Zusammenfassung
Durch den Vertrag von Amsterdam1 wurde erstmals das Instrument der verstärkten Zusammenarbeit im EU- bzw. EG-Vertrag geschaffen.2 Diese Zusammenarbeit kann allgemein so beschrieben werden, daß eine Gruppe von Mitgliedstaaten auf den Politikfeldern der Europäischen Union bzw. der Europäischen Gemeinschaft enger zusammenarbeitet, ohne daß sich die restlichen Mitgliedstaaten an dieser Zusammenarbeit beteiligen. Sie soll es ermöglichen, zu Fortschritten in der europäischen Integration auch dann zu gelangen, wenn einzelne Mitglieder sich an diesen Fortschritten nicht beteiligen wollen oder können. In der Forderung, ein geeignetes Instrumentarium zur Überwindung solcher Haltungen zu schaffen, liegt das maßgebliche Motiv für die Einführung der verstärkten Zusammenarbeit.3 Dementsprechend geht sie deutlich über das hinaus, was zuvor im EU/EG-Recht an Flexibilität und Differenzierung möglich war.
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Literatur
Unterzeichnet am 2.10.1997; am 1.5.1999 in Kraft getreten.
Literatur zum Thema: Huber, Differenzierte Integration und Flexibilität als neues Ordnungsmuster der Europäischen Union?, in: EuR 1996, S. 347ff.;
Ehlermann, Engere Zusammenarbeit nach dem Amsterdamer Vertrag: Ein neues Verfassungsprinzip?, in: EuR 1997, S. 362ff.;
Giering, Vertiefung durch Differenzierung — Flexibilisierungskonzepte in der aktuellen Reformdebatte, in: Integration 1997, S. 72ff.;
Schönfelder/Silberberg, Der Vertrag von Amsterdam: Entstehung und erste Bewertung, in: Integration 1997, S. 203ff.;
Janning, Dynamik in der Zwangsjacke — Flexibilität in der Europäischen Union nach Amsterdam, in: Integration 1997, S. 285ff.;
Müller-Brandeck-Bocquet, Flexible Integration — eine Chance für die europäische Umweltpolitik, in: Integration 1997, S. 292ff.;
Ost, Flexibilität des Gemeinschaftsrechts — Vom Notantrieb zum Vertragsprinzip?, in: DÖV 1997, S. 495ff.;
Hilf/Pache, Der Vertrag von Amsterdam, in: NJW 1998, S. 705ff.;
Ruffert, in: Callies/Ruffert (Hrsg.), Kommentar zum EUV/EGV, 1999, Art. 43 EUV;
Lenz, in: Lenz, Kommentar zum EG-Vertrag, 2. Aufl. 1999, Art. 11 EGV;
Hall, in: Bergmann/Lenz (Hrsg.), Der Amsterdamer Vertrag, 1998, Kapitel 20: Verstärkte Zusammenarbeit — „Flexibilität“;
Hofmann, Wieviel Flexibilität für welches Europa ?, in: EuR 1999, S. 713ff.
Vgl. Schreiben Kohl-Chirac vom 6.12.1996, abgekürzt abgedruckt in: Internationale Politik 1996, Heft Nr. 8, S. 80 (81). Ferner Ehlermann (Fn. 2), S. 366–371; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 1; Hall (Fn. 2), Rdnr. 1–8.
Formulierung in Anlehnung an Ehlermann (Fn. 2), S. 362.
Vgl. Giering (Fn. 2), S. 72–77; Ehlermann (Fn. 2), S. 362–364; Ruffert (Fn. 2), Art. 43EUV Rdnr. 3–6.
Vgl. Giering (Fn. 2), Schaubild auf S. 76.
Ruffert (Fn. 2), Art. 43 Rdnr. B.
Ehlermann (Fn. 2), S. 363; Ost (Fn. 2), S. 496; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 3.
Ehlermann (Fn. 2), S. 364; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 3.
So namentlich das Schäuble/Lamers-Papier, CDU-Dokumentation 1/1995, Überlegungen zur europäischen Politik, S. 8ff.
Vgl. Ehlermann (Fn. 2), S. 363; Ost (Fn. 2), S. 496; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 5.
Vgl. Ehlermann (Fn. 2), S. 364; Giering (Fn. 2) S. 73f.; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 6.
Ruffert (Fn.2), Art. 43 EUV Rdnr. 6.
Ehlermann (Fn. 2), S. 364; Giering (Fn. 2), S. 75.
Siehe hierzu Cremer, in: Callies/Ruffert (Hrsg.), Kommentar zum EUV/EGV, 1999, Art. 49 EUV Rdnr. 4 mit Hinweisen auf die Rechtsprechung des EuGH in Fußnote 9.
Vgl. die vom Rat am 4.12.1990 beschlossenen Übergangsmaßnahmen (ABI. 1990 Nr. L 353, S. 17 ).
