Zusammenfassung
Der Übergang von Schule in Beruf, von beruflicher Ausbildung in Beschäftigung ist in den letzten Jahren schwieriger geworden. Dabei ist festzuhalten, daß der Übergang von einer dualen Ausbildung in die Erwerbstätigkeit gegenüber den schulischen Ausbildungsformen günstiger verläuft. Obwohl sich die Anbindung der Ausbildung an die Betriebe und die damit verbundene Praxisorientierung als ein besonderer Vorteil erweist, geschieht die Einmündung in das Beschäftigungssystem aus der dualen Ausbildung seit langem nicht mehr friktionslos. Die zweite Schwelle dieses Übergangs, also das Ende der beruflichen Ausbildung und die Einmündung in das Beschäftigungssystem erweisen sich sowohl im dualen beruflichen Bildungswesen als auch bei der Ausbildung für die akademischen Berufe an Universitäten und Hochschulen als eine besonders problematische Phase. Veränderungen auf beiden Seiten des Übergangs, also im Bildungssystem wie im Beschäftigungssystem, aber auch die institutionellen Veränderungen innerhalb des Berufsausbildungssystems selbst, wirken sich auf das Ausbildungsverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus. Deutlichen Einfluß auf die Verlaufsmuster des Übergangs haben der Ausbau der weiterführenden Schulen und der gleichzeitige Abbau von Arbeitsplätzen für gering oder nicht beruflich Qualifizierte. Nicht nur eine höhere Quote von Hochschulabsolventen ist das Resultat dieser Entwicklung, sondern auch im Kernbereich des dualen Systems haben sich institutionelle Veränderungen ergeben. So wurde die klassische duale Ausbildung ergänzt durch berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, ausbildungsbegleitende Hilfen und Berufsausbildungen in überbetrieblichen Einrichtungen.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Tippelt, R. (2000). Der schwierige Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem — Notwendigkeit und Möglichkeit zur Weiterbildung. In: Kompendium Weiterbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97460-0_6
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