Interne Evaluation zwischen institutioneller Steuerung und pädagogischer Reflexion

Zusammenfassung

Evaluation umfasst ein breites und heterogenes Spektrum von Forschungsansätzen. Das zeigt insbesondere die lange Diskussion um die unterschiedlichsten Evaluationsmodelle in den USA (Shadish u.a., 1991), aber auch die Ausdifferenzierung der Evaluationstheorie und Evaluationspraxis im Bereich der Humandienstleistungen in der Bundesrepublik (Grobmann, 1997; Heiner, 2000): Da findet man nationale, sektorale und regionale Studien, externe und interne Evaluationen, Selbst- und Fremdevaluation, Fragestellungen mit dem Fokus auf Effektivität oder Effizienz; auf pädagogische oder organisatorische Prozesse, auf Struktur-, Prozess-oder Ergebnisqualität, mit oder ohne NutzerInnenbefragung, mehr oder weniger nutzungsorientiert, mit oder ohne Beteiligung der Beforschten und dabei mit sehr unterschiedlicher Nähe zum quantitativen oder qualitativen Forschungsparadigma. Mein Beitrag beschränkt sich auf einen Ausschnitt aus diesem Spektrum, auf interne Evaluationen. Sie werden von der untersuchten Organisation(-seinheit) eigenverantwortlich geplant und durchgeführt. Dabei kann sich diese Organisation der Unterstützung durch externe Fachleute versichern — oder auch nicht. Die Vor- und Nachteile interner Evaluationen gegenüber externen Evaluationen hinsichtlich Innovationspotential, Objektivität und Zuverlässigkeit und Akzeptanz sollen dabei ebenso wenig thematisiert werden wie Fragen der Reichweite und Verallgemeinerbarkeit der Erkenntnisse.