Zusammenfassung
Supervision gehört heute in vielen Bereichen psychosozialer Hilfeleistungen und Versorgung zu den unbestrittenen Grundbedingungen einer fachlich fundierten und effektiven Arbeit und wird von zunehmend mehr Berufsgruppen als unverzichtbarer Bestandteil ihrer professionellen Tätigkeit verstanden.1 „Supervision (...) ist im turbulenten Feld der sozialen Arbeit längst professioneller Standard“2 und derzeit ist eine „... Ausbreitung von Supervision und eine(r) Diversifizierung der Supervisionsformen und -methoden“3 zu beobachten. Einige Autoren gehen so weit zu behaupten, daß Supervision heute „...unumgänglich ist, um die Probleme zu lösen, die die moderne Gesellschaft stellt.“4 Sie wird als Instrument der Unterstützung, Klärung, Orientierung und Regulierung angesehen und gewünscht, empfohlen oder verordnet.5
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
So kommt z.B. die Studie von Ambühl u.a. (vgl. Ambühl, 1994; Ambühl u.a., 1995) zu dem Er-gebnis, daß 74% der 581 befragten Psychotherapeuten im deutschen Sprachraum sich derzeit in Supervision befinden.
Pankoke, 1995, S. 75
Retzer, Schumacher, Weber, Fischer, 1997
Federn, 1994, S. 19
vgl. Auckenthaler, Kleiber, 1992, S. 9
Meyer, 1991, S. 48
Petzold, 1996, S. 22–28
vgl. Auckenthaler, 1996; Carifo, Hess, 1988; Martin, Goodyear, Newton, 1987; Bartlett, Goo-dyear, Bradley, 1983
vgl. Petzold, 1997, S. 22. Petzold versteht unter Konnektierung das Vernetzen von unter-schiedlichen Wissensbeständen mit der Absicht, eine wechselseitigen Erhellung und eine vielschichtige Interpretation von Kontingenz zu ermöglichen. So sollen Korrekturleistungen von Einseitigkeiten oder Dogmatismen gewährleistet werden.
Märtens, Möller, 1998
Petzold, 1998, S. 68
Petzold, Ebert, Sieper, 1999, S. 137
vgl. Lievegoed, 1974
vgl. z.B. Petzold, 1997, S. 17–59 u. S. 472–511
Petzold, 1997, S. 9
vgl. Berker, 1997; Pühl, 1997; Kühl, 1999
vgl. Kaufmann, 1997
vgl. Petzold, 1997, S. 6
vgl. die innerverbandliche Diskussion (DGSv) Diskussion zwischen den Positionen der Unternehmenslogik versus Professionslogik bzw. Hilfeorientierung versus Marktorientierung (z.B. Petzold, 1993; Buer, 1998; Petzold, Ebert, Sieper, 1999 )
vgl. Buer, 1998, S. 8
Petzold, Ebert, Sieper, 1999
vgl. Geißler, 1990
vgl. Merchel, 1990
Weinert, 1987, S. 381
Eine der bekanntesten Kooperationsformen in der Natur ist die Symbiose. So bilden z.B. Pilze und Algen eine als Flechte bezeichnete Einheit, welche in der Lage ist, auch in Gebieten zu überleben, in der weder Algen noch Pilze alleine überleben könnten. Kooperation entsteht also dann, wenn mindestens zwei Parteien (Individuen, Arten, Gruppen) einen Nutzen von der Kooperation haben. Dies ist z.B. bei einem gemeinsamen Ziel oder einer Zielinterdependenz, d.h. daß beide ihr Ziel nur erreichen können, wenn der andere es auch erreicht, der Fall.
vgl. Moser, 1996
vgl. Petzold, 1997, S. 7
vgl. Schwarz, 1996, S. 46
vgl. Möller, 1998, S. 197
vgl. Petzold, 1997, S. 10; Petzold, Ebert, Sieper, 1999
Petzold, 1997, S. 10
vgl. Schröder, 1999, S. 18f So ist zu beobachten, daß mit den Begriffen Lean-Management, Re-engineering, Shareholder Value und Downsizing sich selbst Chefetagen und ganze Managementebenen ausdünnen bzw. verschwinden. Neben den Veränderungen im Wirtschaftsbereich ist im sozialen Bereich die Auflösung der traditionellen Familie, der lebenslangen Partnerschaft und der Dauerfreundschaften zu beobachten. In einem Zeitalter, das geprägt ist durch die moderne Kommunikation, hat das „Singletum“ Konjunktur, eine hoch flexible und individualisierte Lebensform. Die Anforderungen an das Individuum steigen: Es wird ein hohes Maß an psychophysischer Flexibilität erwartet (vgl. Schröder, 1999, S. 18ff). Flach (1992) spricht hier vom Typ „flexible Persönlichkeit“.
vgl. Rifkin, 1996; Goldsmith, 1996; Senett, 1998
vgl. Dierkes, Zimmermann, 1998
vgl. Weigand, 1996, S. 4; Petzold, Ebert, Sieper, 1999
vgl. Weigand, 1990; Rappe-Giesecke, 1994; Wellendorf, 1994
Petzold, 1998, S. 14
Wellendorf beschreibt den Supervisor in diesem Zusammenhang als Grenzgänger. „Der Supervisor muß Grenzgänger bleiben, daß heißt, er muß sich in institutionelle Prozesse verwikkeln lassen und zugleich einen Bezugspunkt außerhalb des institutionellen Systems besitzen“ (Wellendorf, 1990, S. 33).