Vgl. z.B. Art. 27 der Richtlinie 96/92/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.12.1996 betreffend gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt (ABI. 1996 Nr. L 27, S. 20), wonach die Mitgliedstaaten die Richtlinie bis zum 19.2.1999 in nationales Recht umzusetzen hatten, Belgien, Griechenland und Irland aufgrund der technischen Besonderheiten ihres Elektrizitätssystems eine zusätzliche Frist von jeweils einem, zwei Jahren und einem Jahr in Anspruch nehmen können, um den Verpflichtungen aus der Richtlinie nachzukommen.
Durch den Amsterdamer Vertrag wurde der ursprüngliche Absatz 4 von ex-Art. 100 a zur Ausräumung von Streitfragen durch die Absätze 4 bis 9 von Art. 95 EGV ersetzt. Vgl. hierzu Kahl, in: Callies/Ruffert (Hrsg.), Kommentar zum EUV/EGV, Art. 95 Rdnr. 20, 29–30.
Diese Erfordernisse betreffen die öffentliche Sittlichkeit, Ordnung und Sicherheit, den Schutz der Gesundheit und des Lebens von Menschen, Tieren und Pflanzen, das nationale Kulturgut sowie das gewerbliche und kommerzielle Eigentum.
Nach EuGH, Urteil v. 17.5.1994, Rs. C-41/93 (Frankreich/Kommission), Sig. 1994, I1829, hat die Entscheidung der Kommission konstituitve Wirkung; anders Kahl (Fn. 18), Art. 95 EGV Rdnr. 37.
Vgl. Art. 95 Absätze 5 und 6. Hier billigt Kahl (Fn. 18), Rdnr. 38, der Entscheidung der Kommission konstitutive Wirkung zu.
Vgl. Ehlermann (Fn. 2), S. 365; Kahl (Fn. 18), Art. 95 EGV Rdnr. 20.
Vgl. Art. 141 Abs. 4 EGV (Sozialpolitik), Art. 153 Abs. 5 EGV (Verbraucherschutz), Art. 176 (Umwelt).
Vom 7.2.1992; in Kraft getreten am 1.11.1993.
Ausführlich dazu B. v. Maydell, Die europäische Charta sozialer Grundrechte, in: deys. (Hrsg.), Soziale Rechte in der EG, 1990, S. 122 (136ff.). S. auch Coen, in: Lenz, Kommentar zum EG-Vertrag, 2. Aufl. 1999, Art. 136 Rdnr. 5, 6.
Die übrigen Organe (Europäisches Parlament, Kommission, Europäischer Gerichtshof) behielten ihre normale Besetzung bei.
Ehlermann (Fn. 2), S. 366; Hofmann (Fn. 2), S. 717.
Siehe die Ausführungen im Text unter III 1.
Protokoll über die Konvergenzkriterien nach Artikel 109 j des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft. Das Protokoll ist nach Art. 311 EGV (ex-Art. 239) Bestandteil des EG-Vertrages.
ABI. 1998 Nr. L 139, S. 20.
Protokoll über einige Bestimmungen betreffend das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland; Protokoll über einige Bestimmungen betreffend Dänemark.
Vgl. Ziff. 3 des Protokolls betreffend das Vereinigte Königreich; Ziff. 3 des Protokolls betreffend Dänemark.
In diesem Sinne auch Ehlermann (Fn. 2), S. 366; anders Hofmann (Fn. 2), S. 717 (nur Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten).
Vom 19.6.1990 (BGBl. II 1993, S. 1013). Das Übereinkommen dient der Durchführung des von den Regierungen Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, Luxemburgs und der Niederlande am 14$16.1985 abgeschlossenen „Übereinkommens betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen “ (GMB1. 1986, S. 79 ).
Ausführlich hierzu AchermannBieber/Epiney/Wehner, Schengen und die Folgen — der Abbau der Grenzkontrollen in Europa, 1995.
Siehe die Ausführungen im Text unter III 2 e).
Siehe Fn. 10. Vgl. dazu auch die „erläuternde“ Rede von Wolfgang Schäuble vor dem Schweizerischen Institut für Auslandsforschung, in: Internationale Politik 1995, Heft 9, S. 126ff. S. ferner Giering (Fn. 2), S. 77f.; Lenz (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 5.
Rede Schäuble (Fn. 37), S. 127.
Rede Schäuble (Fn. 37), S. 127; Lenz (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 5.
Giering (Fn. 2), S. 78; Lenz (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 6.
Giering (Fn. 2), S. 79/80; Lenz (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 6.
Giering (Fn. 2), S. 80.
Siehe die Nachweise bei Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 1 Fußnote 6. Siehe auch Giering (Fn. 2), S. 80f.; Lenz (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 8–11.
