die Schule so zu gestalten, dass sie positive Erfahrungen ermöglicht, die gegen Ideologien der Ungleichheit immunisieren und die Angst vor Fremdheit nehmen. Diese Zielsetzung ist insofern unbescheiden, als es der Schule selbst unter günstigen Umständen schwer fällt, als pädagogische Institution sozialisationswirksame „Gegenerfahrungen“ (Wilhelm Heitmeyer) zu den eindrucksvollen Alltagserfahrungen in dieser Gesellschaft zu ermöglichen, die durch Ungleichheit, Konkurrenz und abstrakte ökonomische Abhängigkeiten gekennzeichnet sind. Die Schule hat aber den Vorzug, dass sie — bei uns zumindest auf der Primarstufe — Heranwachsende unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft zusammenbringt und dass die schulische Sozialisation relativ früh einsetzt, was bei richtiger Gestaltung des Bildungsprozesses gewisse Chancen eröffnet. Außerdem kann die Schule ihre antirassistische Bildungsarbeit in einen Gesamtprozess demokratischer Erziehung oder Sozialisation einbetten. Pädagogische Anstrengungen, die sich isoliert — und womöglich kurzfristig — gegen rassistische Einstellungen richten, sind nämlich kontraproduktiv, zumal diese Art zivilisatorischer Mission ein Muster von Über- und Unterlegenheit reproduziert.1 Daher trete ich für eine generell demokratisch organisierte und interkulturell orientierte Schule ein.

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© 2000 Leske + Budrich, Opladen

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Auernheimer, G. (2000). Für eine interkulturell orientierte Schule. In: Butterwegge, C., Lohmann, G. (eds) Jugend, Rechtsextremismus und Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97507-2_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97507-2_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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