Petzold, 1998, S. 90
vgl. Friedrichs, 1980; Legewie, 1995 Feldforschung: „Untersuchung natürlicher Lebenssituationen (Schulen, Betriebe, Gemeinden, Eingeborenen-Stämme etc.). In der Feldforschung werden in der Regel vom Forscher keine Eingriffe zur Beeinflussung von unabhängigen Faktoren vorgenommen, sondern er registriert vorliegende Verhaltensweisen und Beziehungen und versucht, diese mit Hilfe anderer Beobachtungen zu erklären“ (Lexikon zur Soziologie, 1995, S. 203). Der psychologische Feldbegriff und die feldtheoretische Argumentation wurde in der Psychologie erstmals von Wertheimer (1912) thematisiert und später von Lewin (1963) in seiner topologischen bzw. Vektor-Psychologie entfaltet. Der physikalische Feldbegriff wurde von Lewin durch das Einführen phänomenologischer Perspektiven zum Konzept des Lebensraumes, der die gesamte psychische und soziale Welt eines Individuums mit allen Personen, die von diesem wahrgenommen werden, einschließlich seiner eigenen, überschritten. Zur weiteren Lektüre über die Bedeutung des Feldbegriffes in der Supervision und zum Konzept einer „integrativen Feldtheorie“ sei Petzold.herr Sieg 1999 S 3îff empfohlen.
vgl. Berker, 1992
vgl. Petzold, 1997, S. 23; Petzold, 1998, S. 35
Petzold, Ebert, Sieper, 1999
vgl. Willke, 1990, S. 115
vgl. Petzold, 1995
vgl. Petzold, Ebert, Sieper, 1999
vgl. Wellendorf, 1992, S. 11
vgl. Degenhardt, 1994
vgl. Leffers, 1995, S. 47
Petzold, 1998, S. 6
vgl. Pankoke, 1995, S. 75; Wilke, 1992, S. 335
Petzold, 1998, S. 53
vgl. Luhmann, 1987, 1993; Parsons, 1996
vgl. Maelicke, 1994; Probst, 1987; Probst, Gomez, 1991
vgl. Bateson, 1992
vgl. Watzlawick, 1990; 1991; 1992; 1994
vgl. Capra, 1992; 1994
vgl. Vester, 1988
vgl. Maturana, 1982; Maturana, Varela, 1987
vgl. Palazzoli, 1981; 1984; Stierlin, 1988; Simon, 1988; 1988; 1992; 1993
vgl. Ashby, 1974; Wiener, 1963
vgl. Schreyögg, Noss, 1995, S. 169. Sie stellen fest, daß durch die wachsende Komplexität von technischen und sozialen Interaktionen, die explosionsartige Vermehrung von Wissen und zu-nehmende Entscheidungsfreiheiten von Gruppen und Individuen immer mehr bemerkbar wird, wie das Zeitalter der Diskontinuitäten Gestalt annimmt.
vgl. Beck, Giddens, Lash, 1996. Die Modernisierung der Moderne, auch reflexive Modernisierung genannt, meint, daß die großen Strukturen und Semantiken nationalstaatlicher Industriegesellschaften ihrerseits „modernisiert“, d.h. transformiert, verschoben und umgearbeitet werden. Dies geschieht in einem radikalen Sinne, unterhalb, oberhalb, mit, ohne oder quer zu den ausgeschilderten Agenturen. Die Selbstverständlichkeiten der industriellen Moderne erodieren, und überall versteckt beginnt sich hinter alten oder im Ausgestalten von neuen Semantiken, ev Aushandeln und Ringen um neue alte Grundlagen (z.B. Umbau des Sozialstaates, Souverän tätsverlust des Nationalstaates etc.) (vgl. Beck, Giddens, Lash, 1996, S. 9 ).
Unter Globalisierung wird hier die weltweite Verknüpfung ökonomischer Aktivitäten verstanden (vgl. Friedrichs, 1997).
vgl. Albron, 1998
vgl. Lyotard, 1982; 1987
vgl. Giddens, 1990; 1991
vgl. Gross, 1994. „Der Heterogenisierung der Lebensstile und dem Mix von Lebensstilen aus heterogenen Elementen sind keine Grenzen gesetzt. (…) Die Vervielfältigung der Lebensstile ist nicht zuletzt eine Folge der vervielfältigten biographischen Möglichkeiten. Wie will man leben? Welchem Lebensentwurf will man Genüge tun? Gibt es überhaupt noch feste Lebensentwürfe in dem Sinne, daß diese wie eine zu überwindende Strecke zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit ausgelegt werden ? (…) Die Vervielfältigung biographischer Möglichkeiten und die wachsende Heterogenität von Lebensverläufen geht Hand in Hand mit einer zunehmenden Brechung und Stückelung der imaginierten Lebensentwürfe“ (Gross, 1994, S. 59 ).
Willke, 1997, S. 159
Das professionelle Wissen hat heute eine grob geschätzte „Halbwertszeit“ von drei bis fünf Jahren. In vielen Hochtechnologiebereichen und hochprofessionellen Dienstleistungsbereichen sogar eine deutlich kürzere (vgl. Willke, 1998, S. 355).
vgl. Petzold, 1997, S. 3
Ivainer, Lenglet, 1996, zit. n. Petzold, 1997, S. 3
Sokrates, zit. n. Petzold, 1997, S. 3
vgl. Willke, 1998
Willke, 1997, S. 20
Willke, 1995, S. 238
Petzold, 1997, S. 4
vgl. Kriz, 1997
vgl. Kriz, 1997
Stachowiack, 1973, S. 97f
Rights and permissions
Copyright information
© 2001 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Ebert, W. (2001). Einleitung. In: Systemtheorien in der Supervision. Forschung Soziologie, vol 109. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97506-5_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97506-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2964-5
Online ISBN: 978-3-322-97506-5
eBook Packages: Springer Book Archive