Siehe Fn. 3. S. auch Ehlermann (Fn. 2), S. 368; Lenz (Fn. 2), Art. I I Rdnr. 7.
Vgl. Ehlermann (Fn. 2), S. 368.
Ehlermann (Fn. 2), S. 372; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 20; Hofmann (Fn. 2 ), S. 728.
Hofmann (Fn. 2), S. 728.
Die Ziele der Union sind in Art. 2 EUV festgelegt.
Ehlermann (Fn. 2), S. 372; Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 12.
Kritisch zu dieser Voraussetzung auch Ehlermann (Fn. 2), S. 372/373; s. auch Hall (Fn.2), Rdnr. 17.
Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 14.
Also derzeit 8 Mitgliedstaaten bei insgesamt 15 Mitgliedstaaten.
Vgl. Ruffert (Fn. 2), Art. 43 Rdnr. 15; Hall (Fn. 2), Rdnr. 18.
So die Befürchtung von Ehlermann (Fn. 2), S. 373.
Ehlermann (Fn. 2), S. 373.
D.h. es erfolgt eine Umrechnung entsprechend dem in Art. 205 Abs. 2 EGV festgelegten Verhältnis zwischen Gesamtstimmenzahl und der für eine qualifizierte Mehrheit erforderlichen Stimmanteile.
Ehlermann (Fn. 2), S. 375; Ruffert (Fn. 2), Art. 44 EUV Rdnr. 4.
Ehlermann (Fn. 2), S. 375; Ruffert (Fn. 2), Art. 45 EUV. Hall (Fn. 2), Rdnr. 28, bezeichnet die Beteiligung des Europäischen Parlaments an der verstärkten Zusammenarbeit insgesamt als „marginal“. Siehe auch J. M. Gil-Robles, Die Flexibilität, ein Mechanismus für eine verstärkte Integration, in: EuZW 1997, S. 353.
In den Bereichen, die in die ausschließliche Zuständigkeit der Gemeinschaft fallen, findet auch das Subsidiaritätsprinzip keine Anwendung, vgl. Art. 5 Unterabs. 2 EGV.
Siehe hierzu ausführlich Callies, in: Callies/Ruffert (Hrsg.), Kommentar zum EUV/EGV, 1999, Art. 5 EGV Rdnr. 18–27. Ferner auch Langguth, in: Lenz, Kommentar zum EG-Vertrag, 2. Aufl. 1999, Art. 5 Rdnr. 19.
Urteil v. 15.12.1976, Rs. 41/76, Donckerwolke/Procureur de la Republique, Slg. 1976, 1921.
Urteil v. 5.5.1981, Rs. 804/79, Kommission/Vereinigtes Königreich, Sig. 1981, 1045.
Urteil v. 18.2.1979, Rs. 40/69, Hauptzollamt Hamburg/Bollmann, Sig. 1970, 69.
Auch nach Ansicht der Bundesregierung beschränkt sich die ausschließliche Zuständigkeit der Gemeinschaft auf die vom EuGH anerkannten Bereiche, vgl. „Memorandum der Regierung der Bundesrepublik Deutschland zum Subsidiaritätsprinzip“ vom September 1992, S. 130ff.
Callies (Fn. 60), Art. 5 EGV Rdnr. 25.
Callies (Fn. 60), Art. 5 Rdnr. 27.
Bejahend Langguth (Fn. 60), Art. 5 Rdnr. 19; verneinend Callies (Fn. 60), Art. 5 Rdnr. 24.
S. oben im Text unter III 2 a).
Ruffert (Fn. 2), Art. 11 EGV Rdnr. 5.
Diese Voraussetzung bezieht sich auf Art. 28 EGV, wonach im Bereich des freien Warenverkehrs mengenmäßige Einfuhrbeschränkungen sowie alle Maßnahmen gleicher Wirkung zwischen den Mitgliedstaaten verboten sind.
Ehlermann (Fn. 2), S. 376.
So wohl Ruffert (Fn. 2), Art. 11 EGV Rdnr. 7. Vgl. auch Lenz (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 15.
Vgl. Ehlermann (Fn. 2), S. 377/78; Hall (Fn. 2), Rdnr. 26.
Hall (Fn. 2), Rdnr. 26, spricht von einer „außerordentlich starken Stellung“ der Kommission. Vgl. auch Ehlermann (Fn. 2 ), S. 378.
Diese Vetomöglichkeit besteht auch bei der verstärkten Zusammenarbeit im Bereich des 3. Pfeilers nach Art. 40 Abs.2 Unterabs. 2 EUV.
Ruffert (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 9, hält deshalb die Einführung der Vetoregelung für „bedauerlich“. Nach Müller-Brandeck-Bocquet (Fn. 2), S. 294, ist es „evident, daß dieses mit-gliedstaatliche Vetorecht das Innovationspotential der Flexibilisierungsklausel des Artikel 5 a (jetzt Art. 11) erheblich einschränkt.”
