Zusammenfassung
Als Jazzmusiker und Soziologe bin ich immer wieder auf eine merkwürdige Parallelität zwischen beiden „Genres“ gestoßen: das chronische Krisengerede. Seitdem ich als Jugendlicher mit dein Jazz in Berührung kam, höre ich die jährlichen Grabgesänge „der Jazz ist tot“. Und seit Beginn meines Studiums am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin, der derzeitigen Wirkungsstätte von Prof. Kromrey, lebe ich mit den regelmäßigen, düsteren Prophezeiungen, daß es uns Soziologen „langsam an den Kragen (geht)“ (Morel 1997: 255) und daß „die Soziologie... in einer Krise (ist), die sie in ihrem Ausmaß selbst noch gar nicht realisiert hat“ (Janka 1996: 151). Dabei werden als ein, wenn nicht als der Indikator für die Dauerkrise der Soziologie die schlechten Berufsaussichten von Absolventen sozialwissenschaftlicher Studiengänge genannt.
In Zusammenarbeit mit Christiane Dorenburg.
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Literatur
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Grühn, D. (2000). Soziologie und Beruf — von Verbleibstudien zum Career Service?. In: Clemens, W., Strübing, J. (eds) Empirische Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97475-4_9
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