Eine Äußerung des Rates ist zwar nicht ausdrücklich vorgesehen, ergibt sich jedoch sachlogisch daraus, daß der beitrittswillige Mitgliedstaat seine Absicht auch dem Rat mitteilt. Vgl. Ruffert (Fn. 2), Art. 11 Rdnr. 10.
Vgl. Ehlermann (Fn. 2), S. 378.
Ehlermann (Fn. 2), S. 378, hält es jedoch für möglich, daß das Parlament auf eine „fakultative“ Anhörung drängen wird. Zu dieser Art. von Anhörung vgl. Hetmeier, in: Lenz, Kommentar zum EG-Vertrag, 2. Aufl. 1999, Vorbemerkung zu Art. 251–252 Rdnr. 3.
Vgl. Art. 61 EGV.
Vgl. Art. 1 des Protokolls Vereinigtes Königreich und Irland; Art. 1 des Protokolls Dänemark.
Art. 2 Protokoll Vereinigtes Königreich und Irland; Art. 2 Protokoll Dänemark.
Art. 5 Protokoll Vereinigtes Königreich und Irland; Art. 3 Protokoll Dänemark.
Art. 3 Abs. 1 Protokoll Vereinigtes Königreich und Irland.
Art. 4 Protokoll Vereinigtes Königreich und Irland.
ABI. 1999 Nr. L 176, S. lff., S. 17ff.
Nach dem Anhang im Schengen-Protokoll gehören zum Schengen-Besitzstand das am 14.6.1985 in Schengen unterzeichnete Übereinkommen, das Schengener Durchführungsübereinkommen vom 19.6.1990, alle Beitrittsprotokolle und —übereinkommen zu den Übereinkommen von 1985 und 1990 mit den dazugehörigen SchluBakten und Erklärungen sowie alle aufgrund des Durchführungsübereinkommens erlassenen Beschlüsse und Erklärungen.
Vgl. Art. 5 Abs. 1 Schengen-Protokoll.
Vgl.Art. 4 Schengen-Protokoll.
Vgl. Art. 3 Schengen-Protokoll.
Vgl. Art. 5 des Protokolls über die Position Dänemarks. Danach hat Dänemark eine Wahlmöglichkeit, solche Änderungen innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Annahme in nationales Recht umzusetzen. Die übernommene Änderung erzeugt aber nur völkerrechtliche Verpflichtungen im Verhältnis zwischen Dänemark und den der Änderung unterliegenden Mitgliedstaaten, Art. 5 Abs. 1. Lehnt Dänemark eine Umsetzung ab, prüfen die Mitgliedstaaten des Schengen-Besitzstands, welche weitere Maßnahmen zu treffen sind, Art. 5 Abs. 2.
Geregelt in Titel V des EU-Vertrages, Art. 1 l bis 28.
Vgl. Janning (Fn. 2), S. 290.
Vergleiche mit den übrigen praktizierten Formen differenzierter Integration (Währungsunion, freier Personenverkehr, Schengen) scheiden deshalb aus, weil bei diesen Formen der spezifische Mechanismus der Ermächtigung zu einer verstärkten Zusammenarbeit keine Anwendung findet.
So z.B. Hall (Fn. 2), Rdnr. 39.
So ein. Angehöriger der deutschen Verhandlungsdelegation bei der Regierungskonferenz zum Amsterdamer Vertrag im Gespräch mit dem Autor.
Besonders kritisch Janning (Fn. 2), wonach die normativen Schranken und prozeduralen Fesseln „knapp unter der Schwelle zur Nutzlosigkeit des Instruments liegen“ (S. 286) bzw. „eher eine theoretische Option auf wirksame Differenzierung als ein praktisches Instrument (begründet wird)” (S. 290). Weniger scharf Ruffert (Fn. 2), Art. 43 EUV Rdnr. 22. Nach Hall (Fn. 2), Rdnr. 41, wurde zwischen den vertragschließenden Staaten ein Kompromiß dahingehend erzielt, daß die verstärkte Zusammenarbeit lediglich ausnahmsweise stattfinden soll.
Vgl. insbesondere Müller-Brandeck-Bocquet (Fn. 2), S. 299ff.
So die Einschätzung von Hall (Fn. 2), Rdnr. 39.
Europa braucht einen Verfassungsvertrag — Überlegungen zum Fortgang des europäischen Einigungsprozesses, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4.5.1999.
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Fischer, H.G. (2001). Die verstärkte Zusammenarbeit nach dem Amsterdamer Vertrag — Option für eine differenzierte Integration in der Europäischen Union. In: Loth, W. (eds) Das europäische Projekt zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Grundlagen für Europa, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97497-6_10
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